Schwarzfahrer |
13.09.2024 13:52 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1757557)
Nein. Ca. 50 % erhalten Asyl oder subsidiären Schutz.
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Eben, ich spreche (entsprechend Arnes Wortwahl) explizit von Asyl allein; subsidiärer Schutz ist etwas ganz anderes - wie teilen sich die 50 % Deiner Ansicht nach auf?. Politisch verfolgt werden nun mal nur wenige, meist selbst politisch aktive Menschen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1757570)
Ja, aber das ist normaler Sprachgebrauch. Man spricht umgangssprachlich vereinfachend von Asyl, selbst wenn nur ein Teil im juristischen Sinne Asyl beantragt, ein anderer aber gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention um Hilfe bittet.
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Und genau das ist ein großes Problem in meinen Augen (von medialem Mißbraucht des Wortes massiv gefördert), da das die Ernsthaftigkeit der Anliegen der tatsächlich Asylberechtigten ebenso verwässert wie das Prinzip des Asylrechts an sich. Wer nicht politisch verfolgt wird, sollte das Wort Asyl nicht in den Mund nehmen. Alle unter Asyl subsummieren dient nur dem Zweck, den Eindruck vom gleichen bzw. gleich zu gewichtenden Bleiberecht für alle zu erwecken, was nicht stimmt.
Mein Verständnis: wer Grund hat, Asyl zu beantragen, hat kaum Aussicht auf Heimkehr außer der Aussicht auf einen radikalen Regimewechsel in der Heimat. Wer auf Grund der Flüchtlingskonvention Hilfe beantragt, bei dem ist davon auszugehen, daß er bei einem (meist absehbaren) Ende des Konflikts heimkehrt ist also perspektivisch komplett anders zu behandeln.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1757570)
Unter den restlichen 50 % sind auch ein Teil, dessen Antrag nur deswegen abgelehnt wird, weil sie über ein sicheres Drittland kamen, wo sie verpflichtet sind, den Antrag zu stellen, d.h. da befinden sich auch noch Menschen darunter, die unter das Asylrecht fallen.
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Es ist natürlich schön, wenn man aussuchen kann, wo man Asyl beantragt. Aber wenn die Rechtslage sagt, daß man es im ersten sicheren EU-Land tun muß, dann ist es eben so. Ende 1956 wurden m.W. die ungarischen Freiheitskämpfer in Wien empfangen, und durch ein Komittee auf empfangsbereite Länder verteilt, da hatte auch nicht jeder die Wahl - und es war auch in Ordnung so.
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