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qbz 05.08.2023 21:21

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1717846)
.......
Sie gibt Sarrazin recht. Der hatte ähnliche Thesen aufgestellt.

Hat Jan Fleischhauer eine Transition hinter sich. :) :)

JENS-KLEVE 05.08.2023 21:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1717847)
Hat Jan Fleischhauer eine Transition hinter sich. :) :)

Stimmt, ich war noch bei der Professorin

qbz 05.08.2023 21:53

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1717843)
so wie die hier genannte Frau Zümrüt Gülbay-Peischard:

https://m.focus.de/politik/meinung/d...200898814.html

wir haben kein generelles Integrationsproblem, bestimmt Migranten und Migrantennachfahren haben halt keinen Bock, sich hier zu benehmen und den Gastgeber zu respektieren. Q. was da tun? Noch mehr Verständnis?

jan Fleischhauer missachtet bzw. verdreht die Fakten, wenn er alle Probleme ausschliesslich bei türkischem, afghanischen und arabischen Migranten ansiedelt und komplett undifferenziert und pauschalisiert, was ich kritisiere, schreibt: "Es heißt, wir hätten ein Integrationsproblem. Das stimmt nicht. Wir haben kein Problem mit ........ Vietnamesen oder Chinesen."
oder
https://www.sueddeutsche.de/panorama...0317-99-855335
oder
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...ngnis-100.html
Und welche ausländischen Gruppen begehen in DE als organisierte Banden die Autodiebstähle und Wohnungseinbrüche z.B.?
Liste kann bei Bedarf fortgesetzt werden.

Ich gehe hier sehr gerne auf Deine persönliche Meinungen ein und die anderer Foristen ein. In dem Fall, da der Kommentar neuesten Datums ist, schreibe ich in der Zeit lieber Jan Fleischhauer direkt eine Mail. Sofern ich eine Antwort bekomme und er es gestattet, kopiere ich sie hier rein.

DocTom 05.08.2023 22:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1717852)
... In dem Fall, da der Kommentar neuesten Datums ist, schreibe ich in der Zeit lieber Jan Fleischhauer direkt eine Mail. Sofern ich eine Antwort bekomme und er es gestattet, kopiere ich sie hier rein.

:Danke: , drück die Daumen und bin gespannt...
:Blumen:

qbz 06.08.2023 00:45

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1717855)
:Danke: , drück die Daumen und bin gespannt...
:Blumen:

Hier meine Mail:

Sehr geehrter Herr Fleischhauer,

ich habe mein ganzes Leben in Berlin-Kreuzberg als Psychologe in der Familienberatungsstelle gearbeitet (als Schweizer in Berlin studiert und gelebt), mich dafür engagiert, auch MitarbeiterInnen nichtdeutscher Abstammung einzustellen, und lernte viele unterschiedliche Problemlagen von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Kriegsgebieten in 50 Jahren kennen. Im privaten Bereich treffen bei Familientreffen ganz unterschiedliche Länder aufeinander.

Egentlich lese ich den Focus nicht, aber in einem Sportforum hat jemand Ihren Artikel verlinkt, so dass ich ihn gelesen habe und Sie gestatten, Ihnen ein paar Gedanken dazu mitzuteilen.

Sie nehmen als Beispiel vor allem die Zahlen aus der Anfrage über die afghanischen Flüchtlinge in Hamburg. Sie schreiben: "Von den insgesamt 28.485 Afghanen, die Stand 2022 in Hamburg lebten, waren 6761 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 9027 bezogen Hartz IV beziehungsweise Bürgergeld, wie Hartz IV jetzt heißt. 4124 erhielten Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz, 2071 Sozialhilfe."

Ist Ihnen dabei nicht aufgefallen, dass die Summe beim beruflichen Status insgesamt 21983 beträgt, d.h. 6502 afghanische Personen gar nicht in der Beschäftigungsstatistik erscheinen, weil sie vielleicht als Selbständige oder von eigenem Vermögen, Rente, sonstige Einkünfte usf. leben? Sie müssten fairerweise das berufliche Merkmal auf die erhobene Gesamtzahl, nämlich: 21983 beziehen. Davon sind dann immerhin knapp 1/3 (6761) sozialversicherungspflichtig beschäftigt, knapp die Hälfte (9027) bezieht Bürgergeld, ca. 1/5 (Leistungen nach Asylbewerbergesetz, ca. 1/10 Sozialhilfe.

Nun käme es darauf an, diese Zahlen dem Leser zu erklären, was sie bedeuten. Die Bürgergeldbezieher werden vom Arbeitsamt in Arbeitsstellen vermittelt oder befinden sich in Massnahmen, die sie qualifizieren. Von einem Journalisten würde ich erwarten, einfach mal beim Jobcenter nachzufragen, welche Massnahmen für afghanische Arbeitssuchende bestehen und wieviele Afghanen Kurse etc. benötigen, um auf dem heutigen Arbeitsmarkt vermittelbar zu sein. Sozialhilfe wiederum erhalten diejenigen Personen, welche nicht in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten, oder Kinder. Leider machen Sie bei Ihren Verallgemeinerungen dann keine Unterschiede zwischen Bürgergeld (ehemals Alg II, Sozialgeld) und Sozialhilfe.

Fragen Sie in 3 und in 5 Jahren wieder nach, wie es mit der Berufsstatistik für Afghanen in Hamburg aussieht. Dann erhalten Sie ein Bild darüber, ob es Fort- oder Rückschritte bei der Integration der afghanischen Flüchtlinge gegeben hat.

Aufgrund einer statistischen Momentaufnahme des Beschäftigtenstatus kann man keine seriös verallgemeinerten Aussagen über die berufliche Integration der Afghanen in Hamburg treffen und erst recht nicht auf andere ethnische Einwanderergruppen wie Türken, Araber pauschal verallgemeinern, was sie leider in Ihrem Kommentar tun, da die berufliche Integration von Flüchtlingen einen Prozess darstellt und eine gewisse Zeit braucht.

Mit freundlichen Grüssen,

Klugschnacker 06.08.2023 09:59

Gute und interessante Gedanken, qbz. Ich bin gespannt ob Jan Fleischauer, den ich persönlich für einen pseudojournalistischen Troll halte, antwortet und sich mit Deinen Argumenten auseinandersetzt.
:Blumen:

DocTom 06.08.2023 12:17

Ich halte Ihn nicht für einen Troll, sondern einen konservativen Provokateur, der er ja auch gerne zu sein vorgibt. Und in einer Kolumne darf mMn auch überzeichnet werden.
:Blumen:

Klugschnacker 06.08.2023 13:29

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1717870)
Ich halte Ihn nur cht fur einen Troll, sondern einen konservativen Provokateur, der er ja auch gerne zu sein vorgibt. Und in einer Kolumne darf mMn auch überzeichnet werden.
:Blumen:

Er schreibt über ein gesellschaftlich sensibles Thema. Gewiss kann er darin seine Meinung ausdrücken. Die angeblichen Fakten, auf die er sich bezieht, sollten aber korrekt sein. Sonst macht er einfach nur Stimmung gegen Schwächere.

keko# 11.08.2023 16:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1717856)
....

Aufgrund einer statistischen Momentaufnahme des Beschäftigtenstatus kann man keine seriös verallgemeinerten Aussagen über die berufliche Integration der Afghanen in Hamburg treffen und erst recht nicht auf andere ethnische Einwanderergruppen wie Türken, Araber pauschal verallgemeinern, was sie leider in Ihrem Kommentar tun, da die berufliche Integration von Flüchtlingen einen Prozess darstellt und eine gewisse Zeit braucht.

Mit freundlichen Grüssen,

Gestern vormittag laß ich in einem Cafe sitzend und ein Gläschen Bordeaux trinkend einen Artikel in einer fanzösischen Zeitung. Es ging um die AfD und deren Umfragewerte. In Frankreich macht sich eine ähnlich Partei mit weichgespülten Hassparolen schon seit den 1970er Jahren breit, wie du sicher weißt. Ganz Europa würde allmählich nach rechts rücken, konnte ich dort lesen.

Es wurde gefragt, wie nun DE mit diesem Problem einer starken und sich etablierenden rechtspopulistischen Partei umgehen wird. Bisweilen laß ich ein wenig Schadenfreude mit. Das liegt wohl daran, dass DE gelegentlich ein wenig auf die verkommenen Stadteile mit hohem Migrantenanteil hier in Frankreich herabschaute. Nun, so stand dort, wird man genau beobachten, wie DE damit umgeht und was es daraus macht.

:Blumen:

DocTom 11.08.2023 17:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718382)
Gestern vormittag ... Bisweilen laß ich ein wenig Schadenfreude mit. Das liegt wohl daran, dass DE gelegentlich ein wenig auf die verkommenen Stadteile mit hohem Migrantenanteil hier in Frankreich herabschaute. Nun, so stand dort, wird man genau beobachten, wie DE damit umgeht und was es daraus macht.

:Blumen:

Ja, die Probleme sind die selben, nur die Reaktion von Staat und Politik und Bevölkerung sind unterschiedlich. Zumindest mein Eindruck, wenn in Frankreich unterwegs.
:Blumen:
Thomas

keko# 12.08.2023 12:31

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1718384)
Ja, die Probleme sind die selben, nur die Reaktion von Staat und Politik und Bevölkerung sind unterschiedlich. Zumindest mein Eindruck, wenn in Frankreich unterwegs.
:Blumen:
Thomas

Frankreich hat natürlich eine andere Geschichte. Anwerben von ausländischen Arbeitskräften gab es schon im 19. Jahrhundert, dazu hat das Land eine koloniale Vergangenheit. Je nach Regierung gibt es mal einen mehr oder weniger harten Kurs. Deutschland hat die historische Last des millionenfachen industriellen Mordens, Frankreich nicht.
Es ging in dem Artikel auch um die EU. Polnische PiZ-Abgeordnete werden wohl nicht für eine zweite Amtszeit für Frau vdL stimmen, ebenso nicht ungarische Fidesz-Parlamentarier. Man sucht neu Wähler und Manfred Weber, Vorsitzender der EVP, nähert sich offensichtlich Frau Melonie an.

Meine Privatprognose ist es, dass sich in DE der Umgang mit der Afd normalisieren wird. Merz macht da bloß den Anfang, irgendwann ist die Aufregung vorbei. Politiker wollen schließlich gewählt werden. In Frankreich machen sich Rechtspopulisten seit den 1970er Jahren breit. DE tastet sich gerade ran -- leider!! Alles Mechanismen, die man bereits kennt und leicht vorhersagen kann.

DocTom 12.08.2023 14:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718419)
Frankreich hat natürlich eine andere Geschichte. ... -- leider!! Alles Mechanismen, die man bereits kennt und leicht vorhersagen kann.

...und es gibt mehr wachsame Augen, die verhindern werden, dass es wie 1933 kommt.
:Blumen:

keko# 14.08.2023 12:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1718423)
...und es gibt mehr wachsame Augen, die verhindern werden, dass es wie 1933 kommt.
:Blumen:

Höchstens reimt sich Geschichte, sie wiederholt sich selten.
Zu Zeiten meiner Großeltern und Eltern hatte die Regierung "Informationshoheit". Die Nazis nutzten das auch aus. Heute ist das viel schwieriger, denn du kannst dich umfassend informieren, was damals kaum möglich war.
Ältere werden sich noch erinnern, dass man vor 30 Jahren, als das Internet seinen Höhenflug begann, die Hoffnung hatte, dass dies den Ausbruch von neuen Kriegen praktisch unmöglich machen würde, da ein jeder die Möglichkeit hätte, sich umfassend zu informieren. Nun ist das leider nicht der Fall, aber mehr unabhängige Informationen führen zu einer größeren Ablehnung gegenüber Kriegen, zumindest in nichtautoritären Ländern.
:Blumen:

LidlRacer 15.08.2023 22:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718419)
Meine Privatprognose ist es, dass sich in DE der Umgang mit der Afd normalisieren wird. Merz macht da bloß den Anfang, irgendwann ist die Aufregung vorbei.

Niemals wird die verkackte AfD eine normale Partei.

Wer wie ich für ein Verbot ist, kann mit dieser an den Bundesrat gerichteten Petition einen kleinen Beitrag dazu leisten:
https://innn.it/afdverbot

Genussläufer 16.08.2023 09:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718685)
Niemals wird die verkackte AfD eine normale Partei.

Normal ist was als normal empfunden wird. Und die menschliche Anpassungsfähigkeit ist hier nahezu unendlich ;)

Zitat:

Wer wie ich für ein Verbot ist, kann mit dieser an den Bundesrat gerichteten Petition einen kleinen Beitrag dazu leisten:
https://innn.it/afdverbot
Ich werde mich dem nicht anschließen. Einfach weil ich keinen Wahlkampf für die AfD machen werde :Blumen:

TriVet 16.08.2023 10:23

A propos AfD: Hochstapler will ins Europaparlament

Genussläufer 16.08.2023 10:26

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1718703)

So kann man aber durchaus Aussenministerin werden :Lachen2:
Macht es nicht besser. Das ist klar. Finger Pointing wird aber schwierig.

Mo77 16.08.2023 10:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718685)
Niemals wird die verkackte AfD eine normale Partei.

Wer wie ich für ein Verbot ist, kann mit dieser an den Bundesrat gerichteten Petition einen kleinen Beitrag dazu leisten:
https://innn.it/afdverbot

Oder macht es wie in Augsburg?

Genussläufer 16.08.2023 10:30

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1718706)
Oder macht es wie in Augsburg?

Ich bin immer mal wieder über das Demokratie- und Rechtsverständnis in dem Faden überrascht.

Was ist dann die Antwort? Die Errichtung einer Sturmabteilung, weil der Staat die Politiker nicht schützen will und/oder kann? Wäre dann vernünftig und in vieler Augen legitim. Das fändest Du gut?

TriVet 16.08.2023 12:46

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718704)
So kann man aber durchaus Aussenministerin werden.

BS.
Weißt du selbst.

Genussläufer 16.08.2023 14:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1718719)
BS.
Weißt du selbst.

Ok, ich hatte gedacht, dass man an eine grüne Ministerin die gleichen Maßstäbe anlegt. Das ist natürlich nicht richtig und zu viel verlangt. Sollte man das doch tun, wäre es wohl kein BS:

https://www.focus.de/politik/deutsch..._13376094.html

Das ist natürlich noch nicht auf dem Niveau von dem vorher verlinkten AfD Mitglied. Moralisch bewerte ich das nicht anders. Ich bin auch gespannt, wie die letzten Fragestellungen von Roland Tichy beantwortet werden. Das könnte man leicht ausräumen, wenn nichts dran wäre.

keko# 16.08.2023 14:51

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718685)
Niemals wird die verkackte AfD eine normale Partei.

Wer wie ich für ein Verbot ist, kann mit dieser an den Bundesrat gerichteten Petition einen kleinen Beitrag dazu leisten:
https://innn.it/afdverbot

Das kann man von mir aus tun. Das wird aber die Probleme nicht lösen, z.B. ein Vertrauensverlust in die Politik.
So wie beim Klima auch, werden uns in der Politik früher oder später die Versäumnisse um die Ohren fliegen, ob wir wollen oder nicht. Geschickter und billiger wäre es hier wird dort zu agieren, statt irgendwann bloss noch reagieren zu können.

LidlRacer 16.08.2023 16:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718738)
Das kann man von mir aus tun. Das wird aber die Probleme nicht lösen, z.B. ein Vertrauensverlust in die Politik.
So wie beim Klima auch, werden uns in der Politik früher oder später die Versäumnisse um die Ohren fliegen, ob wir wollen oder nicht. Geschickter und billiger wäre es hier wird dort zu agieren, statt irgendwann bloss noch reagieren zu können.

Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Das Vertrauen in die Politik wird in erster Linie von der AfD, anderen Parteien, die dieser hinterherlaufen, und der Springer-Presse u.ä. untergraben. Das liegt weniger an der Politik selbst. Ok, teils an der Ampel-internen Opposition, aber die zählte ich ja schon zu den AfD-Hinterherläufern.

Genussläufer 16.08.2023 17:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718748)
Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Das Vertrauen in die Politik wird in erster Linie von der AfD, anderen Parteien, die dieser hinterherlaufen, und der Springer-Presse u.ä. untergraben.

Wenn Du jetzt AfD durch Grüne und Springer Presse durch Systemmedien oder anderen Quatsch ersetzt, liest Du die Story auf der anderen Seite. Ich finde das von außen schon fast belustigend :Blumen:

tandem65 16.08.2023 18:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718748)
Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Mein Problem ist eher daß ich Vertrauen in die Politik der AfD habe.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob ich bei verstand bin. ;)

DocTom 16.08.2023 19:51

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1718773)
Mein Problem ist eher daß ich Vertrauen in die Politik der AfD habe.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob ich bei verstand bin. ;)

Auha, Fall für hier
https://www.triathlon-szene.de/forum...light=Lazarett
?

:Huhu:
T.

keko# 17.08.2023 09:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718748)
Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Das Vertrauen in die Politik wird in erster Linie von der AfD, anderen Parteien, die dieser hinterherlaufen, und der Springer-Presse u.ä. untergraben. Das liegt weniger an der Politik selbst. Ok, teils an der Ampel-internen Opposition, aber die zählte ich ja schon zu den AfD-Hinterherläufern.

Meines Wissens war die Boulvardpresse am Befeuern des 1. Weltkrieges beteiligt und Radio und die Deutsche Wochenschau ein wichtiges Propagandamittel beim 2. Weltkrieg. Diesbezüglich sollte man grundsätzlich kritisch sein, wurde mir schon in der Schule beigebracht.

Und Politiker wollen gewählt werden. Eine Annäherung hin zur AfD sehe ich z.B. bei Merz oder auch dass AfD-Vertreter beim "Sommerinterview" auftauchen.
Die AfD ist in allen 16 Landesparlamenten vertreten. Ist noch alles gut, weil wir keinen AfD-Bundesminister haben oder aussichtsreichen Kanzlerkandidaten?

Die langsame Annäherung hat längst stattgefunden. War auch nicht schwer vorherzusehen, man muss nur in andere Länder schauen.

Genussläufer 17.08.2023 10:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718829)
Die langsame Annäherung hat längst stattgefunden. War auch nicht schwer vorherzusehen, man muss nur in andere Länder schauen.

Das stimmt so nicht. Wir sind doch die besseren Menschen in Europa. Bei uns passiert so etwas nicht :Cheese:

Edit: ich wohne in Thüringen und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie groß die Augen und Fragen von Kollegen in Hessen oder Bayern waren, als die AfD so langsam zweistellig wurde. Die Erklärungen waren nicht selten, dass es wohl einen starken rechten Bodensatz und ein immenses Maß an "Undankbaren" gäbe. Heute zeigen die Hochrechnungen 20% in Hessen. Gelten die Maßstäbe immer noch?

Und was ist mit Frankreich, Österreich, Schweden, etc.? Alles Nazi Länder? Du legst den Finger ziemlich zielgenau in die Wunde mit Deiner Aussage.

keko# 17.08.2023 12:59

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718836)
....

Und was ist mit Frankreich, Österreich, Schweden, etc.? Alles Nazi Länder? Du legst den Finger ziemlich zielgenau in die Wunde mit Deiner Aussage.

Welche Strategie die AfD verfolgt, verfolge ich nicht wirklich. Ich würde sagen, dass sich die franz. Rechtspopulisten mittlerweile zurückhalten und Vorfälle, wie z.B. zuletzt die Ausschreitungen in Paris, nicht mehr so laut ausschlachten. Ich denke, sie fühlen sie bereits auf der Siegerstraße und warten nur noch ab. Der Unmut ist groß: da gibt es die Verwicklungen in Afrika, den Ukraine-Krieg und natürlich die Einwanderung. Klimawandel- oder Gender- und Kulturgrabenkämpfe sind ähnlich wie bei uns.
Tatsächlich ist manches auch erschreckend: ganze Stadteile in Marseille hat die Polizei quasi sich selbst überlassen. Am Alten Hafen, eigentlich ein sehr schöner Ort, übernachten Väter oder Mütter mit ihren kleinen Kindern. Mehrmals bin ich schon durch Parkhäuser einfach durchgefahren, weil ich dort nicht parken wollte. Ganze Straßenzüge, wo abends nur Männer in den Cafes sitzen.
Ich hoffe nicht, dass wir in DE auch dahin kommen, denn letztendlich gehen die Franzosen doch irgendwie auch wieder lässig damit um.
Sich der AfD anzunähern ist wohl strategisch ein Fehler, denn es gewinnt letztendlich das Original. Das sollten unsere Politiker doch eigentlich wissen.

Genussläufer 17.08.2023 13:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718871)
Sich der AfD anzunähern ist wohl strategisch ein Fehler, denn es gewinnt letztendlich das Original. Das sollten unsere Politiker doch eigentlich wissen.

Wie willst Du das gewährleisten? Einfach mal 20% der Wählerstimmen abqualifizieren? Denkst Du, dass die Zuspruchsrate damit fällt?

Und warum konnte sich die AfD überhaupt in dem Ausmaß etablieren? Du hast in einer Gesellschaft immer Menschen, denen Entwicklungen zu schnell laufen und denen es zu langsam geht. Du hast eine unterschiedliche Lebenssituation in der Stadt und auf dem Land. Wer vertritt denn momentan die Situation derer, die sich mit Veränderungen nur langsam anfreunden? Das Mantra des "Alternativlosen" kommt vielen zum Hals wieder heraus. Wer vertritt deren Interessen? Die CDU ist es sicher nicht mehr. Bei SPD und Linken scheint man sich auch nicht gut aufgehoben zu fühlen. Die FDP wird als abgehoben und die Grünen als das Feindbild schlechthin betrachtet. Wenn die Positionierungslücke zu groß wird, kommen Profiteure auf den Markt. In dem Fall ist es die AfD. Eine CDU muss nicht annähernd die AfD Position vertreten. Sie hat aber ohne Not, eine riesige Lücke auf dem Markt der politischen Positionen hinterlassen. Und wie immer in einer Marktwirtschaft wird sich jemand finden, der diese Positionen bedient.

Zitat:

Welche Strategie die AfD verfolgt, verfolge ich nicht wirklich.
Wir dürfen hier nicht nur die Position betrachten. Formal ist das alles sauber und bürgerlich. Ob die Protagonisten das auch sind, steht auf einem anderen Blatt. Das wird auch häufig thematisiert. Es hilft nur nicht weiter. Da zitiere ich mal Albert Einstein:

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Genussläufer 17.08.2023 16:52

Sicher ein wenig überzogen:

https://www.n-tv.de/politik/politik_...e24332035.html

So ganz falsch liest sich die Einschätzung aber nicht.

qbz 17.08.2023 17:21

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718904)
Sicher ein wenig überzogen:

https://www.n-tv.de/politik/politik_...e24332035.html

So ganz falsch liest sich die Einschätzung aber nicht.

Eigentlich profitiert der Staat und die jetzige Regierung von der Inflation, weil die Schulden im Verhältnis zum BIP sich deswegen stärker verringern als die Zinsen für neue Anleihen steigen. Trotzdem sollen soziale Leistungen wie die Bundeszuschüsse an die Renten- und Pflegeversicherungen gekürzt werden. Darüber spricht natürlich der N-TV Kommentar nicht. Er bewegt sich eher auf der Eindrucksebene der Ampelregierung. :)

Bundesregierung will Zuschüsse in der Renten- und Pflegeversicherung kürzen

Zitat:

Das Bundeskabinett hat am 5. Juli 2023 den Entwurf für den Haushalt 2024 beschlossen. Danach plant die Bundesregierung, den zusätzlichen Bundeszuschuss an die Rentenversicherung ab 2024 bis 2027 um 600 Millionen Euro im Jahr zu kürzen. Unter gleichbleibenden Bedingungen bliebe der Beitragssatz zwar wie bisher bis 2026 konstant bei 18,6 Prozent, würde danach aber schneller steigen. Der zusätzliche Bundeszuschuss dient der Abgeltung sogenannter nicht beitragsgedeckter Leistungen. Diese Leistungen erbringt die Rentenversicherung für den Bund, ohne hierfür Beiträge erhalten zu haben, z. B. für die Mütterrente und den Grundrentenzuschlag.
https://www.deutsche-rentenversicher...szuschuss.html

Genussläufer 17.08.2023 17:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1718907)
Eigentlich profitiert der Staat und die jetzige Regierung von der Inflation, weil die Schulden im Verhältnis zum BIP sich deswegen stärker verringern als die Zinsen für neue Anleihen steigen.

Ja und nein. Theoretisch stimme ich Dir zu. Praktisch ist ein beachtlicher Teil der Inflation selbst verschuldet. Der damit verbundene Ausgleich wird viel Geld kosten und die Löcher dennoch nicht stopfen. Und wer profitiert davon?

Da die Rentenentwicklung an die Löhne geknüpft ist und deren Empfänger wiederum einen Inflationsausgleich einfordern werden, steigen auch die Ausgaben des Bundes. Wir hatten erst letztlich die Ausgabenstruktur des Bundes thematisiert. #Rente

qbz 17.08.2023 17:58

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718911)
....

Da die Rentenentwicklung an die Löhne geknüpft ist und deren Empfänger wiederum einen Inflationsausgleich einfordern werden, steigen auch die Ausgaben des Bundes. Wir hatten erst letztlich die Ausgabenstruktur des Bundes thematisiert. #Rente

Die Einnahmen des Bundes sind 2022 um 7,5 % gestiegen, die Inflation um ca. 7 %, die Renten zwischen 5-6 % und die Lohnentwicklung verzeichnete einen Reallohnrückgang. Das spüren einkommensschwächere Menschen / Familien, entsprechend erhält die Regierung die Quittung bei Zustimmungswerten. Dass die SPD eine Kürzung der Bundeszuschüsse an die Sozialkassen mitbeschliesst, führt zum weiteren Rückgang dieser Partei. Von den Grünen und der FDP erwarte ich nichts anderes. Letzere profitiert davon. Eine Kürzung von Zuschüssen an die Sozialkassen bei der Inflationsentwicklung ist skandalös und asozial. Auch die Hartz IV Erhöhung (Bürgergeld) gleicht nicht mal die Inflation aus.

keko# 17.08.2023 18:49

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718882)
Wie willst Du das gewährleisten? Einfach mal 20% der Wählerstimmen abqualifizieren? Denkst Du, dass die Zuspruchsrate damit fällt?

Und warum konnte sich die AfD überhaupt in dem Ausmaß etablieren? Du hast in einer Gesellschaft immer Menschen, denen Entwicklungen zu schnell laufen und denen es zu langsam geht. Du hast eine unterschiedliche Lebenssituation in der Stadt und auf dem Land. Wer vertritt denn momentan die Situation derer, die sich mit Veränderungen nur langsam anfreunden? Das Mantra des "Alternativlosen" kommt vielen zum Hals wieder heraus. Wer vertritt deren Interessen? ...

Warum AfD gewählt wird, ist eigentlich bekannt. Bei den großen Themen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und Deinudstrialisierung wird aber auch die AfD nichts richten. Da muss man schnell mitgehen, sonst ist der Zug abgefahren.
Die Ampel mit rot-gelb-grün ist im Prinzip die richtige Mischung und ist auch vielversprechend angetreten, wie dein verlinkter Artikel zeigt.

Genussläufer 17.08.2023 22:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718918)
Warum AfD gewählt wird, ist eigentlich bekannt.

Und warum reagiert dann keine Sau und der Zulauf wird immer stärker?

Zitat:

Bei den großen Themen wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und Deinudstrialisierung wird aber auch die AfD nichts richten.
Bei der Deindustrialisierung würde ich sogar dagegen halten. Ob die Konsequenzen akzeptabel wären, steht auf einem anderen Blatt. Digitalisierung kann ich nicht einschätzen. In Bezug auf Dekarbonisierung sind die Jungs und Mädels wohl eher auf der Pippi Langstrumpf Rolle.

Zitat:

Die Ampel mit rot-gelb-grün ist im Prinzip die richtige Mischung und ist auch vielversprechend angetreten, wie dein verlinkter Artikel zeigt.
Das war ehrlich gesagt nicht meine Traumkoalition. Der Beginn war aber wirklich vielversprechend. Zumindest war die Etikettierung ganz nett. Was geliefert wurde, war weitgehend handwerklicher Schwachsinn. Ich wüsste bei der nächsten Wahl nicht, wem ich meine Stimme geben sollte. Seit ich wahlfähig bin, ging das Kreuz an die FDP. Die sind für mich aber nicht mehr wählbar. Aktuell wäre ich wohl Nichtwähler.

DocTom 17.08.2023 22:54

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718932)
Und ... Aktuell wäre ich wohl Nichtwähler.

Jupp, mir fehlt auch die Option "ihr seid alle gleich scheiXXX"

Vieleicht reißt es Die Partei mit Martin Sonneborn...

tandem65 18.08.2023 07:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718932)
Die sind für mich aber nicht mehr wählbar. Aktuell wäre ich wohl Nichtwähler.

Und dann 20%+ Deiner Stimme an die AfD!?

Tja.

tandem65 18.08.2023 07:26

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1718934)
Jupp, mir fehlt auch die Option "ihr seid alle gleich scheiXXX"

Gut , dann können wir ja beherzt AfD wählen.:Huhu:

Mo77 18.08.2023 08:33

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1718943)
Und dann 20%+ Deiner Stimme an die AfD!?

Tja.

Das musste mal erklären?


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