Klugschnacker |
22.01.2018 16:23 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1356789)
Mir fehlt gerade die Fantasie, das im Zusammenhang von industriellem, millionenfachen Mord zu sehen.
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Den sehe ich durchaus, auch wenn es ein indirekter Zusammenhang ist.
Die Morde der Nazis, unter Mitwirkung und Duldung von Millionen gemäßigter Halbnazis, geschah auf der Basis einer bestimmten Ideologie. Diese Ideologie bediente sich beim Nationalismus und beim Antisemitismus. Gleichzeitig gab es keine rationale Grundlage für den Überlegenheitswahn der Deutschen, ebensowenig wie es eine rationale Grundlage für den rassistischen Antisemitismus gegeben hätte.
Für die Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsteile durch den Katholizismus gibt es ebenfalls keine rationale Grundlage. Ob das Geschiedene, Wiederverheiratete, Unverheiratete, Andersgläubige, Nichtgläubige, Homosexuelle und so weiter betrifft – die Begründungen für deren Ausgrenzung erweisen sich bei näherer Prüfung als frei erfunden.
An millionenfachem Mord und Totschlag, außerdem jahrhundertelangem Psychoterror, ist in der Geschichte des Christentums übrigens kein Mangel. Im christlichen Gedankengut der Bibel wimmelt es nur so von Morden und Völkermorden. Explizit erwähnt wird der Totschlag von Frauen, Kindern und Nutztieren; Gott selbst half mit, Flüchtende zu erschlagen. Lies mal das Alte Testament! Auch wenn das frei ausgedachte Mythen sind, ist der Völkermord sicher keine Erfindung der Nationalsozialisten.
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