Genussläufer |
29.04.2023 11:47 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1706528)
Du siehst ja, wohin wir mit diesem kurzfristigen Denken gekommen sind.
Die Folgen einer Politik, die nicht weiter als eine oder zwei Legislaturperioden voraus schaut, sehen wir nicht nur in Form des Klimawandels. Sondern in praktisch allen Bereichen, die für unsere Existenz relevant sind. Die Vermüllung der Meere, die Folgen unserer Landwirtschaft für die biologische Artenvielfalt (gegenwärtiges Massenaussterben), die Verschwendung unwiederbringlicher Ressourcen, die Folgen von globaler Ungleichheit und Überbevölkerung.
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Wir müssen unsere Prioritäten aber immer wieder anpassen. Und es ist eben nicht nur der Klimaschutz. Mal ein heftiges Beispiel zur Veranschaulichung. Wir wissen, daß wir für eine KWh aus Kohle ca. 350g CO2 in die Luft blasen. Beim Gas sind es nur 200g. Wir könnten also alleine durch die Umstellung von Kohle auf Gas den CO2 Ausstoß fast halbieren.
Jetzt hat Russland die Ukraine angegriffen und wir haben uns dem entschieden entgegengestellt. Mit dem ausschließlichen Blick aufs Klima hätte man den Überfall ignorieren müssen und weiter auf Gas und dessen Ausbau setzen müssen. Das hat man aber nicht. Und das hatte Gründe. Diese haben aber nichts mit dem Klima zu tun.
Es geht mir hier nicht darum, eine Seite zu priorisieren. Ich will damit nur aufzeigen, daß Klimaschutz auch mal schnell in die zweite Reihe rücken kann.
Zitat:
Das kann man nicht einfach ignorieren und feststellen, Demokratie sei nun mal so und müsse so bleiben. Ich bin der Meinung, wir müssen diese fatalen Entwicklungen zur Kenntnis nehmen und nötigenfalls auch unser wirtschaftliches und politisches System verändern.
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Was ist aber Deine Lösung, wenn Du dafür keine Mehrheit gewinnen kannst? Dann hättest Du die Optionen, die Demokratie einzuschränken oder Deinen Vorschlag zu vergessen.
So wie wir gerade agieren, könnte es passieren, daß keine Mehrheit für eine signifikante Veränderung zustande kommt.
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