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Klugschnacker 20.01.2018 10:33

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1356278)
Schrub ich doch, sie weicht oft vom Standpunkt offiziellen RK-Kirche ab. Ich brauche Deine Bestätigung dazu nicht.

Was mich interessieren würde: Wie klärst Du für Dich, welche Fassung des Christentums zutrifft? Mir ist nicht klar, welches Kriterium es dafür geben könnte.

Mir ist verständlich, wie Atheisten zu ihrer generellen Kritik an Religionen kommen. Einfach indem sie geoffenbartes Wissen infrage stellen und prüfen. Mir ist aber unverständlich, wie sich nicht überprüfbare Religionen untereinander Wahrheit zu- oder absprechen. Geht es da um persönliche Offenbarungserlebnisse?
:Blumen:

keko# 20.01.2018 12:57

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1355850)
Ich halte die Ansicht für falsch, dass man Kinder haben müsse, um seine Meinung zu diesem Thema zu haben und zu äußern. Sonst dürftest Du ja auch beispielsweise nicht Deine Meinung zur Homosexualität äußern und zu unendlich viel anderem.

Selbsterständlich darf man dazu eine Meinung haben und diese äussern. Hier diskutierten wir aber schon mal über Umbennung von Feiertagen und Streichung von Religionsunterricht an Schulen. Jörn hat in meinen Augen eine kompromislose Haltung spüren lassens und Religion konsequent negativ besetzt. Ich möchte gar nicht wissen, was alles passieren würde, könnte er sein Weltbild konsequent umsetzen. Zum Glück ist unsere Welt schon weiter und toleranter.

keko# 20.01.2018 13:10

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1355850)
Letztlich sprichst Du ja auch (wie ich finde: unzulässig) für die Allgemeinheit der Gläubigen, indem Du Deine Erfahrungen und die Deiner Kinder als den Normalzustand in Deutschland bezeichnest. Ich schätze dabei übrigens irgendwie auch Deine Standhaftigkeit, wenngleich ich finde, dass Du Dich bei Einigem, zB auch hierin irrst.
:Blumen:

Das ist einfach völlig falsch, was du hier schreibst. Das ist ein Unterstellung. Glaubst du wirklich, ich bin so größenwahnsinnig und verallgemeinere von meinen Kindern auf die Allgemeinheitn der Gläubigen? Die Welt ist bunt, Übergänge sind fließend. Ich spreche eben nicht für die Allgemeinheit sondern für das Individuum. Jörn bringt Negativbeispiele, ich Gegenbeispiele. Aber diese zählen nicht, weil sie nicht allgemeingültig sind. Es endet immer gleich... :Cheese:

Klugschnacker 20.01.2018 13:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1356302)
Ich möchte gar nicht wissen, was alles passieren würde, könnte er sein Weltbild konsequent umsetzen.

Für Dich würde sich nach meiner Einschätzung überhaupt nichts ändern, denn Du lebst ja bereits nach modernen und aufgeklärten Grundsätzen. Religiöse Anklänge vernehme ich in erster Linie in der Abgrenzung gegenüber Muslimen und homosexuellen Menschen. Ansonsten bist Du doch gar nicht sehr katholisch, oder täusche ich mich?

keko# 20.01.2018 13:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355820)
Ich spreche nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für mich.... Ich respektiere den persönlichen Glauben daran.

....

Respektieren i.S.v. Tolerieren?

Jörn 20.01.2018 13:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1356302)
Jörn hat in meinen Augen eine kompromislose Haltung spüren lassens und Religion konsequent negativ besetzt. Ich möchte gar nicht wissen, was alles passieren würde, könnte er sein Weltbild konsequent umsetzen. Zum Glück ist unsere Welt schon weiter und toleranter.

Meine Haltung ist weder kompromisslos noch intolerant. Weder will ich Religion verbieten lassen, noch will ich irgendwem seinen Glauben vorschreiben.

Es ist schade, dass die Standpunkte auf diese Weise verdreht werden. Mein Eindruck ist, dass die Gläubigen es zum großen Teil tatsächlich nicht verstehen.

Kompromisse schließt man nicht gegenüber seiner eigenen Haltung. Wenn man mich also nach meiner eigenen Haltung fragt, gebe ich eine klare Antwort, die in ihrer Klarheit womöglich kompromisslos wirkt. Die Antwort ist deswegen klar, weil ich lange darüber nachgedacht habe und mich andauernd mit den Gegenargumenten befasse. Mein Ziel für mich persönlich ist, einen klaren Standpunkt zu haben, den ich möglichst in einem Satz zusammenfassen kann.

Das basiert auf einer Erkenntnis von Steve Jobs. Er sagte, wenn man einen Sachverhalt nicht simpel ausdrücken kann, sondern sich in langatmigen und widersprüchlichen Erläuterungen verliert, dann hat man meist nicht genügend darüber nachgedacht. Ich finde das zutreffend: Das ganze Geschwurbel über die Dreifaltigkeit und die Rätsel der Bibel haben ihre Ursache darin, dass die Dinge nicht genügend untersucht und durchdacht wurden. Wären sie gut durchdacht worden, wären sie klar und einfach. Dann würde man auf die Frage, wer oder was Gott überhaupt sein soll, eine klare Antwort erhalten.

Diese Klarheit verlange ich natürlich nicht von anderen, und schon gar nicht verlange ich, dass alle meinen Standpunkt übernehmen. An dieser Stelle ist Kompromissbereitschaft und Toleranz gefragt. Soll jeder glauben, was er möchte.

Übrigens komme ich gerade von einer Demo, die sich für diese Toleranz einsetzt, als Gegenreaktion einer "Tagung" des konservativ-katholischen Flügels der AfD, die mit der Bibel in der Hand und einem Haufen Neonazis die Rückkehr ins Mittelalter erzwingen wollen. (Da haben sie sich in Frankfurt allerdings schön verrechnet.) Unter den Demonstranten waren auch Christen, und es wurden sogar Jesus-Kreuze hochgehalten, umringt von Regenbogenfahnen und allen möglichen anderen Symbolen. Ich habe kein Problem damit, mich mit all diesen Leuten zu solidarisieren. Was uns eint, ist die Überzeugung, dass alle in Frankfurt friedlich und gleichberechtigt zusammenleben sollten, jeder nach seiner Fasson.

Man kann persönlich gegen Religion sein und sich trotzdem für Religionsfreiheit aussprechen. Ich finde es verblüffend, wie schwierig dieser Umstand für viele Gläubige zu verstehen ist.

Jörn 20.01.2018 14:00

Heute live ab 16:00 Uhr: Papst Franz hält einen Gottesdienst in Peru
Zu sehen im Web oder per App bei ARD Alpha.

FlyLive 20.01.2018 14:11

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1356313)
Meine Haltung ist weder kompromisslos noch intolerant. Weder will ich Religion verbieten lassen, noch will ich irgendwem seinen Glauben vorschreiben.

Würde es Dir genügen, wenn ein religiöser Mensch, Dir sagt, er glaube gerne an die religiösen Schriften, auch im Wissen das diese keine bewiesenen Grundlagen bieten ?
Dieser Mensch sich eingesteht, an "Quatsch" zu glauben, nur weil es ihm/ihr damit besser geht.
Tolerant wäre, es diesem Menschen einfach zu lassen ohne seine Haltung zu hinterfragen. Er gäbe ja bereits zu, das die Sache an die er glaubt, keiner Prüfung auf Wahrheit standhält.


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