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Und entsprechende Umfragen ergaben 80% Zustimmung für die Ehe für Alle, aber klar das ist ja alles gefälscht, wusste Churchill ja schon. Man kann es auch übertreiben! |
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Ich setze mich jedoch mit den Meinungen inhaltlich auseinander, denn genau dafür wurden sie ja in die Debatte eingebracht. Das bedeutet auch, dass ich an Meinungen eine inhaltliche Kritik übe und üben darf. Dein Beitrag klingt für mich so, als würde bereits der reine Akt der Meinungsäußerung nicht toleriert. Das sehe ich anders. :Blumen: |
Muss man jede beliebige Meinung tolerieren? Das wurde von einigen Diskutanten gefordert, beispielsweise von ricofino.
Machen wir gleich einen Test.
Ist das wirklich nur eine Meinung, die ebenso respektabel ist wie alle anderen Meinungen? Oder gibt es vielleicht doch Unterschiede? Meinungen haben Konsequenzen. Wer eine Meinung äußert, ist für diese Konsequenz verantwortlich. Man kann ihn auch für diese Konsequenz kritisieren. Wer nicht völlig verblendet ist, hat in den letzten Jahrzehnten bittere Schilderungen gehört von Homosexuellen, die sich ihr Leben lang verstecken mussten, die zur Einsamkeit verurteilt waren, oder die ein beliebtes Opfer für blöde Sprüche und Mobbing waren. Das ist eine Konsequenz dieser „Meinung“. Natürlich kann man hier einfach selbstgerecht mit den Schultern zucken. Aber dann ist auch die Debatte zu Ende. Denn wenn die Konsequenzen egal sind, dann ist auch die Debatte egal. Meinungen sind dann verwerflich, wenn sie üble Konsequenzen haben. Stammtisch-Parolen, wie sie hier von Trimichi vertreten werden, werden nicht kritisiert, um Meinungen zu unterdrücken. Sondern sie werden kritisiert wegen ihrer schändlichen Konsequenzen. Die Behauptung, es handele sich hier nur um die aufrechte Meinung eines Bürgers, hat lediglich den Zweck, von den Konsequenzen abzulenken und nicht für die Konsequenzen zur Verantwortung gezogen zu werden. |
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Willst Du für den nächsten ermordeten Priester verantwortlich gemacht werden? Naheliegend wäre das ja, wenn man Deiner Argumentation folgt. Vielleicht hat ein Aktivist in Deinen Posts gelesen, was für schlechte Menschen die alle sind, und schreitet zur Tat, um Menschen vor Schaden zu bewahren. Wenn wir von Konsequenzen reden, sollten wir doch möglichst konkreten bleiben und nicht beliebig extrapolieren. Wenn jede Meinung, die schon einmal jemand als argumentative Grundlage für schändliche Taten benutzt hat, verboten wird, dann gibt es bald nicht mehr viel, was man - auch Du - noch legal sagen darf. |
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Ein Beispiel wäre "üble Nachrede". Hier wird nur geredet, niemand wird handgreiflich. Die Konsequenzen können aber schlimmer sein als bei einer Rauferei. Komplizierter und gemeiner ist es beim Mobbing. Auch hier bleibt alles auf der verbalen Ebene. Jeder wirft zudem nur einen kleinen verbalen Stein, eine kleine Unrichtigkeit oder eine kleine Schmähung. In der Summe kann das aber beträchtliche Wirkung haben. "Schwul", "Homo", "Schwuchtel" sind die Schimpfwörter Nummer 1 auf deutschen Pausenhöfen. Hinzukommt, dass jede Klasse oberhalb der Grundschule ihre WhatsApp-Gruppen hat, in der sich ein wichtiger Teil des Soziallebens abspielt. Natürlich auch Mobbing. Sei mal schwul in so einem Umfeld, als verunsicherter, pubertierender Mensch! Worte sind Taten, zumindest können sie es sein. Darum finde ich es gut, dass wir uns untereinander austauschen. Nur so kommt man sich langsam näher. |
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Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man im Zweifel lieber davon absehen soll, das gesprochene Wort zu verbieten. Zu viele böse Menschen greifen gerne genau auf diese Maßnahme zurück. Einen passablen Anhaltspunkt dafür, wo die Grenze verlaufen könnte, gibt die Rechtsprechung. (Was nicht bedeutet, dass ich mit allen einschlägigen Urteilen zufrieden bin, aber man weiß zumindest in der Regel halbwegs, woran man ist.) Wie man den Leuten den Gebrauch von "schwul" als Schimpfwort abgewöhnen soll, weiß ich leider auch nicht. Ich habe jedoch die starke Vermutung, dass es dafür keine juristische Lösung gibt. Zitat:
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Ist nur der Mörder schuld, oder auch jene, die ihn aufgestachelt haben? Für mich liegt auf der Hand, dass ganz bestimmte Islam-Prediger und ganz bestimmte christliche Prediger mitverantwortlich sind. Eben das ist der Unterschied zwischen einer „Meinung“ und einer ehrenrührigen Herabwürdigung. Die Herabwürdigung setzt auch die Hemmschwellen herab. Das ist der Grund, warum Trimichi glaubt, er könne seelenruhig Müll über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe auskippen: Erstens ist seine Hemmschwelle herabgesetzt, zweitens spürt er die Deckung, die ihm sein christlicher Verein dafür gibt. Er allein käme ja überhaupt nicht auf die Idee. Die Idee kommt von anderen. |
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Wenn denn die Hetze so ausartet, dass sie strafrechtlich relevant wird, dann kann man einschreiten. Zitat:
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