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outergate 19.06.2007 22:37

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 26802)
und der "athlet" lebt fortan mit abneigung und unverstaendnis...

solange man zwei beine hat, um damit hinzustehen und zu seinem handeln mit allen konsequenzen zu stehen, braucht es keinen staat der nachhilft. letzterer zwingt mich ja auch nicht morgens zum blick in den spiegel.

natürlich nicht, da bin ich bei dir.
er sagt aber auch nichts über äußere und innere zwänge, die es dem betroffenen vielleicht schwieriger machen, die gewünschten informationen preiszugeben, als uns in unserem beschränkten horizont einfallen.
und ganz ehrlich - ich glaube nicht, daß nach einem vollgeständnis die rehabilitation für immer und ewig und alle bevölkerungsteile garantiert werden kann. was die freiwilligkeit dann auch wieder nicht besonders erleichtert.

drullse 19.06.2007 22:41

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 26800)
ich glaube hier verklärst du den nachhaltigen einfluß von dopingsubstanzen doch etwas. deine these ist wissenschaftlich nirgends belegt. (was sie nicht zwangsläufig falsch macht, aber immerhin zur behauptung degradiert).

Aber mit der Tatsache, dass sich umfangreicheres und härteres Training auch in den Folgejahren bemerkbar macht, sind wir uns einig oder?

Zitat:

ich glaube, daß diese latente überhöhung der wirkung von dopingsubstanzen und deren nachhaltigkeit mit dazu beiträgt, daß sich die laienschar der breitensportler zunehmend zu diesen substanzen hingezogen fühlt.
einmal ist ja dann bekanntlich keinmal - aber wenn dafür die wirkung so toll ist und noch so lang nachwirkt ... mensch ... dann nehm ichs doch auch! :-((

doping muß aus dem licht der tollen wirkung raus, sonst stehen die antidopingaktivisten an vorderster front des dopingmarketings. ungewollt und ohne daß sie es selbstreflektiert mitbekommen.
Dieser Theorie folgend, sollte eigentlich niemand mehr rauchen. Die Schädlichkeit ist doch bewiesen und jedem bekannt. Scheint also nicht zu helfen...

Und noch etwas: Du sprichst von latenter Überhöhung der Wirkung - woher kennst Du die wirkliche Leistungssteigerung? (Ja, provokant)

dude 19.06.2007 22:43

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 26805)
natürlich nicht, da bin ich bei dir.
er sagt aber auch nichts über äußere und innere zwänge, die es dem betroffenen vielleicht schwieriger machen, die gewünschten informationen preiszugeben, als uns in unserem beschränkten horizont einfallen.
und ganz ehrlich - ich glaube nicht, daß nach einem vollgeständnis die rehabilitation für immer und ewig und alle bevölkerungsteile garantiert werden kann. was die freiwilligkeit dann auch wieder nicht besonders erleichtert.

selbstredend gibt es keine vollumfaengliche rehabilitation in den augen aller menschen. die vergebung von suenden ist aufwendig und anstrengend!

die von dir zitierten, evtl. vorhandenen zwaenge muss man natuerlich beruecksichtigen. dann muss aber im gegenzug auch verstaendnis fuer das unverstaendnis aufgebracht werden. wenn dann aber wiederum - wie vorliegend offensichtlich der fall - das einfache gemuet ein solches verstaendnis nicht ermoeglicht, wird es tragisch.

outergate 20.06.2007 08:48

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 26807)
Aber mit der Tatsache, dass sich umfangreicheres und härteres Training auch in den Folgejahren bemerkbar macht, sind wir uns einig oder?

klar. ich halte es aber für falsch und kontraproduktiv, damit (mit der dopingzusatzwirkung) immer wieder hausieren zu gehen. marketingagenturen könnten nicht besser für doping werben.


Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 26807)
Dieser Theorie folgend, sollte eigentlich niemand mehr rauchen. Die Schädlichkeit ist doch bewiesen und jedem bekannt. Scheint also nicht zu helfen...

nein, da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt.
trotz der schädlichkeit hat rauchen noch viel zu oft ein positives image - insbesondere bei teenagern, der haupt-neueinsteiger-zielgruppe.
meine these ist grob vereinfacht: je weniger rauchen thematisiert wird (durch werbung, verbots-diskussionen, medienberichte), desto geringer wird das konsuminteresse in der einsteiger-zielgruppe (die noch kein suchtverhalten zeigen)
beim doping ist das so ähnlich, wenn auch etwas komplexer.

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 26807)
Und noch etwas: Du sprichst von latenter Überhöhung der Wirkung - woher kennst Du die wirkliche Leistungssteigerung? (Ja, provokant)

ich kenne sie nicht aus persönlicher erfahrung.
du aber hoffentlich auch nicht.
wir beide unterstellen den substanzen nun unterschiedliche konsequenzen für die trainings- und wettkampfkarriere, insbesondere hinsichtlich der nachhaltigkeit der wirkung.
du siehst die positiv, ich sehe sie als nicht bewiesen und tendiere deshalb dazu, sie eher neutral zu bewerten (oder als nicht vorhanden)
um wieder den bogen zur marketing-these zu spannen:
ich finde meine herangehensweise diesbezüglich richtiger :Lachen2:

go4it 20.06.2007 09:12

Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 26801)
Oh, ich dachte nur, dass Du mit irgendeiner Argumentation außer "dämlich" aufwarten könntest.

Naja, so ganz wirklich ernsthaft hab ich nicht damit gerechnet.


Na gut, dann mach mal eine Stichhaltige Gegenargumentation: "Wiso die Epo Einnahme eine lebenslange Leistungssteigerung bewirkt", bevor Du hier in einer sachlichen Diskussion die Tonart derart verschärfst. Dein Halbwissen, sowie den vergleich mit Testosteron finde ich auch nicht gerade überzeugend.

meggele 20.06.2007 09:29

Zitat:

Zitat von go4it (Beitrag 26843)
Na gut, dann mach mal eine Stichhaltige Gegenargumentation: "Wiso die Epo Einnahme eine lebenslange Leistungssteigerung bewirkt", bevor Du hier in einer sachlichen Diskussion die Tonart derart verschärfst. Dein Halbwissen, sowie den vergleich mit Testosteron finde ich auch nicht gerade überzeugend.

Äh.... :Gruebeln: *Du* musst die Gegenargumente liefern! Die Argumente dafür haben wir in diesem und anderen Threads bereits ausführlich dargelegt.

Und wie Drullse bereits ergänzt hat: "natürlich" ist lebenslang zu weit gefasst, aber "profisportlerlebenslang" wird es schon treffen. Nimm jemanden, der seit Mitte der 90er Profi ist und seit dem EPO (und Testosteron usw.) nimmt. Selbst wenn er das absetzen würde: wie lange Pause müsste der machen, um den Effekt dieser Grundlage und Kilometer zu revidieren?

Klugschnacker 20.06.2007 09:51

Bei männlichen Profitriathleten aus dem Lager der Langstreckler wird hin und wieder auch ein Zusammenhang zwischen der (angeblichen, unbewiesenen) Einnahme von EPO und spektakulären Rennerfolgen hergestellt. Wenn diese Athleten danach jahrelang total ausgebrannt wirkten schob man das gerne auf die jahrelange Überforderung des Körpers durch Doping. Ist der Stoff weg, bleibt ein ausgepumpter Körper zurück.

Das muss nicht immer so sein, ist IMO aber auch eine denkbare Konsequenz des Medikamentenmissbrauchs.

meggele 20.06.2007 09:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 26857)
Das muss nicht immer so sein, ist IMO aber auch eine denkbare Konsequenz des Medikamentenmissbrauchs.

Ja, stimmt. Manzano hat auch beschrieben, wer er so ein Jahr zwischen Kopfschmerzen (EPO) und depressiven Zuständen (ohne EPO), die dann mit Amphetaminen "behandelt" wurden, verbracht hat.

Es ist eben auch immer alles eine Frage der Dosis.


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