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Raimund 24.09.2008 13:18

Zitat:

Zitat von Dev (Beitrag 134152)
Bedeutet: Ein MarathonLAUF (Lauf = unter 5-6 Stunden) ist Deiner Mainung nach in Ketose nicht möglich?:Nee:
Dev

So einen Lauf halte ich für sehr hypothetisch. Zum einen, wirst du kaum deinen Kh-Anteil in der Ernährung soweit runterschrauben können, dass die Speicher vollkommen leer sind, zum anderen finde ich alleine den Gedanken daran ziemlich bekloppt.

Es gibt allerdings irgendwann einen Punkt in der Belastung (!), wo der Körper jede weitere Fortbewegung zumindest mit Ausfall-Erscheinungen verhindern will:

http://de.youtube.com/watch?v=MTn1v5TGK_w

Um deine Frage trotzdem zu beantworten: Doch! Ich halte das für möglich, weil erstens die KH-Speicher nie völlig leer sind und weil es natürlich auf den Trainiertheitsgrad des Sportlers ankommt.

Die Frage ist aber vergleichbar mit „Kann man ohne zu Trinken, obwohl Wasser da ist, bei 30 Grad einen Marathon laufen?“ – Antwort: Ja, aber ICH mach das nicht! :Cheese:

Dev 24.09.2008 13:58

Warum reagieren Kohlenhydratesser eigentlich immer so gereitzt und reden von bekloppt usw. wenn man von reduzierter KH-aufnahme oder gar Ketose redet.
Von Ketogener Ernährung spricht man bei einer KH-aufnahme unter 50g / Tag. Sie wird unter anderem erfolgreich zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt. (Margrath et al. 2000).
Bekloppt?
Es kann natürlich auch sein, dass einige die ketogene Ernährungsform für gesünder halten, oder sich LowCarb aber nicht ketogen ernähren und sich nur über die extremere Form gedanken machen. So wird ja z.B. eine ketogene Phase häufig als Einleitung für eine LowCarb Ernährung empfohlen. Evtl. wiegt der eine oder andere zu viel, hat hohe Triglyzeridspiegel oder einen Pre-Diabetes?
Nach meiner Erfahrung funtioniert ein Leben mit wenigen KH sehr gut :Lachen2: ohne Flüssigkeit -auf keinen Fall lange :(
Dev

eifel-man 24.09.2008 14:38

;) ... es gibt unterschiedliche Motivationsfaktoren einen Marathon zu laufen ... oder auch ne Langdistanz zu absolvieren.
Es soll Spass machen - Spass heisst z.B. für mich persönlich "speed" ...

... wie ist das bei mir ... ?
Optimale Leistung ... erziele ich mit einer optimal abgestimmten Ernährung ...
... bei einem Trainingsumfang von ca. 20h halte ich es für fahrlässig mit stark reduzierten Glykogenspeichern zu trainieren oder Wettkämpfe zu betreiben.

... als verantwortungsvoller Sportler ist es zudem nicht sinnvoll sich im unterzuckerten Bereich im Straßenverkehr zu bewegen... , Tankstellenstops sind völlig legitim.
Harte 5h-Sessions mit Wasser als "Brennstoff" habe ich hinter mir - crash gegen die Leitplanke aufgrund Unterzuckerung.
Nicht zur Nachahmung empfohlen. An diesem Tag fuhr kein LKW hinter mir. Man(n) lernt nie aus.

Wer Triathlon zur Gewichtsreduktion betreibt hat sicherlich ein primär anderes Ziel als speed im Wettkampf.

... wünsche aber allen Foris weiterhin viel Druck auf´s Pedal ob mit oder ohne KH ... !!!
:)

Meik 24.09.2008 15:00

Zitat:

Zitat von eifel-man (Beitrag 134208)
Harte 5h-Sessions mit Wasser als "Brennstoff" habe ich hinter mir - crash gegen die Leitplanke aufgrund Unterzuckerung.
Nicht zur Nachahmung empfohlen. An diesem Tag fuhr kein LKW hinter mir. Man(n) lernt nie aus.

Wer Triathlon zur Gewichtsreduktion betreibt hat sicherlich ein primär anderes Ziel als speed im Wettkampf.

Klar, denke die kontroverse Diskussion kommt auch aufgrund unterschiedlicher Ziele. Bei den LowCarb-Anhängern kommt das Ziel Gewicht halten/reduzieren durch und das ist durchaus ein vertretbarer Ansatz. Hab ich auch schon erfolgreich probiert als ich Gewicht reduzieren wollte.

Das ist aber ein anderer Punkt als lediglich das Nüchterntraining. Hiervon bin ich durchaus ein Fan, nur halte ich die KH-Zufuhr nach dem Training zur schnellen Regeneration für unabdingbar wenn man leistungsorientiert trainieren will. Wie gesagt, hier wieder der Unterschied bezüglich der Ziele. Wer Gewicht machen will verzichtet ggf. darauf, wer am Tag drauf wieder hart trainieren will kommt kaum darum herum.

Vernünftiges Training ist IMHO dagegen nicht ohne ausreichende KH-Zufuhr möglich. Das Niveau im Training/WK sinkt einfach da die Energiebereitstellung nur im "Notmodus" läuft. So als wenn man in einen Rennmotor statt Superplus nur Normalbenzin kippt.

Harte 5h-Sessions ohne KH sind natürlich unsinnig bzw. gefährlich. So lange ohne KH geht dann wenn man den Fettstoffwechsel gewohnt ist und nur mit niedrigem Tempo unterwegs ist. Hart und ohne KH widerspricht sich in meinen Augen.

Das mit der Unterzuckerung und den Folgen gibt sich meiner Erfahrung nach wenn man öfter nüchtern trainiert. Man merkt einfach nach ein paar Einheiten wie der Körper lernt die Energie anders bereitzustellen. Das Notfallgel ist aber bei mir immer dabei um eben nicht soweit zu kommen dass man gegen die Leitplanke fährt.

Gruß Meik

Raimund 24.09.2008 15:11

Zitat:

Zitat von Dev (Beitrag 134196)
Warum reagieren Kohlenhydratesser eigentlich immer so gereitzt und reden von bekloppt usw. wenn man von reduzierter KH-aufnahme oder gar Ketose redet.
(...)

Marathonlaufen mit 50g Kh/d ist bekloppt. Basta!

Zitat:

Zitat von Dev (Beitrag 134196)
Sie wird unter anderem erfolgreich zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt. (Margrath et al. 2000).
(...)

Epilepsie ist ein Feuerwerk im Gehirn. Ein Eingriff in den Gehirnstoffwechsel/Ernährung hat da sicher Auswirkungen. Allerdings finde ich es äusserst gefährlich mit Krankheitstherapien zu argumentieren, wenns um Sport geht... Außerdem hat regelmäßiger Ausdauersport ähnliche Auswirkungen auf die Gehirnaktivität und durchaus auch auf das EEG (ich spreche da übrigens aus persönlicher Erfahrung)

Ich selber esse oft und sehr gerne nach der LOGI-Pyramide. Und finde diese gerade im Anbetracht der Versorgung mit Vitalstoffen als überaus sinnvoll.

Im Übrigen sollte sich jeder fragen, was ihm ein Leben mit Sport erträglicher macht und nicht was der Körper unter Umständen noch verkraften kann...

Mahlzeit!

Dev 24.09.2008 15:18

Nach 5 Stunden auf dem Rad kommt niemand in eine Unterzuckerung der schon lange KH-arm lebt und trainiert.
Alles was vorher nicht ausreichend trainiert wurde bringt natürlich Probleme.;)
Wenn 'Speed' das Ziel ist und die Leistung oberhalb von 70% VO2 max sein soll, kommt man wohl nicht um KH-substitution herum. Allerdings trainiere ich da nicht immer.
Im Wettkampf (oder der entsprechenden Vorbereitungsphase)spricht dann allerdings, auch meiner Meinung nach, nichts gegen gefüllte Glykogenspeicher und KH-nachschub auf der Strecke.
Dev

eifel-man 25.09.2008 08:30

... hi Dev ... kannst ja mal mit mir trainieren ... :)

Dev 25.09.2008 09:15

@ Raimund:
Ich wollte ja nur hinterfragen ob Wörter wie 'bekloppt' unbedingt nötig sind. Anscheinend bevozugst Du die 'klare' Meinungsäußerung. Ich hätte evtl. gesagt 'nicht sinnvoll aber durchaus möglich', Du drückst Dich halt anders aus.;)
@ Eifel-man
Da Du 20 Std Training pro Woche verbuchen kannst und ich deutlich weniger, müsstet Du die Anreise aber schon mit dem Rad machen. Sonst bist Du mir zu schnell :Blumen:


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