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Hafu 18.07.2017 10:39

Zitat:

Zitat von HenryHell (Beitrag 1317174)
Genau das wundert mich.

Auf der einen Seite steigen die Mitgliederzahlen der DTU stetig an, auf der anderen Seite sterben Traditionsveranstaltungen auf Grund mangelnder Teilnehmerzahlen.
Gerade bei Sprint und OD kann man dafür ja nicht Ironman und Challenge verantwortlich machen.

Die meisten Triathleten machen nur zwei bis vier Rennen im Jahr. Und wenn der Großteil oder alle diese Starts bei den großen "Labels" stattfinden, dann sterben die kleinen Veranstaltungen eben aus.

Schau dir mal die Teilnehmerzahlen bei den olympischen Distanzen und Volksdistanzen im Rahmen des Ironman70.3 Kraichgau oder beim Rennen in Hamburg (das bekanntlich auch von Ironman veranstaltet wird): auch auf diesen kurzen Distanzen gibt es einen Verdrängungswettbewerb,

carolinchen 18.07.2017 10:40

Zitat:

Zitat von HenryHell (Beitrag 1317174)
Genau das wundert mich.

Auf der einen Seite steigen die Mitgliederzahlen der DTU stetig an, auf der anderen Seite sterben Traditionsveranstaltungen auf Grund mangelnder Teilnehmerzahlen.
Gerade bei Sprint und OD kann man dafür ja nicht Ironman und Challenge verantwortlich machen.

Vielleicht liegt es am Nachlassen der Aktivitäten je länger man den Sport ausübt.
Ich bin jetzt die 10 Saison dabei und mache nicht mehr so viele kleine Sachen sondern eher nur noch LD oder Marathons.
Am Anfang war ich auch wild bei jedem Event.Im meinem Verein ließ die Aktivität auch über die Jahre hinweg bei den Alten nach und es wird zwar noch trainiert aber meistens in den Keller und dann wird bei nix mehr gestartet weil verletzt....
Zudem sind die Lifestyleatheten eh nur höchsten bei einer MD vor ihrer einzigen LD am Start und da braucht es zum Posen auch was mit Label.

drullse 18.07.2017 10:40

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1317151)
Aber die bösen bösen Ironchinesen wollen ja alle anderen Rennen plattmachen um dann noch mehr Kohle zu scheffeln.

Ja - wollen sie. Du kannst das gerne negieren, das müsste man dann aber als naiv bezeichnen. Es ist nunmal so und letztlich der ganz normale Weg eines solchen Investors in den Markt.

Was Deine Frage nach Premium betrifft: die Leistung des IM Lanzarote decken sich mit denen vom Ostseeman z.B.. Warum soll ich also das Doppelte bezahlen, nur weil ein Name (und im Hintergrund ein Investor) damit richtig Kohle verdienen will?

Ich konnte auf Lanza erst nach über 60 Km halbwegs frei radfahren - schon das ist ein guter Grund, kein solches Startgeld zu zahlen. Premium wäre eine frei Radstrecke und kein Stau von Autos durch die Feuerberge, so dass man dank übervoller Strecke nicht überholen kann. Nur mal als Beispiel.

Deine Aussage in FFM zu starten, weil Du da wohnst kann ich absolut nachvollziehen, mir geht es mit dem Berlin Marathon ähnlich. Ich wohne hier, also ist das die einfachste Variante, einen gut organisierten Marathon zu laufen, auch wenn ich anderswo die Hälfte für die gleiche Leistung zahle.

Dass ich generell nicht bei IM-Veranstaltungen starte ist in der Tat der Marke geschuldet und dem Unternehmen, das dahintersteckt (und damit meine ich nur sekundär die Chinesen).

drullse 18.07.2017 10:53

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1317186)
Vielleicht liegt es am Nachlassen der Aktivitäten je länger man den Sport ausübt.
Ich bin jetzt die 10 Saison dabei und mache nicht mehr so viele kleine Sachen sondern eher nur noch LD oder Marathons.

Interessant - bei mir ist es genau umgekehrt. Ich könnte jedes Wochenende starten aber halt bei kleinen Rennen. LD habe ich seit ein paar Jahren nicht mehr gemacht obwohl das immer meine Saisonhighlights waren. So unterschiedlich ist das.

Aber auch da: wenn ich für die meisten Sprints 30,- - 50,- bezahle - warum soll ich nur für einen Namen das Doppelte oder gar Dreifache zahlen, um dann auf einer hoffnungslos überfüllten Strecke unterwegs zu sein?

VolkerR 18.07.2017 10:59

Wer beim IM starten möchte, soll das gerne machen. Jeder wie er will und kann.
Ich habe bis eben auch mit dem Gedanken gespielt, im nächsten Jahr in HH beim
IM zu starten. Bei der Startgebühr von 635 Euro + 8% Active Gebühr hat sich das allerdings sehr schnell erledigt. Für das Geld starte ich lieber 2mal beim OstseeMan

MarcoZH 18.07.2017 11:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1317168)
In Deutschland ist das so: es gibt mehr Langdistanzveranstaltungen ohne M-Dot- und Challenge-Label als solche mit. In der Schweiz mag es ein wenig anders sein.

Und dieselbe Situation existiert (noch!) in D bei 70.3-Veranstlatungen.

Wir haben eine Langdistanz (IM Zürich) und vier MD.
70.3 Rapperswil, ganz neu Challenge Davos und zwei regionale Anbieter.
Rapperswil als passende Vorbereitung für den IM zwei Monate vorher, alle anderen drei Veranstaltungen schaffen es, alle drei Rennen innerhalb zwei Wochen durch zu führen.

Wenn man dann nicht auch noch zur MD den Wecker um 4Uhr stellen will, kommt ein Hotel und die Anfahrt dazu und man ist wieder auf dem höheren Niveau als beim Chinesen.

Was hab ich da gewonnen??....

jannjazz 18.07.2017 11:17

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1317200)
Wenn man dann nicht auch noch zur MD den Wecker um 4Uhr stellen will, kommt ein Hotel und die Anfahrt dazu und man ist wieder auf dem höheren Niveau als beim Chinesen.

Was hab ich da gewonnen??....

In der Triathlon wurde vor ein paar Jahren mal analysiert, was die Saison kostet: Material, Beiträge, Startgelder, Reisen, Trainingslager... Insofern ist das einzelne Startgeld tatsächlich leicht relativiert. Ausserdem Abzocke: es ist gar nicht so einfach, jede einzelne Veranstaltung in den Profit zu führen. Ich wette, auch Ironman hat da so seine Leichen im Keller...

Seyan 18.07.2017 11:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1317168)
Insbesondere Ironman strebt aber mit expansiver Strategie unverkennbar danach, möglichst jede ernstzunehmende Konkurrenz entweder aufzukaufen oder in der Nachbarschaft eine Konkurrenzveranstaltung hochzuziehen, so dass die Konkurrenz unprofitabel wird.

Entweder habe ich einen Denkfehler oder die bei Ironman. Wieso zum Henker schafft man es trotz angeblich expansiver Strategie nicht, in Japan eine Langdistanz anzubieten (Challenge übrigens genauso)?

Die Japaner sind ein verdammt Marken-orientiertes Völkchen (die stehen auf alles mit Namen, siehe iPhone etc.pp.), absolut Ausdauersport begeistert und Meer gibts da an den Küsten genug. Warum also gibt es dort gerade mal ein IM 70.3 Rennen, während die LD mit einem fadenscheinigen Argument gestrichen wurde (nachdem sie zweimal den Standort gewechselt hat)?

DAS ist nämlich ein Vorteil, den ich bei Ironman und Challenge sehen würde in Hinblick trotz der Preise: wenn man da in einem exotischen Land starten will, ist der Anmeldeprozess etc. für uns deutlich einfacher. Sich für ein "lokales" Rennen melden ohne viel Japanisch-Kenntnisse? Da biste ziemlich schnell aufgeschmissen.

Aber irgendwie verweigern sich die beiden großen beharrlich, in Japan eine Langdistanz zu machen. Aber noch eilt es nicht und vll. kann ich irgendwann genug Japanisch, um mich bei was lokalem anzumelden ;)


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