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In der neuesten ITU-Points-List, der Triathlon-Weltrangliste, steht zum ersten mal seit es diese Rangliste gibt kein einziger deutscher Athlet unter den Top50.:(
Die Weltrangliste spiegelt die Leistungen der Athleten bei Welt- und Europacups, internationalen Meisterschaften im Elite, U23- und Juniorenbereich der vergangenen zwei Jahre wieder. Damit hat sich die Talfahrt der Leistungssport-Sparte der DTU, des zweitgrößten Triathlonverbandes der Welt, seit dem Inkrafttreten des neuen Leistungssportkonzeptes dramatisch beschleunigt. Letztes Jahr, im Vorfeld der Olympischen Spiele von Rio gab es wenigstens noch drei männliche Athleten unter den Top50. Gestern fand in Cagliari der zweite Weltcup auf europäischem Boden statt. Die DTU nominierte lediglich einen einzigen Athleten bei Männern und Frauen, obwohl viel mehr Athleten dort gerne internationale Erfahrungen gesammelt hätten.Justus Nieschlag schaffte mit Rang 4 ein individuell sehr gutes Ergebnis, zu dem man ihm nur gratulieren kann. Das neue DTU-Leistungssportkonzept sieht vor, dass nur Athleten, die mit großer Sicherheit in den Top20 eines Europ- oder Weltcups landen für internationale Starts nominiert werden. Wenn ein Athlet zweimal hintereinander dieses Kriterium verfehlt, verliert er seine internationale Startberechtigung und steigt ab. Gleichzeitig errang in Cagliari die Schweiz, ein Land in dem es weniger Triathleten gibt als in Bayern, einem der vielen Landesverbände der DTU, einen fabelhaften Doppelsieg bei Männern und Frauen. Der Schweizer Triathlon-Verband schickte übrigens insgesamt 6 Athleten und Athletinnen nach Cagliari an die Startlinie. Die vier anderen nominierten Schweizer Athletinnen belegten Rand 23, 34 und zweimal DNF, hätten also nach den Prinzipien des DTU-Leistungssportkonzeptes gar nicht starten und internationale Erfahrung sammeln dürfen. Irgendetwas läuft in der Schweiz bei der Triathlon-Leistungssportförderung besser als in Deutschland... |
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Wie du schon schriebst scheint es ja nicht am vorhandenen Geld zu liegen. Warum also nicht mehr Nachwuchssportlern die Chance geben, sich mit den Besten zu messen? Das wirkt sich ja auch positiv auf die Leistung aus.:( |
Falls da jemand glaubt, man würde auf die Deutschen komisch gucken, weil sie "nur" Platz 25 machen - vermutlich guckt man aktuell noch komischer auf die Deutschen, weil sie ihre Startplätze nicht mal wahrnehmen. Traurig, traurig, wo sie doch nach Hafus Aussage die Kosten sowieso den Athleten aufbürden.
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Swiss Triathlon hat auf jeden Fall Biffod weiter vertraut, ihn auch im März in Abu Dhabi starten und Erfahrung sammeln lassen (wo er das nächste DNF ablieferte), weil junge Athleten nunmal solche Phasen mit gewissen Formschwächen durchlaufen und seit Ende März ist der Knoten bei dem Schweizer Athleten (mit Rang 2 in Cran Canaria , Rang 7 in Yokohama und Rang 1 jetzt in Cagliari) sportlich geplatzt. |
Das nennt man dann wohl fördern und nicht fordern,so wie es die DTU betreibt.
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Sind für Hamburg jetzt überhaupt genügend deutsche Teilnehmer qualifiziert? Justus Nieschlag dürfte sich ja mit dem letzten WC Ergebnis qualifiziert haben. Lasse Lührs ist denke ich auch qualifiziert. Darf dann Laura Lindemann alles alleine machen? |
Letzte Woche Fabian Hambüchen, diese Woche Paul Biedermann in der SZ zur Zentralisierung:
"Biedermann kritisiert die Zentralisierung im Schwimmen Biedermanns Kritik richtet sich vor allem gegen eine zu starke Zentralisierung im deutschen Sport. Im Zuge der umstrittenen Leistungssportreform, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit dem Bundesinnenministerium vereinbart hat, sollen in vielen Sportarten Stützpunkte geschlossen werden - dafür sollen die besten Athleten an anderen Stützpunkten zusammengezogen werden. Man verspricht sich davon neue Reize und eine bessere Betreuung. Biedermann widerspricht: "Jeder will doch seinen Sport professionell machen. Da kann auch die Familie ein wichtiger Baustein sein oder der Studienplatz. All das brauchen wir, um in Deutschland Spitzensport erfolgreich betreiben zu können." Aber jetzt müssten "offenbar neue Konzepte her", sagte Biedermann der SZ, "also wird das Argument gebracht, die Leute sollten mal aus ihren Komfortzonen raus. Komfortzonen! Das sagt man jungen Athleten, die mit ihrem Sport oft nicht mal Geld verdienen. Das ist doch ein Konstruktionsfehler: Eine Reform auf der Vermutung aufzubauen, jemand mache den Leistungssport wegen des Komforts."" Auch er nennt, wie Hambüchen den Ruderer Koch und das Beachvolleyball Duo, ein konkretes Beispiel einer Schwimmerin, die in einer ähnlichen Situation wie Max Schwetz ist. Es ist nicht wirklich tröstlich, dass die anderen Verbände ähnliche unterwegs sind wie die DTU. Leeds ist echt ein krasses Beispiel ohne DTU Starter, Bundesliga in Kraichgau hin oder her. |
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fakt ist: die DTU kann der ITU melden, wen sie will. die testanforderungen der DTU dienen nur der aufstellung einer DTU internen rangfolge. aber die internen testergebnisse binden die dtu NICHT gegenüber der ITU. sprich der ITU ist es völlig wuppe, aufgrund welcher kriterien die DTU meldet. nicht erfüllte interne normen bedeuten NICHT weniger starter für deutschland, nur größeren nominierungsspielraum für die DTU. die von HAFU so hoch gehangenen weltranglistenplatzierungen spielen nur bei nachrückern eine rolle. nachzulesen sind die qualifikationskriterien für die WTS hier: http://www.triathlon.org/uploads/doc...lon-series.pdf , und für den weltcup hier: http://www.triathlon.org/uploads/doc...-world-cup.pdf . auch DTU intern spielt die ranglistenposition nur eine rolle unter vielen. nachzulesen hier: http://www.dtu-info.de/home/leistung...rien-2017.html . |
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