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drullse 13.01.2017 11:04

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1284791)
Da ich aber keine Eier kaufe, muss ich meine Hühner selbst halten.

Schön und gut - geht als Großstädter halt nicht...

Klugschnacker 13.01.2017 12:03

• Mir scheint, dass eine Mehrheit in der Bevölkerung mit der derzeit praktizierten Tierhaltung nicht einverstanden ist. Es liegt am Gesetzgeber, für Rahmenbedingungen zu sorgen, die den Bauern ermöglichen, auf tierfreundlichere Weise zu wirtschaften.

• Es ist nicht notwendig, Fleisch, Eier oder Milch zu verzehren. Gleichzeitig haben wir Menschen die totale Macht über unsere Nutztiere. Daraus ergibt sich zwangsläufig die ethische Frage, an welcher roten Linie wir unsere Macht selbst begrenzen. Auch überzeugte Fleischesser sind nicht der Meinung, dass man alles mit Tieren machen darf, wozu wir technisch fähig wären.

Diese rote Linie kann sich verschieben: Früher war die Anbindehaltung von Rindern normal, heute empfindet man sie mehrheitlich als grausam. Niemand will sich heute Fotos von Schweinen auf Beton-Spaltenböden ansehen, die ihr Leben lang ohne Tageslicht in der eigenen Scheiße stehen. Die meisten Fleischesser sind vermutlich der Meinung, dass sich die rote Linie dessen, was wir Tieren zumuten wollen, nicht weiter in Richtung Tierleid verschieben darf; sondern sie muss sich in Richtung Tierschutz bewegen.

Vegetarier, Veganer und Fleischesser sind sich meistens darin einig, dass wir ethische Verpflichtungen gegenüber Tieren haben. Es bringt den Tieren und letztlich auch uns selbst mehr, wenn wir aus dieser Gemeinsamkeit etwas Greifbares machen, anstatt uns fortwährend zu streiten und Fronten zu bilden.

MattF 13.01.2017 12:21

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1284797)
Und damit würde ich den Löwen gerne über den Menschen stellen, siehe oben ;)
Der Löwe tötet nämlich kein Tier, verkauft dann sein Geweih, und lässt den Rest liegen.

Wieso sollte man überhaupt etwas über oder unter etwas stellen.

Ein Löwe ist kein Mensch und ein Mensch kein Löwe. Vergleiche sind Äpfel/Birnen.

eik van dijk 13.01.2017 12:22

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1284797)

Ebenso gibt es hier auf der Alb einen Bauern, der seinen Kühen/Rindern keine Ohrmarken verpassen will (und das auch nicht tut). Da gab es schon den ein oder anderen Aufschrei, aber er zieht das durch. Ebenso werden die Tiere dort auf der Weide geschlachtet, es gibt keinen Lebend-Transport.

Grundsätzlich haben diese Ohrmarken ja den Sinn das Tier und das Fleisch nachverfolgen zu können. Da wir im erweiterten Familienkreis eine Landwirtschaft haben (Mutterkuh Haltung) war ich schon beim Kalben und setzen der Ohrmarken dabei, meiner Meinung nach tut das dem Tier nur ganz kurz weh, sie sind danach weder verstört noch haben sie sichtlich Schmerzen. Mir erschließt sich nicht welches Schlupfloch er da im Gesetz gefunden hat, wie er sein Fleisch vekauft oder auch wie das dann mit den EU Subventionen aussieht? Es gibt glaube ich die Möglichkeit zusätzlich mit Mikrochip zu kennzeichnen, vielleicht nutz er ja diese Variante.
Der Lebend Transport hier erfolgt in einem Anhänger mit 4 Tieren, die kennen das im Normalfall weil sie so auch auf die Alm und zwischen den Weiden herumgeführt werden. Da Heimschlachtungen gesetzlich nicht mehr erlaubt sind muss das sein, und länger als eine Stunde muss selten ein Bauer zu einem großen Schlachthof fahren. Dort gibt es keine "Wartezeiten" für die Tiere und wenn dann im eigenen Anhänger. Beim Betreten des Gebäudes merken die Tiere dann natürlich was los ist, wobei dann alles recht schnell geht. Ein riesen Unterschied zu großen Schlachthöfen.
Weil ich weiß wie diese Tiere vorher leben und auch weiß dass ihre Schlachtung relativ schnell und stressbefreit über die Bühne geht ist es mir möglich solches Fleisch zu essen.
Das verbieten der Heimschlachtungen hat auch den Vorteil dass der Vorgang in kleinen Schlachthöfen von Personal durchgeführt wird das weiß was es tut. Am Hof ist das nicht immer so schnell gegangen wie es sollte.

Mo77 13.01.2017 12:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1284836)
• Mir scheint, dass eine Mehrheit in der Bevölkerung mit der derzeit praktizierten Tierhaltung nicht einverstanden ist. Es liegt am Gesetzgeber, für Rahmenbedingungen zu sorgen, die den Bauern ermöglichen, auf tierfreundlichere Weise zu wirtschaften.

• Es ist nicht notwendig, Fleisch, Eier oder Milch zu verzehren. Gleichzeitig haben wir Menschen die totale Macht über unsere Nutztiere. Daraus ergibt sich zwangsläufig die ethische Frage, an welcher roten Linie wir unsere Macht selbst begrenzen. Auch überzeugte Fleischesser sind nicht der Meinung, dass man alles mit Tieren machen darf, wozu wir technisch fähig wären.

Diese rote Linie kann sich verschieben: Früher war die Anbindehaltung von Rindern normal, heute empfindet man sie mehrheitlich als grausam. Niemand will sich heute Fotos von Schweinen auf Beton-Spaltenböden ansehen, die ihr Leben lang ohne Tageslicht in der eigenen Scheiße stehen. Die meisten Fleischesser sind vermutlich der Meinung, dass sich die rote Linie dessen, was wir Tieren zumuten wollen, nicht weiter in Richtung Tierleid verschieben darf; sondern sie muss sich in Richtung Tierschutz bewegen.

Vegetarier, Veganer und Fleischesser sind sich meistens darin einig, dass wir ethische Verpflichtungen gegenüber Tieren haben. Es bringt den Tieren und letztlich auch uns selbst mehr, wenn wir aus dieser Gemeinsamkeit etwas Greifbares machen, anstatt uns fortwährend zu streiten und Fronten zu bilden.


Findet meine volle Zustimmung!
Umsetzbar über eine sukzessiv steigende Steuer auf konventionelles Fleisch.
Noch schöner wäre eine Abgabe. Verpufft nicht so. Egal ob in den oder ins....

Keksi2012 13.01.2017 12:44

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1284844)
Wieso sollte man überhaupt etwas über oder unter etwas stellen.

Ein Löwe ist kein Mensch und ein Mensch kein Löwe. Vergleiche sind Äpfel/Birnen.

Weil der Mensch die Tierwelt zerstört, und damit den eigenen Lebensraum. Und warum? Weil er sich über die Tiere stellt. Damit ist die Frage für mich durchaus relevant.

Keksi2012 13.01.2017 12:49

Zitat:

Zitat von eik van dijk (Beitrag 1284845)
Da wir im erweiterten Familienkreis eine Landwirtschaft haben (Mutterkuh Haltung) war ich schon beim Kalben und setzen der Ohrmarken dabei, meiner Meinung nach tut das dem Tier nur ganz kurz weh, sie sind danach weder verstört noch haben sie sichtlich Schmerzen. Mir erschließt sich nicht welches Schlupfloch er da im Gesetz gefunden hat, wie er sein Fleisch vekauft oder auch wie das dann mit den EU Subventionen aussieht?

Fier findest Du einen Artikel dazu: http://www.swr.de/buffet/weideschlac...98256/1nkjwhn/

Er nutzt Mikrochips. Und wie man sieht - die Tiere dürfen ihre Hörner behalten.

Woanders habe ich mal gelesen, dass es neben den Schmerzen beim Einsetzen der Ohrmarken vor allem darum geht, dass die Muttertiere ungehindert die Kälber ablecken können sollen.

eik van dijk 13.01.2017 12:51

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1284861)
Fier findest Du einen Artikel dazu: http://www.swr.de/buffet/weideschlac...98256/1nkjwhn/

Er nutzt Mikrochips. Und wie man sieht - die Tiere dürfen ihre Hörner behalten.

Woanders habe ich mal gelesen, dass es neben den Schmerzen beim Einsetzen der Ohrmarken vor allem darum geht, dass die Muttertiere ungehindert die Kälber ablecken können sollen.

Danke.


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