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Thorsten 23.08.2016 09:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249074)
Das halte ich für eine private Fantasie von Dir. Erstens beschäftigen sich viele Menschen mit solchen Extremsituationen. Zweitens leben wir in einer vielfältig vernetzten Welt.

Ich habe zu erstens genau den entgegengesetzten Eindruck (mich eingeschlossen, ich lebe eher online und just in time) und wenn zweitens zusammenbricht, stehen wir alle ziemlich blöd da. Vielleicht reden heute auch schon ein paar darüber, deren Sätze dann eher mit "man müsste ..." beginnen, was ja nichts anderes heißt als "die anderen haben dafür zu sorgen, dass ...".

Gerade drullse traue ich mit seiner Erfahrung in Katastrophenhilfe eine Beurteilung dessen zu, auf das sie treffen, wenn nur mal eben ein deutsch-polnischer Grenzfluss überschwappt.

Es geht ja auch gar nicht darum, dass in Summe zu wenig vorhanden wäre, sondern darum, dass dieses Vorhandene die letzten paar (Kilo)Meter zum Konsumenten nicht mehr schaffen würde, wenn wir wirklich mal wieder eingeschneit oder abgeschnitten sind.

Ich mache mich aktuell vor allem über die Hamster-Wortwahl lustig, aber wenn ich dadurch darüber nachzudenken beginne, ist aus Sicht der Bundesregierung der erste Schritt getan.

Klugschnacker 23.08.2016 09:50

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1249079)
Is' recht.

Mal ein paar Zahlen. Man misst das Risiko, bei einer bestimmten Aktivität zu sterben, in Micromort. Ein Micromort entspricht der Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million, dass ein Mensch zu Tode kommt.

35.000 Micromort:
Besteigung des Mt. Everest

16.000 Micromort
eine Bypassoperation

380 Micromort
regelmäßiger Heroinkonsum, pro Woche

10 Micromort
ein Fallschirmsprung

7 Micromort
ein Marathonlauf

5 Micromort
1 Tauchgang

2 Micromort
Terrorrisiko bei ganzjährigem Aufenthalt in Frankreich

1 Micromort
40km Radfahren oder
530km Autofahren oder
12.000km Fliegen


Damit kann jeder für sich ungefähr abschätzen, was in seinem Leben ein Risiko darstellt. Für Krimifans: Falls Du gewaltsam umgebracht wirst, war es höchstwahrscheinlich Dein Lebenspartner.
:Huhu:

noam 23.08.2016 09:54

Zitat:

Zitat von highlander (Beitrag 1249071)
Ich persönlich sehe die Stabilität der Stromversorgung in der Zukunft schon kritisch. Durch die Dezentralisierung der Stromerzeugung wird die Regelung extrem komplex. Die Komunikation zwischen diesen zigtausenden Anlagen verursacht regelungstechnisch gesehen ein Totzeitglied, was wiederum die Ursache für Instabilität sein kann.

Sehr interessantes Buch zum Thema, was passieren kann. Ist zwar kein Sachbuch aber sehr realitätsnah.

http://www.krimi-couch.de/krimis/mar...-blackout.html

MattF 23.08.2016 09:59

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1249109)
Sieht es in einigen Teilen Deutschlands so schlecht aus?


Es geht um Vorsorge. Nicht um konkrete aktuelle Umstände.

Würde wirklich was passieren, und es wäre nchts vorgesorgt, wäre das Geschrei auch groß.

Hoch hängen muss man das aber nicht! (Wobei es manch Untergangspropheten natürlich toll ins Konzept passt).

Helios 23.08.2016 10:04

Höre grad Nachrichten ausm Radio
Warum bin ich bei der VW-Sache so geflasht???
Ein Zulieferer mit 500 Beschäftigten hebelt einen "Weltkonzern" aus und schickt 30.000Leute in die Kurzarbeit.

Thorsten 23.08.2016 10:04

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1249119)
Sehr interessantes Buch zum Thema, was passieren kann. Ist zwar kein Sachbuch aber sehr realitätsnah.

http://www.krimi-couch.de/krimis/mar...-blackout.html

Habe ich auch gelesen. Nachdem man sich im ersten Drittel durch seine fast schon klugscheißerischen Detaildarstellungen zu Stromnetzen gekämpft hat (insbesondere, wenn das eigene Wissen darüber über dem Durchschnitt liegt), war es ein gutes Buch, das die möglichen Gefahren und daraus entstehenden Folgen ganz gut aufgezeigt hat.

Stefan 23.08.2016 10:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1249118)
Damit kann jeder für sich ungefähr abschätzen, was in seinem Leben ein Risiko darstellt.

Es geht ja auch nicht darum, dass alle direkt verhungern und verdursten.
Wenn morgen in Freiburg im Radio durchgesagt wird, dass das Leitungswasser verschmutzt ist und dass man 1 1/2 Tage kein Wasser mehr aus dem Kranen nutzen soll, dann steht danach halb Freiburg voller Autos/Fahrräder, weil die halbe Stadt versucht, pro Person 12*1.5L Wasser einzukaufen.

So wie Du schreibst, scheinst Du nicht mitbekommen zu haben, dass in den letzten Jahren ab und an auch mal Ortsteile, Strassenzüge..... von THW, Feuerwehr und DRK versorgt wurden.

MattF 23.08.2016 10:24

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1249121)
Höre grad Nachrichten ausm Radio
Warum bin ich bei der VW-Sache so geflasht???
Ein Zulieferer mit 500 Beschäftigten hebelt einen "Weltkonzern" aus und schickt 30.000Leute in die Kurzarbeit.


Die Preventgruppe macht 500 Mille Umsatz. die haben mehr als 500 Mitarbeiter, eher 5000.

Dass sie VW aushebeln können ist deren eigene Schuld.
Kein normaler Konzern macht sich von einem Zulieferer abhängig und versucht den dann noch bis aufs Mark auszupressen. Da hat man bei VW klassich überzockt.

Bei VW scheint man sich für Gott ähnlich und unverwundbar zu halten (was ja auch die Abgasaffäre zeigt). Denen ist der Erfolg komplett zu Kopf gestiegen.


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