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KalleMalle 18.03.2016 09:22

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1211311)
Und was wären aus Deiner Sicht jeweils die stattdessen angemessener Reaktion gewesen?

Eine angemessene Reaktion auf die Nichtexistenz von Massenvernichtungswaffen wäre beispielsweise ein Nichtangreifen. :Huhu:

Jog 18.03.2016 09:50

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1211317)
Eine angemessene Reaktion auf die Nichtexistenz von Massenvernichtungswaffen wäre beispielsweise ein Nichtangreifen. :Huhu:

Ist jetzt als einzige Argumentation auf eine mehrere Jahrhunderte umfassende Liste etwas dünn, oder?:Huhu:

KalleMalle 18.03.2016 10:11

Der Begriff "Reaktion" suggeriert, daß es um die Ausübug des Rechtes auf Selbstverteidigung geht.
Das scheint mir nicht ganz haltbar zu sein - jedenfalls für die Golfkriege.

su.pa 18.03.2016 10:18

Naja, also ich finde die Liste etwas lang, wenn man bedenkt, dass sie erst Ende des 18. Jahrhunderts beginnt.

Außerdem stimmen mich folgende Punkte nachdenklich:

1998 Angriff auf eine angebliche Giftgasfabrik, als Reaktion auf einen Terroranschlag, die dann doch eine Arzneimittelfabrik war

1989 Besetzung Panamas

1985 Nicaragua, der Wahlsieg der Linken passt ihnen nicht, die Opposition wird weiterhin unterstützt

1977 El Salvador, es wird in den Bürgerkrieg eingegriffen

1976 Angola, Rebellen werden im Kampf gegen die Regierung unterstützt

1970 Unterstützung des Putsches in Kambodscha

1917 Amerikanische "Strafexpedition" in Mexico

Das war jetzt nur ein Teil der Punkte aus der Liste. Die USA mischen sich ungefragt in Belange anderer Staaten ein und das stört mich, die sollen erst mal vor der eigenen Haustüre kehren!

Jog 18.03.2016 10:22

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1211329)
Der Begriff "Reaktion" suggeriert, daß es um die Ausübug des Rechtes auf Selbstverteidigung geht.
Das scheint mir nicht ganz haltbar zu sein - jedenfalls für die Golfkriege.

Also wir können jetzt über die Definition von "Reaktion" und die semantisch korrekte Verwendung dieses Begriffes sprechen. Ich kann mich nicht erinnern, hier irgendwo etwas von Selbstverteidigung geschrieben zu haben. Und schon gar nicht bezogen auf das von Dir genannte Beispiel. Macht aber nix.

Zurück zur Kernfrage:

Was an der Liste soll was belegen?

Wenn jemand meinen Post (Monster? Schurkenstaat?, Schuld an allem im Nahen Osten?) mit einer solchen Liste beantwortet, dann frage ich halt erst mal nach, was er hiermit genau belegen will. Und ggf. auch, warum das was auch immer belegt. Bevor ich den Hinweis auf diese Liste abschließend beurteile, finde ich diese Fragestellung zielführender.

Grüße
Jog

schnodo 18.03.2016 10:32

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1211322)
Ist jetzt als einzige Argumentation auf eine mehrere Jahrhunderte umfassende Liste etwas dünn, oder?:Huhu:

Diese Liste ist auch wenig geeignet. Interessanter sind die Aktionen, die man möglichst nicht publik machen will, die gerne von der CIA initiiert und geleitet werden.

Ich war Zeit meines Lebens prinzipiell Amerika-freundlich, mag die Menschen, hatte und habe intensive Kontakte und war vor einigen Jahren nahe dran, Deutschland zu verlassen und nach Houston zu ziehen. Ich behaupte von mir, kein "dumpfer Anti-Amerikanist" zu sein.

Ich habe in der Naivität des frühen Mannesalters die Sovietunion als den Aggressor und die USA als Befreier und Beschützer begriffen, der das Banner von Freiheit und Demokratie vor sich herträgt. Wir die Guten, die anderen die Bösen.

In Wirklichkeit ist es aber auch bei den USA so - und war es schon immer - dass der Zweck die Mittel heiligt. Und der Zweck heißt stets "nationales Interesse". Wenn es diesem Zweck dient, dann betreibt man auch mal den Umsturz demokratisch gewählter Regierungen, zettelt Kriege an, hört illegal das eigene Volk ab und setzt Geheimgerichte ein, die über geheime Auslegungen von Gesetzen urteilen.

Was das Verhalten der US-Regierungen im Gegensatz zum Verhalten der russischen, das sich für mein Empfinden nicht wesentlich unterscheidet, besonders unappetitlich macht, ist die Heuchelei. Man beruft sich auf einen Wertekanon, der die USA zur "greatest nation" macht, tritt diese Werte aber permanent selbst mit Füßen und verrät die eigenen Ideale.

Was wir nicht tun sollten - und was dennoch gerne geschieht - ist, dass man das Staatsvolk mit der Regierung gleichsetzt. Die meisten Bürger jedes Landes wären schockiert und angeekelt, wenn sie wüssten, was ihre Regierungen im Verborgenen treiben. Wenn ich lese, dass jemand über die "dummen Amis" schreibt, weiß ich sofort, wo der Dumme in Wirklichkeit sitzt.

Nur am Rande: Das eigentliche Problem ist in meinen Augen das Konzept "Nationalstaat" und dass die Regierenden es schaffen, mit diesem unzulänglichen Konstrukt Identitätsstiftung und Abgrenzung zu betreiben. Daran wird sich zu meiner Lebenszeit auch nichts ändern. Gut finden muss ich das trotzdem nicht.
:)

sybenwurz 18.03.2016 10:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1211310)
...Ich halte es nur für sinnlos, in der Beurteilung eines Landes (USA) so zu tun, als wären die Amis besondere Schurken, in dem man einfach den Rest der Welt ausblendet...

Im Prinzip geb ich dir da recht. Allerdings sehe ich einen wesentlichen Unterschied darin, sich mit den Nachbarn oder anderen, ethnischen/religiäösen Gruppen im eigenen Land zu prügeln als überall in der Welt Brandherde zu entfachen, wo man eigene Interessen hat.
Und da ist die Liste der Amerikaner, auch angesichts dessen, dass die Geschichte des Landes deutlich kürzer ist als die vieler anderer Nationen, schon recht beeindruckend.
Ich wiederhol mich, ich hab neulich in ner Analyse von Clinton gelesen, dass die schon ganz klar nen Herrschaftsanspruch der Amis über den Rest der Welt sieht und diesem verstärkt Ausdruck verleihen will.
Das braucht echt keine Sau! Und zwar so wenig wie nen Poltergeist namens Trump.

dude 18.03.2016 10:51

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1211264)
Und auf Flüchtlingshilfe und Integrationsmaßnahmen.

Stimmt. Richtige Bessermenschen.


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