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Kälteidiot 02.03.2021 12:49

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1587987)
Eigentlich ja, aber vielleicht spielt auch mit rein, dass Schlampe auch die deutsche Übersetzung des englischen Worts Bitch ist, dessen Auslegung wahrscheinlich nicht nur mir deutlich ungeschmeidiger erscheint, als beispielsweise das italienische Disordinata (welches wiederum in einigen Nachschlagewerken nur als Adjektiv für 'unordentlich' aufgenommen ist).

Wie auch immer, die Stadtschlampe ist etabliert, und davon abgesehen und nach Zigeunersosse oder Negerkuss die Frage, wie weit dieser Wahnsinn noch gehen soll.
Gestern hab ich zufällig mitbekommen, dass sich beispielsweise amerikanische Ureinwohner dagegen wehren, dass der Name eines Volksstammes, nämlich der Cherokee, auf einem Auto steht.
Mein erster Reflex gab ihnen recht, aber wie gesagt: wo soll das noch alles hinführen?


passt ja gut in diesen Thread. Mein Eindruck, gerade ältere Herren, und da nehme ich mich nicht aus, fällt es schwer Gewohntes zu hinterfragen.
Wieso darf ich denn jetzt nicht mehr "Stadtschlampe" schreiben? Oder Mitarbeiter anstatt Mitarbeitende oder, noch schlimmer, Mitarbeiter*Innen.
Welch geballter mänlicher Aufschrei aber, wenn da nur Mitarbeiterinnen stehen würde.

Was macht man? Man flüchtet sich in peinliche Erklärungen zu Stadtschlampe oder faselt über die Schönheit der deutschen Sprache, die ja mit der Gender*Innenfizierung komplett verloren ginge.

Ja wir das Volk der Dichterinnen und Denkerinnen.

Die Jugend hat da nicht solche Berührungsängste, zumindest die Jugend mit der ich zu tun hab. Die sagen einfach Mitarbeitende und fragen zurecht, ob da nur Männer arbeiten, wenn von Mitarbeitern gesprochen oder geschrieben wird.

Meine Tochter würde sagen: "komm klar"

:Cheese:

Sorry Siebenwurzin, nimms nicht persönlich.

ks03 02.03.2021 12:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1587904)
Für mich ist "Schlampe" die weibliche Form vom "Schlamper". Gemeint ist eine schlampige, also unordentliche Person. Im selben Sinne ist eine Alltagsrad ein schlampiges Fahrrad.
...

Der Begriff "Stadtschlampe" ist eine Auszeichnung, ein Adelstitel für ein Fahrrad! Diese Bikes zeigen, wie gut Fahrräder sein können: ein treuer Freund für jeden Tag.
:Blumen:

Super geschrieben :Blumen:

Meine Stadtschlampe ist über 20 Jahre alt, hat mit mir 3 Kinder gezogen, ist mein Lastenesel. Trotz aller wirtschaftlichen Unvernunft kann ich mich nicht von ihr trennen. Ich wollte, aber mein Herz hängt daran

Tschau und eine schöne Woche

TriVet 02.03.2021 13:10

Aus gegebenem Anlass grüßt das Murmeltier.
Oder Murmeltierin?

Solange zB das gendern nicht auch das negative beinhaltet, also alles an Idiotinnen, Verbrecherinnen, Bäuminnen etc., solange halte ich mich an den Aufruf des Deutschen Vereins für Sprache:
/schluss-mit-dem-gender-unfug/

keko# 02.03.2021 13:19

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1587997)
...
Solange zB das gendern nicht auch das negative beinhaltet, also alles an Idiotinnen, Verbrecherinnen, Bäuminnen etc.,...

Das ist lediglich eine Zwischenstation. Im wöchentlichen Newsletter einer aufstrebenden politischen Partei, deren ich Mitglied bin, werden wir mit
Liebe GenossiXe!
angesprochen. Das nenne ich mal fortschrittlich ;-)

Kälteidiot 02.03.2021 13:21

tja Jungs,


lest mal "die Töchter Egalias"

Kälteidiot 02.03.2021 13:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1588000)
Das ist lediglich eine Zwischenstation. Im wöchentlichen Newsletter einer aufstrebenden politischen Partei, deren ich Mitglied bin, werden wir mit
Liebe GenossiXe!
angesprochen. Das nenne ich mal fortschrittlich ;-)

AfD? ;)

keko# 02.03.2021 13:27

Zitat:

Zitat von Kälteidiot (Beitrag 1588002)
AfD? ;)

Ich glaube deren Hauptargument gegen das Gendern ist, dass man "Nazis" nicht gendern kann ;-)

Klugschnacker 02.03.2021 13:31

Ein Mann suchte eines Abends unter einer Straßenlaterne verzweifelt seinen verloren gegangenen Haustürschlüssel. Aber so sehr er sich auch mühte: Alle Suche war vergeblich.

Ein Spaziergänger kam des Weges und half eifrig dem Suchenden. Nach einer halben Stunde fragte er: "Sind Sie sicher, dass sie den Schlüssel hier unter der Straßenlaterne verloren haben?". Der antwortete: "Nein, verloren habe ich ihn dahinten bei den Büschen, aber da ist es so dunkel!"

So ist es mit der Gleichstellung der Geschlechter. Statt die anstrengenden, aber relevanten Missstände anzupacken, streitet man sich wohlfeil um Petitessen, wissend, dass die Probleme ganz woanders liegen. Ob ich mein altes Rad als Stadtschlampe oder als Bock bezeichne, oder eben nicht, ist die Suche nach dem Haustürschlüssel an der falschen Stelle.

Wir haben den Afrikanern ihr ganzes Land und ihre Freiheit gestohlen, und streiten heute innerlich ergriffen über den Namen von Mohrenköpfen. Und mit den Frauen und ihren vollkommen berechtigten Ansprüchen auf gleiche Teilhabe an der Gesellschaft machen wir es genauso.


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