![]() |
Arne, dass ein sinnvoller und durchdachter Trainingsaufbau sinnlos ist steht doch eigentlich garnicht zur Debatte. Es geht vielmehr um das ganze Nebengedöns, oder darum, dass Leute dann anfangen in Deinen Plan noch was aus einem anderen Plan einzubauen weil das ja auch noch total wichtig ist und Trainer xy hat doch gesagt man muss noch rückwärts laufen und Krafttraining ist eh wichtig, auch wenn es der Arne mal nicht aufgeschrieben hat und so weiter und sofort. Und wenn es dann soweit kommt, funktioniert auch der beste Plan nicht mehr.
Zitat:
|
Zitat:
Doch gibt es immer wieder Fragen, da kann man nur den Kopf schütteln. Es ist doch ganz einfach, um mal beim TDL zu bleiben. Rausgehen, in einem bestimmtem Tempo laufen, fertig. Wenn man die Strecke nicht in dem Tempo schafft, war es zu schnell, anders herum war es zu langsam. Das eigene Tempo kann keiner genau vorhersagen, das muss man selbst rausfinden. Dann gibt es Fragen, wie - Mach ich besser einen geflochtenen Zopf oder einen losen? - Schnürr ich die Schuhe mit Doppelknoten oder besser nicht? - Wann ess ich was am Besten vor einem TDL - Muss ich für 10km Salztabletten mitnehmen oder nicht? - Kurze oder lange Hose? - Abends vorher Kompressionssocken tragen? - Sex oder nicht und wenn ja wie viele Runden? die kann man prima selbst beantworten, auch wenn man keine Erfahrung hat. |
Zitat:
In der Überspitzung liegt aber auch ein Teil des Problems. Natürlich wird man nur durch hartes anstrengendes Training ein guter Radfahrer. Aber ein Powermeter, obwohl kompliziert in der praktischen Anwendung für das Training, kann helfen. Wer 10.000 Radkilometer im Jahr hat und bei seinen Rennen häufig überzockt, kann von einem Powermeter stärker profitieren als von einer Aufstockung auf 11.000 Radkilometer. Rumpfstabi und Lauf-ABC kann für Läufer mit häufigen Verletzungen eine Verbesserung bringen, die dann in der Folge mehr Laufkilometer erst möglich machen. Wer vom Radfahren oder Schwimmen kommt, kann auch mit Seilspringen im Winter etwas für seinen Laufstil und kurze Bodenkontaktzeiten tun (um Kilometer wird er trotzdem nicht herumkommen). Und so weiter. Bestimmte begleitende Maßnahmen können für einzelne Sportler sehr sinnvoll sein. Aber ich stimme Dir in dem Punkt zu, dass von manchen diese Begleitmaßnahmen sehr hoch im Kurs stehen, weil man dabei nicht schwitzt und bei Regen nicht raus muss. Grüße, Arne |
Zitat:
|
Ich stimme Arne zu. Insbesondere zum Thema "Verbindlichkeitsgefühl" gegenüber der Einheit im Plan. Noch viel wirkungsvoller ist hier m.E.n. der Coach, demgegenüber man am Ende der Woche ein "Job done" abliefern muss. Voraussetzung ist aber auch hier ohne Frage die "persönliche Hingabe" (neudeutsch: Commitment).
Allerdings ist meine Wahrnehmung schon auch, dass Vieles, was als modern verkauft wird, gar nicht modern ist. Damit das nicht weiter auffällt, wird es möglichst "kompliziert" verpackt - idealerweise mit englischen Begriffen. Alter Wein in Neuen Schleuchen. Ich denke da nur an Einzelübungen aus dem Crossfit Programm. Darüber hinaus stelle ich eine Tendenz fest, in der um das eigentliche Problem herumgeredet wird, ggf. mit ne Gadget versucht wird eine Lösung zu "kaufen" anstatt einfach die Einheit zu machen die nötig ist um das Problem zu adressieren (und die alles andere als kompliziert ist). Schönes aktuells Beispiel: Der 500m in sub10 Thread. Garmin Gadget statt Schwimmeinheit. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Aber halt nicht immer nur weil es regnet oder weil man dabei schwitzt, sondern halt auch oft genug, weil es toll beworben wurde, es ohne garnicht gehen kann oder weil mehr und komplexer ja wirkungsvoller sein MUSS. |
Im Grunde ist Training eigentlich sehr einfach bzw. es gibt wenige Dinge, die man richtig machen muss.
Belastung und Entlastung, Kontinuität, Spezifität und Wille/Fokus. Wenn man das alles gut erfüllt, hat man mehr als nur die halbe Miete. Ich erinnere mal an Timo Bracht, der in der Live Sendung zum Thema Lauftraining gesagt hat, dass es nicht auf die feinsten Feinheiten ankommt (zumindest in der breiten Masse), sondern das man die einfachen Dinge richtig macht. Auf der anderen Seite muss man natürlich auch bedenken, wie Arne gesagt hat, dass man eben keine Kontinuität gewährleisten kann, wenn man ständig verletzt ist. Entweder man hat das Verhältnis Belastung zu Entlastung vergeigt, oder das Problem liegt wo anders, zum Beispiel bei verkümmerter Muskulatur aufgrund eines Bürojobs usw. Wenn man diese Schwächen bei sich feststellt, kann und muss man dagegen etwas tuen, aber eben nicht präventiv alle Gimmicks kaufen und sinnlose Dinge praktizieren, die für einen selbst nicht notwendig sind, aber den Fokus vom Eigentlichen (Training in den einzelnen Disziplinen) ablenken. Und egal ob mit oder ohne Gimicks: Ohne Fleiß kein Preis, Kilometer, Schinderei oder beides! |
Zitat:
|
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:09 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.