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qbz 22.10.2023 14:24

Ich habe auch schon ältere Fotos gesehen und in Erinnerung, wo ein Tintenfisch drauf war und fand es etwas kindlich, aber auf dem Hintergrund ihrer Geschichte verständlich.

qbz 22.10.2023 14:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1726824)
Thunberg hat in ihrem Statement auf X dieisraelischen Opfer und den Terror der Hamas mit keinem Wort erwähnt.
Der X Account „FFF International“hat im Januar zum Aufstand aufgerufen, „Yallah Intifada“

Das ist eine ziemlich eindeutige Positionierung.

m.
P.S. Korrektur - Stunden später kommt dann ein post von ihrm es sei doch wohl klar, dass sie gegen die schrecklichen Angriffe der Hamas wäre, müsste man ja nicht mehr sagen, mmmh, Stunden danach kommt noch die Sache mit der Stoffkrake usw.

ich bin fast nie auf Twitter unterwegs, diese kurzen Bekenntnisse liegen mir nicht. :) Ich habe jetzt den genannten Tweet gefunden plus die Distanzierung FFF-Deutschland.

Klugschnacker 22.10.2023 15:20

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1726823)
Aber abschaffen will man [den Staat Israel], weil man die Juden weg haben will. Was ist daran nicht antisemitisch?

Das mag antisemitisch sein oder auch nicht: Es ist eine andere Debatte. Man sollte sie nicht Greta Thunberg überstülpen.

Weder hat Greta Thunberg gefordert, Israel abzuschaffen, noch wurde ihr im Kommentar, auf den ich mich beziehe, Antisemitismus vorgeworfen. Der Begriff des Antisemitismus taucht in dem Kommentar nur einmal auf, und zwar im Hinweis, dass Greta Thunberg Antisemitismus eindeutig ablehne.

Behauptet wird stattdessen, die von den Terroristen getöteten Juden interessierten sie nicht und sie verhöhne die Opfer. Diese Vorwürfe gehen aus meiner Sicht viel zu weit.

DocTom 22.10.2023 15:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1726831)
Das mag antisemitisch sein oder auch nicht: Es ist eine andere Debatte. Man sollte sie nicht Greta Thunberg überstülpen.

...

Hat sie aus meiner Sicht mit der direkten Unterstützung von "Palästina spricht" irgendwie schon selbst gemacht...

Zitat:

Zitat von https://www.tagesschau.de/ausland/europa/thunberg-aufruf-palaestina-100.html
...Der Beitrag der Organisation "Palästina Spricht" wurde bereits vor vier Tagen auf Instagram veröffentlicht. Die Organisation gibt in ihrem Profil an, eine "politische, feministische, demokratische, antirassistische Bewegung in Deutschland für palästinensische Rechte" zu sein. Zu ihrer Mission hat es sich die Bewegung eigenen Angaben zufolge gemacht, der "palästinensische Stimme" in Deutschland Gehör zu verschaffen."Palästina Spricht" teilt auf Instagram regelmäßig Inhalte rund um den bewaffneten Konflikt und die Geschichte Israels und der palästinensischen Gebiete. Auch die Verbote mehrerer pro-palästinensischer Demonstrationen und Kundgebungen in Deutschland kritisiert die Seite.In einem älteren Beitrag von "Palästina Spricht" findet sich die Forderung "Free Palestine from the river to the sea", also "Befreit Palästina vom Fluss bis zum Meer". Damit gemeint ist die Fläche zwischen Jordan und dem Mittelmeer. Die Forderung kann daher als Aufruf zur Auslöschung des Staates Israels verstanden werden. ...

Alles kann, nichts muss, wohlwollend betrachtet...
:Blumen:

merz 13.11.2023 07:24

Thunberg hat am WE nochmal nachgelegt, Auftritt mit PLO-Tuch auf einer Veranstaltung in Amsterdam auf dem wohl auch der Abzählreim zur Vernichtung Israels gegeben wurde

https://www.timesofisrael.com/at-ams...inian-message/

https://www.t-online.de/nachrichten/...-mikrofon.html


FFM waren mir immer symphatisch, auch weil man die Bewegung sehr gut erklären konnte, weil sie eigentlich nur ein glasklares Klima-Ziel hatten. Ich kenne natürlich die linke Denke, dass man alles "Kontextualisieren" muss, aber das ist jetzt mal vorbei. Schade.

m.

qbz 13.11.2023 09:05

Greta Thunberg sieht die Palästinenser als indigenes Volk, das von ihrem Land vertrieben und dem bis heute seine Rechte vorenthalten wird. Dass sie sich bzw. der internationale FFF für indigene Völker weltweit engagiert, ist nicht Neues. So hat sie z.B. in Norwegen für die Rechte der Samen protestiert und für den Abbau eines Windparks auf dem Land der Samen.
https://taz.de/Windkraft-auf-Kosten-...lker/!5917140/ .

Die antikoloniale Ausrichtung der FFF International existiert seit längerer Zeit. Die jungen Frauen werden mit dem eifrigen Mann schon noch darüber diskutiert haben.

Bekanntes Thema bei den gerufenen Losungen: Man kann bei 85000 Menschen nicht alle Teilnehmenden durch Ordner kontrollieren.

Und etwas Medienkritik: Demos zusammen und Seite an Seite mit der Rassistin und Rechtsextremen Jean-Marie Le Pen, die den Klimaschutz zurückdrehen will, finden stattdessen den fast ungeteilten Beifall der Medien. :o

NiklasD 13.11.2023 09:07

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1729037)
Thunberg hat am WE nochmal nachgelegt, Auftritt mit PLO-Tuch auf einer Veranstaltung in Amsterdam auf dem wohl auch der Abzählreim zur Vernichtung Israels gegeben wurde

https://www.timesofisrael.com/at-ams...inian-message/

https://www.t-online.de/nachrichten/...-mikrofon.html


FFM waren mir immer symphatisch, auch weil man die Bewegung sehr gut erklären konnte, weil sie eigentlich nur ein glasklares Klima-Ziel hatten. Ich kenne natürlich die linke Denke, dass man alles "Kontextualisieren" muss, aber das ist jetzt mal vorbei. Schade.

m.

Vor allem finde ich problematisch, dass sie die Bühne der Klimademos für ihre Botschaften nutzt. wenn sie das auf einer Pro-Palästina Demo macht, dann fair enough.

JENS-KLEVE 13.11.2023 17:12

FFF international wird auf Social Media momentan von einer Einzelperson missbraucht, die bisher eher administrative Aufgaben hatte und nun die Plattformen für das PalästinaThema nutzt. Dies hat Luisa Neubauer uns erzählt, und bei Greta ist etwas komplizierter. Das ist ihr aber zu persönlich, weil sie sehr eng mit Greta verbunden war und das nicht in der Öffentlichkeit breittreten möchte. Das finde ich auch völlig korrekt. Vermutlich werden FFF Deutschland und FFF Österreich langfristig einen getrennten Weg einschlagen. Manche Leute bringen sogar eine Umbenennung ins Spiel, aber sowas wird bei FFF basisdemokratisch entschieden und dauert relativ lange.

qbz 13.11.2023 17:22

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1729097)
FFF international wird auf Social Media momentan von einer Einzelperson missbraucht, die bisher eher administrative Aufgaben hatte und nun die Plattformen für das PalästinaThema nutzt. Dies hat Luisa Neubauer uns erzählt, und bei Greta ist etwas komplizierter. Das ist ihr aber zu persönlich, weil sie sehr eng mit Greta verbunden war und das nicht in der Öffentlichkeit breittreten möchte. Das finde ich auch völlig korrekt. Vermutlich werden FFF Deutschland und FFF Österreich langfristig einen getrennten Weg einschlagen. Manche Leute bringen sogar eine Umbenennung ins Spiel, aber sowas wird bei FFF basisdemokratisch entschieden und dauert relativ lange.

danke für die Info. Okay, man führt ja gerne politische Haltungen und Änderungen auf eine Beeinflussung durch Freundschaften zurück, würde ich mal vermuten. :) . Inhaltlich sehe ich bei einem so jungen protestierenden Menschen vor allem vier Entwicklungswege: a) Systemanpassung (Neubauer) b) Systemkritik (Thunberg) c) Privater Rückzug d) Radikalisierung der Aktionsformen (letzte Generation u.a.)
Greta Thunberg: It's time to transform the West's oppressive and racist capitalist system. The activist claims that the world’s current 'normal' - dictated by the people in power - has caused the climate breakdown

merz 13.11.2023 19:06

Der Tagesspiegel hat die Sache mit dem FFF international Instagram Kanal nachrecherchiert:

https://www.tagesspiegel.de/gesellsc...-10699462.html

Der Telegraf Artikel zur „new Greta Thunberg“ ist bei mir leider paywalled, aber der Vorspann reicht mir schon - sie wird mit Sicherheit das für den logischen und konsequenten Schritt ansehen, genauso so sicher scheint mir, dass FFF damit in den wenigen (westlichen, kapitalistischen) Ländern, wo die Bewegung traction hat (sry, mir fällt nichts deutsches dazu sein) die damit verliert.

m.

qbz 13.11.2023 19:28

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1729109)
Der Tagesspiegel hat die Sache mit dem FFF international Instagram Kanal nachrecherchiert:

Das sind echt üble Posts, die da geleaked worden sind. Wirft allerdings auch ein etwas seltsames Licht auf die Strukturen von FFF, auch für mich, als Befürworter von Basisdemokratie und Grasswurzel-Bewegung.

Merkwürdig, dass der Telegraph-Artikel bei Dir nicht verfügbar ist. Ich habe auch kein Abo.

DocTom 13.11.2023 19:49

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1729109)
Der Tagesspiegel hat ...

Der Telegraf Artikel zur „new Greta Thunberg“ ist bei mir leider paywalled, ...
m.

Kann alles lesen, geht aber fast nur um ihr neues Buch...

Der Tagesspiegel-Artikel ist ja super, was für ein Blödm...

Zitat:

Zitat von https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/antisemitismus-bei-fridays-for-future-der-aktivist-der-die-hassposts-durchsetzte-10699462.html
...Auf Twitter erklärt Hasan Özbay, FFF Deutschland sei ein „rassistischer Verein“. Die Grünen hasse er mehr als die AfD. Israel habe kein Existenzrecht. Nach den Terrorangriffen vom 7. Oktober verurteilte er nicht etwa die Hamas, sondern wünschte allen Palästinensern „a very pleasant de-colonizing“.

Hasan Özbay verbreitet auch Gewaltfantasien. Bundesfinanzminister Christian Lindner gehöre „in den Kofferraum“. Ihm verhasste Linke aus Mainz wolle er körperlich attackieren. ...

Sind das im zweiten Zitatabsatz nicht schon strafrechtlich relevante Äußerungen?
Wahrscheinlich gibt ihm Greta jetzt in FFFint. einen wichtigen Posten, vieleicht als Presseverantwortlicher...:-((
T.

merz 13.11.2023 19:57

Der Artikel über FFF international (ein Hoch auf die Presse - wie immer:, ehrlich) hat mich eher beruhigt, ich hatte keine Ahnung wie locker FFF organisiert ist, das es einen IG Konto gibt, das sowas von ausser Kontrolle gerät ist … bisschen typisch für den social media Dreck, dann auch mal ungeschickt, wie man wohl in Süddeutschland sagt

m.
Ps: schau nochmal Telegraf auf einem anderen Gerät, Times of London ist hier genauso gemauert - aber natürlich vollkommen irrelevant

AndrejSchmitt 14.11.2023 18:27

Die leicht publicity geile Greta, ist vom Nervfaktor gerade auf selben Level wie Amira und Oliver Pocher.

Würde mich sehr freuen, wenn sie einfach mal mal nach Grönland auswandern würde.

DocTom 14.11.2023 23:35

Jupp, gehört zu den Menschen, die ich in der Öffentlichkeit auch nicht vermissen würde.
:Blumen:

Trimichi 09.06.2025 19:35

Ein Lebenszeichen von Greta aus Ashdod. Sie wollte wohl Hilfe fuer Gaza per Boot bringen. Nun muessen die Aktivist:innen Videos vom 7.Oktober schauen. Finden viele gut in Isrsel. Ein anderer meinte das bringt nichts, da total abgestumpft selbige z.B.. Ausfliegen ein weiterer. Sollte man imho nicht machen diese Videos denen vorspielen als footage nur auf Basis von Freiwilligkeit. Postete mM mal dazu hier im Internet. Auch nicht wenige meinen, die Aktivist:innen in ihrem Glauben zu lassen.

Klugschnacker 26.07.2025 08:47

Wie ist der Zwischenstand dieser Debatte? Ist Greta Thunberg immer noch eine Antisemitin, weil sie auf das Unrecht hinweist, welches der Bevölkerung Palestinas angetan wird?

LidlRacer 27.07.2025 23:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786430)
Wie ist der Zwischenstand dieser Debatte? Ist Greta Thunberg immer noch eine Antisemitin, weil sie auf das Unrecht hinweist, welches der Bevölkerung Palestinas angetan wird?

Auch mir ist es unverständlich, wenn jede Kritk an offensichtlichsten und schwersten Menschenrechtsverletzungen Israels in katastrophalem Ausmaß mit der Antisemitismuskeule zum Schweigen gebracht werden soll.

JENS-KLEVE 27.07.2025 23:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1786500)
Auch mir ist es unverständlich, wenn jede Kritk an offensichtlichsten und schwersten Menschenrechtsverletzungen Israels in katastrophalem Ausmaß mit der Antisemitismuskeule zum Schweigen gebracht werden soll.

Das sind völlig verschiedene Sachverhalte. Man kann auch beides kritisieren. Greta hat sich negativ entwickelt. Ihr Foto mit der Krake hat schon für Erstaunen gesorgt. Die Aktion mit dem Partyboot war albern, eine PR Aktion und zweifelhaften Mitfahrern. Die hatten mehr Kamerausrüstung als Hilfsgüter dabei.

Was sie momentan macht, weiß ich nicht. Aktuell ist aber wieder ein ähnliches Boot unterwegs.

qbz 28.07.2025 08:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786508)
Das sind völlig verschiedene Sachverhalte. Man kann auch beides kritisieren. Greta hat sich negativ entwickelt. Ihr Foto mit der Krake hat schon für Erstaunen gesorgt. Die Aktion mit dem Partyboot war albern, eine PR Aktion und zweifelhaften Mitfahrern. Die hatten mehr Kamerausrüstung als Hilfsgüter dabei.

Was sie momentan macht, weiß ich nicht. Aktuell ist aber wieder ein ähnliches Boot unterwegs.

Politische Aktionen haben fast immer einen symbolischen Charakter. Gretas Schulstreik damals hat auch kein CO2 eingespart, aber sehr viele junge Menschen für Klimaaktionen mobilisiert.

Israel verweigert Gaza seit langem, schon vor dem Krieg, den Zugang zum Hafen, obwohl darüber die meisten Güter am schnellsten und preiswertesten reinkommen könnten und die Versorgung gewährleisten würden. Das soll die Aktion sichtbar machen.

Im Moment fordert die Welt sogar nur die Sicherstellung für das reinste Überleben der Bevölkerung in Gaza mit Nahrung, die Rettung vor dem Hungersterben und den Schutz vor Gewehrsalven bei der Nahrungsabgabe, von allen anderen Menschenrechten wie Wohnung, gesundheitliche Versorgung, Bildung, Arbeit, Bewegungsfreiheit usf. ganz zu schweigen.

Weshalb wählen wohl die meisten Jungwähler aktuell PdL?

JENS-KLEVE 28.07.2025 09:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786519)
Israel verweigert Gaza seit langem, schon vor dem Krieg, den Zugang zum Hafen, obwohl darüber die meisten Güter am schnellsten und preiswertesten reinkommen könnten und die Versorgung gewährleisten würden. Das soll die Aktion sichtbar machen.

Im Moment fordert die Welt sogar nur die Sicherstellung für das reinste Überleben der Bevölkerung in Gaza mit Nahrung, die Rettung vor dem Hungersterben und den Schutz vor Gewehrsalven bei der Nahrungsabgabe, von allen anderen Menschenrechten wie Wohnung, gesundheitliche Versorgung, Bildung, Arbeit, Bewegungsfreiheit usf. ganz zu schweigen.

Weshalb wählen wohl die meisten Jungwähler aktuell PdL?

Wir wissen aber auch warum es keinen Hafen geben wird. Die Hamas importiert lieber Waffen als Lebensmittel. Einfacher wären also LKW über die normalen Grenzübergänge, aber auch hier hat die Hamas für negative Erfahrungen gesorgt.

Greta könnte diese ganzen Missstände differenziert beleuchten und aufzeigen, stattdessen entscheidet sie sich für primitive antisemitische Aktionen und Freunde. Das ist schade und wird den Betroffenen wenig helfen.

qbz 28.07.2025 10:00

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786529)
Wir wissen aber auch warum es keinen Hafen geben wird. Die Hamas importiert lieber Waffen als Lebensmittel. Einfacher wären also LKW über die normalen Grenzübergänge, aber auch hier hat die Hamas für negative Erfahrungen gesorgt.

Das Problem wäre jederzeit lösbar gewesen, genauso wie natürlich auch die LKW Transporte schon lange vor dem Krieg auf verbotene Güter kontrolliert worden sind, z.B. auch auf zivile Baumaterialen wie Rohre etc., um eine militärische Fremdverwendung auszuschliessen.

Schmuggel lässt sich natürlich nie ganz verhindern, ob LKW oder Schiffe, und deshalb darf man einem Volk den Handel auf Dauer nicht verweigern, geschweige denn die Nahrungsmittelversorgung.

JENS-KLEVE 28.07.2025 10:10

Ja okay und Greta hat da jetzt genau welche Innovation bewirken wollen?

Ich sehe weder kreative Ideen zur Versorgung noch zur Völkerverständigung. Ich beobachte da nur Hass auf Israel und Selbstinzenierung. Da gab es schon einige bessere Projekte, die weniger Aufmerksamkeit bekamen. Früher wurden die im Weltspiegel oder Auslandsjournal vorgestellt. Das guckt aber heutzutage kaum noch jemand.

Klugschnacker 28.07.2025 11:53

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786538)
Ich beobachte da nur Hass auf Israel und Selbstinzenierung.

Mich hat Gretas Aktion darauf aufmerksam gemacht, dass der Gazastreifen durch Israel von einer Versorgung über das Mittelmeer abgeschnitten wird. Und zwar nicht erst seit dem Krieg, sondern bereits seit 2007. Ich wusste das vorher nicht.
Wikipedia: "Seit 2007 kontrolliert Israel das Mittelmeer vor Gaza im Rahmen einer Blockade, durch die der Gazastreifen vom Mittelmeer und der Außenwelt praktisch abgeschnitten ist"
Ich verstehe ungefähr die verschiedenen und komplexen Interessenslagen in diesem Gebiet, wobei mein Wissen zweifellos sehr unvollständig ist. Mir scheint jedoch, dass die katastrophale humanitäre Lage im Gaza-Streifen jetzt Vorrang haben muss! Greta Thunberg hat in meinen Augen Recht, wenn sie darauf hinweist.

Klugschnacker 28.07.2025 12:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786529)
Die Hamas importiert lieber Waffen als Lebensmittel.

Selbst wenn das so wäre: Das befreit nicht von den humanitären Verpflichtungen.

Auch zum Zweck der Selbstverteidigung darf man nicht die Zivilbevölkerung eines Landes verhungern lassen. Wir reden hier immerhin von 1 Million Kindern.

Richtig ist aber auch, dass man die katastrophale Versorgungslage im Gaza-Streifen nicht allein Israels Regierung anlasten darf.

welfe 28.07.2025 12:51

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786519)
Politische Aktionen haben fast immer einen symbolischen Charakter. Gretas Schulstreik damals hat auch kein CO2 eingespart, aber sehr viele junge Menschen für Klimaaktionen mobilisiert.

Wodurch bitte? Durch ihre Schulschwänzaufrufe? Die haben nur bewirkt, dass die lieben Schüler mit den Coffee-to-go Bechern durch die Stadt zogen - von Mama im SUV chauffiert. In meiner Schule ist deshalb kein Schüler auf das Rad oder den Bus umgestiegen. Und die Mehrwegaktionen in der Schule (Becher und Box mitbringen und in der Cafeteria füllen lassen) blieben und bleiben auch ungenutzt. Das fand ich eine sinnvollere Idee, aber natürlich weniger publicityträchtig.

Klugschnacker 28.07.2025 12:59

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1786559)
Wodurch bitte? Durch ihre Schulschwänzaufrufe? Die haben nur bewirkt, dass die lieben Schüler mit den Coffee-to-go Bechern durch die Stadt zogen - von Mama im SUV chauffiert.

Andere Wirkungen von Fridays for Future siehst Du nicht?

Helmut S 28.07.2025 13:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786561)
Andere Wirkungen von Fridays for Future siehst Du nicht?

Greta <> FFF ... ich meine diese Identität gab es mal, ist meiner Wahrnehmung längst aufgelöst aber wenigstens sehr aufgeweicht. Ich habe am WE Luisa Neubauer in einem Podcast gehört, die hat sich ebenfalls in diese Richtung geäußert.

:Blumen:

Klugschnacker 28.07.2025 13:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1786562)
Greta <> FFF ... ich meine diese Identität gab es mal, ist meiner Wahrnehmung längst aufgelöst aber wenigstens sehr aufgeweicht.

Zur Zeit der Schulstreiks gab es diese Verbindung aber zweifellos. Die Frage war ja, was hat Greta bewirkt außer Schuleschwänzen und in SUVs chauffiert werden.

JENS-KLEVE 28.07.2025 13:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786565)
Zur Zeit der Schulstreiks gab es diese Verbindung aber zweifellos. Die Frage war ja, was hat Greta bewirkt außer Schuleschwänzen und in SUVs chauffiert werden.

Sie hat bewirkt, dass sie berühmt und ihre Familie reich wurde. Beim Umweltschutz und auch beim Tierschutz gibt es für mich sympathischischere Personen und Initiativen. Auch bei FFF ging es in meinen Augen zu sehr um Spaltung, weniger um Verbesserung der Lage.

JENS-KLEVE 28.07.2025 13:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786557)
Selbst wenn das so wäre: Das befreit nicht von den humanitären Verpflichtungen.

Auch zum Zweck der Selbstverteidigung darf man nicht die Zivilbevölkerung eines Landes verhungern lassen. Wir reden hier immerhin von 1 Million Kindern.

Richtig ist aber auch, dass man die katastrophale Versorgungslage im Gaza-Streifen nicht allein Israels Regierung anlasten darf.

Der Gazastreifen oder wie mache Leute sagen, der Staat Palästina, ist erstmal selbst verantwortlich für die Versorgung seiner Bevölkerung. Beim Abzug der israelischen Siedler wurden deren landwirtschaftlichen Betriebe unter großem Jubel systematisch zerstört.
Gigantische Hilfsgelder wurden veruntreut, Hilfslieferungen von der gewählten Hamas beschlagnahmt.
Wenn also die Nachbarländer für die Ernährung Palästinas verantwortlich sein sollen, muss man auch Ägypten und den Libanon anprangern. Für Antisemiten ist es aber schöner nur Israel anzuprangern.

Helmut S 28.07.2025 13:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786565)
Zur Zeit der Schulstreiks gab es diese Verbindung aber zweifellos. Die Frage war ja, was hat Greta bewirkt außer Schuleschwänzen und in SUVs chauffiert werden.

Da hast du recht. Und wenn man fair bleibt: Es gab kaum eine (oder vielleicht sogar keine) Zeit in der das Thema Klimaschutz so in der öffentlichen Wahrnehmung war, als zu der Zeit, als Greta FFF hier initiierte.

:Blumen:

qbz 28.07.2025 14:05

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1786559)
Wodurch bitte? Durch ihre Schulschwänzaufrufe? Die haben nur bewirkt, dass die lieben Schüler mit den Coffee-to-go Bechern durch die Stadt zogen - von Mama im SUV chauffiert. In meiner Schule ist deshalb kein Schüler auf das Rad oder den Bus umgestiegen. Und die Mehrwegaktionen in der Schule (Becher und Box mitbringen und in der Cafeteria füllen lassen) blieben und bleiben auch ungenutzt. Das fand ich eine sinnvollere Idee, aber natürlich weniger publicityträchtig.

Natürlich kannst Du jede politische Bewegung mit dem von Dir subjektiv erlebten Verhalten des Einzelnen in einen gewissen Widerspruch bringen. Wenn Du ihre gesellschaftliche Bedeutung erfassen willst, reichen solche individuellen Verhaltenskategorien nicht mehr aus.

Da kommt es IMHO eher darauf, welchen Einfluss die in der politischen Bewegung aktiven jungen Menschen auf das Bewusstsein anderer und am Ende auf die politische Willensbildung der Gesellschaft ausüben. Es stellt sich für DE z.B. die Frage, hat FFF z.B. auch die vorletzten Bundestagswahlen mitbeeinflusst, z.B. damals viele Jungwähler den Grünen zugeführt? Hat FFF zusätzlich Diskussionen über die Klimakrise in der Öffentlichkeit geschaffen und für das Thema mehr Aufmerksamkeit erzielt? Welche Erfahrungen haben die jungen Menschen in der Selbstorganisation der Bewegung gewonnen? Wer davon betätigt sich heute noch politisch aktiv? etc.

Dass ältere Generationen jugendpolitische Bewegungen einer jungen Generation kritisch nach ihren eigenen Maßstäben beurteilen, ist ja nun nicht neu. :)

LidlRacer 28.07.2025 14:15

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786567)
Sie hat bewirkt, dass sie berühmt und ihre Familie reich wurde.

Welche konkreten Infos liegen Dir dazu vor?
Ich hoffe, Du lässt Dich nicht von bescheuerten Fakenews wie "Greta fährt das teuerste Auto der Welt" o.ä. beeinflussen...

qbz 28.07.2025 14:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786568)
Der Gazastreifen oder wie mache Leute sagen, der Staat Palästina, ist erstmal selbst verantwortlich für die Versorgung seiner Bevölkerung.....

Das obige ist leider nach allgemeiner Rechtslage eine komplett falsche sachlich-historische Darstellung und Bewertung. Der Gazastreifen gilt völkerrechtlich und politisch als von Israel besetztes Gebiet, dem Israel eine eng begrenzte autonome Selbstverwaltung unter umfassender israelischer Kontrolle und Aufsicht zugebilligt hat, weil eine direkt ausgeübte israelische Besatzungsherrschaft auf Widerstand und totale Ablehnung stossen würde.

Und für ein besetztes Gebiet und die darin lebenden Menschen und ihre Versorgung sind die Besatzer verantwortlich. Diese haben es der Selbstverwaltung vor dem Krieg untersagt, z.B. einen Hafen in Betrieb zu nehmen und führen im Krieg jetzt die Hungerblockade durch und die Zerstörung jeglicher Infrastruktur. Manche bezeichneten Gaza deswegen aus meiner Sicht zurecht als Gettho unter israelischer Kontrolle, auch vor dem Krieg.

Klugschnacker 28.07.2025 14:21

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786568)
Der Gazastreifen oder wie mache Leute sagen, der Staat Palästina, ist erstmal selbst verantwortlich für die Versorgung seiner Bevölkerung.

Völkerrechtlich ist es so, dass die Besatzungsmacht für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung und Medikamenten zuständig ist.

Johannespopannes 28.07.2025 14:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786430)
Ist Greta Thunberg immer noch eine Antisemitin, weil sie auf das Unrecht hinweist, welches der Bevölkerung Palestinas angetan wird?

Hallo Arne, wer hat denn das eine mit dem anderen begründet? Würde mich ehrlich interessieren. Anscheinend schienen das ja viele getan zu haben.

Schwarzfahrer 28.07.2025 15:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786554)
Mich hat Gretas Aktion darauf aufmerksam gemacht, dass der Gazastreifen durch Israel von einer Versorgung über das Mittelmeer abgeschnitten wird. Und zwar nicht erst seit dem Krieg, sondern bereits seit 2007. Ich wusste das vorher nicht.
...
Ich verstehe ungefähr die verschiedenen und komplexen Interessenslagen in diesem Gebiet, wobei mein Wissen zweifellos sehr unvollständig ist.

Ein kleiner Beitrag zur Vervollständigung: der Seeweg nach Gaza wurde von Israel kontrolliert, nicht um die armen Palästinenser zu schikanieren, sondern um die Waffenimporte der Hamas zu begrenzen, soweit möglich; deshalb hat die arme Hamas u.a. Wasserleitungen aus (auch von uns mitbezahlten) humanitären Hilfsprojekten zum Raketenbau verwenden müssen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786554)
Mir scheint jedoch, dass die katastrophale humanitäre Lage im Gaza-Streifen jetzt Vorrang haben muss! Greta Thunberg hat in meinen Augen Recht, wenn sie darauf hinweist.

Hat sie auch darauf hingewiesen, daß alles sofort aufhören würde, wenn die Hamas die Waffen niederlegt? Und daß die Hamas-Kämpfer bei ihren öffentlichkeitswirksam inszenierten Geisel-Übergaben bestens genährt wirken, während sie mit Bildern von hungernden Kindern erfolgreiche Mitleids-Propaganda machen?
Du schreibst ja richtigerweise auch:
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786557)
Richtig ist aber auch, dass man die katastrophale Versorgungslage im Gaza-Streifen nicht allein Israels Regierung anlasten darf.


Schwarzfahrer 28.07.2025 15:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786574)
Das obige ist leider nach allgemeiner Rechtslage eine komplett falsche sachlich-historische Darstellung und Bewertung. Der Gazastreifen gilt völkerrechtlich und politisch als von Israel besetztes Gebiet, dem Israel eine eng begrenzte autonome Selbstverwaltung unter umfassender israelischer Kontrolle und Aufsicht zugebilligt hat, weil eine direkt ausgeübte israelische Besatzungsherrschaft auf Widerstand und totale Ablehnung stossen würde.

Sorry, das ist m.M.n. so als Begründung falsch. In Gaza hat Israel viele Jahre lang keine "Kontrolle und Aufsicht" ausgeübt, es gab keine Besatzung in Gaza, und alles innerhalb war allein Sache der Hamas (die sogar die Fatah rausgeschmissen hatte). Dafür hat Israel sehr wohl für Strom, Wasser u.ä. in Gaza gesorgt über entsprechende Versorgung. Die Hamas hatte damit viele Jahre Zeit bekommen, aus ihrer "begrenzten" Selbstverwaltung etwas wie die Keimzelle eines konstruktiven, friedlichen palästinänsischen Staates zu machen, und zu beweisen, daß eine Koexistenz möglich ist. Diese Chance haben sie von Israel bekommen, und die Hilfs-Millionen hätten dafür gut verwendet werden können. Sie haben aber die Zeit genutzt, um eine Terrorherrschaft aufzubauen, Feinde zu eliminieren, Israel ständig anzugreifen und damit zu beweisen, daß eine friedliche Koexistenz nicht gewollt und nicht möglich ist.

Es ist übrigens auch kein Zufall, daß Ägypten auch nie bereit war, Gaza zu annektieren, und deren Bewohner aufzunehmen - Israel hätte das jederzeit gerne akzeptiert, da bin ich sicher.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786574)
Manche bezeichneten Gaza deswegen aus meiner Sicht zurecht als Gettho unter israelischer Kontrolle, auch vor dem Krieg.

Und diesen Ghetto-Opfer-Status wollte die Hamas schon immer zementieren, weil es so perfekt dazu beiträgt, für die Augen der Welt alles Böse nur bei Israel zu sehen.

Adept 28.07.2025 16:13

Hat zwar nichts mit Greta zu tun, aber die Israelis begehen meiner Meinung nach einen Holocaust/Völkermord an den Palästinensern. Jetzt sind sie an der Reihe, was ihnen keine 100 Jahre her angetan wurde. Damit wissen sie ja, wie es geht.

Erinnert mich an das Experiment.


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