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Wir haben ein Klimaschutzgesetz, das uns zu sehr weitreichenden Reduzierung der Klimagasemissionen verpflichtet. Es ist heute bereits erkennbar, dass diese Ziele im Bereich Verkehr bei weitem verfehlt werden.
Auch ein Verkehrsminister steht nicht über dem Gesetz. Ein Tempolimit ist eine konkrete Möglichkeit, die Emission von Klimagasen zu reduzieren. Es gibt in der Bevölkerung eine klare Mehrheit dafür. Die Maßnahme wäre also politisch durchsetzbar. Ich verstehe nicht, inwieweit man einen verantwortlichen Politiker zur Einhaltung des Klimaschutzgesetzes verpflichten kann und ob er da persönlich irgendwie haftet. Das Klimaschutzgesetz richtet sich ja nicht an den einzelnen Bürger, sondern setzt Grenzen für Politik und Verwaltung. Kann ein Politiker da einfach drauf pfeifen oder wie kann ich mir das als juristischer Volllaie vorstellen? |
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Der Mensch Politiker ist ja nicht die juristische Person um die es bei der Frage geht, sondern letztlich der Staat als soches. Ein andere Aspekt, nicht nur Wissing könnte ein Gesetz initieren, dass ein Tempolimit einführt, das könnte der Bundestag ja auch allein. Es könnte auch meines Wissens der Bundesrat. Also wenn würden die alle haften weil sie nichts machen. Im übrigen läuft die Klage längst: https://www.tagesschau.de/inland/umw...-bund-101.html Aber wie gesagt geklagt wird nicht gegen Personen und es kann auch nicht auf spezielle Massnahmen geklagt werden. |
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Abschalten der AKW? Vermutlich geht das nur wenn das Tempolimit nachweislich die EINZIGE Möglichkeit wäre den Ausstoß zu senken. Aber bin auch kein Jurist... |
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Allerdings sind in vielen Ländern auf Grund der Tempolimits die Autobahnen auch mit deutlich engeren Kurven ausgelegt; in der Schweiz z.B. ist auf vielen Strecken die 130 eh kaum zu übertreten, wenn man sicher fahren will. Bei uns sind nun mal die Autobahnen dafür gebaut, auch schneller fahren zu können; in Italien wären auch viele geeignet, wenn man dürfte. Übrigens: wenn Tempolimit so wichtig fürs Klima ist, sollte man es nicht auch für Züge überlegen? Die verbrauchen doch auch massiv Ressourcen, um mit über 200 km/h zu fahren? Nur weil die Strecken schon dafür gebaut wurden, oder weil man zügig ans Ziel kommen will, ist dann ja auch kein Argument. (Nebenthema Mobilität: Daß "zügig" vom "Zug" kommt, halte ich nach meiner gestrigen Dienstreise auch für unwahrscheinlich; bei geplanten 7 Stunden Fahrzeit hatte ich insgesamt 30 % längere Fahrt trotz flexiblen Ausweichens auf Alternativverbindungen, mehr wurde es nur dank mehreren extremen Sprints beim Umsteigen nicht; das nächste Mal nehme ich doch lieber das Auto, zu dritt wäre es auch deutlich billiger geworden). |
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Und wenn ein Gesetz wie das Klimaschutzgesetz irgendwelche Grenzen oder Richtungen vorgibt, ist der Interpretationsspielraum zu groß, um irgendeinen Pudding and die Wand zu nageln. Es gibt ja nie nur einen Weg zu einem solchen Ziel. |
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Ein Tempolimit einzuführen kostet nichts. Gar nichts. Das ist ein wichtiger Punkt, sogar ein Totschlagargument.
Es gibt keine Statistik die gegen ein Tempolimit spricht, weder in Sachen Klima noch in Sachen Unfall -häufigkeit und/oder -schwere. |
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Bei der Bahn ist sicher sehr vieles verbesserungswürdig, trotzdem dürfte sie bei bei weitem das umweltfreundlichste Fernreisen bedeuten. Schon alleine, dass der Wandel von fossil auf elektrisch bereits großteils vollzogen ist und wohl auch zu großen Teilen mit Ökostrom. Zum Rest mit deiner eingeschränkten Mobilität muss man nichts mehr schreiben, das ist de facto albern. |
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Sabine, hast Du Lust?:Huhu: ...Zu spät, TriVet hat schon übernommen! |
Jetzt mal ganz ehrlich, fahrt ihr alle immer nur 130 oder auch mal schneller?
Ich bin mittlerweile ein Befürworter vom Tempolimit. Zum Thema 2 der 3 Parteien hatten es im Wahlprogramm fällt mir spontan ein: keine Waffen in Kriegsgebiete. Die halbwertszeit ist oft leider höchstens bis zur Wahl |
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Wenn ich mit Menschen über dieses Thema spreche, geht es beim Tempolimit vor allem darum, dass die Straßen rappelvoll sind und wir besser miteinander klar kommen, wenn wir die Höchstgeschwindigkeit begrenzen. Gewiss, eine einzelne Person ist schneller am Ziel, wenn sie mit 200 Sachen auf der linken Spur fährt. Für alle anderen wird es dadurch aber schlechter: Sie haben weniger Platz auf der Autobahn zur Verfügung, sind dadurch langsamer, es wird gefährlicher und kostet Nerven. Die Klimadebatte kommt dann noch oben drauf. Große Probleme erfordern eben große Lösungen, auf die wir uns als Gesellschaft gemeinsam einigen müssen. Mit einer staatlich angestrebten Einheitsmeinung, Bevormundung und kollektivistischer Gesellschaft hat das nichts zu tun. Wir leben in einer der liberalsten Demokratien der Welt. :Blumen: |
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M. |
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Verkehrsdichte, Vernunft, meine langsam nachlassende Reaktionsgeschwindigkeit, you name it. Es ist wie in Arnes Beispiel mit den kleinen Plastiktütchen für Obst im Supermarkt; man weiß es und macht es trotzdem. wenn man es nicht könnte, würde man sich anders behelfen. manchmal muss der mensch zu seinem glück gezwungen (ungute wortwahl) werden, auch wenn das einschränkungen mit sich bringt. Zitat:
sollte eigentlich mittlerweile jeder sein. |
Und Schuld ist mitunter das forum.
Da stimmt es, dass forum lesen langsam macht. |
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Personen mit anderer Meinung die Intelligenz abzusprechen ist schon reichlich selbstgefällig :Maso: |
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Habe es korrigiert. |
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Natürlich ist das auch kein Argument gegen ein Tempolimit, nur eine Klarstellung der Wirkgrößen. Ich finde es einfach faszinierend, daß eine Maßnahme mit so geringem Effekt (positiv wie negativ) im Vergleich zu vielen anderen Möglichkeiten solch hohe Symbolwirkung hat und solch emotionale Reaktionen provoziert. |
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@sabine-g: Wenn wir uns an der Studie festhalten wollen, was scheinbar Konsens ist, akzeptieren wir gleichermaßen die Methodik. Wenn wir die Methodik akzeptieren, müssten wir Tempolimit 30 innerorts ablehnen. Oder suchen wir uns beliebig die Methodik, die unsere Einstellung widerspiegelt? Der Eindruck könnte durchaus entstehen. Nur würde das einen sehr breiten Konsens außerhalb der jeweiligen Lebensblase deutlich erschweren. Zitat:
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Aber zugegeben, der nachgewiesene Effekt ist nicht groß. Die Lautstärke der Diskussion würde hier ganz anderes vermuten lassen ;) |
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Ich kann einem Tempolimit nur positives abgewinnen.
Nach einigen Jahren hier in Schweden hab ich erfahren können, dass Autofahren auch deutlich stressfreier zu erleben sein kann. In Deutschland hat man bei 140km/h noch nen Sprinter mit Blinker links im Rückspiegel. Hier erlebe ich täglich deutlich mehr Rücksichtnahme und Zurückhaltung im Straßenverkehr. Natürlich ist hier weniger los, nichtsdestotrotz kommt es mir so vor, als hätte die Tempobeschränkung ein positiven Effekt auf die Fahrweise der meisten Verkehrsteilnehmer. Seit ich hier wohne hab ich die Hälfte meines Tachos nicht mehr benutzen müssen und ich denke, dass schont nicht nur meine Nerven und die Umwelt, ich denke es schont auch die Langlebigkeit der Fahrzeuge. Berufsbedingt hatte ich mir in Deutschland eine unangemessene Fahrweise angewöhnt. Ich bin sehr zufrieden damit, dass ich den Prozess umkehren konnte. Ein Tempolimit ist also klein Weltuntergang oder Einschnitt in die Freiheitsrechte, sondern hat auf vielen Ebenen einen positiven Effekt. |
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M. |
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:Cheese: |
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Dass die FDP sich nicht zu schade ist, notwendige Reparaturen an Brücken etc. zu blockieren, weil man ja unbedingt unnötige fünfspurige Autobahnen etc. haben will, zeigt, dass die Partei nix verstanden haben. Es heißt ja immer so schön, die Grünen wären eine Verbotspartei. Das ist die FDP auch. Eine Denkverbotspartei. |
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2. Sich mit allen Mitteln wehren würde heißen, daß ich z.B. an Demonstrationen gegen ein Tempolimit auf die Straße ginge. Das ist sicher nicht der Fall; sollte es so kommen, kann ich damit leben, fände es aber eben (wie vieles andere auf der Welt, wogegen ich auch nicht aktiv werde) nicht gut. Aber bis dahin halte ich Punkt 1 für sehr wichtig, und versuche verständlich zu machen, daß für manche Menschen andere Argumente zählen können. (Natürlich ist die Einschränkung durch ein Tempolimit z.B. im Vergleich zu den zum Teil unmenschlichen Corona-Maßnahmen deutlich weniger dramatisch, aber deswegen nicht ganz egal). |
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Der Effekt kommt eben nicht durch die Senkung des Tempos. Er kommt dadurch, daß man Autofahren deutlich unattraktiver macht. Ich finde das völlig legitim. Man sollte es aber auch so benennen. Das ist auch eine Form von Verzicht. Schwarzfahrer würde an diesem Punkt wahrscheinlich sogar echte Wohlstandsverluste verspüren. Da ist er sehr sicher nicht der einzige. Wir sind uns einig, daß der Effekt da ist. Ich habe auch herauslesen können (oder auch wollen), daß auch Du den Effekt darauf zurückführst, daß wir das Auto mies machen. Damit haben wir eine Entscheidungsgrundlage, die relativ klar ist und deutlich ehrlicher. Wenn ich jetzt mit diesem Wissen abstimmen müsste, würde ich gar nicht lange überlegen müssen. ich wäre klar pro Tempolimit. Ich hätte die Effekte in der Tat kleiner eingeschätzt. |
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* Anwohner: weniger Lärm, weniger Gestank, weniger Schadstoffe in der Luft * andere Verkehrsteilnehmer Fußgänger, Radfahrer: sicheres Bewegen im öffentlichen Raum * Verlagerung von Autoverkehr auf andere Verkehrsträger, weniger Parkplätze erforderlich, Nutzung von öffentlichem Raum durch Menschen statt durch Parkplätze * alle: Weniger Schadstoffe, langsamerer Klimawandel Die Menge der Vorteile durch Tempolimit ist um ein Vielfaches größer als die Nachteile. Warum wir es als Gesellschaft zulassen das eine kleine Gruppe mit Konzepten von vor 50 Jahren den Rest des Landes ihren Willen aufzwingen kann ist kaum rational erklärbar, da muss die Freiheit herhalten. Ein Argument was auch die US-Waffenlobby bemüht, dabei ist in beiden Fällen in Summe das Gegenteil richtig. |
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Tempolimit kann man machen, aber für mich ist es eher Symbolpolitik. Man müsste mehr den Warenverkehr vom LKW auf die Schiene bekommen. Dieser hat ein den letzten Jahren sehr zugenommen und ist für einen Großteil des Verkehrs auf der Straße verantwortlich. Die Geschwindigkeit in Städten müsste aus meiner Sicht nicht reduziert werden, sondern endlich mal die max. Geschwindigkeiten durchgesetzt werden. 50km/h auf dem Schild sind halt nicht 55, 60 oder 65 km/h. Strafenkatalog wie in der Schweiz und bei bei größeren Vergehen die Strafe Einkommensabhängig. Wenn wir jetzt 30km/h machen fährt der Großteil ja auch wieder 40km/h. |
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:Blumen: |
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Ich fahre möglichst selten Auto, ich wähle mein Verkehrsmittel und mein Weg immer nach den Kriterien Funktionalität (Verfügbarkeit, Flexibilität, Transport) und Effizienz (zügig ans Ziel kommen, Ressourcenverbrauch/Kosten). D.h., wenn ich auf das Auto verzichten soll, müssen die Alternativen für die jeweilige Anwendung in diesen Kriterien gleichziehen, und nicht das Auto künstlich genauso schlecht gemacht werden, wie die anderen. Ansonsten fahre ich weiter Auto, nur unzufriedener. Für mich ist Autofahren unattraktiv zu machen daher reine Schikane ohne Nutzen, und vor allem ohne Überzeugungskraft, solange die Mobilität nicht mindestens vergleichbar funktional anders gelöst wird, oder der Mobilitätsbedarf entsprechend reduziert wird; Autofahren wird nur durch die letzteren Maßnahmen wirklich unattraktiv, bzw. überflüssig. |
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Was die Umfragen angeht, wie viele für ein Tempolimit sind, fallen mir als Vergleich die Umfragen ein, wonach bis zu 50 % für eine Maskenpflicht ist; wenn sie aber wegfällt, tragen plötzlich keine 10 % mehr Maske. Ich vermute, ist mit dem Tempolimit auch so; viele sind im Prinzip dafür, aber kaum einer findet es wichtig genug, um es einfach selbst zu tun (außer der katholischen Kirche, das sollte hier einige aus dem Reli-thread doch gleich gütig stimmen, oder?). Hauptsache, die anderen müssen das tun, was man selber freiwillig nicht umsetzt. Sowas ist für mich keine überzeugende "Mehrheitsmeinung" sondern Heuchelei (ich meine damit keinen speziell, auch nicht Dich). |
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Hier wurde letztlich auf die beiden Mitglieder der Letzten Generation hingewiesen. Beide haben sich gerade einen Flug nach Bali genehmigt. Natürlich privat und nicht in ihre Profession als Klimaaktivisten. Ein Flug hin und zurück verursacht ungefähr soviel CO2 wie der Deutsche Michel im Jahr in Summe an Sprit durch den Auspuff jagt. Annahme ist hier 15.000km im Jahr mit einen Durchschnittsverbrauch von 7l. Jetzt wir das Tempolimit gefordert. Sagen wir mal, daß damit ca. 5% gespart werden. Kannst Du auch anpassen. Dann müssen wir den Michel 20 Jahre lang gängeln, um den Aktivisten zu helfen, sich von den Strapazen zu erholen, die er bei der Forderung nach dem Tempolimit erleiden musste. Es ist ja gut, die Dinge richtig zu tun. Ob wir uns dabei auch auf die richtigen Dinge konzentrieren, ist nicht immer so klar. Disclaimer: das ist bewusst ironisch geschrieben. Es ist auch nicht ganz ernst gemeint, hat aber einen wahren Kern ;) Wie weiter oben geschrieben, bin ich auch für ein Tempolimit. Ich kann aber die Argument von Schwarzfahrer nachvollziehen, auch wenn ich sie nur partiell teile. |
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