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Faser 23.10.2019 16:08

Habe das Gefühl, dass sich Wurf nicht auf eine Sache konzentrieren kann. Will er überall nur ein wenig reinschnuppern, ohne das ganz grosse Ding abzuschiessen? Triathlon olympisch mit Windschattenfreigabe ist eine ganz neue Disziplin. Da hat er überhaupt keine Chance.
Das Nachtreten gegen Lange ist glaube ich eine Neidsache. Die beiden kennen sich überhaupt nicht laut Lange. Wird also mit der Dreitzsache zu tun haben. Wurf nimmt sich ein wenig zu wichtig.

Mirko 23.10.2019 16:18

Schwer zu sagen was er da genau vor hat, aber ich nehme an er sieht das mehr als Alternativtraining über Winter.
Auf jeden Fall schafft er es so mal wieder im Gespräch zu bleiben in der Szene während man von allen anderen jetzt erst mal wochenlang so gut wie nix mehr hört.

Hafu 23.10.2019 17:42

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1488233)
Schwer zu sagen was er da genau vor hat, aber ich nehme an er sieht das mehr als Alternativtraining über Winter.
Auf jeden Fall schafft er es so mal wieder im Gespräch zu bleiben in der Szene während man von allen anderen jetzt erst mal wochenlang so gut wie nix mehr hört.

Das wäre ein nachvollziehbares Argument, wenn er ernsthaft Sponsoren suchen würde und darum kämpfen würde, seinen Marktwert zu steigern. Aber in der Beziehung scheint Wurf wenig Ehrgeiz zu haben, wenn man mal seine paar Sponsoren ansieht. Er hat keinen einzigen Sponsor jenseits seiner Materialausrüster: keine Autofirma, keinen arabischen Oligarchen, keine Brauerei, Brausehersteller oder wenigstens einen Finanzdienstleister.
Und in seinem bestens frequentierten Instagram-Account mit 53000 Abonennten nutzt er nichtmal irgendwelche Sponsoren-Hashtags, geschweige denn, dass er wenigstens mal Pinarello oder Castelli in irgendwelchen geposteten Fotos markieren würde.

Ich vermute, dass von den Top100, die in Kona über die Ziellinie gelaufen sind (also alle Frauen und Agegrouper eingeschlossen) Wurf der einzige war, der gerade mal eine Zeile Sponsoren-Text auf der Brust hatte.;)

JensH 23.10.2019 17:52

Zitat:

Zitat von Faser (Beitrag 1488225)
Habe das Gefühl, dass sich Wurf nicht auf eine Sache konzentrieren kann. Will er überall nur ein wenig reinschnuppern, ohne das ganz grosse Ding abzuschiessen? Triathlon olympisch mit Windschattenfreigabe ist eine ganz neue Disziplin. Da hat er überhaupt keine Chance.
Das Nachtreten gegen Lange ist glaube ich eine Neidsache. Die beiden kennen sich überhaupt nicht laut Lange. Wird also mit der Dreitzsache zu tun haben. Wurf nimmt sich ein wenig zu wichtig.

Er ist einfach ein neugieriger Typ, der viel erzählt, wenn der Tag lang ist. Ich erinnere mich an sein erstes Interview mit Bob Babbitt vor Hawaii 2015. Dort sagte er, dass er nun nach Ende seiner Zeit als Radprofi versuchen werde, sich erneut als Ruderer für die olympischen Spiele 2016 in Rio zu qualifizieren. Ist dann natürlich auch nichts draus geworden.

Wurf hat doch nichts dabei zu verlieren, wenn er im November beim ITU World Cup mitmacht. Wenn er dort erwartungsgemäß schlecht abschneidet, wird er schon von selbst darauf kommen, dass das Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist. Da er ein extrem professionelles Trainerteam um sich herum hat, wird man sich aber vielleicht sogar etwas mehr dabei gedacht haben. Er selbst spricht seit Jahren davon, dass ihm beim Schwimmen und Laufen die Grundschnelligkeit fehlt. Die Kurzdistanz ist natürlich ein guter Anlass, nun, weit entfernt von Kona 2020, mal ein wenig daran zu arbeiten. Diese Olympia-Geschichte nimmt er aus meiner Sicht nur als Extra-Motivation mit, um alles aus sich herauszukitzeln.

Und zu Lange: Er ist ja von Bob Babbitt darauf angesprochen worden und hat es nicht von sich aus geäußert. Da hat er dann einfach seine ehrliche Meinung gesagt :Blumen:

flachy 23.10.2019 19:27

Falls heute nüscht im Fernsehen läuft, hier gibt's bissl was zum Lesen. Danach erübrigt sich meiner Meinung nach die Frage nach dem finanziellen Fundament des Athleten.
Die breite Interessenvielfalt des Cameron Wurf erinnert mich total an Bruce Dickinson, Frontmann und Tausendsassa von Iron Maiden, der nebenher noch regulärer Flugkapitän ist, im UK Olympiakader war, Schriftsteller, Coach usw. usf.

https://www.ridemedia.com.au/feature...ing-champions/

Faser 23.10.2019 21:29

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1488255)

Und zu Lange: Er ist ja von Bob Babbitt darauf angesprochen worden und hat es nicht von sich aus geäußert. Da hat er dann einfach seine ehrliche Meinung gesagt :Blumen:


Ja, okay. Das ist dann schon etwas anderes.

JensR 23.10.2019 22:00

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1488255)
Er selbst spricht seit Jahren davon, dass ihm beim Schwimmen und Laufen die Grundschnelligkeit fehlt. Die Kurzdistanz ist natürlich ein guter Anlass, nun, weit entfernt von Kona 2020, mal ein wenig daran zu arbeiten.

hmm sowas kann man ja auch trainieren, ohne da jetzt nen KD-WC mitzumachen :)

aber warum nicht.. wenn es ihm Spass macht und er weiss sicher selber, dass das eine etwas andere Erfahrung werden wird.

opirat 23.10.2019 22:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1488214)
Da muss der Verband eine Tauschoption geltend gemacht haben, d.h. das erst ein anderer (in der Punkteliste gut plazierter) Australier gemeldet war, der warum auch immer nicht antreten konnte, so das Wurf dessen Platz übernehmen durfte.

Das spricht aber zumindest dafür, dass Wurf gute Kontakte in den Verband pflegt oder das der Verband sogar die Möglichkeit in Erwägung zieht, er könnte ihnen in irgendeiner Form nützlich sein.

Chillkröte 25.10.2019 01:56

Falls noch nicht gepostet, hier ein unterhaltsames Interview mit Cam und Bob (ohne Frühstück):

https://m.youtube.com/watch?v=1hybvFcFano

Scheint ein ausgewiesener Fan von Jan und Sebi zu sein.
Konnte sich wohl auch eine Provo gg. Patrick während der Radl-Tour nicht verkneifen...*hihi*

"you look a little lonely this year mate"

Hafu 10.11.2019 14:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1488214)
...
Wird interessant sein, das Rennen zu verfolgen, aber ich räume Wurf wenig (eigentlich null) Chancen ein, dort eine nennenswerte Rolle im Rennen zu spielen. Ist auch noch eine flache anspruchslose Radstrecke, so dass es ein Schwimer-Läufer-Event wird.

Interessant war das Rennen in Santo Domingo, aber Wurf hat erwartungsgemäß keinerlei Rolle gespielt.
Ich hätte ihm allerdings wenigstens zugetraut, die 20s Schwimmrückstand die ihm nach ordentlicher Schwimmleistung auf die Spitzengruppe gefehlt haben, zuzufahren, aber nicht einmal das ist ihm gelungen.

Mit 20s Rückstand auf den späteren Sieger McElroy ist er aus dem Wasser gekommen, hat dann beim Radfahren 3 Minuten Rückstand kassiert und nochmal 6 Minuten beim Laufen. Das wird nichts mit den Olympiaplänen und ITU-Triathlon ist halt doch nochmal etwas ganz anderes wie Ironman-Triathlon.

Pippi 10.11.2019 15:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1492049)
Interessant war das Rennen in Santo Domingo, aber Wurf hat erwartungsgemäß keinerlei Rolle gespielt.
Ich hätte ihm allerdings wenigstens zugetraut, die 20s Schwimmrückstand die ihm nach ordentlicher Schwimmleistung auf die Spitzengruppe gefehlt haben, zuzufahren, aber nicht einmal das ist ihm gelungen.

Mit 20s Rückstand auf den späteren Sieger McElroy ist er aus dem Wasser gekommen, hat dann beim Radfahren 3 Minuten Rückstand kassiert und nochmal 6 Minuten beim Laufen. Das wird nichts mit den Olympiaplänen und ITU-Triathlon ist halt doch nochmal etwas ganz anderes wie Ironman-Triathlon.

Danke für die News. Immerhin ein schnelles Training mit ein paar schnelleren Leuten. Was im direkten Langdistanztraining nicht so gut möglich ist, da es nicht so viele gibt. ;)

BananeToWin 10.11.2019 15:58

Wenns wirklich 10km waren, dann ist seine Laufzeit aber auch überraschen schlecht wie ich finde.

Running-Gag 10.11.2019 16:02

Also quasi Vorletzter mit 11min Rückstand. Die Radzeit finde ich auch seltsam. Er erzählt uns bestimmt noch was dazu...

triathlonnovice 10.11.2019 16:25

So seltsam finde ich das nicht.

1 Er wird sich kaum auf das Event vorbereitet haben
2. Er ist kein guter Schwimmer
3. Er ist nicht mal ansatzweise ein guter Läufer
4 Das Radfahren dort ist von Gruppendynamik abhängig
5. Tagesform
6. Er hat kein spezifische Training



Was soll da also anders rauskommen ?

BananeToWin 10.11.2019 16:29

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1492073)
3. Er ist nicht mal ansatzweise ein guter Läufer


Die Aussage ist quatsch. Er mag kein besonders guter Kurzdistanzläufer sein, aber wer auf weltklasse Radleistungen beim Ironman mittlerweile sub 2:50h laufen kann, auf den trifft deine Aussgane sicherlich nicht zu. Und er wurde dieses Jahr auf Hawaii auch wegen eines ordentlichen Laufes 5.

NBer 10.11.2019 18:15

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1492073)
1 Er wird sich kaum auf das Event vorbereitet haben
2. Er ist kein guter Schwimmer
3. Er ist nicht mal ansatzweise ein guter Läufer
4 Das Radfahren dort ist von Gruppendynamik abhängig
5. Tagesform
6. Er hat kein spezifische Training


7. Das Anforderungsprofil an das Radfahren bei einem Weltcup ist ein völlig anderes, als bei einem Ironman. Bei dem einen geht es um möglichst hohe gleichmäßige Wattwerte, bei dem anderen um das mehrmalige Erbringen und Verkraften von Belastungsspitzen, die 3-4mal so hoch wie bei einem Ironman liegen.

8. Die Kurzdistanzler bohren beim Radfahren nicht in der Nase. Wer Langdistanzler per se und überall für bessere Radfahrer als Kurzdistanzler hält, lebt gedanklich noch in den 00er Jahren.

triathlonnovice 10.11.2019 18:22

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1492074)
Die Aussage ist quatsch. Er mag kein besonders guter Kurzdistanzläufer sein, aber wer auf weltklasse Radleistungen beim Ironman mittlerweile sub 2:50h laufen kann, auf den trifft deine Aussgane sicherlich nicht zu. Und er wurde dieses Jahr auf Hawaii auch wegen eines ordentlichen Laufes 5.



Das ist natürlich auf die Weltspitze bezogen und da fehlen halt 10 Minuten.
Aber das ist im Prinzip auch uninteressant, denn auf den kurzen Distanzen sieht es noch schlimmer aus.

JensH 10.11.2019 18:44

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1492073)
So seltsam finde ich das nicht.

1 Er wird sich kaum auf das Event vorbereitet haben
2. Er ist kein guter Schwimmer
3. Er ist nicht mal ansatzweise ein guter Läufer
4 Das Radfahren dort ist von Gruppendynamik abhängig
5. Tagesform
6. Er hat kein spezifische Training



Was soll da also anders rauskommen ?

Schon interessant, wie hier immer aus der Ferne geurteilt wird, ohne dass man das Rennen überhaupt verfolgt hätte. Laut Ergebnisliste hat Wurf nach einem sehr ordentlichen Schwimmen (40s Rückstand auf die Spitze) in T1 aufgrund irgendeines Zwischenfalls mehr als 2 Minuten verloren und musste dann offenbar alleine das Feld verfolgen. So erklärt sich wohl auch die verhältnismäßig schwache Radzeit und folgerichtig, nach harter Arbeit auf dem Rad, auch der schlechte Laufsplit. Sicher hätte er bei anderem Rennverlauf nicht gewonnen, wäre aber wohl solide im Mittelfeld gelandet, was für einen Langdistanzler schon ganz ordentlich ist. Gemessen an den eigenen Erwartungen wäre aber natürlich auch das eine Enttäuschung gewesen. Mal schauen, was er auf Instagram dazu schreibt.

Hafu 10.11.2019 20:15

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1492103)
Schon interessant, wie hier immer aus der Ferne geurteilt wird, ohne dass man das Rennen überhaupt verfolgt hätte. Laut Ergebnisliste hat Wurf nach einem sehr ordentlichen Schwimmen (40s Rückstand auf die Spitze) in T1 aufgrund irgendeines Zwischenfalls mehr als 2 Minuten verloren und musste dann offenbar alleine das Feld verfolgen. So erklärt sich wohl auch die verhältnismäßig schwache Radzeit und folgerichtig, nach harter Arbeit auf dem Rad, auch der schlechte Laufsplit. Sicher hätte er bei anderem Rennverlauf nicht gewonnen, wäre aber wohl solide im Mittelfeld gelandet, was für einen Langdistanzler schon ganz ordentlich ist. Gemessen an den eigenen Erwartungen wäre aber natürlich auch das eine Enttäuschung gewesen. Mal schauen, was er auf Instagram dazu schreibt.

Habe das Rennen gesehen (und sogar noch mal den Swim-Exit und das Geschehen in T1 im Re-Live, um nachvollziehen zu können, wo Wurf beim Wechsel Probleme gehabt hat, aber man konnte dort nichts erkennen und auch Co-Kommentatorin Lisa Norden hat nichts rausbekommen, obwohl sie interessiert war und mehrfach über ihn gesprochen hat bei der Übertragung.

"Solide im Mittelfeld" (also ca. Rang 24, bei 48er Finshern) wäre Wurf sicher auch bei einem optimalen ersten Wechsel nicht gelandet. Die Athleten aus der "imaginären Wurf-Radgruppe", also die Radfahrer mit 17:40er-Schwimmzeiten sind zwischen 32 Minuten (Hollaus) und 34 Minuten gelaufen und ein solches Tempo hat Wurf definitiv nicht drauf.
Gemäß seinen Strava-Laufzeiten würde ich ihm maximal eine 34:30 bei optimalen Rennverlauf (was Santo Domingo sicher nicht war) innerhalb einer olympischen Distanz zutrauen.

Was genau in T1 passiert ist (warum er dort derartig viel Zeit hat liegen lassen), scheint Wurf offensichtlich selbst nicht so richtig zu wissen (oder er will es nicht thematisieren), nach dem, was er auf Twitter über das Rennen schreibt.

Zitat:

Zitat von Wurf
I'm not sure what happened there... I didn't even take my phone so I had nothing to stop and play with ��


BananeToWin 10.11.2019 20:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1492127)
Gemäß seinen Strava-Laufzeiten würde ich ihm maximal eine 34:30 bei optimalen Rennverlauf (was Santo Domingo sicher nicht war) innerhalb einer olympischen Distanz zutrauen.

Wie kann man mit solchen Unterdistanzleistungen dann im Ironman (fast) einen 4er Schnitt durchlaufen? Von 3:30 über den 10er auf den 4er Schnitt im Marathon, nur 30 sek Abfall sind für mich kaum vorstellbar.

OhneRad 10.11.2019 21:10

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1492131)
Wie kann man mit solchen Unterdistanzleistungen dann im Ironman (fast) einen 4er Schnitt durchlaufen? Von 3:30 über den 10er auf den 4er Schnitt im Marathon, nur 30 sek Abfall sind für mich kaum vorstellbar.

Frodeno ist in Buschhütten 33:19 über 9,5km gelaufen. Das entspricht einem 3:30er Schnitt. Auf Hawaii ist er 3:51 Schnitt gelaufen...
Solche Vergleiche machen nur bedingt Sinn.

JensH 10.11.2019 21:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1492127)
Habe das Rennen gesehen (und sogar noch mal den Swim-Exit und das Geschehen in T1 im Re-Live, um nachvollziehen zu können, wo Wurf beim Wechsel Probleme gehabt hat, aber man konnte dort nichts erkennen und auch Co-Kommentatorin Lisa Norden hat nichts rausbekommen, obwohl sie interessiert war und mehrfach über ihn gesprochen hat bei der Übertragung.

"Solide im Mittelfeld" (also ca. Rang 24, bei 48er Finshern) wäre Wurf sicher auch bei einem optimalen ersten Wechsel nicht gelandet. Die Athleten aus der "imaginären Wurf-Radgruppe", also die Radfahrer mit 17:40er-Schwimmzeiten sind zwischen 32 Minuten (Hollaus) und 34 Minuten gelaufen und ein solches Tempo hat Wurf definitiv nicht drauf.
Gemäß seinen Strava-Laufzeiten würde ich ihm maximal eine 34:30 bei optimalen Rennverlauf (was Santo Domingo sicher nicht war) innerhalb einer olympischen Distanz zutrauen.

Was genau in T1 passiert ist (warum er dort derartig viel Zeit hat liegen lassen), scheint Wurf offensichtlich selbst nicht so richtig zu wissen (oder er will es nicht thematisieren), nach dem, was er auf Twitter über das Rennen schreibt.

Mit meinem "aus der Ferne urteilen"-Kommentar habe ich sicher nicht dich gemeint :Blumen:

Der neueste Instagram-Post von Cameron Wurf bringt nun Klarheit. Die zusätzlichen 2 min in T1 sind ganz offensichtlich eine Fehlmessung gewesen. Statt 17:40 für das Schwimmen und 2:37 für T1 waren es wohl eher 19:40 und 0:37. Wurf hat also bereits beim Schwimmen mehr als 2 Minuten kassiert. Vor diesem Hintergrund ist der vorletzte Platz wohl doch das gerechte Resultat seines Kurzdistanz-Leistungsvermögens :Cheese:

NBer 10.11.2019 22:22

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1492131)
Wie kann man mit solchen Unterdistanzleistungen dann im Ironman (fast) einen 4er Schnitt durchlaufen? Von 3:30 über den 10er auf den 4er Schnitt im Marathon, nur 30 sek Abfall sind für mich kaum vorstellbar.

ist schon vorstellbar. er ist halt der ausdauertyp, und nicht der schnellkrafttyp. wenn man dann noch kaum intervalle trainiert, sondern im training hauptsächlich auf die erhöhung des GA1 niveaus setzt (typisches IM training) und nicht auf laktatverträglichkeit, kommt sowas zustande.
bei mir war es ähnlich.....PB über 10km 35:40, marathonniveau an die 2:40. null intervalle im training, dafür mit relativ flotten dauerläufen zwischen 10 und 20km gearbeitet.

BananeToWin 10.11.2019 22:39

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1492155)
Frodeno ist in Buschhütten 33:19 über 9,5km gelaufen. Das entspricht einem 3:30er Schnitt. Auf Hawaii ist er 3:51 Schnitt gelaufen...
Solche Vergleiche machen nur bedingt Sinn.

Schon richtig. Aber bei Frodeno ist klar, dass die Laufleistung dann in Buschütten nicht dem entspricht, was er tatsächlich kann. Passt nicht wirklich zu einem 1:06er HM bei nem 70.3.

rookie2003 11.11.2019 11:18

Wie schwierig es selbst für frühere Weltklasse Kurzdistanzler ist den Spagat zwischen den Distanzen zu finden hat Gomez in den letzten 14 Monaten eindrucksvoll bewiesen.

Das was trotz aller Peaks eigentlich nicht Fisch und nicht Fleisch (vor allem in Hinblick auf seine eigenen Erwartungen/Ankündigungen).

Die vorzeitige Kona Qualität sollte jetzt der endgültige hallo-wach-Effekt dafür sein, das Tokyo Experiment endgültig zu den Akten zu legen.
Ansonsten wird er sich maßlos blamieren und das hat er nicht nötig.

lbu1979 11.11.2019 12:18

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1492266)
Wie schwierig es selbst für frühere Weltklasse Kurzdistanzler ist den Spagat zwischen den Distanzen zu finden hat Gomez in den letzten 14 Monaten eindrucksvoll bewiesen.

Das was trotz aller Peaks eigentlich nicht Fisch und nicht Fleisch (vor allem in Hinblick auf seine eigenen Erwartungen/Ankündigungen).

Die vorzeitige Kona Qualität sollte jetzt der endgültige hallo-wach-Effekt dafür sein, das Tokyo Experiment endgültig zu den Akten zu legen.
Ansonsten wird er sich maßlos blamieren und das hat er nicht nötig.

Du bezeichnest einen dritten Rang in der Weltmeisterschaft und mehrere Podiumsplatzungen, als nicht Fisch oder Fleisch? Ich habe eher das Gefühl das er eine extrem erfolgreiche Saison hatte und auch selber sehr zufrieden damit ist.

rookie2003 11.11.2019 12:39

Zitat:

Zitat von lbu1979 (Beitrag 1492284)
Du bezeichnest einen dritten Rang in der Weltmeisterschaft und mehrere Podiumsplatzungen, als nicht Fisch oder Fleisch? Ich habe eher das Gefühl das er eine extrem erfolgreiche Saison hatte und auch selber sehr zufrieden damit ist.

Ich bezog mich dabei eher auf seine Kurzdistanzergebnisse und die sind - gemessen an seinem Anspruch und seinem früheren Niveau - nicht berauschend.

Sein geänderter Focus vermittelt mir den Eindruck, dass er innerlich eigentlich schon mit Tokyo abgeschlossen hat. Ähnlich wie A. Brownlee. Er hat bereits angedeutet, nicht mehr in Tokyo anzutreten.

Kona 2018 war für Gomez ein guter Test, nachdem er gesehen hat, woran er noch arbeiten muss um ganz vorne mitspielen zu können. 2019 hat gezeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist (inkl. seinem Verzicht auf Kona in diesem Jahr).

Ein 7. Platz in Nizza war sicher nicht das, was er sich vorgenommen hat, aber ein Schuß vor den Bug für ihn selbst, dass ein Springen zwischen den Distanzen und Tanzen auf zu vielen Hochzeiten auf diesem Niveau nur sehr schwierig zu vereinbaren ist.

OhneRad 11.11.2019 13:48

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1492290)
Ich bezog mich dabei eher auf seine Kurzdistanzergebnisse und die sind - gemessen an seinem Anspruch und seinem früheren Niveau - nicht berauschend.

Der 3. WM Platz bezieht sich auf die WTS diesen Jahres.

Zitat:

Ein 7. Platz in Nizza war sicher nicht das, was er sich vorgenommen hat, aber ein Schuß vor den Bug für ihn selbst, dass ein Springen zwischen den Distanzen und Tanzen auf zu vielen Hochzeiten auf diesem Niveau nur sehr schwierig zu vereinbaren ist.
Glaube nicht, dass ihn der 7. Platz groß juckt, Nizza war nun mal eine sehr spezielle Strecke, dass er als - gemessen an seinem Gesamtniveau - eher schwächerer Radfahrer dort nicht zum Zuge kommen würde, kam jetzt nicht vom Himmel.

MatthiasR 11.11.2019 15:40

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1492170)
Statt 17:40 für das Schwimmen und 2:37 für T1 waren es wohl eher 19:40 und 0:37.

17:40 wären auch nur 41 sec hinter Richard Varga gewesen - never ever hat Wurf das drauf. So passt das schon besser.
Das macht auch klar, warum er in seiner Paradedisziplin Radfahren noch mal 2,5 min verloren hat - völlig alleine gegen die Meute an der Spitze...

Gruß Matthias

NiklasD 11.11.2019 15:45

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1492350)
17:40 wären auch nur 41 sec hinter Richard Varga gewesen - never ever hat Wurf das drauf. So passt das schon besser.
Das macht auch klar, warum er in seiner Paradedisziplin Radfahren noch mal 2,5 min verloren hat - völlig alleine gegen die Meute an der Spitze...

Gruß Matthias

Ich bin echt gespannt, wie er damit Trainingstechnisch umgeht. HaFu hatte irgendwo schon mal den Unterschied zwischen Amberger und Wurfs Schwimmtraining angeführt. Mal sehen, ob er da etwas umstellt und weg vom klassischen Dauerschwimmen zu mehr Intervallen geht

markus_erl 12.11.2019 15:08

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1492350)
17:40 wären auch nur 41 sec hinter Richard Varga gewesen - never ever hat Wurf das drauf. So passt das schon besser.
Das macht auch klar, warum er in seiner Paradedisziplin Radfahren noch mal 2,5 min verloren hat - völlig alleine gegen die Meute an der Spitze...

Gruß Matthias

Was mich ein bischen irritiert ist, dass er dort beim Radfahren lt. Strava 294 Watt Durchschnittspower hatte.

in Kona lt. Strava 296 Watt

also ich kann auf knapp 40km mehr Watt treten, wie auf 180km im Durchschnitt :confused:

TriAlex 12.11.2019 15:18

Die Frage ist, was musste er zwischendurch an Watt-Leistung bringen. Evtl. hat das ziemlich viele Körner gekostet.

Zitat:

Zitat von markus_erl (Beitrag 1492638)
Was mich ein bischen irritiert ist, dass er dort beim Radfahren lt. Strava 294 Watt Durchschnittspower hatte.

in Kona lt. Strava 296 Watt

also ich kann auf knapp 40km mehr Watt treten, wie auf 180km im Durchschnitt :confused:


lbu1979 12.11.2019 15:27

Zitat:

Zitat von markus_erl (Beitrag 1492638)
Was mich ein bischen irritiert ist, dass er dort beim Radfahren lt. Strava 294 Watt Durchschnittspower hatte.

in Kona lt. Strava 296 Watt

also ich kann auf knapp 40km mehr Watt treten, wie auf 180km im Durchschnitt :confused:

wenn man sich die Strava Datei anschaut sieht man das er sehr häufig kleiner 200 Watt getretten hat, aber dafür auch starke Spitzen drin hat. Er wird also in einer Gruppe gefahren sein, dazu kommen regelmäßige Kurven/Schikanen wo er nicht tretten konnte. Zeigt, das Langdistanz und Kurzdistanz wirklich unterschiedliche Rennen sind.

Helmut S 12.11.2019 15:32

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1492350)
...völlig alleine gegen die Meute an der Spitze...

Gruß Matthias

Trimag hat auf Insta auch n Bild geposted dazu - not really crowded :cool: : https://www.instagram.com/p/B4t3fgCBzj6/

tomcat 12.11.2019 16:08

... er hat sich doch selbst sehr klar zum Rennen auf Insta geäußert (das Foto):

https://www.instagram.com/p/B4soKFsBTZl/

"Sometimes you learn & Othertimes you simply get your Backside Kicked... McMassive Congrats to @mat_mac for the "W"🥇& thankyou for not lapping me on the 🏊🚴or🏃 which allowed me to finish the race... "

schnodo 12.11.2019 16:16

Zitat:

Zitat von tomcat (Beitrag 1492666)
... er hat sich doch selbst sehr klar zum Rennen auf Insta geäußert (das Foto):

https://www.instagram.com/p/B4soKFsBTZl/

Seinen Humor hat er sich immerhin bewahrt - "they didn't have a camera lense long enough to see me". :Lachen2:


MatthiasR 12.11.2019 16:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1492668)
Seinen Humor hat er sich immerhin bewahrt - "they didn't have a camera lense long enough to see me". :Lachen2:


Ich vermute mal das Bild wurde beim (für die anderen Athleten nach) dem Landgang aufgenommen?! Es war ja ein Zwei-Runden-Schwimmkurs. Sieht ziemlich demoralisierend aus :Cheese:

Gruß Matthias

hb_markus 18.11.2019 14:38

Sein Blog ist echt lesenswert. Er dachte wirklich, dass er mithalten kann... Es wird wohl nicht sein letztes ITU Rennen bleiben, wenn der Verband mitspielt.
Denke aber auch die Quali für Olympia packt er niemals.

ph1l 18.11.2019 14:54

Den Ausdruck "crossfit kids" fand ich lustig.

Wenn man den Faktor "Wurf" mal aussen vor lässt, also seine bisherigen Leistungen auf anderer Strecke etc., war ds halt einfach eine Nullnummer. Was er schwimmen nennt, ist für die Kurzdistanzler halt nur rumbaden....

Calrissian666 15.12.2019 16:40

Alter da schrubbt der heute auf Malle mit knappen 36er Schnitt um die Insel


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