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noam 02.06.2017 10:31

Ich geh davon aus, dass du für NRW arbeitest und das in NRW läuft? Ich muss nämlich immernoch ganz oldschool zur Geschäftszeit zum Telefon greifen um an Informationen zu kommen, die über Niedersachsen hinaus gehen, wenn man keinen kleinen Dienstweg zur Verfügung hat.

sabine-g 02.06.2017 10:43

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1307603)
Ich geh davon aus, dass du für NRW arbeitest und das in NRW läuft? Ich muss nämlich immernoch ganz oldschool zur Geschäftszeit zum Telefon greifen um an Informationen zu kommen, die über Niedersachsen hinaus gehen, wenn man keinen kleinen Dienstweg zur Verfügung hat.

es ist ein Bundesprojekt an dem alle Länder und andere Behörden beteiligt sind.
(Datenanlieferung und Recherche)

noam 02.06.2017 10:49

Ah dann kann ich mir vorstellen, was da wo für weg gemacht wird :)

sabine-g 02.06.2017 10:52

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Auch nicht per PN.

noam 02.06.2017 12:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1307608)
Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Auch nicht per PN.

Versteht sich von selbst :Blumen:


Aber schön, dass sich da was tut

drullse 02.06.2017 12:13

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1307602)
ist bereits. Stufe 1..
Stufe 2 geht nächstes Jahr an den Start.

Danke. Mich wunderte nur, dass das nicht auch medienwirksam mitgeteilt wird, würde doch dem Einen oder Anderen etwas den Wind aus den Segeln nehmen. Grade so vor der Wahl.

schnodo 02.06.2017 19:28

Kleiner Nachschlag zum Thema "wir brauchen dringend mehr Überwachung und mehr Befugnisse": Das Berliner LKA hat die Überwachung Amris nur vorgetäuscht. Er wurde nicht überwacht aber es wurden trotzdem Berichte geschrieben.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und die Konsequenz daraus soll sein, dass wir noch mehr Freiheitsrechte aufgeben müssen?

drullse 03.06.2017 14:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1307704)
Kleiner Nachschlag zum Thema "wir brauchen dringend mehr Überwachung und mehr Befugnisse": Das Berliner LKA hat die Überwachung Amris nur vorgetäuscht. Er wurde nicht überwacht aber es wurden trotzdem Berichte geschrieben.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und die Konsequenz daraus soll sein, dass wir noch mehr Freiheitsrechte aufgeben müssen?

Naja, ist halt Berlin. Nichts was einen überraschen oder wundern sollte.

schnodo 14.06.2017 15:04

Ein Glück, dass wir nicht in einem Polizei- und Überwachungsstaat leben:
Innenminister beschließen Überwachung von WhatsApp und Co.

noam 14.06.2017 15:29

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1309820)
Ein Glück, dass wir nicht in einem Polizei- und Überwachungsstaat leben:
Innenminister beschließen Überwachung von WhatsApp und Co.

Eigentlich schon traurig das ein Update der Telefonüberwachung so lange braucht :) Und es ist j nicht so, dass jetzt jedes Handy überwacht werden kann, sondern nur dann wenn eh schon mindestens die Voraussetzungen zur Telefonüberwachung vorliegen.

Die Frage der technischen Umsetzung ist für mich viel interessanter bei End2End Verschlüsselung. Das geht ja nur mit "Einbruch" in das Endgerät und hier muss man in der Regel physischen Zugriff auf das Gerät haben, wenn denn der Nutzer entsprechende Sicherheiten nutzt.


Unlaublich! Ich hoffe, dass es Konsequenzen haben wird.

https://web.de/magazine/panorama/sch...istin-32377226

schnodo 14.06.2017 15:46

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1309827)
Und es ist j nicht so, dass jetzt jedes Handy überwacht werden kann, sondern nur dann wenn eh schon mindestens die Voraussetzungen zur Telefonüberwachung vorliegen.

Du meinst, so wie die LKW-Maut-Daten niemals nicht zu Fahndungszwecken verwendet werden? ;)

Die Vergangenheit lehrt: Was möglich ist, wird gemacht. Wenn es dann eine Zeit lang gemacht wird, wird es ausgeweitet.
Unter "internationaler Terrorismus" läuft mittlerweile auch der Verkauf von Potenzmitteln.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1309827)
Unlaublich! Ich hoffe, dass es Konsequenzen haben wird.

https://web.de/magazine/panorama/sch...istin-32377226

Es wundert nicht, dass die Piraten - deren ursprüngliches Anliegen hinsichtlich der Bürgerrechte meine Unterstützung hatte - mittlerweile bedeutungslos sind. Schade eigentlich, aber, wie man sieht, wohlverdient.

schnodo 14.06.2017 16:22

Meine Güte, was mir alles entgeht:

92% der Rundfunk-Zuhörerschaft nutzen UKW-Angebote. Weil die Leute sich nicht fürs Digitalradio interessieren, will man den Verkauf rein analoger UKW-Radios verbieten.

Zitat:

Mit der Erweiterung des § 48 soll erreicht werden, dass höherwertige Radioempfangsgeräte nur noch gehandelt werden dürfen, wenn diese zum Empfang normgerechter digitaler Signale geeignet sind. Als höherwertig werden in diesem Zusammenhang all die Radiogeräte bezeichnet, die nicht nur über eine Frequenzangabe verfügen, sondern via RDS-System den Namen des Senders anzeigen. Damit sind fast alle Autoradions sowie die hochwertigen stationären Empfänger von der Änderung betroffen. Die sollen zwar weiterhin auch UKW empfangen dürfen, sollen jedoch über eine Digitalschnittstelle verfügen.
(Aus Telepolis -- Rundfunk: Hauptsache irgendetwas mit digital)

stevo 15.06.2017 16:49

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1309837)
Meine Güte, was mir alles entgeht:

92% der Rundfunk-Zuhörerschaft nutzen UKW-Angebote. Weil die Leute sich nicht fürs Digitalradio interessieren, will man den Verkauf rein analoger UKW-Radios verbieten.

(Aus Telepolis -- Rundfunk: Hauptsache irgendetwas mit digital)

Naja, es wird wirklich langsam mal Zeit, dass sich gute Sachen mal durchsetzen. Bisher waren wohl auch eher die Gerätehersteller und die privaten Senderbetreiber aus angeblichen Kostengründen die Bremse und nicht unbedingt die Leute.
Der Markt an Geräten, die DAB+ beherrschen ist immer noch sehr übersichtlich, obwohl es die Technik schon lange gibt, selbst aktuelle Hochpreissmartphones sehen da alt aus und auch aktuelle Autorodios beherrschen die Technik nur als unnötig teure Sonderausstattung gegen Aufpreis.

Dir ist bestimmt auch entgangen, dass seit 11.01.2017 Norwegen, als weltweit erstes Land den UKW-Hörfunk bis Ende des Jahres abschaltet.

schnodo 15.06.2017 18:50

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1309990)
Naja, es wird wirklich langsam mal Zeit, dass sich gute Sachen mal durchsetzen.

So wie der tolle Vorgänger, den man der Kundschaft auch schon vergeblich versucht hat, aufs Auge zu drücken und zu dem DAB+ so toll kompatibel ist? Die Zuhörerschaft hat nachvollziehbar keine Lust, alle paar Jahre mit einem neuen Standard konfrontiert zu werden, der nicht einmal mit sich selbst in einer älteren Fassung harmoniert - um es mal etwas plakativ zu formulieren.

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1309990)

In der Tat. Danke für den Hinweis!

Ein Blick auf die Zahlen sagt mir, dass das dortige Nutzungsverhalten mit dem in Deutschland überhaupt nicht vergleichbar ist.

Thorsten 15.06.2017 20:20

Bin mal beim Piraten von Frankfurt nach Eisenach mitgefahren, der hatte in der Kiste DAB drin. Also nicht durchs Nirwana, sondern über eine der Hauptverkehrsadern. Wenn es lief, klang es gut. Aber zwischendurch immer wieder Aussetzer, wo dann nichts kam, bis es sich wieder gefangen hatte. Hat mich nicht dazu überzeugt, beim nächsten Auto nach einem zu suchen, das dieses Feature drin hat. Für das bisschen Hintergrund-Gedudel während der Autofahrt reicht mir UKW völlig aus. Mittelwelle höre ich aber nicht.

schnodo 16.07.2017 01:44

Schwarz-Gelb will Kennzeichnungspflicht für Polizei beenden

Zitat:

"Rückhalt statt Stigmatisierung": Nach wenigen Monaten will die neue NRW-Regierung die Kennzeichen für Polizisten abschaffen. Neben CDU und FDP stimmte die AfD dafür.
Ich bin nicht begeistert. Während für Demonstranten Vermummungsverbot herrscht, dürfen sich Polizeibeamte nun mit höchstem Segen vermummen und der strafrechtlichen Überprüfung ihrer Handlungen entziehen? Fair geht anders.

noam 16.07.2017 06:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316615)
Ich bin nicht begeistert. Während für Demonstranten Vermummungsverbot herrscht, dürfen sich Polizeibeamte nun mit höchstem Segen vermummen und der strafrechtlichen Überprüfung ihrer Handlungen entziehen? Fair geht anders.

Naja, ich sehe das ein wenig anders. Im Normaldienst trage ich aus Prinzip kein Namensschild. Wenn jemand meinen Namen wissen möchte, dann kann er mich fragen. So viel Arsch in der Hose sollte man dann schon haben. Auch nur weil man kein Namensschild trägt, ist man ja nicht anonym. Zumal sich die Mär von der Dienstnummer dank Funk und Fernsehen ja nun auch nachhaltig hält. Die einzige Nummer die ein Polizeibeamter in Niedersachsen hat, ist seine Personalnummer. Und die ist nur für die Gehaltsabrechnung, das Bekleidungskonto und für die Ausrüstung. Also zur Internen Inventarverwaltung und die kennt kaum jemand auswendig. Wozu auch?

Zumal es jederzeit absolut nachvollziehbar ist, wer wann wo eingesetzt war. Falls es also zu strafbaren Handlungen einzelner kommt, ist es immer nachvollziehbar welche Hundertschaft wo eingesetzt war. Und in die Hunderschaften sind wieder in Züge unterteilt und die wiederum in Gruppen. Eine Gruppe besteht aus 6 Leuten inkl. Gruppenführer. Und bis auf diese Gruppe kann man es dann im Falle des Falles herunterbrechen und nachvollziehen. Das ist auf jeden Fall nachvollziehbarer als wenn an der Uniform der Name Meyer oder Müller steht.

aequitas 16.07.2017 07:33

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1316618)
...

Einen Polizisten nach seinem Namen fragen, wenn er sich rechtswidrig verhält? Am besten noch während einer Demo. Die Antwort wird mit Sicherheit ausführlich ausfallen, inkl. Geburtsdatum, -ort und Adresse.

Wie nachvollziehbar es ist, sieht man ja schon daran, wie viele letztlich auch ermittelt und verurteilt werden können.

Ein Name - gerade bei einer Demo - muss nicht auf der Uniform stehen, da man das zu recht problematisieren kann. Allerdings wäre es absolut notwendig, dass zumidenst eine individualisierte Nummer auf der Uniform lesbar ist um Personen letztlich genau zuzuordnen zu können.

JENS-KLEVE 16.07.2017 09:53

Es würde doch reichen, wenn die Uniformen Nummern tragen. Dadurch vermeide ich, dass jemand meine Familie daheim aufsucht oder mich im Internet googlet.
Aber wenn jemand Mist macht, kann ich sagen: E6 hat ... gemacht und man kann hinterher nachvollziehen anhand von Einsatzlisten, wer im Zug E die Ausrüstung 6 anhatte.

schnodo 16.07.2017 10:12

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1316618)
Wenn jemand meinen Namen wissen möchte, dann kann er mich fragen. So viel Arsch in der Hose sollte man dann schon haben.

Den magst Du vielleicht haben. Die meisten werden aus nachvollziehbaren Gründen einen Polizisten, den sie gerade dabei beobachten, wie er jemanden zusammenschlägt, nicht nach seinem Namen fragen.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1316618)
Das ist auf jeden Fall nachvollziehbarer als wenn an der Uniform der Name Meyer oder Müller steht.

Wenn die Identifizierung so ein Klacks wäre, dann würden nicht so viele Ermittlungsverfahren eingestellt {ab Mitte Seite 3 Herr Glietsch (Polizeipräsident Berlin)}, weil der betreffende Beamte nicht identifiziert werden konnt.

Aus meiner Sicht wäre es ausreichend, wenn bei Polizisten, die durch eine Schutzmontur nicht erkennbar sind, ein biometrisches Passbild an der Uniform angebracht wäre. Zusammen mit den anderen Daten wäre es dann im Nachgang für ein Gericht tatsächlich leicht, eine Identifizierung durchzuführen.

Wie dem auch sei, die Beendigung der Kennzeichnungspflicht läuft bei mir intern unter "Beihilfe zur Strafvereitelung" und wird in meine Wahlentscheidung mit einfließen, auch wenn die Alternativen leider mau sind. ;)

NBer 16.07.2017 14:57

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316642)
.......Wie dem auch sei, die Beendigung der Kennzeichnungspflicht läuft bei mir intern unter "Beihilfe zur Strafvereitelung" .....

das ist ja unsinn. damit setzt du per se straftaten bei polizisten voraus.
wenn du nur dieser meinung bist, weil sie straftaten begehn KÖNNTEN, bist du sicherlich auch für die überwachnung aller öffentlichen orte und plätze durch videokameras, da auch dort straftaten begangen werden KÖNNTEN.

aequitas 16.07.2017 15:10

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1316701)
das ist ja unsinn. damit setzt du per se straftaten bei polizisten voraus.
wenn du nur dieser meinung bist, weil sie straftaten begehn KÖNNTEN, bist du sicherlich auch für die überwachnung aller öffentlichen orte und plätze durch videokameras, da auch dort straftaten begangen werden KÖNNTEN.

Öffentliche Plätze sind aber etwas anderes als handelnde Personen (im Amt). Gerade Personen im Amt sollten sich den geltende Gesetze und Richtlinien halten. Dies gilt mMn im Besonderes für die Polizei. Derzeit besteht allerdings nicht die Möglichkeit Polizisten die eine Straftat begehen auch zu belangen, da Verfahren - wie bereits von schnodo richtig beschrieben - in Ermittlungsverfahren keine Identität festgestellt werden kann. Das führt dazu, dass Beamte sich gesetzeswidrig verhalten können ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. (Der Korpsgeist bei Polizisten trägt dazu natürlich auch bei.)

schnodo 16.07.2017 21:44

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1316701)
das ist ja unsinn. damit setzt du per se straftaten bei polizisten voraus.

Ich setze diese nicht voraus, sondern die Erfahrung lehrt dass auch Polizisten Straftaten begehen können. Du scheinst aber auch den Smiley übersehen zu haben - der sollte meine Aussage als augenzwinkernd überspitzte Formulierung kennzeichnen. Insofern ist sie also ein eher schlechter Aufhänger zum Erbsenzählen...

Zum Thema: Genau wie Demonstranten sollten auch Polizisten nicht anonym agieren. Für Demonstranten gibt es das Vermummungsverbot. Polizeibeamte dürfen aber eine Schutzausrüstung tragen, welche verhindert dass man den Menschen darunter erkennen kann. Damit ein Bürger, der sich von einem Beamten in seinen Rechten beschnitten fühlt, das Vorgehen des betreffenden Beamten gerichtlich überprüfen lassen kann, sollte es eine andere Möglichkeit der Identifizierung geben.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1316701)
wenn du nur dieser meinung bist, weil sie straftaten begehn KÖNNTEN, bist du sicherlich auch für die überwachnung aller öffentlichen orte und plätze durch videokameras, da auch dort straftaten begangen werden KÖNNTEN.

Eine sehr schräge Analogie. Das eine ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff, ähnlich der Ausweispflicht, der wir alle unterliegen, während das andere flächendeckende Überwachung bedeutet. Ich sehe da einen sehr deutlichen Unterschied.

Eines der tragenden Prinzipien unserer Gesellschaft ist, dass staatliches Handeln kritisch hinterfragt werden kann. Dadurch, dass der Staat das Gewaltmonopol hat, müssen er und seine Exekutivkräfte auch in besonderer Weise die Möglichkeit einer genauen Prüfung gewährleisten. Regelungen, die dieses Recht der Bürger derart einschränken, dass es verschwindet, sollten nicht akzeptiert werden.

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Polizisten, die sehr netten Burschen sind und alle meine Kontakte mit Beamten im Dienst waren bisher einwandfrei und sehr nett. Generell finde ich, wie der Großteil der Bevölkerung, dass unsere Polizei einen sehr guten Job unter extrem schwierigen Bedingungen macht. Trotzdem sollte das nicht dazu führen, dass Abweichungen von diesem insgesamt löblichen Auftreten unter den Teppich gekehrt werden. Der Wegfall der Kennzeichnugspflicht ist quasi der Besen dafür.

schnodo 16.07.2017 22:09

Gerade hatte ich es davon, dass "staatliches Handeln kritisch hinterfragt werden kann" und prompt finde ich das hier: Verfassungsschutz will NSU-Bericht für 120 Jahre wegschließen

Welche Vorstellung von einem Rechtsstaat hat man, wenn man sowas ernsthaft verteidigt?

schnodo 25.07.2017 23:11

Neues von der Truppe, die uns die fake news abgewöhnen will:
Landgericht: Junge Union Bayern darf keinen Fake-Tweet von Martin Schulz verbreiten

:Cheese:

PS: Die anderen machen es auch nicht besser.

PPS: Und gerade bin ich darüber gestolpert, dass Bestsellerlisten im SPIEGEL auch nicht mehr das sind, was sie mal waren: „Spiegel“ verteidigt Streichung von „Finis Germania“
Jetzt muss Henryk Broder auch noch (angeblich?) antisemitsche Bücher gegen die Bücherverbrenner beim SPIEGEL verteidigen. Was soll man dazu sagen?

badenonkel28 26.07.2017 06:09

Es gibt eine gute Alternative für die Wahl:

v-partei³ - Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer

Hört sich gut an und deshalb mache ich bei denen mit!

Nobodyknows 26.07.2017 06:58

Zitat:

Zitat von badenonkel28 (Beitrag 1318764)
Es gibt eine gute Alternative für die Wahl:

v-partei³ - Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer

Hört sich gut an und deshalb mache ich bei denen mit!

Ich habe erstmal gegoogelt, ob es sich nicht um eine Satirepartei handelt... :Lachen2:

Der feuchte Traum jedes Veganer (einzige mir bekannte Ausnahme: locker baumeln)...andere zu verändern und bewährte jahrhundertealte landwirtschaftliche Produktionsmethoden (z. B. Almwirtschaft) wegen einer urbanen modischen Strömung abzuschaffen. :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 26.07.2017 07:16

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1318752)

Jetzt muss Henryk Broder auch noch (angeblich?) antisemitsche Bücher gegen die Bücherverbrenner beim SPIEGEL verteidigen. Was soll man dazu sagen?

Was man dazu sagen soll?
Dass Broder ein selbstgefälliger verbitterter alter Mann ist, der vermutlich nur aus Gründen der Tradition, in der inzwischen eher liberalen statt konservativen "Welt" gelegentlich herumätzen darf.

Die regelmäßig darauf folgenden zustimmenden Kommentare der besorgten Wutbürger in den asozialen Netzwerken, offenbaren welche Klientel er (mittlerweile) bedient.

Der alte Stänkerer ist nicht ernstzunehmen!

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 26.07.2017 07:44

Zitat:

Zitat von badenonkel28 (Beitrag 1318764)
Es gibt eine gute Alternative für die Wahl:

v-partei³ - Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer

Hört sich gut an und deshalb mache ich bei denen mit!

Es ist mindestens hilfreich und vernünftig, wenn man mit seiner Unterschrift der Partei damit zur Teilnahme bei Landtagswahlen verhilft.
Es wird aus meiner Sicht Zeit, das sich das Handeln des Menschen an den Fortschritt und die Erkenntnisse aus der Wissenschaft anpasst. Alles dreht sich, nur der Mensch will sich all zu oft nicht bewegen.

schnodo 26.07.2017 09:42

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318771)
Der alte Stänkerer ist nicht ernstzunehmen!

Mal ganz unabhängig davon, was Broder meint, finde ich es dreist, dass der SPIEGEL eine Bestsellerliste, die auf Verkaufszahlen basiert - initial ohne jeglichen Hinweis - manipuliert. Und warum? Weil man der Meinung ist, sie wäre durch eine manipulative Empfehlung eines SPIEGEL-Mitarbeiters verfälscht worden. Da kann man nur noch staunen. Unser ehemaliges Nachrichtenmagazin kommt in der Trump-Ära an.

Das scheint mir übrigens die beste Werbung für das Buch zu sein. Es würde mich angesichts unserer Qualitätsjournalisten nicht wundern, wenn man auch den Inhalt nicht korrekt beurteilt hat und sich herausstellt, dass man wieder mal nur die Agenturmeldungen voneinander abgeschrieben hat und es nicht "völkisch raunend", sondern eher marxistisch zugeht. Ich werde mir allerdings nicht die Mühe geben, das herauszufinden. ;)

Hinweis: Bevor wieder ein Schlauberger, der das Buch auch nicht gelesen hat, darauf kommt, darzulegen, warum es nicht marxistisch sondern nationalistisch ist - das war ein Scherz. :Huhu:

Nobodyknows 26.07.2017 11:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1318807)
Unser ehemaliges Nachrichtenmagazin kommt in der Trump-Ära an.

Warum Trump-Ära? Blökten die Sorgenbürger die der Kleinkriminelle Lutz Bachmann in Dunkeldeutschland um sich scharte nicht bereits im Jahr 2014, also vor Trumps Amtseinführung, "Lügenpresse"?

http://www.handelsblatt.com/politik/...1121312-2.html

Die Datschenmotzkis ahnten schon damals, dass der Spiegel zu den "links-grün versifften staatsgelenkten Medien" gehört und von "Gutmenschen" und "Bahnhofsklatschern" herausgegeben wird. :Cheese:

Und jetzt springt Ihnen auch noch der Publizist Broder zur Seite... :Cheese:
Mich erheitert das eigentlich...denn "Je dümmer, desto AfD" oder in der Langfassung "Je geringer die Bildung und je niedriger das Einkommen, desto weiter verbreitet sind populistische Ansichten. Am stärksten trifft das auf die Gruppe mit Hauptschulabschluss und einem Monatseinkommen unterhalb von 1.500 Euro zu."
Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschla...smann-stiftung


Gruß
N. :Huhu:

schnodo 26.07.2017 12:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318831)
Warum Trump-Ära?

Weil es hip geworden ist, alternative Fakten zu schaffen. Ranglisten, die einem nicht in den Kram passen, werden kommentarlos "verbessert".

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318831)
Sorgenbürger ... Kleinkriminelle ... Dunkeldeutschland ... Lügenpresse ... Datschenmotzkis ... links-grün versifften staatsgelenkten Medien ... Gutmenschen ... Bahnhofsklatschern ... dümmer ... AfD ... populistische

Wow! :cool:

Der konkrete Zusammenhang zwischen dem von Dir vorgebrachten Konvolut und der Ranglistenverschönerung durch den SPIEGEL will sich mir an dieser Stelle nicht so recht erschließen. :Lachen2:

Verstehe ich es richtig, dass Du meinst, es ist in Ordnung, das Verkaufsranking in dieser Form zu manipulieren, weil Lutz Bachman vermutlich dagegen wäre? :Cheese:

Nobodyknows 26.07.2017 13:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1318833)
Verstehe ich es richtig, dass Du meinst, es ist in Ordnung, das Verkaufsranking in dieser Form zu manipulieren, weil Lutz Bachman vermutlich dagegen wäre? :Cheese:

Ich meine, dass das was die Spiegel-Redaktion mit der Spiegel-Bestsellerliste Sachbuch (aktueller Platz 12 "Keine Zeit für Arschlöscher" und davor tummelte sich dort lange der Titel "Darm mit Charme" und eventuell auch Dieter Moors "Geschichten aus der arschlochfreien Zone") anstellt, vollkommen wumpe ist.

Und ich meine auch, dass viele der Gesellen, die jetzt dem kläffenden und sabbernden Broder virtuell auf die Schulter klopfen, da er bei seiner gnadenlosen Abröchnung mit der Lügenprösse die Worte findet, um die die meisten AfD-Pömpel ringen müssten, nichts von der Existenz einer Bestsellerliste wussten.

Aber die beschriebene Klientel steht ja nicht nur auf Verschwörungen sondern auch auf den Weltuntergang. Von daher läuft es doch für Broder, seine neuen Anhänger und die Erben von Rolf Peter Sieferle.

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 26.07.2017 16:14

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1318776)
... Alles dreht sich, nur der Mensch will sich all zu oft nicht bewegen.

Richtig erkannt. Die Frage ist, ob es nur eine Lösung dafür gibt, oder evtl. auch zwei?

1. Die Menschen sollen sich gefälligst an "den Fortschritt" und an die von der Politik vorgegebenen immer schnellere Drehung anpassen. Der Mensch soll sich eben dem Fortschritt und der Politik unterordnen, "höhere Mächte" wissen schon, was gut ist.

2. Oder viellecht ist die Politik und "der Fortschritt" für die Menschen da, und nicht umgekehrt. Dann könnte mal die Politik sich der Aufgabe annehmen, die Drehung der Welt auf ein Maß zu bremsen, das für die Menschen besser verträglich und akzeptabel ist. (Was noch lange keine Rückwärtsrolle sein muß.) Weniger Fortschritt kann manchmal mehr Frieden bedeuten.

schnodo 26.07.2017 18:21

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318854)
Ich meine, dass das was die Spiegel-Redaktion mit der Spiegel-Bestsellerliste Sachbuch ... anstellt, vollkommen wumpe ist.

Dafür, dass Dir das so wumpe ist, gehst Du aber ganz schön ab. ;)

Mir ist es nicht ganz so egal. Die Bestsellerliste heißt ja nicht umsonst so. Ansonsten hätte man sie "nach beliebig wechselnden Kriterien erstellte SPIEGEL-Bücherliste" nennen können. Das hört sich etwas sperrig an, deswegen dachte man sich wohl "nehmen wir halt Verkaufszahlen als Grundlage".

In jeder anderen Postille würde ich die Manipulation zwar missbilligend zur Kenntnis nehmen, mich aber nicht weiter drüber aufregen. Der SPIEGEL besitzt für mich aber aus nostalgischen Gründen eine Sonderstellung. Dort habe ich in meiner Jugend die Hintergründe zum Zeitgeschehen nachgelesen und versucht, mir ein Beispiel zu nehmen und die Dinge kritisch zu hinterfragen. Der SPIEGEL war eine Institution - "unbestechlich skeptisch und besessen vom Journalismus".

Deswegen finde ich die Posse um das Buch - den Namen des Autors habe ich schon wieder vergessen und der Titel ist mir schon aus grammatikalischen Gründen suspekt - besonders traurig. Beim Nachrichtenmagazin meiner Jugend hätte man sich eine derartige Schmierenkomödie nicht geleistet.

Es mag töricht sein, der Vergangenheit so nachzutrauern, aber nach so vielen Jahren will ich halt auch nicht mehr aus meiner Haut. :)

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318854)
Weltuntergang

Deine Fähigkeit der Ereiferung erscheint mir ähnlich ausgeprägt wie bei den von Dir beschriebenen "Gesellen". ;)

locker baumeln 26.07.2017 18:43

Ist das TS- Forum auch ein soziales Netzwerk?
Und muss der Betreiber demnächst hier nach dem Gesetz handeln?

Gesetz zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken (Netzwerkdurchsetzungsgesetz – NetzDG)

https://www.bmjv.de/SharedDocs/Geset...DE/NetzDG.html
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/127/1812727.pdf


"Es bedarf daher einer Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken, um objektiv strafbare Inhalte wie etwa Volksverhetzung, Beleidigung, Verleumdung oder Störung des öffentlichen Friedens durch Vortäuschen von Straftaten unverzüglich zu entfernen. "


Einige Useraussagen in diesem Thread müssten ja dann in Zukunft gelöscht werden.

Nobodyknows 26.07.2017 19:44

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1318917)
Dafür, dass Dir das so wumpe ist, gehst Du aber ganz schön ab. ;)

Der Spiegel-Bestsellerliste(und nicht der Spiegel an sich) ist mir wirklich wumpe.
Es ist Broder und seine neuen rechten Fans die mich ankotzen und die er -dem aus alten Zeiten die Stellung des salonfähigen Publizisten anhaftet- auf Grund dieser, seiner Stellung leichter und mit größerer Reichweite bedienen kann. Und er bedient sie feixend und händereibend auf z. T. fragwürdigen Plattformen wie der "Achse des Guten" und eben auch in der "Welt". Und er ist sich dabei nicht zu blöde mit seinem Geätze mit dem verurteilten Volksverhetzer Akif Pirincci, dem strunzdummen Udo Ulfkotte (†) und anderen fragwürdigen Gestalten wie Roland Tichy und Erika Steinbach, die mit ihren einfachen Antworten auf komplexe Fragen, allesamt nicht ein Teil der Lösung sondern ein Teil des Problems sind, in einer Liga zu spielen.

Broder kann mit seiner Reichweite in den (neuen) Medien laut und vernehmbar schreien. Aber wer schreit hat nicht immer Recht. ;)

So ein bissel OT
Zuerst ein paar Hintergrund-Infos:
http://uebermedien.de/16125/afd-brod...got-kaessmann/

Dann das Broder-Pamphlet:
http://www.achgut.com/artikel/margot...der_versenkung

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 26.07.2017 21:36

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1318929)
So ein bissel OT

Ohje, ausgerechnet die Käßmann. Ich habe mir etwas Mühe gegeben, Mitleid zu empfinden aber seit sie vor ein paar Jahren Vorsitzende der EKD (?) wurde, fiel sie mir derart unangenehm mit ihrer Selbstgefälligkeit und Borniertheit auf, dass ich es nicht schaffe...

Nichtdestotrotz: Nein, es ist kein schöner Zug, jemandem derart die Worte im Mund herumzudrehen, selbst wenn es der Mund von Frau Käßmann ist. ;)

Und so viel will ich darüber hinaus zugestehen: Ursula von der Leyen finde ich noch schlimmer. Mit Abstand. :Cheese:

FlyLive 26.07.2017 22:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1318884)
Richtig erkannt. Die Frage ist, ob es nur eine Lösung dafür gibt, oder evtl. auch zwei?

1. Die Menschen sollen sich gefälligst an "den Fortschritt" und an die von der Politik vorgegebenen immer schnellere Drehung anpassen. Der Mensch soll sich eben dem Fortschritt und der Politik unterordnen, "höhere Mächte" wissen schon, was gut ist.

2. Oder viellecht ist die Politik und "der Fortschritt" für die Menschen da, und nicht umgekehrt. Dann könnte mal die Politik sich der Aufgabe annehmen, die Drehung der Welt auf ein Maß zu bremsen, das für die Menschen besser verträglich und akzeptabel ist. (Was noch lange keine Rückwärtsrolle sein muß.) Weniger Fortschritt kann manchmal mehr Frieden bedeuten.

Etwas weniger schnell und ein etwas sorgfältigerer Umgang mit den neuesten Entwicklungen, Entdeckungen und Erfindungen wäre mir persönlich sehr viel lieber. Von daher würde ich mir deinen Punkt 2 wünschen. Aber die Politik hat ein Riesenbammel davor irgendwo hinterher zu hinken und nicht Erster zu sein. Wirtschaft über alles.

schnodo 30.08.2017 17:54

Heute ist der Wahl-O-Mat online gegangen - immer interessant, manchmal erschreckend. Ich habe den natürlich wieder ausprobiert um meine Entscheidung validieren zu lassen. Passt. ;)

Ich habe dann aus Neugierde noch fast alle Parteien durchprobiert (man kann immer nur 8 auswählen - warum eigentlich?) und wurde überrascht: Ich hatte von der Partei der Humanisten noch nie etwas gehört, mit denen aber eine etwas höhere Übereinstimmung als mit der Partei, die ich zu wählen gedenke.

Eigentlich schade, dass die Humanisten wohl chancenlos sind.


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