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Mo Farah: Ich habe bei ihm nicht gerade das beste Bauchgefühl. Das hat aber nichts mit GB zu tun. Erst seit er in Oregon beim NOP unter Salazar trainierte räumt er alles ab und kickt jedem davon. Neulich tauchten auch Verbindungen zu einem Dopingtrainer aus Äthiopien auf. Die Brownlees sind jetzt auch nicht unbedingt nur Produkt der nationalen Förderung. Die haben sich im Norden oben auch selber und fernab irgendwelcher Programme mächtig eingeschenkt im Training. Wenn deren Performanz Augenbrauen anheben lässt dann sicher nicht mehr als bei Gomez, der ja normalerweise so viele Rennen auf Höchstniveau bestreitet wie andere sich die Zähne putzen. Das Team Sky geht aber sicher stark auf British Cycling zurück. Man sieht das zum Beispiel an Dave Brailsford. Der zieht dort an beiden Orten die Fäden. Grundsätzlich würde ich es nicht wagen GB mit Russland zu vergleichen. Was mir in meinem Auslandaufenthalt in Bristol vor drei Jahren aufgefallen ist, war das hohe Ansehen der Sportler im Land. Man ist stolz auf seine Athleten und fiebert mit. Das kann man jetzt bezüglich Doping aber auf beide Seiten drehen. Zitat:
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Ich hatte im Hinterkopf beim obigen Post allerdings das letzte rennen wo Alistair und Gomez gemeinsam vom Rad gestiegen sind und den Tagessieg ausgelaufen haben und das war glaube ich Yokohama letztes Jahr mit legendärem letzten Kilometer, den man sich immer wieder ansehen kann . In Rio hätte es ähnlich spannend werden können. |
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Ich kann und will aber auch nicht hinter jeder Top Leistung Doping vermuten . Ich sehe das auch zu gerne das ich mir das immer vermiesen muss. Und im TV kann man doch nur noch Sport oder Dokus ansehen alles andere ist doch nur noch Müll, Sorry ist aber so. Fakt ist aber das Briten nach bekannt werden das London es macht, eine Menge investiert haben. Ich würde jetzt nicht alles auf das Doping schieben. |
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Doping und finanzielle Förderung sind zwar sicher auch Faktoren, die zu außergewöhnlich guten Leistungen in der Breite führen, allerdings darf man einfach nicht vergessen, dass man auch beim tollsten Doping schon ein gewisses Maß an Talent und andere Voraussetzungen (wie den Willen sich für ein Ziel zu schinden) vorhanden sein müssen.
Ich glaube es ist viel mehr so ein Mentalitätsding. Wenn an der Basis gut gearbeitet wird und es vor allem eine breite Basis gibt, ist es doch um ein vielfaches wahrscheinlicher, dass sich eine entsprechende Kombination aus Talent und dem Weg dieses auch zu nutzen findet. Bei uns ist doch Sport in den meisten fällen völlig uncool und trifft eher auf Kopfschütteln als auf Begeisterung. In GB (zumindest in der Schule in der ich vor vielen Monden war) und in den USA ist es eine Ehre in ein Schulteam zu kommen und die Leute reißen sich dafür richtig den Arsch auf. Bei uns wird darüber diskutiert, Bundesjugendspiele abzuschaffen, weil ja jemand als "Verlierer" ausgemacht werden könnte. Die gesamte sportliche Ausbildung obliegt bei uns dem Vereinswesen, da den Sportlehrern schlicht die Ahnung fehlt Einschätzen zu können, ob ein Kind in einem Sport Talent hat oder nicht und man im schulischen Ausbildungsweg auch gar nicht die Möglichkeit hat dies dann entsprechend zu fördern. Zu dem fehlt es vielen Schulen auch an entsprechenden Möglichkeiten den Kindern verschiedene Sportarten nahezubringen um sich darin zu versuchen. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz und wie sind wieder beim Zitat von Markus Deibler. Solange unsere Gesellschaft eher einem gescripteten TrashTV-König zujubelt als mit entsprechender Begeisterung und Unterstützung Sportler zu unterstützen , wird sich daran auch nichts ändern. Das Image von Sport in der Breite muss sich einfach bei uns gewaltig verändern, aber da ist dann halt die Frage, ob die Gesellschaft dies denn überhaupt möchte. Eine Ausnahme bildet hier einfach der Fußball. Hier wurde einfach unglaublich viel richtig gemacht in der Vermarktung und der Verbreitung. Dabei ist natürlich sehr sehr hilfreich, dass Fußball in seinen Grundzügen ein unglaublich einfacher Sport ist, den nahezu jeder ausüben kann. Negative Folge dessen ist, dass in unserer Medienlandschaft der Fußball omnipräsent ist und lieber 4 Sender über ein Drittligaspiel gleichzeitig berichten, als ein WM, Worldcup oder ähnliches Rennen einer anderen Sportart zu übertragen. In diesem Atemzug frage ich mal, warum sich ein Sender der zu 90% Gewinnspiele, PS Profis oder sonstirgendwelche Prollsoapsendungen bringt sich SPORT1 nennt. Sport wird auf dem Sender doch am wenigsten Übertragen. Und das zeigt doch das Dilemma. Ein Sender, der sich zumindest dem Namen nach der Sportberichterstattung verschrieben hat, sendet lieber TrashTV als Sport, solange es sich nicht um König Fußball handelt. Und wenn tatsächlich so wenig Interesse an anderem Sport besteht, dann darf man auch alle 4 Jahre keine Heldentaten erwarten. |
ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das ein Mentalitäts- und Mediending ist auf einer Inseldie auch Trash TV hat und und auf der, nun ja, Fussball irgendwie medial auch nicht ganz unwichtig ist.
Schaut eher so aus, wenn man mal die letzten Diagramme hier sieht, http://www.bbc.com/sport/olympics/37132833 als ob man mit UK Sports die Spuren eines 20 Jahres-Projekt mit enormen Erfolg bei genau einem KPI, dem Medaillen-Spiegel, sieht. Die Null-Linie ist Atlanta, 1996, London 2012 war da gerade im Anfang. Fragt sich, ob man das so will. m. P.S.: Natürlich ist das Gesamtbudget, das so ungefähr sich auf irgendwie 1-2 Euro/Einwohner pro Jahr runterbrechen lässt, so lächerlich gering, daß man sich fragt, was passiert, wenn man das schlicht mal verdoppelt. Vermutlich wenig, wenn die Struktur im Breitensport nicht stimmt; also vielleicht doch ein Mentalitätsding (ich widerspreche mir, ich weiss, sorry) |
Es ist jedenfalls schon erstaunlich, dass bestimmte Nationen in bestimmten Zeiten und Disziplinen peaken. Da wird es, wie in allen Systemen, mehrere Faktoren geben: Mentalität, Förderstrukturen, Fördergelder, breite Basis mit ordentlich Talenten, etc. Und auch systematisches Doping, wie es die nachgewiesenen Fälle in Spanien, Kenia, Russland zeigen. Da wird GB keine Ausnahme sein, so wie wir es auch nicht waren (Freiburg) und wahrscheinlich nicht sind.
Was das mit den AK in GB zu tun hat erschließt sich mir nicht, wir haben hier ja über Olympia und auffällige Häufungen diskutiert. Für uns lässt sich resümieren, dass wir mit dem Giesskannenprinzip unserer Förderung etwa 50% "Treffer" erzeugt haben, wenn wir die DOSB Zielvereinbarungen mit dem Erreichten vergleichen. Das ist Ok, mehr aber auch nicht. Allein die Zielvereinbarungs-Logik ist schon in Unternehmen ziemlich antiquiert, im Sport ist sie m.E. noch fragwürdiger. Gleichzeitig finde ich auch die nicht sachgerechte Nutzung von Bundeswehr- und Grenzschutzstrukturen zur Sportförderung ebenso fragwürdig. Ich denke, dass wir uns einfach daran gewöhnen müssen, dass olympischer Sport in unserer Gesellschaft überwiegend keinen besonders hohen Stellenwert (mehr) besitzt, und wir auch nicht als Gesellschaft toller sind, wenn wir einen guten Platz im Medallienranking einnehmen. Den Stellenwert zeigen auch die misslungen Volksabstimmungen in München und Hamburg, auch wenn ich das persönlich nicht teile. |
das ist ein interessanter Punkt, vor Rio habe ich persönlich irgendwie das grosse Gähnen gehabt, aber dann hat es mich voll gepackt und das liegt an den medialen Aufbereitung durch das Internet, die vielen Streams:
Stundenlang Segeln oder Golf, dann ein bisschen Beachvolleyball und Tennis (wurde dann ein bisschen mehr) und jede Menge Randsportarten neben den Sportarten, die mich auch so interessieren, ich fand es grandios. Aber Spiele in Deutschland: ach ne, das sollen mal die andere machen, es ist gigantisch gross und teuer und es bleibt so wenig.... m. |
Dazu heute in der SZ ein kluger Gauck:
Quote SZ "Ich möchte nicht Präsident eines Landes sein, das Medaillen um jeden Preis will. Das hatten wir schon einmal in Deutschland", sagte er also mit Blick auf das große Dopingthema. Und wenn der DOSB künftig an Spitzensport denke, dann solle er bitte auch an den Breitensport denken, denn ein Land, für das nur der Spitzensport gelte, wolle er ebenfalls nicht präsidieren. Es ist ein wirklich auffallend lauter und langer Applaus, den Gauck bei seinem Appell gegen einen zu medaillenfixierten Zugang zum Spitzensport erntet, und hinterher gibt's viel Lob von Sportlern. Aber zugleich sind diese Worte von Gauck und der Applaus auch mal wieder ein guter Grund, an diese interessante Studie aus dem Jahr 2013 zu denken: Damals gaben in einer anonymisierten Umfrage der Deutschen Sporthilfe sechs Prozent der deutschen Kaderathleten an, regelmäßig zu Dopingmitteln zu greifen, fast 40 Prozent beantworteten diese Frage gar nicht. Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Klatschern im Kaisersaal auch jemand ist, der nicht sauber arbeitet? Quote SZ |
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so ist es, Olympiasieger werden im Kindesalter entdeckt und gefördert. Aber es ist uncool keine Pokémons zu jagen. Beispiellos war hier die Talentsichtung in der DDR ( nein bitte jetzt keine Doping Diskussion) angefangen von der KJS usw. |
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Aber ich weis schon was du meinst. Finde ich aber legitim in Sportarten mit Chance auf das Podest mehr zu fördern. |
Ich fand den Empfang in Frankfurt klasse und vor allem die Rede von Herrn Gauck hat es sehr gut getroffen.
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Ist aber ja total Käse. Dafür muss man sich ja damit beschäftigen und kann nicht nach Gießkannenprinzip und vom Schreibtisch aus entscheiden. |
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Deshalb stellt sich mir in erster Linie die Frage, warum haben derartige Meisterschaften für UK-Athleten einen höheren Stellenwert, dass die Teilnahmequoten so unvergleichlich sind? UK-Athleten freuen sich, für ihr Land anzutreten, feuern sich auch bei den entsprechenden Veranstaltungen in unvergleichlicher Weise gegenseitig an, und in Deutschland treten viele leistungsstarke Amateur-Athleten lieber für sich selbst und ihren Facebook-Account bei schwächer besetzten Event-Triathlons an. Und zusätzlich ist in dem Zusammenhang auch auffallend, dass in GB die Sprint-, Kurz- und Mitteldistanz eher populärer ist als die Langdistanz im Triathlon; ein Verhältnis, das hier im Forum und in Deutschland in den Medien auch so nicht findet. Da kann man überlegen, ob das möglicherweise an der Strahlkraft britischer Olympiaathleten liegt, womit man auch die Frage anstößt (und zum Teil bereits beantwortet): was nützt es dem Breitensport/ Amateursportlern, wenn ein Land überragende Spitzensporterfolge vorzuweisen hat. |
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Denkst Du, dass Silber von Vuckovic und Gold von Frodeno dem deutschen Amateurtriathlonsport genutzt haben? Bei Vuckovic mangelte es IMHO an "Strahlkraft", aber Frodeno macht doch eigentlich einen ganz sympathischen Eindruck (zumindest bei mir, der sich nicht intensiv mit ihm auseinandergesetzt hat). Grüsse Stefan |
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Außerdem wird man das ganze Jahr schon mit Fußball und Tennis zugedröhnt im TV. Selbst Golf hat eine viel höhere TV Präsenz als z.B. schwimmen. Und ich habe das anders gemeint es macht doch Sinn bestimmte Sportarten mehr zu fördern wo es mehr Talente gibt und man in der Breite besser aufgestellt ist. |
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Wenn man das eine Land ausschließt, ist es zu nächst mal ein rein statistischer Effekt, dass die zweitstärkste Nation automatisch mehr Medaillen abräumt, ohne dass das viel mit "Nike-Millionen" zu tun hat. Galen Rupp gewann in London Silber (10000m) jetzt Bronze...sooo eine beeindruckende Entwicklung ist das nun auch wieder nicht. |
gerade wieder durch die presse: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1109176.html
die frage ist nicht, ob sich deutschland spitzensport leisten kann, sondern nur, ob man es will. selbst eine verdopplung oder verzehnfachung der sportmittel könnte der deutsche staat mit einem fingerschnippen stemmen. |
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18 Milliarden ist doch auch ungefähr der Betrag, den VW mit Dieselgate bisher versenkt hat.:Cheese: |
Wie war das denn bisher in der jüngeren Geschichte, wenn eine Nation im internationalen Vergleich auffällig gut abschnitt? Die Sportler aus der DDR, China, Russland, Spanien, der Türkei, Bulgarien in vielen Disziplinen, Kenia? Was ist mit den Paradedisziplinen der USA in der Leichtathletik, den Sprintern und Springern?
Über das Staatsdoping der DDR wissen wir heute ganz gut Bescheid, und niemanden wundert es, dass Weltrekorde aus dieser Ära in der Leichtathletik teilweise heute noch Bestand haben. Über die häufig rätselhaften Leistungsentwicklungen der Chinesen z.B. im Laufen bei den Frauen oder im Schwimmen brauchen wir uns wohl ebenso wenig Illusionen zu machen. In Russland waren bereits vor dem Olympia-Ausschluss über 70 (!) Athleten allein aus der Leichtathletik gesperrt. Spanien hat einen der größten Dopingskandale der dieses Jahrtausends zu verantworten (Sieg bei der Tour, dem Marathon, über 10.000 Meter, Fussball-WM und EM, Championsleague, Wimbledon, Basketball...) und zeigt bis heute keinerlei Interesse an der vollständigen Aufarbeitung der Fuentes-Akten. Dopingfälle aus der Türkei, Bulgarien und Rumänien kann man sich schon gar nicht mehr merken, vielmehr wundert man sich darüber, dass dort überhaupt getestet wird. Will jemand seine Hand für einen Ringer oder Gewichtheber aus diesen Ländern ins Feuer legen? Kenia stand wie die Russen ebenfalls kurz davor, von den Olympischen Spielen ausgeschlossen zu werden, da es dort fast kein Kontrollsystem gibt. Aber jede Menge Medaillen bei Weltmeisterschaften. US-Sprinterlegende Carl Louis war Nutznießer einer der widerwärtigsten Hetzjagden im Sport, gegen den Kanadier Ben Johnson, die beide genauso voll waren wie alle anderen. Die erfolgreichste US-Leichtahletin ihrer Zeit, Marion Jones, war ebenfalls gedopt und im Zentrum des bisher vielleicht raffiniertesten Dopingrings, der-Balco-Truppe. Ihr könnt natürlich weiter daran glauben, dass die auffällig große Zahl an Medaillen einer Nation an deren Mentalität oder Fördersystem liegt. Dass es den Menschen dort halt einfach eine größere Ehre sei, für’s Vaterland zu starten als unseren deutschen Spitzensportlern. Ich glaube eher daran, dass England heute das ist, was Spanien gewesen wäre, wenn der Radprofi Jesus Manzano nicht den Herrn Fuentes verpetzt hätte. Dann wüssten wir nichts von Letzterem und würden von der spanischen Mentalität, ihrer Vaterlandsliebe und dem spanischen Fördersystem schwärmen. England ist uns halt nah und relativ sympathisch. Würden die Türkei, Kasachstan oder das mit einer Milliarde Einwohner fast zwanzigmal so große Indien (verglichen mit England) alles abräumen, würden manche hier vielleicht anderes argumentieren. Grüße, :Blumen: Arne |
Was denkt ihr wird der Olympiasieg von Gwen Jorgensen für den (KD) Triathlonsport bringen?
Amerika ist ein grosser Markt und einoge werden sich vielleicht zum ersten Mal richtig mit dem Sport beschäftigt haben. Jorgensen hat zudem Vermarktungspotential. |
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Und nur mal so nebenbei gab es Staatsdoping auch in der BRD und trotzdem war die DDR besser. Damit will ich das nicht entschuldigen, aber nur von Pillen ist noch keiner Olympiasieger geworden. |
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:Blumen: |
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:Lachen2: |
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- Boris & Steffi - Ulle |
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Die Frage ist, was die Opportunitätskosten sind, was es dann anstelle der ausgeweiteten Spitzensportförderung NICHT gibt, denn den Euro können wir nur einmal ausgeben. Und gleichzeitig ist die Frage, ob Geld allein ausreicht. Und die Frage ist weiterhin, ob wir unseren Status (auch) über Medaillienspiegel definieren wollen. Ich meine, nicht um jeden Preis. Ich finde es schon fast anrührend, wie andere Nationen (Klugschnacker hat die meisten genannt) nationale Minderwertigkeitskomplexe über dieses Surrogat auszugleichen versuchen. Ich bleibe dabei: Gauck hat das sehr angemessen definiert. |
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