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-   -   Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich vorstellen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35448)

tridinski 23.03.2015 12:27

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120923)
Der Punkt ist, das es hier um ethische & emotionale Aspekte des Themas Ernährung geht, nicht um gesundheitliche oder leistungsbeeinflußende. Das ethische Fragen letztlich eine Frage entweder des Glaubens oder des Mitgefühls sind, da es keine faktisch-rationale Letztbegründung von Moral geben kann, hatte ich ja schon erläutert. So gesehen verfehlst Du eigentlich das Thema in diesem Thread.

Klugschnacker hatte den Thread ja wie folgt eröffnet:
Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich persönlich vorstellen? Mich treibt dieses Thema seit einer Weile um, und mich interessiert Eure Meinung.
Disclaimer: Mich haben ethische Überlegungen zu diesem Thema gebracht, konkret das Leid der Tiere in der Massenhaltung. Obwohl der Verzehr von Fleisch für mich zu einer moralischen Frage geworden ist, möchte ich dieses Ernährungsthema möglichst ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Selbstgerechtigkeit diskutieren. Jede Meinung ist willkommen.

In dem blau markierten Satz ist nicht die Rede davon, dass es hier ausschliesslich um Ethik und Moral gehen soll.
Im 'Disclaimer' sagt er dann, dass er selbst aufgrund von ethisch Überlegungen an dem Thema interessiert sei und es als eine moralische Frage betrachte. Das ist ein ihm selber wichtiger Aspekt. Er schliesst aber nicht aus, dass es auch andere geben könnte und dass diese hier diskutiert werden könnten. Jede Meinung sei willkommen.

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120943)
Aber mal andersrum gefragt, wenn Du ein Tier siehtst das leidet, empfindest Du dann Mitgefühl oder läßt Dich das erstmal kalt?

Das lässt mich überhaupt nicht kalt. Ich habe in vielen meiner bisherigen Posts hier ganz klar gesagt, dass ich industrielle Lebensmittelproduktion für alles andere als optimal halte. Dazu gehören aber sowohl tierische als auch pflanzliche Produkte.

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120943)

...

Ich glaube dem Vegetarier geht es schlicht darum das für sie emotional die Vorstellung schrecklich ist, dass für sie ein Tier gestorben ist und vorher gelitten hat. Sie malen sich evtl. sogar die Verzweiflung des Tieres im Stall aus, und ihre Spiegelneuronen springen an und lassen sie buchstäblich mitleiden. Dieses Mitleiden ist logischen Argumentationsketten nur bedingt zugänglich (und das ist mMn auch gut so).

Das ist also hoch irrational (aber mir hoch sympathisch), denn natürlich sind die Zusammenhänge komplexer und es ist auch fraglich, wie weit die Gefühlswelt der Menschen auf Tiere übertragbar ist und umgekehrt (Analogieschluss etc.). Das Schmerzerleben von Tieren dürften wohl dem von Kleinkindern gleichen, die Zeit und ihr Dasein noch nicht im gleichen Maße wie Erwachsene als Kontinuum wahrnehmen, und sich daher Schmerz nicht mit Hoffnung schönreden können. Oder anders gesagt, der Schmerz ist viel absoluter. Das ist aber natürlich reine Spekulation.

Anyway, the message is: Vegetarismus ist mMn eher eine emotionale Entscheidung und keine rationale und auch rational gar nicht diskutierbar. Das sollte man auch nicht werten, jemand der leidet wenn er Fleisch essen soll, weil seine Spiegelneuronen dann Vollgas geben, für den ist der Verzicht auf Fleisch halt sinnvoll, basta. Das muss man dem auch nicht ausreden.

Ich finde du beschreibst die Denke vieler Vegetarier recht zutreffend: sie ist nicht rational. Sie leiden mit den Tieren, die von Nicht-Vegetariern verspeist werden. Sie leiden aber nicht mit den Tieren, die für pflanzliche Nahrung sterben:
- Welche Tiere lebten auf der Wiese, bevor diese zum Acker umgepflügt wurde? Ein Teil davon ist beim Umpflügen gestorben, ein anderer Teil konnte flüchten und ist dann andernorts gestorben, weil dort schon andere Tiere lebten und man das nicht beliebig verdichten kann.
- Wie viele Tiere sterben, wenn der Acker mit "Pflanzenschutzmitteln" behandelt wird?
- Wo kommt der Dünger her, mit dem das Feld gedüngt wird? Es sind GROSSE Mengen fossile Brennstoffe nötig, um ihn herzustellen (Stichwort Haber-Bosch), um ihn zum Feld zu transportieren und auszubringen etc., natürlich auch um die fossilen Brennstoffe zB vom Persischen Golf erstmal nach Europa zu transportieren. Den Verbrauch an fossilen Brennstoffen kannst du sehr schön auf Luftverschmutzung, CO2-Belastung etc. umlegen und die wiederum auf daran leidenden Menschen und Tiere.
- Wer leidet mit den Tieren, die vom Mähdrescher 'mitgeerntet' werden?
- die Liste lässt sich leicht verlängern
Dazu kommt die Zerstörung des Bodens, Raubbau am Mutterboden:
- Ackerbau kostet Mutterboden, baut keinen neuen auf
- Bewässerung => Versalzung
- Mesopotamien hatte im Altertum sehr fruchtbaren Boden, heute fast alles Wüste. Ackerbau hat einen erheblichen Anteil daran. Dito der "Mittlere Westen" in den USA.
- ...

Auf einen irrationalen Thread habe ich jedenfalls keine Lust. Da würde jeder seinen Standpunkt darlegen, der so ist wie er ist, irrational ist alles erlaubt, niemand muss etwas nachvollziehbar begründen, es gäbe keine Diskussion und niemand würde sich weiterentwickeln, was auf Basis von rationalen Argumenten wesentlich besser geht.
Wer unter irrationalen Ängsten leidet, sollte sich professionelle Hilfe suchen.

Meine Position ist, dass industrielle Erzeugung von Lebensmitteln so wie sie heute praktiziert wird großen Schaden anrichtet, was gleichermassen für pflanzliche und tierische Lebensmittel gilt. Mit veg/veg kommen wir meiner Überzeugung nach nicht davon weg.
Anzustreben wäre eine nicht industrielle, nicht primär auf wirtschaftliche Gewinne optimierte Landwirtschaft, zB extensive Weidewirtschaft. Dafür gibt es viele Beispiele, zB Allan Savory.

Mir persönlich ist auch der Punkt "Gesundheit" sehr wichtig. Was hilft eine Ernährungsform, die moralisch vermeintlich weit vorne ist, aber nicht die Bedürfnisse des menschlichen Körpers decken kann? Ich weiss, die meisten Vegetarier oder gar Veganer sind der Meinung, dass sie ihrem Körper sogar etwas gutes tun mit ihrer Ernährung. Das bestreite ich, ich bin überzeugt dass man mit V/V Defizite hat und zwar in den folgenden Bereiche:
- Vitamine B12, B6, D
- Spurenelemente Zink, Eisen, ...
- Versorgung mit Omega-3 Fetten (systemimmanente Überversorgung mit Omega-6 aus pflanzlichen Quellen, entzündungsbegünstigendes Milieu, ideal 1:1 O6:O3, bei veg/veg gerne mal dreistellig zu 1)
- diverse Aminosäuren

genauso wie es gelegentlich Raucher gibt die gesund alt werden, gibt es auch im obigen Sinne mangelernährte, denen erstmal nichts zu fehlen scheint. Die Wahrscheinlichkeit spricht aber dagegen, dass das lange gut geht. (Natürlich kann man sich auch nicht-vegetarisch schlecht ernähren, veg/veg aber nie sehr gut).

Eine ähnlich Diskussion um "Ernährung", "Moral" und "Gesundheit" hatten wir hier schonmal im Forum, siehe zB http://www.triathlon-szene.de/forum/...11991&page=257 RunningNerd und ich waren da auch mit dabei ...

@Klugschnacker: Ich habe oben keinmal den Begriff "Insulin" verwendet :)

TheRunningNerd 23.03.2015 13:20

Zitat:

Auf einen irrationalen Thread habe ich jedenfalls keine Lust. Da würde jeder seinen Standpunkt darlegen, der so ist wie er ist, irrational ist alles erlaubt, niemand muss etwas nachvollziehbar begründen, es gäbe keine Diskussion und niemand würde sich weiterentwickeln, was auf Basis von rationalen Argumenten wesentlich besser geht.
Wie gesagt, es kann keine rationale Letztbegründung für Ethik & Moral ohne metaphysische/ irrationale Maßstäbe wie Gott oder eben Mitgefühl geben. Die Ratio, mit der Du Ethik diskutieren willst, ist Logik, ist eine Tautologie, die sagt am Ende nichts aus ohne eine feste Definition von Gut, und die ist eben nunmal immer subjektiv.

Für einen Vegetarier aus Mitgefühl ist es völlig unerheblich, ob er Vitamin B12 Mangel hat. Er fühlt mit dem Rind mit, da es ein Säugetier ist wie er, und seine Spiegelneuronen quasi per Analogieschluss zur Meinung kommen "das muss ich jetzt mal mitfühlen". Bei einer Heuschrecke die vom Mähdrescher erwischt wird haut das so nicht hin. Für den Vegetarier ist der Wunsch, das Unwohlsein durch dieses mitfühlen zu vermeiden, genauso gerechtfertigt wie Dein Wunsch, genug Vitamin XYZ zu haben - und evtl. auch genau so neurotisch, aber sei's drum. Altruistisch ist so oder so aber mMn gar nix davon. ;)

Man kann also sicher ellenlang darüber sprechen, welche Mangelerscheinungen vegetarische Ernährung vermeintlich auslößt, oder ob beim Kirschen pflücken Käfer zertrampelt werden, aber beides ist für die individuelle ethische Bewertung des Fleischkonsums völlig unerheblich, wenn sie aus Mitgefühl erfolgt. Und worüber man nicht reden kann darüber muss man schweigen. ;)

Was Deine weiteren Ausführungen zur Landwirtschaft angeht stimme ich zu, aber unter der Prämise das ich an die Menschenrechte und humanistische Werte glaube. Darüber kann ich dann auch diskutieren, aber eben nicht um einen Vegetarier zu überzeugen, weil der in dem Moment halt ein anderes Glaubenssystem wie oben erläutert zu Grunde legt, was sein gutes Recht ist. Das wäre als ob sich Shintuisten und Christen über die Bedeutung der heiligen Jungfrau Maria streiten. ;)

tridinski 23.03.2015 13:23

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120980)
Und worüber man nicht reden kann darüber muss man schweigen. ;)

dann ist der thread hiermit beendet?

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120980)

... sagt am Ende nichts aus ohne eine feste Definition von Gut, und die ist eben nunmal immer subjektiv. ..

dafür gibt es dann ja die Naturwissenschaften, die haben das Ziel objektiv zu sein. Deshalb argumentiere ich ja auch aus dieser Richtung.

TheRunningNerd 23.03.2015 13:26

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1120982)
dann ist der thread hiermit beendet?

Nein. Ich finde man kann schon über die Auswirkungen von vegetarischer Ernährung sprechen. Aber nicht mit dem Ziel zu "beweisen" das sie nicht moralisch "gut" ist. :Blumen:

tridinski 23.03.2015 13:36

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120984)
Nein. Ich finde man kann schon über die Auswirkungen von vegetarischer Ernährung sprechen. Aber nicht mit dem Ziel zu "beweisen" das sie nicht moralisch "gut" ist. :Blumen:

ich fände es schon ausreichend aufzuzeigen, dass sie naturwissenschaftlich nicht gut ist. Und zwar weder gesundheitlich noch in der Auswirkung auf Umwelt incl. Tiere.

Dass man moralisch nichts "beweisen" kann, dem stimme ich zu.

TheRunningNerd 23.03.2015 13:42

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1120989)
ich fände es schon ausreichend aufzuzeigen, dass sie naturwissenschaftlich nicht gut ist. Und zwar weder gesundheitlich noch in der Auswirkung auf Umwelt incl. Tiere.

Dass man moralisch nichts "beweisen" kann, dem stimme ich zu.

Was ist denn "naturwissenschaftlich nicht gut", wie wird das quantifiziert? Maximale Lebensdauer für maximal viele Lebewesen? Minimierung der Summe des Leids? Maximierung der Freude? Wie misst Du Leid und Freude? Welche Metriken kann man da jeweils verwenden, für welche Lebewesen (Menschen, Säugetiere, Wirbeltiere, alles) und welchen Zeitraum?

"Don't get mad, I'm just challenging you!" wie mein britischer Chef immer sagt. ;)

tridinski 23.03.2015 14:12

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120993)
Was ist denn "naturwissenschaftlich nicht gut", wie wird das quantifiziert? Maximale Lebensdauer für maximal viele Lebewesen? Minimierung der Summe des Leids? Maximierung der Freude? Welche Metriken kann man da jeweils verwenden, für welche Lebewesen (Menschen, Säugetiere, Wirbeltiere, alles)?

"Don't get mad, I'm just challenging" you wie mein britischer Chef immer sagt. ;)




Die Naturwissenschaften machen ohne das Ziel der Ojektivität, von Rationalität, keinen Sinn. Für moralische Betrachtungen gilt das nicht. Wirtschaftlich gibt es einen klaren Maximierungsauftrag, dass der aber entschiedene Eingrenzung aus anderen Bereichen benötigt, ist offensichtlich. Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck. An den Gesetzen der Natur kommst du hingegen nicht vorbei, egal wie du dich moralisch aufstellst.

im Bezug auf die Vorgänge im Körper könnte gelten "gut = langfristig gesund und leistungsfähig". Du kannst Blutwerte messen, Risikofaktoren für Herzinfarkt analysieren, Häufigkeit von Oberschenkelhalsbrüchen anschauen usw.
im Bezug auf Produktion von Lebensmitteln fällt mir spontan ein "gut = Erhalt/Neugewinnung von Böden (das kannst du in cm messen). Bei Tieren kannst du zB Stresshormone und ähnliches messen. Ich denke da gibts noch viele mehr. Ob der 'richtige' Grenzwert dann aber 0,2 oder 4,7 ist steht auf einem anderen Blatt.
"Leid" oder "Freude" ist aber wohl weniger geeignet.

TheRunningNerd 23.03.2015 14:20

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1121004)
....

Ich verstehe schon worauf Du hinaus willst, Nachhaltigkeit ist das allgemeine Stichwort ist da bin ich erstmal bei Dir. Aber ich halte den rein quanitativen Maximierungsauftrag für nicht zu Ende gedacht, denn der ist auch wieder nur ein Sein-Sollen Fehlschluss (und angesichts endlicher Resourcen auch etwas heikel).

Sei's drum, ich will Dich auch nicht endlos trietzen. Soll ja kein reiner Dialog werden hier. :Blumen:

MarionR 23.03.2015 14:38

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1120969)
ich bin überzeugt dass man mit V/V Defizite hat und zwar in den folgenden Bereiche:
- Vitamine B12, B6, D
- Spurenelemente Zink, Eisen, ...
- Versorgung mit Omega-3 Fetten (systemimmanente Überversorgung mit Omega-6 aus pflanzlichen Quellen, entzündungsbegünstigendes Milieu, ideal 1:1 O6:O3, bei veg/veg gerne mal dreistellig zu 1)
- diverse Aminosäuren

Die Ausnahme ist ganz klar Vit. B12, aber alles andere ist mit einigermaßen bedachter Nahrungsauswahl problemlos zu kompensieren.
Und Vit D als Beleg für die Schädlichkeit oder den Nutzen einer Ernährungsform herzunehmen ist ganz sicher verkehrt. Relevante Mengen Vit. D sind in Lebertran enthalten, aber nicht in Muskelfleisch. Wer isst heutzutage in Mitteleuropa Lebertran????
Das Problem mit Vit-D-Mangel ist durch unsere heutige Lebensform bzw. Arbeitswelt geprägt, die es erfolgreich verhindert, dass wir uns tagsüber in der Sonne aufhalten, egal was wir dabei essen.

tridinski 23.03.2015 14:41

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1121008)
Ich verstehe schon worauf Du hinaus willst, Nachhaltigkeit ist das allgemeine Stichwort ist da bin ich erstmal bei Dir. Aber ich halte den rein quanitativen Maximierungsauftrag für nicht zu Ende gedacht, denn der ist auch wieder nur ein Sein-Sollen Fehlschluss (und angesichts endlicher Resourcen auch etwas heikel).

Sei's drum, ich will Dich auch nicht endlos trietzen. Soll ja kein reiner Dialog werden hier. :Blumen:

ich find das hier aktuell eher anregend als dass ich mich unangenehm getriezt fühlte.

Da fällt mir noch ein Beispiel ein, wo sich Moral bzw. Glaube und Naturwissenschaft sehr eng berühren: gläubige Moslems essen kein Schweinefleisch. Dieses verdirbt sehr schnell, wenn es nicht kühl etc. gelagert wird, schneller als anderes Fleisch. Als der Islam und seine Regeln entstanden, gab es im Mittleren Osten keine sinnvolle Möglichkeit der Kühlung, insb. Schweinefleisch war oft schnell verdorben, Menschen wurden krank davon. Die Religion sprach ein Verbot aus. In heutiger Zeit gibt es Kühlungsmöglichkeiten, die Gründe für das Verbot sind nicht mehr gegeben, die religiöse Regel bleibt trotzdem bestehen. Naturwissenschaftlich machte sie damals Sinn, heute nicht mehr. Da wird aber jegliche naturwissenschaftliche Diskussion nichts dran ändern können. Erst eine breite Aufklärungsbewegung innerhalb des Islam könnte das leisten, am besten gleich zusammen mit Themen wie Gleichberechtigung oder Toleranz. Das wäre dann praktisch die Überwindung von (zu) engen bzw. einseitigen Moral- oder Glaubensvorstellungen.

Um den Bogen zurückzuspannen zum Threadthema: Eine Überwindung, die ich auch bei veg/veg für sinnvoll halte. Naturwissenschaftliche Objektivität statt moralischer Irrationalität.

aequitas 23.03.2015 14:45

Vielleicht auch mal an diejenigen die sich Omnivore ernähren der Ratschlag, sich auch mal auf Vitamin B12 untersuchen zu lassen und zwar nicht (!!!) im Vollblut, da dieser Wert keine wirkliche Aussagekraft hat. In meinem bekannten Kreis gibt es ein paar Leute, die sich omnivore ernähren und einen Vitamin B12 Mangel aufweisen, wohingegen bei mir alles super ist, auch nach 8 Jahren Vegetarismus.

tridinski 23.03.2015 14:50

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1121017)
Die Ausnahme ist ganz klar Vit. B12, aber alles andere ist mit einigermaßen bedachter Nahrungsauswahl problemlos zu kompensieren.
Und Vit D als Beleg für die Schädlichkeit oder den Nutzen einer Ernährungsform herzunehmen ist ganz sicher verkehrt. Relevante Mengen Vit. D sind in Lebertran enthalten, aber nicht in Muskelfleisch. Wer isst heutzutage in Mitteleuropa Lebertran????
Das Problem mit Vit-D-Mangel ist durch unsere heutige Lebensform bzw. Arbeitswelt geprägt, die es erfolgreich verhindert, dass wir uns tagsüber in der Sonne aufhalten, egal was wir dabei essen.

ich denke dass du zwischen September und April so viel draussen sein kannst wie du willst in Mitteleuropa, ohne auch nur ein vitamin D - Molekül zu bilden. Lediglich Mai-August funktioniert das in den Mittagsstunden, und auch dann nur in nennenswerter Menge, wenn du deine Haut großflächig der Sonne aussetzt. Natürlich ohne Sonnenschutz.

Woher willst du nennenswerte Mengen Omega3 aufnehmen wenn nicht tierisch? (Sag jetzt nicht Leinsamen ...)

Wie hoch ist dein Eiweissbedarf, wie willst du den decken? Die Menge, aber insb. auch Bioverfügbarkeit von Eiweiss aus Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen etc. ist viel niedriger als der von tierischem Eiweiss, u.a. weil das Eiweiss zusammen mit Kohlenhydraten vorliegt, was beides gemeinsam nur unvollständig verdaut und aufgenommen werden kann. Das was du oben reinkippst (=isst), ist nicht das, was im Körper ankommt!
EDIT: Ausserdem handelst du dir mit den drei genannten Quellen Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen größere Mengen Omega6 ein, die du wieder mit noch mehr Omega3 kompensieren müsstest.

ich hab irgnedwo auch die Liste von einzelnen Aminosäuren, die vegetarisch zu kurz kommen, würde ich hier noch ergänzen wenn ich sie wieder finde ...

tridinski 23.03.2015 14:51

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1121024)
Vielleicht auch mal an diejenigen die sich Omnivore ernähren der Ratschlag, sich auch mal auf Vitamin B12 untersuchen zu lassen und zwar nicht (!!!) im Vollblut, da dieser Wert keine wirkliche Aussagekraft hat. In meinem bekannten Kreis gibt es ein paar Leute, die sich omnivore ernähren und einen Vitamin B12 Mangel aufweisen, wohingegen bei mir alles super ist, auch nach 8 Jahren Vegetarismus.

den Tip mit dem B12 finde ich gut
ich freue mich auch, dass du keinen B12 Mangel hast.
andererseits: meine Schwiegermama qualmt seit 50 Jahren und hat keinen Lungenkrebs, Raucherbein, ... was willst du daraus schliessen?

EDIT: woher denkst du stammt das B12 bei deiner Ernährung?

TheRunningNerd 23.03.2015 14:51

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1121022)

Um den Bogen zurückzuspannen zum Threadthema: Eine Überwindung, die ich auch bei veg/veg für sinnvoll halte. Naturwissenschaftliche Objektivität statt moralischer Irrationalität.

Ja schön, aber wie läßt sich denn nun naturwissenschaftlich-objektiv begründen, warum man z.B. keine Leute verkloppen soll? Wir drehen uns im Kreis. Es läuft der Vernunft nicht zuwider, wenn ich lieber die Zerstörung der ganzen Welt will, als einen Ritz an meinem Finger. *

:)

MarionR 23.03.2015 15:12

Dass z.B. die Kombination aus Ei und Kartoffeln eine der hochwertigsten und leichtverdaulichsten Proteinquellen ist, ist bekannt? Genauso brauner Reis+Linsen, da ist das Eisen gleich mit dabei, insbesondere wenn auch noch Vit.C-haltiges Gemüse am Teller landet.
Außerdem bin ich keine Bodybuilderin und muß mich deshalb nicht mit Eiweiß mästen...

Vit. D: Ja das stimmt, aber deshalb ist es trotzdem nicht im Muskelfleisch enthalten. Schon gar nicht von Tieren die noch nie die Sonne gesehen haben...

tridinski 23.03.2015 15:16

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1121030)
Ja schön, aber wie läßt sich denn nun naturwissenschaftlich-objektiv begründen, warum man z.B. keine Leute verkloppen soll? Wir drehen uns im Kreis.

wenn du es unbedingt messbar haben willst: wie wärs weil dadurch ein Schaden ensteht: Schmerzen, Arztbehandlung, Vertrauensverlust, Arbeitsausfall, ...


Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1121030)
Es läuft der Vernunft nicht zuwider, wenn ich lieber die Zerstörung der ganzen Welt will, als einen Ritz an meinem Finger. *

:)

Ich würde dem Ritz am Finger den Vorzug geben, vermutlich sogar an meinem Finger ggü. dem anderer Leute.

Auch wenn Hume das gesagt hat, meinem Vernunftverständnis läuft das sehrwohl zuwider.

tridinski 23.03.2015 15:30

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1121035)
Dass z.B. die Kombination aus Ei und Kartoffeln eine der hochwertigsten und leichtverdaulichsten Proteinquellen ist, ist bekannt? Genauso brauner Reis+Linsen, da ist das Eisen gleich mit dabei, insbesondere wenn auch noch Vit.C-haltiges Gemüse am Teller landet.

Das die Kombination Ei + Kartoffel sogar höherwertig sein soll als beides einzeln verzehrt halte ich für falsch. Ich halte Stärke mit welchem Eiweiß auch immer gepaart für ungünstig, sofern beide Komponenten in etwa gleichgewichtig sind. Würde die Stärke 90% und das Eiweiß nur 10% in der Mahlzeit ausmachen (oder umgekehrt) so ist das nicht gar so problematisch -schreibt zumindest Geoff Bond in Natural Eating, was ich für nachvollziehbar halte.
Ausserdem sind aus meiner Sicht Kartoffeln viel zu insulintreibend (sorry Arne für das böse Wort), so dass ich sie grundsätzlich eher meiden würde.



Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1121035)
Außerdem bin ich keine Bodybuilderin und muß mich deshalb nicht mit Eiweiß mästen...

dass manche Bodybuilder bis zu 5gr Eiweiss / Tag / kg Körpergewicht reinschaufeln ist totaler Unfug. Aus meiner Sicht liegt der Bedarf zwischen 0,8 und max ca. 2,2gr: 0,8 beim Nichtsportler, 2,2 beim Leistungssportler. Bist du sicher dass du auf 0,8 kommst? Wenn du keinen Sport machen würdest wärst du sicher nicht im TS-Forum unterwegs, kommst du auch auf zB 1,2?

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1121035)
Vit. D: Ja das stimmt, aber deshalb ist es trotzdem nicht im Muskelfleisch enthalten. Schon gar nicht von Tieren die noch nie die Sonne gesehen haben...

Sonne - Weidewirtschaft :)
und ich stimme dir zu, dass Innereien hochwertiger sind als das Muskelfleisch.

TheRunningNerd 23.03.2015 16:17

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1121036)
Ich würde dem Ritz am Finger den Vorzug geben, vermutlich sogar an meinem Finger ggü. dem anderer Leute.

Auch wenn Hume das gesagt hat, meinem Vernunftverständnis läuft das sehrwohl zuwider.

Nein, es läuft Deiner Intuition und Deinem Gefühl zuwider. Dein Vernunftsbegriff ist nicht zu Ende gedacht. Vernunft ist die Beobachtung und intellektuelle Verarbeitung von Sachverhalten, mithin Logik, und kann keine Werte begründen, weil sie eine Tautologie ist. Die Vernunft kann nur beschreiben wie die Dinge sind, wenn Du die Dinge bewerten willst brauchst Du eine wertende Prämisse ausserhalb des Seins, also eine Beschreibung wie das Sein sein soll. Dafür braucht es ein bewußt wertendes Subjekt mit einem Willen, der auf das Sein angewendet wird - aus dem Sein an sich folgt kein Sollen.

Aber ich glaube Arne wird der metaethischen Diskussion hier irgendwann einen Riegel vorschieben, daher halte ich jetzt mal den Sabbel. ;)

Klugschnacker 23.03.2015 18:57

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1120980)
Wie gesagt, es kann keine rationale Letztbegründung für Ethik & Moral ohne metaphysische/ irrationale Maßstäbe wie Gott oder eben Mitgefühl geben. Die Ratio, mit der Du Ethik diskutieren willst, ist Logik, ist eine Tautologie, die sagt am Ende nichts aus ohne eine feste Definition von Gut, und die ist eben nunmal immer subjektiv.

Sind das nicht alte Kamellen aus dem Philosophiebuch für Erstsemester? Der Relativismus, nach dem alle Moralbegriffe letztlich willkürlich und damit gleichwertig seien, ist für ethische Fragen ohne Bedeutung.

Deswegen räumen wir zum Beispiel dem ethischen System der Menschenrechte eine universale Gültigkeit ein, unabhängig davon, in welchem moralischen System sich ein Mensch befindet. Bei einer vom Ehemann verdroschenen Frau interessiert es uns nicht, ob religiöse Gesetze ("Moral") das erlauben. Die Menschenrechte gelten für alle Menschen. Und zwar allein deshalb, weil sie Wohl und Wehe empfinden können. Moral und gottgegebene Werte sind dafür nicht nötig. Die Leidensfähigkeit des Menschen ist der Ursprung eines ethischen Koordinatensystems, dem wir universale Gültigkeit beimessen.

Da auch Tiere leiden können, kommen ihnen damit ebenfalls Rechte zu. Sie gelten ohne alle Moralbegriffe. Ethisch handeln bedeutet, Leid zu vermeiden.

Grüße,
Arne

tridinski 26.03.2015 12:36

Zitat:

Zitat von pXpress (Beitrag 1120648)
Von mir aus gerne - da der Fragende ja einfach beim von mir verlinkten Buch mal den 'kostenlosen' Blick ins Buch wagen könnte und Antworten auf seine Fragen finden würde.

nachdem dieser Thread auf der einen Seite naturwissenschaftliche Meßbarkeit von Insulinausschüttung betrachtet hat und dann zur metaethischen Betrachtung von Fleischkonsum oszillierte, war zuletzt mal ein paar Tage Pause. Ich finde den Thread aber zu wichtig, als dass ich ihn einschlafen lassen wollte, kann aber aktuell nichts Wesentliches inhaltlich beitragen. Habe allerdings seit heute das empfohlene Buch von Dr.Jacob, welches ich mir in den nächsten 10 Tagen vornehmen möchte. Das Buch macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, beim ersten Durchblättern habe ich schon einige Textstellen gesehen, die mir gut gefallen und einige, denen ich sicher nicht zustimmen kann. Bin gespannt wie es sich im Detail darstellt ...

pXpress 26.03.2015 13:16

Ich finde es gut das du das Buch liest - das Buch ist wirklich eine tolle Quelle, nicht nur in Hinblick gesunder Ernährung. Manchmal aber etwas 'schwer' zu lesen. Die Empfehlung zuerst Kapitel 1 + 12 zu lesen ist nicht verkehrt.
Ich hoffe Du hast in den nächsten 10 Tagen nicht viel vor hast ;), ich hab es schon etwas länger, aber ich bin immer noch nicht komplett durch.

Pati10 30.03.2015 10:40

Hallo allerseits,
ich habe ebenfalls schon daarüber nachgedacht auf Fleisch zu verzichten, da das Leid der Tiere (Thema Massentierhaltung) erschüttert.
Nur ist es, gerade für sportlich aktive Menschen, nicht gerade das natürlichste den Fleischkonsum, mit dem wir wichtige Aminosäuren und Vitamine zu uns nehmen, zu unterlassen.
Wenn man sich dennoch dazu durchringen kann ist es auf alle Fälle notwendig eine sinnvolle Nahrungsergänzung zu kaufen, die eine Mangelversorgung ausschließt.
[Moderation: Link zu Einkaufsquelle entfernt]

Peter2003 14.04.2015 22:11

Vorstellen kann ich es mir schon, es gibt ja schließlich genug Tage an denen ich kein Fleisch konsumiere. Wirklich komplett verzichten tu ich aber nicht. Auf was ich achte ist ein bewusster Konsum, was in meinem Fall wahrscheinlich nichtmal mit extrem niedrigem Konsum gleichzusetzen ist. Ich esse gerne Fleisch als Stück, einfach weil ich es mag und nicht der Leistungsfähigkeit oder der Inhaltsstoffe wegen. Wurst lasse ich inzwischen komplett weg, genauso muss nicht in jeder Lasagne prinzipiell Hackfleisch sein, und statt Bolognese komm ich z.B. auch mit ner Tomatensoße klar. Bemerkenswert finde ich die Selbstverständlichkeit, mit der Fleisch gegessen wird. Dass man beispielsweise das Currygeschnetzelte mit Reis einfach mal ohne "geschnetzeltes" probiert kommt vielen Menschen hierzulande schlicht nicht in den Sinn.

Grüße

kupferle 20.04.2015 18:20

https://youtu.be/XkjYqQY7OhQ

Hier wird auf Diabetes und Fett eingegangen...

FlyLive 20.04.2015 20:13

Zitat:

Zitat von Pati10 (Beitrag 1122426)
Hallo allerseits,
ich habe ebenfalls schon daarüber nachgedacht auf Fleisch zu verzichten, da das Leid der Tiere (Thema Massentierhaltung) erschüttert.
Nur ist es, gerade für sportlich aktive Menschen, nicht gerade das natürlichste den Fleischkonsum, mit dem wir wichtige Aminosäuren und Vitamine zu uns nehmen, zu unterlassen.

Jaja - für so ein paar Sekunden auf der Zieluhr lässt man dann doch lieber quälen und töten . Du bist so ein Grund für das Übel :dresche

Mirko 20.04.2015 20:46

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1121726)
nachdem dieser Thread auf der einen Seite naturwissenschaftliche Meßbarkeit von Insulinausschüttung betrachtet hat und dann zur metaethischen Betrachtung von Fleischkonsum oszillierte, war zuletzt mal ein paar Tage Pause. Ich finde den Thread aber zu wichtig, als dass ich ihn einschlafen lassen wollte, kann aber aktuell nichts Wesentliches inhaltlich beitragen. Habe allerdings seit heute das empfohlene Buch von Dr.Jacob, welches ich mir in den nächsten 10 Tagen vornehmen möchte. Das Buch macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, beim ersten Durchblättern habe ich schon einige Textstellen gesehen, die mir gut gefallen und einige, denen ich sicher nicht zustimmen kann. Bin gespannt wie es sich im Detail darstellt ...

Die 10 Tage sind um, wie war das Buch?

tridinski 21.04.2015 13:25

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1126565)
Die 10 Tage sind um, wie war das Buch?

bin auf Seite 120 (von 300 oder so)

ist kein Buch zum "Lesen" sondern zum "Durcharbeiten".
Insgesamt viel Tiefgang, neben dem von mir in einigen Posts mit hier mäßigem Anklang strapazierten Thema Insulin werden viele weitere ähnliche Aspekte vorgestellt und diskutiert, zB Verhältnis Methionin zu Cystein in tierischem und pflanzlichen Eiweiss, oder oxidativer und nitrosativer Stress und viele mehr. Nach Erläuterung wissenschaftlicher Hintergründe, teils mit mehr Fach/Fremdwörtern in einem Satz als 'normalen' Wörtern, werden aber auch konkrete Empfehlungen zur Ernährung gegeben. Insgesamt ganz klar viel mehr Fachbuch als Ratgeber für OttoNormal.

Der Autor spricht sich insgesamt klar gegen den Verzehr von tierischen Eiweissen und Fetten aus und belegt das mit vielen Beispielen und Anführung von Studien. Oft werden aber auch einfache Korrelationen angeführt, die bekanntlich keine Kausalitäten sind, oder Sätze beginnen mit "Wie allgemein bekannt ..." und dann kommen Aussagen, zu denen es auch ganz andere Ansichten gibt.

Was dem Buch definitiv fehlt ist ein Stichwortverzeichnis, mitthilfe dessen man alle Stellen zu bestimmten Themen einfach finden könnte. Ich bastel mir während des Lesens mein eigenes ...
Aktuell geh ich bei dem Wetterchen im Zweifel aber lieber trainieren als das Buch durchzuackern, obwohl das sehr lohnend ist. Wenn es dann wenn die Tri-Saison richtig losgeht wieder ständig regnet kommen die nächsten paar Hundert Seiten dran :)

tridinski 21.04.2015 13:37

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1126562)
Jaja - für so ein paar Sekunden auf der Zieluhr lässt man dann doch lieber quälen und töten . Du bist so ein Grund für das Übel :dresche

ich weiss nicht wie du dich ernährst, vermutlich bist aber auch du ein Grund für Übel, denn auch die Erzeugung von vegetarischer und veganer Nahrung ist keineswegs frei von Tod und Zerstörung, vgl. bitte
http://www.triathlonszene.de/forum/s...&postcount=481
ungefähr in der Mitte der Absatz unter der dritten Zitatbox.

Das rechtfertigt nicht den (meist gedankenlosen) Konsum von tierischen Lebensmitteln aus industrieller Massenproduktion, aber indem man pflanzliche Lebensmittel gleichfalls aus industrieller Massenproduktion bevorzugt löst man das Problem nicht.

kupferle 27.04.2015 14:08

https://youtu.be/vk5Ls1wmRdk

Vielleicht doch alles anderst?

Campeon 27.04.2015 14:33

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1127958)
https://youtu.be/vk5Ls1wmRdk

Vielleicht doch alles anderst?

Also laut dieser Studie bringt die vegane Ernährung eigentlich nur Vorteile.
Für mich sehr interessant und absolut überlegenswert.

Ironmanfranky63 27.04.2015 14:53

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1126562)
Jaja - für so ein paar Sekunden auf der Zieluhr lässt man dann doch lieber quälen und töten . Du bist so ein Grund für das Übel :dresche

Genau das ist es was nervt. Wenn du meinst du isst kein Fleisch oder ernährst dich vegan , aus welchen Gründen auch immer , bitteschön. Es ist jedem selbst überlassen was er isst , ich verurteile so was nicht jedem seine Sache.
Aber bitte liebe Vegetarier und Veganer hört auf , die Leute an den Pranger zu stellen die Fleisch essen und auf sie mit dem Finger zu zeigen.

Acula 27.04.2015 14:57

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1127970)
Genau das ist es was nervt. Wenn du meinst du isst kein Fleisch oder ernährst dich vegan , aus welchen Gründen auch immer , bitteschön. Es ist jedem selbst überlassen was er isst , ich verurteile so was nicht jedem seine Sache.
Aber bitte liebe Vegetarier und Veganer hört auf , die Leute an den Pranger zu stellen die Fleisch essen und auf sie mit dem Finger zu zeigen.

Aber anders herum genau so. Man sollte das ganze Thema beim Diskutieren einfach etwas weniger Emotional sehen, aber viele Menschen fühlen sich halt angegriffen, wenn man ihre Ernährung schlecht macht. Und irgendjemand findet sich immer, der etwas zu meckern hat:Cheese:

Ironmanfranky63 27.04.2015 15:04

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1127972)
Aber anders herum genau so. Man sollte das ganze Thema beim Diskutieren einfach etwas weniger Emotional sehen, aber viele Menschen fühlen sich halt angegriffen, wenn man ihre Ernährung schlecht macht. Und irgendjemand findet sich immer, der etwas zu meckern hat:Cheese:

Hab ich noch nie gemacht ,"schlecht machen" !
Wenn sie das durchziehen Respekt, aber bitte lasst mich essen was ich möchte.
Ich mag es eben nicht wenn mich auf einer Feier oder Kantine oder such dir was aus, blöde von der Seite anmacht wie man nur Fleisch essen könnte. Das ist mir mehr als nur einmal passiert.
Ich gebe die natürlich Recht , umgekehrt finde ich es auch voll daneben.

Mirko 27.04.2015 15:19

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1127974)
Hab ich noch nie gemacht ,"schlecht machen" !
Wenn sie das durchziehen Respekt, aber bitte lasst mich essen was ich möchte.
Ich mag es eben nicht wenn mich auf einer Feier oder Kantine oder such dir was aus, blöde von der Seite anmacht wie man nur Fleisch essen könnte. Das ist mir mehr als nur einmal passiert.
Ich gebe die natürlich Recht , umgekehrt finde ich es auch voll daneben.

In einer Kantine beim Essen fände ich es auch ziemlich unpassend. Aber hier geht es um das Thema (vegane) Ernährung, also:
Wer Fleisch isst, der ist für das Leid der Tiere verantwortlich. Über diese Aussage braucht man sich nicht aufregen, das ist ja einfach Fakt. Jeder darf natürlich selbst entscheiden, ob er dieses Leid in Kauf nimmt oder mindert (Bio, etc) oder sich eben nicht beteiligt durch vegane Ernährung.

Ich für meinen Teil möchte schon, dass Menschen in meinem Umfeld sich Gedanken über ihren Fleischkonsum machen. Und da gehört eben auch dazu, so etwas anzusprechen.

"Denkst das Schwein, dass du da gerade isst hatte viel zu Lachen im Leben?" ist immer noch meine Lieblingsfrage. Allerdings mach ich das auch nur bei Leuten die ich mag und von denen ich glaube das Sie mich mögen :-)

Ironmanfranky63 27.04.2015 15:25

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127983)
In einer Kantine beim Essen fände ich es auch ziemlich unpassend. Aber hier geht es um das Thema (vegane) Ernährung, also:
Wer Fleisch isst, der ist für das Leid der Tiere verantwortlich. Über diese Aussage braucht man sich nicht aufregen, das ist ja einfach Fakt. Jeder darf natürlich selbst entscheiden, ob er dieses Leid in Kauf nimmt oder mindert (Bio, etc) oder sich eben nicht beteiligt durch vegane Ernährung.

Ich für meinen Teil möchte schon, dass Menschen in meinem Umfeld sich Gedanken über ihren Fleischkonsum machen. Und da gehört eben auch dazu, so etwas anzusprechen.

"Denkst das Schwein, dass du da gerade isst hatte viel zu Lachen im Leben?" ist immer noch meine Lieblingsfrage. Allerdings mach ich das auch nur bei Leuten die ich mag und von denen ich glaube das Sie mich mögen :-)

Genau das mag ich nicht und viele andere auch nicht.
Diese ständigen moralischen Apelle wenn man Fleisch isst.
Iss was du willst aber lass mich auch essen was ich möchte.

kupferle 27.04.2015 15:35

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1127970)
Genau das ist es was nervt. Wenn du meinst du isst kein Fleisch oder ernährst dich vegan , aus welchen Gründen auch immer , bitteschön. Es ist jedem selbst überlassen was er isst , ich verurteile so was nicht jedem seine Sache.
Aber bitte liebe Vegetarier und Veganer hört auf , die Leute an den Pranger zu stellen die Fleisch essen und auf sie mit dem Finger zu zeigen.


Ich bin eigentlich überhaupt kein Veganer...ich probier es aber momentan für 30 Tage....
Aber nur aus egoistischen Gründen...möchte wissen ob es wirklich so gut ist, mit der Regeneration...

Was ich interessanter find, ist die Sache mit dem Protein....ich hab ja immer 1.5-2 gr. empfohlen....vielleicht doch zu viel?

Und was ich dazu sagen muss:
Diese Frau ist sehr sexy und sieht unglaublich fit aus...so ganz schlecht kann es ja nicht sein;)

Dafri 27.04.2015 16:03

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1127961)
Also laut dieser Studie bringt die vegane Ernährung eigentlich nur Vorteile.
Für mich sehr interessant und absolut überlegenswert.

Gibt aber auch andere Studien,welche die vegane Ernährung skeptisch sehen.
Habe in den Filmbeitrag der Dame nur mal eben reingeschaut. Schaue ich mir mal genauer an. Gibt aber genügend Spitzen Amateur Sportler und Weltklasse Sportler die sich nicht vegan ernähren.

Die Dame garantiert mir also,das ich besser regeneriere und leistungsstärker werde ,wenn ich mich komplett vegan ernähre? Das glaube ich nicht. Qualitativ sich zu ernähren versteht sich von selbst.

Meine Pizza esse ich weiter mit Käse und ins Müsli kommt abwechselnd "normale Milch" oder " Soja Milch". Je nachdem worauf ich Bock habe.

tridinski 27.04.2015 16:14

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127983)
In einer Kantine beim Essen fände ich es auch ziemlich unpassend. Aber hier geht es um das Thema (vegane) Ernährung, also:
Wer Fleisch isst, der ist für das Leid der Tiere verantwortlich. Über diese Aussage braucht man sich nicht aufregen, das ist ja einfach Fakt. Jeder darf natürlich selbst entscheiden, ob er dieses Leid in Kauf nimmt oder mindert (Bio, etc) oder sich eben nicht beteiligt durch vegane Ernährung.

die fett gedruckte Aussage ist sachlich vermutlich eher richtig als falsch, ganz sicher aber unvollständig. Denn auch beim Anbau von Pflanzen, insb. im großindustriellen Stil, leiden Tiere in erheblichem Umfang (in diesem Thread bereits mehrfach angeführt). Dazu schweigt man im Veg/Veg/Tierschützerlager lieber.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127983)
Ich für meinen Teil möchte schon, dass Menschen in meinem Umfeld sich Gedanken über ihren Fleischkonsum machen. Und da gehört eben auch dazu, so etwas anzusprechen.

es wäre sinnvoll, sich nicht nur um Fleischkonsum Gedanken zu machen, sondern auch um den Rest den man so isst.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127983)
"Denkst das Schwein, dass du da gerade isst hatte viel zu Lachen im Leben?" ist immer noch meine Lieblingsfrage. Allerdings mach ich das auch nur bei Leuten die ich mag und von denen ich glaube das Sie mich mögen :-)

wenn es nicht aus induistrieller Massentierhaltung kommt - wo ist das Problem? Jonathan Safran Foer dazu: "Wenn Viehzucht so betrieben wird wie sie sollte, dann kann der Mensch dem Tier ein besseres Leben bieten als das, womit es in freier Wildbahn rechnen könnte, und ziemlich sicher einen besseren Tod."

Dafri 27.04.2015 16:21

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1127998)


wenn es nicht aus induistrieller Massentierhaltung kommt - wo ist das Problem? Jonathan Safran Foer dazu: "Wenn Viehzucht so betrieben wird wie sie sollte, dann kann der Mensch dem Tier ein besseres Leben bieten als das, womit es in freier Wildbahn rechnen könnte, und ziemlich sicher einen besseren Tod."


Ich würd gern den Veganern unseren Bauernhof mit Hofladen zeigen wie dort die wenigen Tiere gezüchtet und gehalten werden.

kupferle 27.04.2015 16:21

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1127997)
Gibt aber auch andere Studien,welche die vegane Ernährung skeptisch sehen.
Habe in den Filmbeitrag der Dame nur mal eben reingeschaut. Schaue ich mir mal genauer an. Gibt aber genügend Spitzen Amateur Sportler und Weltklasse Sportler die sich nicht vegan ernähren.

Die Dame garantiert mir also,das ich besser regeneriere und leistungsstärker werde ,wenn ich mich komplett vegan ernähre? Das glaube ich nicht. Qualitativ sich zu ernähren versteht sich von selbst.

Meine Pizza esse ich weiter mit Käse und ins Müsli kommt abwechselnd "normale Milch" oder " Soja Milch". Je nachdem worauf ich Bock habe.


Deswegen mach ich ja den Test....nach 6 Tagen ist noch nicht viel passiert...aber wird auch nicht von heut auf morgen gehen...nach 30 Tagen weiss man wohl mehr:-)


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