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Das youtube Video ist von mir aufgenommen. Es zeigt leider nur anhand eines kleinen Pelotons was auf der Radstrecke los war. Es gab wesentlich größere Felder. Das Video ist zudem bereits in der ersten Runde aufgenommen, zum Ende des Rennens waren noch weniger vereinzelte Fahrer zu sehen und die Pelotons riesig. Am Freitag kommen noch ein paar ganz eindrucksvolle Bilder!
LG aus Barcelona |
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IRONMAN Barcelona
Hier jetzt der Ausführliche Rennbericht ohne Draftingthema:
Endlich ging es los, etwas trainingsmüde, denn bis zum Oktober zu trainieren erscheint einem doch recht lange. Umso mehr freuten wir ich mich , nach knapp anderthalb Stunden Flugzeit ,Barcelona erreicht zu haben. Der Austragungsort des IRONMAN Barcelona Callela liegt etwa eine Stunde von Barcelona. Ein typisch spanischer Badeort mit unzähligen Hotels, der jedoch in der Nebensaison ruhig und beschaulich wirkt. Ich hatte eine Unterkunft in der unmittelbaren Nähe zum Start gewählt. Darin liegt nun auch ein entscheidenderer Vorteil dieses Triathlons, kurze Wege, man benötigt kein Auto und alle Lokationen können problemlos zu Fuß erreicht werden. Am Vorabend des Rennens begann es schon in Strömen zu regnen, der Wetterbericht verhieß auch für den nächsten Tag nichts Gutes. Am Morgen des Starts, übrigens ein weiterer Vorteil, man kann fast ausschlafen, denn der Start der Profis ist erst um 8.30 Uhr, danach erfolgen in dreiminütigem Abstand die Altersgruppen. Kurz nachdem ich am Morgen das Hotel in Richtung Fahrrad check-in verlassen hatte, zog ein heftiges Gewitter auf. Sintflutartiger Regen überschwemmte die Straße. Aber durch die optimale Lage des Hotels konnte ich noch gemütlich zurück ins Hotel. Das leidige Anstehen an gewöhnungsbedrürftige und überfüllten Toiletten entfällt also und lässt einen viel entspannter an den Start gehen. Das Gewitter hatte sich immer noch nicht verzogen und es regnete immer noch in Strömen. Deshalb beschlosse ich gleich im Neo zum Start zu gehen. Dort angekommen, hieß es, weitere Informationen zum Rennen werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgegeben. Viele raunten, na so schlimm sei es wohl auch nicht, wenn das Schwimmen ausfällt. Aber wir hatten Glück, mit einer nur halbstündigen Verspätung konnte gestartet werden. Das Meer war sehr unruhig, mir war etwas mulmig zumute, zumal ich tags zuvor beim schwimmen mit Quallen in Berührung kam. Durch den Wellengang war das Schwimmen sehr anstrengend, aber dank der Wellenstarts ohne lästige Schlägerei im Wasser. Die Radstrecke verläuft an der Küste und bietet an manchen Stellen eine spektakuläre Aussicht aufs Meer. Der Parcour ist, bis auf ein paar Anstiege zu Beginn, flach, mit gutem Asphalt. Zu Beginn waren die Straßen noch nass und rutschig, teilweise stand das Wasser noch knöchelhoch und es galt, vorsichtig durch die Pfützen zu Fahren. Aber als dann die letzten Wolken weggeblasen wurden und die Sonne strahlte, war das Glück einfach perfekt. Dabei kann man auch über die teilweise enge Straßenführung hinwegsehen, zumal 2300 Starter auf der Strecke waren. Ich war überrascht, wie viele Zuschauer sich an der Radstrekce befanden, galt Barcelona doch als nahezu zuschauerfreier Triathlon. Mit einer guten Radzeit kam ich auf die Laufstrecke, die überaus reizvoll an der Strandpromenade entlangführt. Müsste man nicht 42 Kilometer laufen, könnte dies fast in Genuss ausarten. Der Anblick des Meeres und die begeisterten Zuschauer halten einem jedoch immer wieder die vielen Höhen und Tiefen auszuhalten. Einziger Wermutstropen war die schlechte Verpflegung. Beim Laufen wurde nur billigstes Cola gereicht, das in seinem Geschmack Hustensaft nicht unähnlich war. Leider ging das Cola dann noch vorzeitig zur Neige,, so dass man sich ohne Coffein ins Ziel bringen musste. Insgesamt ein tolles Wochenende und ein super Saisonabschluss. Wiederholungsgefahr wenn das Thema mit dem Windschattenfahren nicht da wäre. |
Hallo magl, vielen Dank für deinen Bericht, ich spielte mit dem Gedanken da auch teilzunehmen und dann interessiert es einen natürlich besonders.
Ich weiss nicht ob mich die Leute hier nun steinigen, ich würde aber nicht ausschließen nochmals teilzunehmen, wenn es ein tolles WE und ein super Saisonabschluss war :Blumen: |
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Also ich muss auch mal meinen Frust loswerden...
Trotz saftigem Startgeld, gab es beim Ironman Barcelona keinen mobilen Techsupport, ich musste nach Reifendefekt zum einzigen Radmechaniker Zelt laufen, zum Glück waren es nur knapp 3km...:Traurig: Dort gab es nicht mal Ersatzreifen, sie haben mir meinen Reifen mit einem alten Schlauch ausgekleidet, was ca. 35km hielt, dann konnte ich wieder wandern, diesmal gute 45 min... meine Füsse waren vom Barfusslaufen auf dem rauen Asphalt zu wund um noch an einen Marathon zu denken, das Rennen war für mich vorbei. Sehr enttäuschend...:Weinen: Ich hatte also reichlich Zeit, mir das ganze Spektakel anzuschauen und es war wirklich unglaublich. Nach etwa 1h auf dem Rad hatte sich eine Gruppe von ca. 12 Mann bei mir reingehängt, später, als der Gegenwind dann stärker wurde, sind sie alle gut erholt an mir vorbeigesegelt und ich war mitten in einem Pulk, konnte kaum mehr weg, obwohl ich bei dem Gedränge und dem Tempo wirklich Angst hatte. Zum Glück haben die Freunde schön Handzeichen wie beim Gruppenfahren gegeben, ein klares Zeichen, dass sich keiner daran gestört hat. Habe mich dann hinten rausfallen lassen müssen um Abstand herzustellen und als keiner mehr führen wollte/konnte und alle langsamer wurden, durfte ich alle wieder überholen und das Spiel ging von vorne los. Beim dritten Mal hat mich der Platten "erlöst", dann als ich am Rand stand, kamen noch grössere Gruppen von 20-25 Leuten, bei den hinteren hat der Leerlauf gesurrt, die mussten nicht mal mehr treten. Zum Vergleich: alleine habe ich für einen 39,5er Schnitt ca. 265 Watt getreten (wofür ich jahrelang hart trainiert habe, um das 180km fahren zu können) in der Gruppe < 180 Watt. Auf meiner Wanderung zum Mechanikerstand hatte ich genug Zeit, mir ein recht umfassendes Bild vom Rennen zu machen und es sind mindestens ein Viertel der Athleten richtig Windschatten gefahren, mit Abstand <2 m, locker die Hälfte hat keine 10m eingehalten. Ich hatte mir zwar vorher gesagt, die anderen sind mir egal, ich will mein Rennen machen, aber bei diesem Ausmass an Gelutsche und nachdem ich auch noch durch die Gruppen behindert wurde, war das zu viel des Guten. Habe mich letztes Jahr auf Hawaii schon ziemlich über Drafting geärgert, wo ich noch etwas mehr Sportsgeist erwartet hätte, aber nun bin ich endgültig raus aus dem Ironman-Zirkus. Schade. Glückwunsch an alle, die mit Sportsgeist gefinisht haben! Florian |
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Good news for Ironman Barcelona. The bike circuit will be changed from 2015 and onwards. Let's keep up the work in the right direction.
https://www.facebook.com/antidrafting?fref=nf |
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Ich bleibe dabei: entweder gnadenlos durchgreifen oder Windschattenfreigabe. Dazwischen gibt es längst Auswüchse wie hier beschrieben. |
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Ob sie bei IM Mallorca auch Änderungen vornehmen werden? Bisher ist für Mallorca noch nicht ein mal der Termin bekannt. |
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Dass das Gelutsche im Pulk soviel bringen soll wundert mich doch etwas! |
Ca. 30% Ersparnis besagt die Faustformel, kommt schon hin. Krass
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Hier mal anschaulich was Windschatten bei einem Tempo von 39,4km/h bringt.
2 Fahrer, der im Windschatten (1-2m) fahrende schafft max. einen 35-35er Schnitt auf der Sprint oder Kurzdistanz. Strecke war flach, 2x 5,3km gefahren als Wendepunkt. ![]() |
Danke Antonius, das ist mal eine Aussage...
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Es war nur genau 1 Fahrer der den Windschatten gespendet hat.
Bei einer Gruppe wird die Ersparnis noch viel größer sein. |
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Außerdem gibt es krasse Unterschiede zwischen Wattmessern unterscheidlicher Hersteller, vielle Modelle reagieren unterschidelich auf Temperatureinflüsse und jeder Wattmesser, der nicht regelmäßig beim hersteller neu kalibriert wird, verliert mit zunehmendem Alter an Messgenauigkeit. Die sogenannte Kalibrierung, die die diversen Radcomputer in ihren Funktionen anbieten ist keine echte Kalibrierung, sondern nur eine Festlegung der Nullinie. Bei einer echten Kalibrierung muss eine genau definierte Kraft auf den Wattmesser einwirken (z.B. Gewicht bei definierter Länge des Kurbelarms), um z.B. 100 Watt exakt festzulegen und das hierbei gemessene Drehmoment zur Wattleistung in Beziehung zu setzen.. P.S.: Dass Windschattenfahren, gerade bei höheren geschwindigkeiten wie im oberen Beispiel einiges bringt steht natürlich außer Zweifel. Allerdings sind 275W bei einem Schnitt von "nur" 39,4 km/ h relativ viel, bzw. ein Hinweis auf noch zu verbessernde Radposition, es sei denn der Fahrer im Wind wiegt 95kg oder er war mit einem Rennrad unterwegs. Zum Vergleich: Bei 80 kg Korpergewicht fahre ich auf flacher Wendepunktstrecke mit 275 Watt 41 bis 42 km/h mit dem Zeitfahrrad. |
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Als nichtssagend würde ich diese Messung jetzt nicht darstellen wollen. Meine Interpretation: Der Fahrer im Windschatten eines einzelnen Fahrers muss nur eine Leistung treten, die er auch 5-6h auf der LD locker halten kann. Alleine schafft er mit dieser Leistung auf der LD 32-33km/h wenn es gut läuft. Das heißt: Wenn er in einem Pulk 180km lang (mit Tempo 39) unterwegs ist würde er ca. 55min eher in die Laufschuhe steigen können. Zitat:
Beide Fahrer in Aero Haltung. Fahrer hinten 171cm/65kg(?), Fahrer vorne 185cm/75kg |
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Der hinten fahrende Fahrer wiegt 10kg weniger, d.h. er müsste für die 39.4 km/ h im Wind auch nur 15% weniger investieren, d.h. ihm würden ohne Windschatten 234 Watt genügen. Und wie gesagt: wenn die Wattmesserangaben stimmen und der vordere Fahrer nur 75kg wiegt und 185 groß ist, scheint dessen Position nicht besonders aero zu sein (oder der Asphalt war schlecht, es war viel Seitenwind oder sehr kalt oder ähnliches). Der direkte Vergleich zwischen den Fahrern (60 Watt Ersparnis entsprechend ca. 30%) ist aber auf alle Fälle realistisch. |
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Die Hauptarbeit dürfte doch wohl "gegen den Wind" zu verrichten sein. Und diese erstmal recht unabhängig vom Gewicht. |
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Ich rede übrigens nicht nur aus theoretischen erwägungen heraus, sondern schreibe auch aus Erfahrung, weil ich oft mit einer 20kg leichteren Fahrerin im Training unterwegs bin, die genau dasselbe Rad fährt wie ich (nur in 48cm RH und 26-Zoll statt 54cm RG und 28 Zoll bei mir), dieselben Laufräder, denselben Wattmesser usw benutzt und die oft bei mir im Windschatten fährt und desöfteren auch neben mir bzw. auf derselben Strecke ohne Windschatten unterwegs ist, so dass ich die Wattkurven gut vergleichen kann. Heifu muss für dieselbe Geschwindigkeit entsprechend ihres 20% geringeren Körpergewichts auch ziemlich genau 20% weniger Watt investieren (zumindest wenn man nicht unrealistische Tests wie z.B. fliegenden Start, keine Kurven/ Wendepunkte oder extrem flache Strecken hernimmt) |
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Carlos und ich sind mal zusammen bei einer Veranstaltung gewesen, wo beide erst EZF gefahren sind und danach zusammen PZF. Beim Einzel ist Carlos mit fast aufs Watt genau der gleichen Leistung wie beim PZF rd. 3,8kmh langsamer gefahren als hinter mir im Winschatten. Und Carlos ist groß und ich gebe wenig Windschatten.
Wenn sich jetzt also in so einer Situation schon fast 4kmh ergeben, dann lutscht man sich in einem "Pulk" spielend von 36kmh auf 40kmh und fährt 4:30h statt 5h und braucht dafür weniger Watt! Das ist übrigens keine Theorie, sondern gemessen. ;-) |
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Ich wollte nur ein anschauliches Beispiel geben.
Das daraus so viel Korinthenkackerei gemacht wird ist doch unnötig. Tatsache ist: Bei ca. gleich großen Fahrern würde sich eine Ersparnis von ca. 30% ergeben. Im geschilderten Fall waren es knapp 39%. Im Pulk mit vielen Fahrern wird es entsprechend mehr sein. |
Hat DAS eigentlich schon wer gelesen?
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Danke, Arne. Für die Worte und den Appell. +1
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Die WTC wird ihm für die deutlichen Worte voraussichtlich nicht gerade die Füsse küssen...:Cheese: |
Klasse Artikel !!!
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2. Sie sollten aber die Füße küssen, denn so wie jetzt geht es eh nicht weiter, also hilft Arne doch eher als dass der schadet (IMHO). |
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Markus Ganser schreibt in seinem Block vom Wettkampf Briefing in Kona folgendes:
"...Kurz nach Mittag war dann Wettkampfbesprechung und die hat mir die letzte Hoffnung auf ein faires Rennen genommen. In den letzten Wochen geht es ja hoch her mit den Diskussionen um das Thema Drafting und die Bilder der letzten Veranstaltungen gehen sicher auch als Radrennen durch. Hier sind aber nun auch die Vorraussetzungen für Drafting wunderbar. Hier gilt jetzt keine 10m Windschattenbox, sondern nur eine 7m Box und diese wohlgemerkt vom HR des Führenden bis zum VR des dahinter Fahrenden. Drafting wird beim ersten Mal mit 4min betraft und beim zweiten mal nicht mit Disqualifikation, sondern nochmal mit 4min und beim dritten Mal ist erst Ende. Das Schönste aber war, dass man das Problem seitens der WTC erkannt hat und nun an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert, weil man auf der 180km Strecke nur 20 Schiedsrichter hat!!! Als Hinweis hörten wir, dass in Frankfurt auf der 85 Runde 40 Schiedsrichter sind. Also das ganze hörte sich mehr an wie:” Macht was ihr wollt und wer so blöd ist und sich bei den paar Schiedsrichtern erwischen lässt, den trifft es ja auch nicht ganz so schlimm….” Das kann man wohl umkommentiert stehen lassen... Quelle: http://www.radsportganser.de/blog/?p=1599 |
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Ein super Artikel vom Arne, dem ich nichts hinzufügen kann außer noch ein paar Bilder vom letzten Sonntag!
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