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Auf diese (vermeintlich) einfache Frage gibt es m.M.n. keine einfache Antwort.
In meinem direkten beruflichen Umfeld gibt es Produktideen von deutschen Kollegen, die revolutionär sind und von denen meine japanischen Kollegen sehr beeindruckt sind. Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen). Umgekehrt sehe ich aber auch Ideen in Japan auf die bei uns keiner käme, allerdings zeigen die japanischen Kollegen nicht den Missionsgeist diese Idee in die Welt zu tragen. Ob sich daraus eine Antwort auf deine Frage ableiten lässt vermag ich nicht zu sagen. Wie mir scheint hast Du auch schon einiges an Erfahrungen mit Japan und Asien gemacht. Meine Erkenntnis ist, dass man sehr genau hinschauen muss, um wirklich zu verstehen,wie die Welt für die Japaner aussieht und warum sie so handeln, wie sie handeln. Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage). |
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Domo arigato ;) |
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http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752359,00.html "Die Rettungsbemühungen werden allerdings von einem Eklat überschattet. Japans Industrie- und Wirtschaftsminister Kaieda soll Feuerwehrmänner aus Tokio gezwungen haben, stundenlang Wasser auf den radioaktiv strahlenden Reaktor im Atomkraftwerk Fukushima Eins zu sprühen. Kaieda soll den Männern eine Strafe angedroht haben, falls sie die Aufgabe nicht ausführten, berichtet Kyodo." auch interessant: http://www.welt.de/print/die_welt/po...Fukushima.html ""Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben", sagte Lengfelder der "Frankfurter Rundschau". Diesen Menschen werde zunächst schwindelig, dann brächen lebenswichtige Funktionen zusammen. Bei der anderen Hälfte der Männer sinke die Leistungsfähigkeit und "ihr Krebsrisiko steigt massiv", sagte der Wissenschaftler." Wie kann man es schaffen, dass solche Himmelfahrtskommandos mal die Richtigen treffen? Ich kenne ne ganze Menge Leute, die immer erzählt haben, dass so ein GAU praktisch ausgeschlossen sei. Ich kenne sogar welche, die tun heute noch so. |
@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?
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Und wenn die verbraucht sind, dann die Politiker hinterher, die die Laufzeiten verlaengern und neue AKWs bauen lassen?
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Meinst die Merkel kann nen Wasserwerfer bedienen? ;-)
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Kommt mir das nur so vor oder macht sich hier gerade sowas wie Schadenfreude breit ??
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Mit Sicherheit nicht. Sorry, wenn's so rüberkam.
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Wie kommst du auf Schadenfreude?
Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen. Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen. |
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Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen. Zitat:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden." Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe. |
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Ich verstehe die Verlockungen der Kernkraft, da sie auf den ersten Blick ziemlich sauber ist, vor allem wenn man die Wichtigkeit der CO2 Problematik sieht. Ich war vor 10 Jahren daher viel weniger kritisch gegenueber der Kernkraft - aber man darf ja dazu lernen. Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich. Die Diskussion um den Supergau braucht es daher gar nicht um zynisch auf die statements der Kernkraftgranden zu reagieren. Und allein darauf zielte die Bemerkung ab, dass die die Suppe auch ausloeffeln sollten, wenn sie uns erzaehlen, dass das alles kein Problem ist. |
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Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte: 1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität. 2.) Ausbau der Erneuerbaren. Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen. Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält. Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf. Zitat:
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen. Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben. Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen. Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant. |
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Vorschläge gibt es jede Menge, einer davon: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...751036,00.html Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt. |
Zum Thema Endlager, UNBEDINGT den Film "Into Eternity" über das in Finland im Bau befindliche Endlager Onkalo ansehen.
Wirklich sehr sehr sehenswert! Es geht auch um die eher philosophischen Fragen einer 100.000jährigen Lagerung... Hier ist ein Link, wird aber aus D so ohne weiteres nicht funktionieren, müsste ihr tricksen. http://www.youtube.com/watch?v=RurTvL7NWGc |
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In der "öffentlichen Wahrnehmung" stimmt noch mehr nicht.:cool: Zitat:
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Deswegen ist die Frage an diejenigen die schon lange vor Japen dagen waren auch immer noch die gleiche: Was sind die machbaren Alternativen (gegen die Ihr nicht auch seid)?? Zitat:
Die Fa. SGL Carbon z.B. hat als energieintensives Unternehmen vor einiger Zeit bekannt gegeben, daß sie zukünftig in Brasilien produzieren wird. Als Grund wurden die steigenden Energiekosten in Deutschland genannt. Thyssenkrupp baut ebenfalls seine Kapazitäten dort aus. Und deren Abnehmer folgen und damit die Arbeitsplätze. Und daß der Inhaber Herr Grupp außer für Schimpansen und Näherinnen großartige Karriereperspektiven bietet hat man noch nicht gehört. |
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Dann könnte man die vorhandnen Abfälle und Kraftwerke zumindest vernünftig abwickeln und den Ausstieg sauber hinbekommen. Das Risiko des Super-Gaus bleibt aber natürlich trotzdem... |
Im augenblick macht die EEG-Zulage für den Verbraucher über den daumen gepeilt 10% des Strompreises aus, das sind schon mal bei unserem Verbrauch in unserem Haushalt rund 120€ im Jahr.
Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar. Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten. Die kurzfristige Alternative für abgeschaltete Kernkraftwerke sind in Deutschland erstmal Kohlekraftwerke. Fukushima hat ins öffentliche Bewusstsein gerückt, dass Atomkraftwerke die Umwelt erheblich schädigen können, Kohlekraftwerke schädigen die Umwelt allerdings mit Sicherheit nachhaltig. Komisch, dass in den letzten Monaten (auch schon vor Japan) keiner mehr über das CO2-Problem und den Treibhauseffekt nachdenkt. Liegt das an dem langen und kalten Winter? |
Diese hirnfreie Subvention von "umweltfreundlichen" Energien ist doch Mist.
In Schleswig-Holstein sind tierisch viele Bauernhöfe mit den Anlagen vollgepflastert, teilweise sogar auf der Nordseite. Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole. Subvention gerne, aber doch bitte mit Augenmaß. |
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Beim Biogas muss ein wenig Kreativität rein. Wenn ein Landwirt meint, er muss immer noch 700kW elektrische Leistung hinbauen ohne die Abwärme des BHKW zu nutzen, dann geht das halt nicht mehr. Und das ist richtig so, das war in der Vergangenheit nicht gut gelöst. Gut finde ich hier größere Anlagen, die das Biogas aufbereiten und ins Gasnetz bringen. So kann der Energiegehalt sehr viel besser genutzt werden. Aber versuch mal, sowas relativ schnell genehmigt zu bekommen... |
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(gilt für Biogas) Edith: jetzt sind wir aber voll OT |
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Ach so, stimmt ja, dann weinen ja die Aktionäre... Tja, na dann... Kann man das natürlich nicht machen... :Huhu: |
[quote=drullse;552162]Och - mal die Gewinne der Stromkonzerne angeschaut? Die brauchste nur für den Rückbau nehmen und schon kannst Du jedes Jahr ein AKW zur grünen Wiese machen.
/quote] Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet. Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso. |
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@Drullse: Eine high-tech Abwicklung des Zeugs waere natuerlich ne tolle Sache - wenn nichts schiefgeht. Aber einfach einbuddeln, so wie die meisten Atomis sich das vorstellen, ist halt keine saubere Loesung, aber das siehst du ja sicher genauso. FuXX |
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Ein Bauer an der dänischen Grenze, der sich sein Nord-Dach vollpflastert, der sollte eine Ein- und keine Überweisung bekommen. |
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Wenn Du voll und ganz auf die BfA vertraust, dann ist die Welt für Dich hoffentlich weiterhin in Ordnung. Sollte da aber in irgendeiner Form eine Kapitalanlage mit dabei sein, dann mußt halt mal recherchieren, inwiefern Aktienkurse damit was zu tun haben. Ich vermute mal es betrifft Dich - und wenn's um noch so viele Ecken ist.... |
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Was anderes: Stimmt es eigentlich, dass bei der Laufzeitverlaengerung die Summen verringert wurden, die die Betreiber fuer Sicherheitsmassnahmen aufwenden muessen? @FinP: Ich hab sogar mal gelesen, dass unsere Subventionen hier netto eher hinderlich sind, da die ganzen Zellen eben dadurch nen hoeheren Marktwert haben und deswegen nicht dort aufgebaut werden, wo sie viel effektiver waeren - sondern im grauen Deutschland. |
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ergo: klarer wirtschaftlicher Vorteil der AKW Zitat:
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Die Laufzeitverlängerung wollten sie, weil die Kisten schon abgeschrieben sind. null Kapitaldienstkosten bei vollem Erlös. Ein Traum |
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Irgendwann - und ich meine ziemlich bald - steht die Frage "muß das sein" im Raum. Und dort fängt eben der Verzicht auf Lebensqualität an. Die Schmerzgrenze ist dabei höchst indiviuduell und letzlich wird das "muß das sein" mit "will ich mir leisten ja/nein" also mit den finanziellen Möglichkeiten beantwortet. Zitat:
für irgendeinen Windpark oder für ein Pumpspeicherwerk oder für eine Hochspannungsleitung von der Nordsee nach Philippsburg gehört. Das wäre aber konsequent, meinst Du nicht ? Zitat:
Und da sich die "öffentliche Wahrnehmung" ja seit einer guten Woche geändert haben dürfte, sprach ich ja auch in der Vergangenheit. Zitat:
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Mußt also steinreich sein. Ich gönne es Dir. :Blumen: |
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Es stimmt nicht alles, was man in der Zeitung so liest.... |
Ich sag ja die zahlen dafuer schon ein. Meine Frage war nicht ob sie zahlen, sondern ob sie genug zahlen. Kann das ueberhaupt einer abschaetzen, wie teuer das wirklich wird? Da wird mit viel Ungewissheit spekuliert - etwas das Anleger gar nicht moegen. Da das Risiko aber die Allgemeinheit traegt, ist das ja kein Problem...
Lustig ist uebrigens auch, dass die AKWs nur fuer ein paar Milliarden versichert sind, bei einem Supergau aber eine um Groessenordnungen hoehere Summe an Schaden angerichtet wuerde. PS: Zahlen die eigentlich auch noch, wenn die AKWs irgendwann weg sind und immer noch keine Endlagerung da ist, bzw. wenn dann immer noch kosten anfallen? Das wird ja noch "ewig" weitergehen. |
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Wenn Du irgendwo einen Schaden verursachst, dann haftest Du doch auch, selbst wenn Du keine Versicherung abgeschlossen hast. |
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Der Gelackmeierte ist da der Bundesfinanzminister, der einen Großteil der Mehrerlöse per Sondersteuer abgeschöpft hätte und der das Geld im Bundeshaushalt bereits verplant hatte. Problematischer (und teurer) wird es aber, wenn (womöglich in zwei Jahren unter einer neuen Regierung) darüber nachgedacht wird, ob man die modernen KKWs die volle geplante Laufzeit durchlaufen lässt oder eben auch lieber, nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit, vorzeitig abschaltet. |
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