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takeshi 21.03.2011 14:04

Auf diese (vermeintlich) einfache Frage gibt es m.M.n. keine einfache Antwort.
In meinem direkten beruflichen Umfeld gibt es Produktideen von deutschen Kollegen, die revolutionär sind und von denen meine japanischen Kollegen sehr beeindruckt sind. Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen). Umgekehrt sehe ich aber auch Ideen in Japan auf die bei uns keiner käme, allerdings zeigen die japanischen Kollegen nicht den Missionsgeist diese Idee in die Welt zu tragen.
Ob sich daraus eine Antwort auf deine Frage ableiten lässt vermag ich nicht zu sagen.
Wie mir scheint hast Du auch schon einiges an Erfahrungen mit Japan und Asien gemacht. Meine Erkenntnis ist, dass man sehr genau hinschauen muss, um wirklich zu verstehen,wie die Welt für die Japaner aussieht und warum sie so handeln, wie sie handeln. Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).

Helmut S 21.03.2011 14:20

Zitat:

Zitat von takeshi (Beitrag 551680)
Ich sehe aber auch Beispiele, da bleibt es bei uns bei der Idee und die Japaner sind erfolgreich im industrialisieren (d.h. erfolgreich in Großserie bringen).

Das ist definitiv eine der ganz großen Schwächen der Deutschen. Wir brauchen zich Ideen um endlich mal aus einer ein Geschäft zu machen. Die Amerikaner (und auch die Japaner) benötigen da wesentlich weniger Input in der "Innovations-Pipeline".

Zitat:

Zitat von takeshi (Beitrag 551680)
Manchmal steckt in einer Fragestellung schon eine westlich geprägte Weltsicht (damit meine ich nicht notwendigerweise deine Frage).

Ja. 100%ig. Das ist auch der Punkt, den ich in die Diskussion einwerfen wollte, nachdem in diesem Thread z.T. japanische Vorgehensweise als "falsch" oder "Sch... Gesicht wahren" bezeichnet wurde. Wie Du sehr richtig sagst, steckt in der Beurteilung die westliche Weltsicht die aber überhaupt nicht anwendbar ist.

Domo arigato ;)

Scotti 22.03.2011 08:02

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 550183)
Ein ARD- Reporter hat heute die Meinung vertreten, dass sie entweder gezwungen werden oder es aus finanziellen Motiven tun. ....

Anscheinend sieht man das auch in Japan so:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752359,00.html
"Die Rettungsbemühungen werden allerdings von einem Eklat überschattet. Japans Industrie- und Wirtschaftsminister Kaieda soll Feuerwehrmänner aus Tokio gezwungen haben, stundenlang Wasser auf den radioaktiv strahlenden Reaktor im Atomkraftwerk Fukushima Eins zu sprühen. Kaieda soll den Männern eine Strafe angedroht haben, falls sie die Aufgabe nicht ausführten, berichtet Kyodo."

auch interessant:
http://www.welt.de/print/die_welt/po...Fukushima.html
""Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben", sagte Lengfelder der "Frankfurter Rundschau". Diesen Menschen werde zunächst schwindelig, dann brächen lebenswichtige Funktionen zusammen. Bei der anderen Hälfte der Männer sinke die Leistungsfähigkeit und "ihr Krebsrisiko steigt massiv", sagte der Wissenschaftler."

Wie kann man es schaffen, dass solche Himmelfahrtskommandos mal die Richtigen treffen? Ich kenne ne ganze Menge Leute, die immer erzählt haben, dass so ein GAU praktisch ausgeschlossen sei. Ich kenne sogar welche, die tun heute noch so.

FuXX 22.03.2011 09:38

@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?

drullse 22.03.2011 09:42

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552034)
@Scottie: Du meinst, du willst die Vorstaende von RWE und Konsorten aus der ganzen Welt nach Fukushima fliegen?

Ja, das wäre mal ne Sache. Und dann 'ne Live-Schaltung, wenn sie anfangen im Reaktor aufzuräumen. Ist ja alles nicht so wild... :cool:

FuXX 22.03.2011 09:43

Und wenn die verbraucht sind, dann die Politiker hinterher, die die Laufzeiten verlaengern und neue AKWs bauen lassen?

Nordexpress 22.03.2011 10:10

Meinst die Merkel kann nen Wasserwerfer bedienen? ;-)

KalleMalle 22.03.2011 10:20

Kommt mir das nur so vor oder macht sich hier gerade sowas wie Schadenfreude breit ??

Nordexpress 22.03.2011 10:23

Mit Sicherheit nicht. Sorry, wenn's so rüberkam.

FuXX 22.03.2011 10:24

Wie kommst du auf Schadenfreude?

Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen. Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.

KalleMalle 22.03.2011 10:52

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552062)
Wie kommst du auf Schadenfreude?

Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?
Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552062)
Mir geht es so, dass ich diese Gesellen reichlich laecherlich finde, wenn sie so tun, als koenne bei uns nie was schiefgehen.

Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552062)
Von der ungeklaerten Endlagerfrage, die von den Damen und Herren einfach immer wieder vertagt wird, mal ganz abgesehen.

Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."

Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.

FuXX 22.03.2011 11:03

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552073)
Das läßt sich für mich an solchen Kleinigkeiten ablesen, wie z.B. Deinem Vorschlag, RWE-Vorstände und Co. zum Aufräumen hinzuschicken. Oder was ist sonst der Hintergedanke dabei ?

Jedenfalls nicht Schadenfreude. Das wuerde ja bedingen, dass ich mich darueber freue, dass es schiefgegangen ist.
Zitat:

Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.
Dazu gibt es ja Konzepte. Zum Beispiel hab ich schon vor Jahren Artikel gelesen, in denen beschrieben wurde wie die USA in 2 oder 3 Jahrzehnten komplett regenerativ versorgt werden koennten. Klar, von heute auf morgen geht es nicht, aber es ist wahrlich nicht so, dass gar keine Alternativplaene da waeren. Hier redet aber unsere Kanzlerin immer nur von AKWs als Brueckentechnologie und die Versorger versuchen nicht mit der Bruecke das andere Ufer zu erreichen, sondern die Bruecke immer mehr zu verlaengern.

Zitat:

Dazu habe ich unlängst einen aus meiner Sicht recht treffenden Satz gehört:
"Es wäre an der Zeit, daß die Endlagerfrage als gesellschafliche Aufgabe begriffen wird, die über eine oder zwei Legislaturperioden hinausgeht. Dann würde sie auch gelöst werden."

Aber bislang hatte das Vertagen leider durchaus gute Gründe.
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt. Selbst wenn ein Salzstock 1000 Jahre stabil war, heisst das nicht, dass er das weitere 1000 Jahre ist. Im Gegenteil, es koennte schon morgen mit der Stabilitaet vorbei sein.

Ich verstehe die Verlockungen der Kernkraft, da sie auf den ersten Blick ziemlich sauber ist, vor allem wenn man die Wichtigkeit der CO2 Problematik sieht. Ich war vor 10 Jahren daher viel weniger kritisch gegenueber der Kernkraft - aber man darf ja dazu lernen.

Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich. Die Diskussion um den Supergau braucht es daher gar nicht um zynisch auf die statements der Kernkraftgranden zu reagieren. Und allein darauf zielte die Bemerkung ab, dass die die Suppe auch ausloeffeln sollten, wenn sie uns erzaehlen, dass das alles kein Problem ist.

KalleMalle 22.03.2011 11:59

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552078)
Dazu gibt es ja Konzepte.

Da haste recht. Mehr als genug sogar. Und jede (deutsche) Regierung bastelt mindestens ein weiteres dazu.
Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte:
1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.

2.) Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552078)
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.

Ohne die sachliche Diskussion über Endlager jetzt ins Detail ausweiten zu wollen: Man muß einfach sehen, daß das Thema bislang auch politisch bestimmt war.
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben.
Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen.

Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.

Pascal 22.03.2011 12:00

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552073)
Angesichts der Ereignisse ist es nicht besonders schwer, jetzt aus einer Positon á la "Ich hab's ja immer schon gewußt" zu argumentieren.
Viel interessanter wären halt konstruktive Vorschläge, zu machbaren und bezahlbaren Alternativen.

Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.

Vorschläge gibt es jede Menge, einer davon:

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...751036,00.html

Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.

Flitzetina 22.03.2011 12:02

Zum Thema Endlager, UNBEDINGT den Film "Into Eternity" über das in Finland im Bau befindliche Endlager Onkalo ansehen.

Wirklich sehr sehr sehenswert! Es geht auch um die eher philosophischen Fragen einer 100.000jährigen Lagerung...

Hier ist ein Link, wird aber aus D so ohne weiteres nicht funktionieren, müsste ihr tricksen.

http://www.youtube.com/watch?v=RurTvL7NWGc

TriVet 22.03.2011 12:10

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552119)
D1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.

Sorry, aber diesen Quatsch glaubst Du selbst nicht wirklich, oder?!

Zitat:

Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.
Da ist aber jemand sehr verbittert. :Blumen:



Zitat:

Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Kommt vielleicht auf die Leute an, mit denen man Umgang hat.:Huhu:

In der "öffentlichen Wahrnehmung" stimmt noch mehr nicht.:cool:


Zitat:

Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Etwas platte Reduktion der Grünen auf Atomkraftgegner, findest Du nicht?

KalleMalle 22.03.2011 12:15

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 552120)
Es schwächt die Argumentationskraft aber auch nicht, wenn Menschen lange vor Japan zu einer Überzeugung gelangt sind, diese stets so vertreten haben und diese Überzeugung auch heute weiterhin vertreten.

Absolut einverstanden. So richtig blöd stehen im Moment wohl eher Merkel, Seehofer & Co. da.
Deswegen ist die Frage an diejenigen die schon lange vor Japen dagen waren auch immer noch die gleiche: Was sind die machbaren Alternativen (gegen die Ihr nicht auch seid)??

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 552120)
Zur (Strom)Kostenfrage: wenn ich bedenke, ein Triathlet gibt für eine Langdistanzveranstaltung alles zusammengerechnet einen 4-stelligen Betrag aus, so dürfte sich eine Erhöhung des Strompreises von ca. 5 Euro (also z.B. bei 50 Euro pro Monat entsprechend 10 %) als finanzierbar darstellen. Das es finanzschwächere Personen gibt ist bekannt.

Unabhängig davon, ob die 5 € für den einzelnen Triathleten jetzt stimmen - damit verniedlichst Du das Thema.
Die Fa. SGL Carbon z.B. hat als energieintensives Unternehmen vor einiger Zeit bekannt gegeben, daß sie zukünftig in Brasilien produzieren wird. Als Grund wurden die steigenden Energiekosten in Deutschland genannt. Thyssenkrupp baut ebenfalls seine Kapazitäten dort aus.
Und deren Abnehmer folgen und damit die Arbeitsplätze.

Und daß der Inhaber Herr Grupp außer für Schimpansen und Näherinnen großartige Karriereperspektiven bietet hat man noch nicht gehört.

drullse 22.03.2011 12:52

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552078)
Ich denke das Vertagen hat vor allem den Grund, dass es schlicht und einfach keine geeignete Endlagerstaette gibt.

...

Der produzierte Abfall ist ein Erbe, dass die folgenden Generationen nicht ablehnen koennen, es wird ihnen aufgezwungen und das ist schlicht unverantwortlich.

Abwarten - vielleicht kann man ja die Technologie des Laufwellen-Reaktors doch soweit treiben, dass es fast keine Abfälle mehr gibt.

Dann könnte man die vorhandnen Abfälle und Kraftwerke zumindest vernünftig abwickeln und den Ausstieg sauber hinbekommen.

Das Risiko des Super-Gaus bleibt aber natürlich trotzdem...

Hafu 22.03.2011 12:53

Im augenblick macht die EEG-Zulage für den Verbraucher über den daumen gepeilt 10% des Strompreises aus, das sind schon mal bei unserem Verbrauch in unserem Haushalt rund 120€ im Jahr.

Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar.

Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten.

Die kurzfristige Alternative für abgeschaltete Kernkraftwerke sind in Deutschland erstmal Kohlekraftwerke. Fukushima hat ins öffentliche Bewusstsein gerückt, dass Atomkraftwerke die Umwelt erheblich schädigen können, Kohlekraftwerke schädigen die Umwelt allerdings mit Sicherheit nachhaltig. Komisch, dass in den letzten Monaten (auch schon vor Japan) keiner mehr über das CO2-Problem und den Treibhauseffekt nachdenkt. Liegt das an dem langen und kalten Winter?

FinP 22.03.2011 13:05

Diese hirnfreie Subvention von "umweltfreundlichen" Energien ist doch Mist.
In Schleswig-Holstein sind tierisch viele Bauernhöfe mit den Anlagen vollgepflastert, teilweise sogar auf der Nordseite.

Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole.

Subvention gerne, aber doch bitte mit Augenmaß.

Nordexpress 22.03.2011 13:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 552148)
Dass das gegenwärtige Tempo des Baus neuer Windkraftanlagen, Photovoltaik, Biogasanlagen usw. bei einem schnellen Ausstieg aus der Kernenergie bei weitem nicht ausreicht und dementsprechend noch viel stärker subventioniert werden muss, als bisher schon ist hoffentlich jedem klar.

Naja, also die Einspeisevergütungen sind jetzt nicht sooo schlecht. zumindest bei Solar und Biogas. Einen Erhöhungsbedarf sehe ich da nicht direkt. Selbst nach der Kürzung der Vergütung für Photovoltaikstrom wurden immer noch massig Anlagen gebaut (bei uns zumindest). Bei den Herstellungskosten ist immer noch Spiel drin.

Beim Biogas muss ein wenig Kreativität rein. Wenn ein Landwirt meint, er muss immer noch 700kW elektrische Leistung hinbauen ohne die Abwärme des BHKW zu nutzen, dann geht das halt nicht mehr. Und das ist richtig so, das war in der Vergangenheit nicht gut gelöst. Gut finde ich hier größere Anlagen, die das Biogas aufbereiten und ins Gasnetz bringen. So kann der Energiegehalt sehr viel besser genutzt werden. Aber versuch mal, sowas relativ schnell genehmigt zu bekommen...

Nordexpress 22.03.2011 13:13

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 552154)

Mein Vorschlag: Einspeisevergütung nur bei Mehrproduktion als Eigenbedarf - kann doch nicht sein, dass ich Kohle kriege fürs Einspeisen und dann meinen eigenen Bedarf billig wieder aus der Steckdose hole.

Subvention gerne, aber doch bitte mit Augenmaß.

Das kannst Du wirtschaftlich betrachtet bei den gegebenen Einspeisevergütungen leider voll vergessen. Sorry.
(gilt für Biogas)


Edith: jetzt sind wir aber voll OT

drullse 22.03.2011 13:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 552148)
Dass es nicht reicht ein Kernkraftwerk abzuschalten, sondern dass dieses mit hohem Kostenaufwand zurückgebaut werden muss, ist dagegen in der bisherigen öffentlichen Diskussion noch nicht so richtig durchgedrungen. Auch das wird den Strompreis auf Dauer belasten.

Och - mal die Gewinne der Stromkonzerne angeschaut? Die brauchste nur für den Rückbau nehmen und schon kannst Du jedes Jahr ein AKW zur grünen Wiese machen.

Ach so, stimmt ja, dann weinen ja die Aktionäre... Tja, na dann... Kann man das natürlich nicht machen... :Huhu:

Nordexpress 22.03.2011 13:23

[quote=drullse;552162]Och - mal die Gewinne der Stromkonzerne angeschaut? Die brauchste nur für den Rückbau nehmen und schon kannst Du jedes Jahr ein AKW zur grünen Wiese machen.
/quote]

Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.

FuXX 22.03.2011 13:24

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552119)
Da haste recht. Mehr als genug sogar. Und jede (deutsche) Regierung bastelt mindestens ein weiteres dazu.
Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte:
1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.

2.) Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.

Stimmt, finde ich auch albern. Hier gibt's viele Windraeder, mich stoeren die nicht. Es gibt ne Menge Freiflaeche in Deutschland die man nutzen kann. Und dann bleibt noch die Hoffnung auf die Kernfusion - aber ob wir das noch erleben werden...
Zitat:

Ohne die sachliche Diskussion über Endlager jetzt ins Detail ausweiten zu wollen: Man muß einfach sehen, daß das Thema bislang auch politisch bestimmt war.
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben.
Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen.

Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Sicher wird das politisch instrumentalisiert. Aber ich denke bei den Gruenen werden die meisten einfach nicht glauben, dass es eine zufriedenstellende Endlagerung ueberhaupt geben kann. Und wenn das so ist, dann kann man die Suche danach auch einstellen und sollte besser die weitere Erzeugung des Muells verhindern. Natuerlich hast du recht, man muss ne "Loesung" finden, um zumindest das Zeug was schon da ist irgendwo unterzubringen, wo es den geringstmoeglichen Schaden anrichtet. Das alles andert nichts daran, dass ich zynische Kommentare gegenueber den Atomabkassierern fuer mehr als angebracht halte.

@Drullse: Eine high-tech Abwicklung des Zeugs waere natuerlich ne tolle Sache - wenn nichts schiefgeht. Aber einfach einbuddeln, so wie die meisten Atomis sich das vorstellen, ist halt keine saubere Loesung, aber das siehst du ja sicher genauso.

FuXX

FinP 22.03.2011 13:28

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552159)
Das kannst Du wirtschaftlich betrachtet bei den gegebenen Einspeisevergütungen leider voll vergessen. Sorry.
(gilt für Biogas)


Edith: jetzt sind wir aber voll OT

Das ist ja der Punkt - rein wirtschaftlich kannst Du das halt im Moment vergessen. Daher ja auch die Subventionen um das trotzdem anzukurbeln - aber dann doch auch bitte mit Augenmaß.

Ein Bauer an der dänischen Grenze, der sich sein Nord-Dach vollpflastert, der sollte eine Ein- und keine Überweisung bekommen.

KalleMalle 22.03.2011 13:30

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 552162)
Ach so, stimmt ja, dann weinen ja die Aktionäre... Tja, na dann... Kann man das natürlich nicht machen... :Huhu:

Wie sieht eigentlich Deine Altersvorsorge aus ?
Wenn Du voll und ganz auf die BfA vertraust, dann ist die Welt für Dich hoffentlich weiterhin in Ordnung.
Sollte da aber in irgendeiner Form eine Kapitalanlage mit dabei sein, dann mußt halt mal recherchieren, inwiefern Aktienkurse damit was zu tun haben.
Ich vermute mal es betrifft Dich - und wenn's um noch so viele Ecken ist....

FuXX 22.03.2011 13:31

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552166)
Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.

Aber wie sieht es mit der Endlagerung aus? Die AKW Betreiber geben was dafuer an den Staat, aber sind die Summen wirklich ausreichend? Ich hab die Vermutung, dass da immer noch reichlich hinterruecks subventioniert wird.

Was anderes: Stimmt es eigentlich, dass bei der Laufzeitverlaengerung die Summen verringert wurden, die die Betreiber fuer Sicherheitsmassnahmen aufwenden muessen?

@FinP: Ich hab sogar mal gelesen, dass unsere Subventionen hier netto eher hinderlich sind, da die ganzen Zellen eben dadurch nen hoeheren Marktwert haben und deswegen nicht dort aufgebaut werden, wo sie viel effektiver waeren - sondern im grauen Deutschland.

Nordexpress 22.03.2011 13:35

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 552173)
Ein Bauer an der dänischen Grenze, der sich sein Nord-Dach vollpflastert, der sollte eine Ein- und keine Überweisung bekommen.

Korrekt. Aber aufgrund solcher Auswüchse wurde ja zum letzten Halbjahr massiv gekürzt.

Nordexpress 22.03.2011 13:38

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552177)
Aber wie sieht es mit der Endlagerung aus? Die AKW Betreiber geben was dafuer an den Staat, aber sind die Summen wirklich ausreichend? Ich hab die Vermutung, dass da immer noch reichlich hinterruecks subventioniert wird.

(Obacht, Halbwissen) die Endlagerung ist glaub ich Sache des Bundes, um unabhängig von Betreiberinteressen eine sichere Lagerung zu gewährleisten. Die ganzen Erforschungskosten etc. werden vom Bund bezahlt. genauso die Sicherung der Castortransporte (den Transport an sich zahlen denk ich die AKW-Betreiber).
ergo: klarer wirtschaftlicher Vorteil der AKW

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552177)
Was anderes: Stimmt es eigentlich, dass bei der Laufzeitverlaengerung die Summen verringert wurden, die die Betreiber fuer Sicherheitsmassnahmen aufwenden muessen?

keine Ahnung. Aber es wurde wohl im Zuge der Verlängerung der Vorschlag von SPD/Grüne zu höheren Sicherheitsauflagen abgelehnt.

drullse 22.03.2011 13:40

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552166)
Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.

Natürlich - was glaubst Du, warum die so sehr auf die Laufzeitverlängerung aus sind. Damit sinkt der Preis je kW/h deutlich (was freilich nicht an die Kunden weitergegeben wird)


Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552174)
Wie sieht eigentlich Deine Altersvorsorge aus ?
Wenn Du voll und ganz auf die BfA vertraust, dann ist die Welt für Dich hoffentlich weiterhin in Ordnung.
Sollte da aber in irgendeiner Form eine Kapitalanlage mit dabei sein, dann mußt halt mal recherchieren, inwiefern Aktienkurse damit was zu tun haben.
Ich vermute mal es betrifft Dich - und wenn's um noch so viele Ecken ist....

Es soll auch Varianten geben, die genau solche Engagements nicht berücksichtigen. ;)

Nordexpress 22.03.2011 13:44

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 552188)
Natürlich - was glaubst Du, warum die so sehr auf die Laufzeitverlängerung aus sind. Damit sinkt der Preis je kW/h deutlich (was freilich nicht an die Kunden weitergegeben wird)

Ich wollte nur ausdrücken, dass man für den Rückbau nicht mal die Gewinne anpacken müsste, weil ja schon Rücklagen da sein müssten. Oder ich hab nen Denkfehler...

Die Laufzeitverlängerung wollten sie, weil die Kisten schon abgeschrieben sind. null Kapitaldienstkosten bei vollem Erlös. Ein Traum

KalleMalle 22.03.2011 13:53

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 552126)
Sorry, aber diesen Quatsch glaubst Du selbst nicht wirklich, oder?!

Ohne Frage gibt es ein ganze Menge sinnvoller Beispiele, wo jeder Energie sparen kann, ohne sich irgendwie (großartig) einschränken zu müssen. Aber nur mit Energiesparlampen, dem Verzicht auf Standby, etc. kommst halt nicht weit.
Irgendwann - und ich meine ziemlich bald - steht die Frage "muß das sein" im Raum. Und dort fängt eben der Verzicht auf Lebensqualität an. Die Schmerzgrenze ist dabei höchst indiviuduell und letzlich wird das "muß das sein" mit "will ich mir leisten ja/nein" also mit den finanziellen Möglichkeiten beantwortet.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 552126)
Da ist aber jemand sehr verbittert. :Blumen:

Ich habe noch von keiner einzigen Demo
für irgendeinen Windpark oder
für ein Pumpspeicherwerk oder
für eine Hochspannungsleitung von der Nordsee nach Philippsburg gehört.

Das wäre aber konsequent, meinst Du nicht ?

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 552126)
Kommt vielleicht auf die Leute an, mit denen man Umgang hat.:Huhu:

In der "öffentlichen Wahrnehmung" stimmt noch mehr nicht.:cool:

Die Leute mit denen ich mich umgebe sind diejenigen, die bei der letzten Bundestagswahl mehrheitlich eine Regierung gewählt haben, die klar einen Pro-Atom-Kurs angekündigt hat.
Und da sich die "öffentliche Wahrnehmung" ja seit einer guten Woche geändert haben dürfte, sprach ich ja auch in der Vergangenheit.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 552126)
Etwas platte Reduktion der Grünen auf Atomkraftgegner, findest Du nicht?

Dann nenne doch mal ohne vorher zu googeln 3 Themen mit denen sich die Identität der heutigen Grünen eindeutig beschreiben läßt - insbesondere auch in Abgrenzung zu SPD und Linke.

KalleMalle 22.03.2011 13:57

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 552188)
Es soll auch Varianten geben, die genau solche Engagements nicht berücksichtigen. ;)

Müssen dann ja genau die Varianten sein, die beim letzten Finanzcrash zuerst stabil geblieben und danach steil nach oben geschossen sind.
Mußt also steinreich sein. Ich gönne es Dir. :Blumen:

FinP 22.03.2011 14:06

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552195)
Dann nenne doch mal ohne vorher zu googeln 3 Themen mit denen sich die Identität der heutigen Grünen eindeutig beschreiben läßt - insbesondere auch in Abgrenzung zu SPD und Linke.

Hat jemand das Buch: "Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen" gelesen?

FinP 22.03.2011 14:10

Treffender Comic

KalleMalle 22.03.2011 14:10

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552177)
Aber wie sieht es mit der Endlagerung aus? Die AKW Betreiber geben was dafuer an den Staat, aber sind die Summen wirklich ausreichend? Ich hab die Vermutung, dass da immer noch reichlich hinterruecks subventioniert wird.

Schau mal ins Atomgesetz und in die Endlagervorleistungsverordnung.
Es stimmt nicht alles, was man in der Zeitung so liest....

FuXX 22.03.2011 14:24

Ich sag ja die zahlen dafuer schon ein. Meine Frage war nicht ob sie zahlen, sondern ob sie genug zahlen. Kann das ueberhaupt einer abschaetzen, wie teuer das wirklich wird? Da wird mit viel Ungewissheit spekuliert - etwas das Anleger gar nicht moegen. Da das Risiko aber die Allgemeinheit traegt, ist das ja kein Problem...



Lustig ist uebrigens auch, dass die AKWs nur fuer ein paar Milliarden versichert sind, bei einem Supergau aber eine um Groessenordnungen hoehere Summe an Schaden angerichtet wuerde.

PS: Zahlen die eigentlich auch noch, wenn die AKWs irgendwann weg sind und immer noch keine Endlagerung da ist, bzw. wenn dann immer noch kosten anfallen? Das wird ja noch "ewig" weitergehen.

FinP 22.03.2011 14:35

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552223)
Lustig ist uebrigens auch, dass die AKWs nur fuer ein paar Milliarden versichert sind, bei einem Supergau aber eine um Groessenordnungen hoehere Summe an Schaden angerichtet wuerde.

Das ist doch normal. Die sind für 2 Milliarden (oder so) versichert, danach haften sie halt mit ihrem Konzernvermögen (das dann wohl insolvent wäre).

Wenn Du irgendwo einen Schaden verursachst, dann haftest Du doch auch, selbst wenn Du keine Versicherung abgeschlossen hast.

Hafu 22.03.2011 14:36

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552191)
Ich wollte nur ausdrücken, dass man für den Rückbau nicht mal die Gewinne anpacken müsste, weil ja schon Rücklagen da sein müssten. Oder ich hab nen Denkfehler...

Die Laufzeitverlängerung wollten sie, weil die Kisten schon abgeschrieben sind. null Kapitaldienstkosten bei vollem Erlös. Ein Traum

Der Rückbau der sieben alten KKW's, die vom jetzigen Moratorium betroffen sind und danach vermutlich endgültig abgeschafft werden ist sicherlich wirtschaftlich kein großes Problem, da sie bereits abgeschrieben sind.
Der Gelackmeierte ist da der Bundesfinanzminister, der einen Großteil der Mehrerlöse per Sondersteuer abgeschöpft hätte und der das Geld im Bundeshaushalt bereits verplant hatte.

Problematischer (und teurer) wird es aber, wenn (womöglich in zwei Jahren unter einer neuen Regierung) darüber nachgedacht wird, ob man die modernen KKWs die volle geplante Laufzeit durchlaufen lässt oder eben auch lieber, nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit, vorzeitig abschaltet.


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