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Achilles schreibt meist ganz lustig. Er kann nicht immer Meisterwerke abliefern. Und sein Bericht vom Kiddies Run war nicht so gut wie der von Pantone. Kann passieren Mr. Achilles. ABER was nun überhaupt nicht geht ist, dass er sich bei seiner Zielgruppe derart prostituiert. :Nee: Der Gipfel ist, dass man auf der http://www.achilles-laeufer-liste.de/ die Zeit seines Halbmarathon beim 70.3 in Wiesbaden eintragen kann. Wer wie A. Achilles für so etwas seinen (Künstler)Namen hergibt, darf sich nicht mehr über die laufenden Vollhonks lustig machen, sondern ist ein Teil von ihnen. Jetzt schaut's euch den Schmarrn 'mal an: http://www.achim-achilles.de/ Gut, dass wir Triathleten nicht so bekloppt sind wie das Läufergesindel ;) Gruß N. :Huhu: |
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Seine Kolumnen waren oft amüsant, aber langsam nudelt es sich ab. |
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und live bestimmt unerträglich, wie ich das von diversen videos so einschätze. |
tolles Thema und ein super Blog!
Respekt! |
Warum über Achilles streiten, wo man Pantone lesen darf? :)
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Ich dachte immer, ich würde gar nicht zu Sentimentalitäten neigen. Stimmt wohl nicht so ganz.
Als ich das erste Fahrrad unseres Sohnes verkauft habe, ist mir das schon verdammt schwer gefallen. Nie wieder würde ich einen kleinen blonden Jungen auf einem knallroten 12-Zoll-Rad Hügelchen runtersausen sehen und ihn dabei fröhlich "KARATE!" schreien hören. Seit heute gehören nun auch auch die gelb-roten runden Schwimmflügelchen nicht mehr zum Haushalts-Inventar´. Dank dieser Flügelchen hatte der Zwerg das Wasser so lieben gelernt: Mit Anlauf ins kühle Nass gesprungen, prustend wieder an die Wasseroberfläche gelangt und dann das Ganze noch 20 Mal. Oder waren es 30? Kommt alles nicht wieder, schnief. |
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Welpen in der Windhund-Arena
Bei unserem Sprössling ist der schon immer ausgeprägt vorhandene Ehrgeiz das, was uns ein bisschen Sorge bereitet. Wer will schon einen 4-Jährigen, der einem das Gefühl gibt, dass er sich morgens heimlich Testosteron in seinen Kakao schüttet? Zumindest im Kindergarten sieht man die Zielstrebigkeit aber glücklicher Weise recht entspannt. Eigentlich finden die das sogar ganz gut, dass der kleine Dicke so einen ausgeprägten Leistungswillen hat. Denn laut Kindergärtnerin gäbe es in unserer überbetreuten Kinder-Infrastruktur heute schon viel zu viele Eltern, die ihren Kindern sämtliche Steine sofort aus dem Wege räumten, ohne dass die Kinder überhaupt noch einen Finger rühren müssten. Ja, nee, also davon kann man bei uns nun wirklich nicht sprechen.
Der Zwerg war vor zwei Wochen das erste Mal am Start bei einem Duathlon. Fünfter oder sechster ist er geworden und der Opa hatte nach dem Zugucken nur gemeint: „Der Junge braucht ein neues Rad.“. Sein Enkelmann hatte ihm einfach Leid getan, wie der so emsig sein 16-Zoll-Bike getreten ist und die Großen einfach mal kurz in die Pedalen gehauen und dann locker vorbei gerollt sind. Aber der Sprössling war zufrieden und das war das Wichtigste. Kaum war das Rennen um, hatte er verkündet, dass er das so schnell wie möglich wieder machen wolle. Und so machten wir uns denn heute auf den Weg nach Hünstetten. Hier soll der Bambini-Duathlon auf der Windhunderennbahn stattfinden: 100 Meter laufen, 300 Meter Rad fahren, 100 Meter laufen. Als wir bei strahlend blauem Himmel vom Parkplatz zur Rennbahn gehen, bekommt der Kleine Lampenfieber und bemerkt kleinlaut, dass er lieber doch nicht starten wolle. Mittlerweile kennen wir das schon und bleiben entspannt. Wir begehen die Strecke, gucken uns alles ganz genau an und der Zwerg überlegt hin und her. Zum Schluss will er doch und während der Papa die Startunterlagen holt, ziehe ich das Kind schnell auf der Damentoilette um. Zum ersten Mal trägt er ein Radtrikot, das er von einem Freund vererbt bekommen hat, und die Radhose, die Mama ihm für einen Euro auf ebay geschossen hat. Irgendwie sieht er damit ganz anders aus. Wo ist eigentlich der Babyspeck geblieben? Die Hamsterbacken sind vollständig erhalten, aber an den Beinen erkennt man nur noch eins: Muskeln. Seine Erzieherin, die rank, schlank und Gelegenheitsjoggerin ist, hatte neulich schon erzählt, dass sie ihn in der Turnhalle habe fangen wollen und ihn einfach nicht bekommen habe. Ja, habe ich noch gedacht, besser als Laufen kann er eigentlich nur Radfahren. Startschuss. Ich stehe nach der Hälfte der Radstrecke im Innenbereich der Rennbahn und habe versprochen, ihn anzufeuern. Ich blicke über den Rasenplatz in der Mitte der Rennbahn und sehe einen kleinen Jungen in kurzer schwarzer Hose, rotem Shirt und schwarzem Helm mit Abstand vor den anderen in die erste Wechselzone laufen. Dann sehe ich nur noch Erwachsene und nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit kommen die ersten Kinder auf ihren Rädern an. Keine Spur vom Dicken. Komisch, denke ich, was da wohl schief gelaufen ist. Wie mein Mann mir später erzählt, ist in der Wechselzone so ziemlich alles daneben gegangen. Die Helfer hatten sich auf der Innenbahn für die Kinder bereit gehalten und dem Zwerg damit leider den direkten Weg zu seinem Rad versperrt, das auf der Innenbahn stand. Beim Aufsteigen hat er sich verheddert und eine Pedale ist im losen Sand hängen geblieben. Auf die Aufforderung eines Helfers, er solle in der Mitte fahren, weil da nicht so viel loser Sand sei, hat er´s versucht und ist prompt gestürzt. Mit zitternder Unterlippe und ersten Tränchen in den Augen habe er sein Rad aufgesammelt und einen neuen Anlauf gewagt. Ein Helfer hat ihn ein bisschen angeschoben und schließlich ist der Junior dann als letzter auf die Radstrecke gegangen. Als er endlich bei mir vorbei kommt, hat er schon ein paar Kinder überholt und ist im Rennmodus: konzentriert, keine Miene verziehend. Ich laufe im Innenbereich der Bahn ein Stück neben ihm her und mache das, was ich immer mache: Ich rufe laut seinen Namen und schreie „Super machst du das“ und „Prima, ganz toll“. Er überholt noch ein paar Kinder und dann geht´s auch schon wieder runter vom Rad. Der Zwerg rennt wie verrückt und kommt als Zweiter ins Ziel. Mein Mann und ich treffen uns irgendwo im Zielbereich und er erzählt mir schnell, was passiert ist. „Mensch“, sagt er, „diesen Blick, dieses völlige konzentriert sein, das vergesse ich so schnell nicht.“ und er schüttelt staunend den Kopf. „Und dann dieser eiserne Wille. Also, von mir hat er das nicht! Ich hätte da alles hingeschmissen.“ Als ich unseren Sohn auf den Sturz anspreche, gibt der sich cool: „Ich bin nicht gefallen!“, und ich hake dann auch nicht weiter nach. Am Ende gibt es sogar noch eine Siegerehrung. Wie sich herausstellt, ist er erster bei den Jungs seines Jahrgangs geworden. Den Blechpokal in Gold überreicht Kai Hundertmarck. Beide geben sich die Hand, Kai Hundertmarck sagt freundlich: „Herzlichen Glückwunsch!“, das Kind guckt ganz ernst. Und dann schiebt der ehemalige Radprofi noch ein: „Du bist super Rad gefahren.“ hinterher. Der kleine Dicke guckt immer noch ernst, ich mache schnell ein Foto und dann ist die Zeremonie auch bereits vorbei. Später erklären wir dem Youngster, wer ihn da gelobt hat, und er freut sich sichtlich, denn wir haben schon einige Radrennen im Fernsehen gemeinsam angesehen – und natürlich auch die Tour de France. Als er abends ins Bett geht, stellt unser Sohn seinen Pokal auf sein Nachtschränkchen, damit er ihn beim Einschlafen angucken kann. Wie jeden Abend frage ich, was denn heute am schönsten war. Die Antwort kommt prompt: „Die Siegerehrung.“ Vielleicht ist ein bisschen Ehrgeiz ja doch gar nicht schlecht. |
:Blumen: :Blumen: :Blumen:
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Super!
Gratulation an den Champ!:Blumen: So ein bischen Straucheln bringt den Ehrgeiz erst recht zum Glühen;) |
Schööön! :Blumen::Blumen: :Blumen:
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Laufgedächtnis
Im letzten Jahr waren wir einen Tag vor dem Frankfurt Marathon an der Strecke des Frankfurter Struwwelpeterlaufes. Die jüngsten deutschen Hoffnungsträger sind 5 Jahre alt und laufen 420 Meter. Das Ziel ist in der Frankfurter Festhalle. Mit jeder Altersklasse lief ein Sport-Promi mit. Steffen Justus z. B. war auch dabei. Ganz schön großes Kino für so Kleine.
Der kleine Dicke hatte sich damals entschieden, in diesem Jahr mitzulaufen. Seit einem Jahr erinnert er sich daran, was er im letzten Jahr beobachtet hat: anfangs geht es ein Stückchen hoch, ein Erwachsener läuft mit und manchmal überholen die Kinder den Erwachsenen sogar, was natürlich ganz unglaublich toll ist. Auch heute noch führt allein die Erinnerung daran zu fröhlichem Lachen bei unserem Kind. Seit vorgestern ist klar, welchen Renn-Dress der Läufer tragen will: schwarze Radhose, rotes Trikot, schwarz-grüne Nike free lite. Die Klamotten sind noch etwas zu groß, dafür sind die Schuhe eher ein bisschen zu klein, aber einmal wird´s wohl noch gehen. Im Treppenhaus trafen wir gestern Nachbarn. Tobias läuft Staffel. Nein, von uns läuft keiner mit. Nur der Lütte. "Nee," sage ich, "nicht den Mini-Marathon, nur den Struwwelpeterlauf mit den Kleinen." Dass meine Bemerkung offenbar gedankenlos und demotivierend war, bekomme ich heute morgen deutlich zu spüren. Der Filius erwacht und ist sofort schlecht gelaunt: "Ich will nicht mit den Kleinen laufen!". Es dauert einen Moment bis ich begreife, dass es nicht um irgendwelche Aktivitäten im Kindergarten, sondern um den morgigen Lauf geht. Empathie hin oder her, in so Fällen bin ich mittlerweile abgebrüht: "Ok," biete ich an, "dann melde ich dich morgen um und du startest bei den Großen." An dieser Stelle ist es erfahrungsgemäß wichtig, eine kurze Pause zu machen, bevor es weiter geht. "Dann," ergänze ich sachlich und emotionslos, "wirst du wahrscheinlich einer der Letzten sein, die ins Ziel kommen." Das sitzt. Der kleine Ehrgeizling lenkt sofort ein: "Ok, Mama," meint er, "ich starte bei den Kleinen." "Gut", antworte ich nur und frage mich im Stillen, wie man im zarten Alter von fünf Jahren nur so drauf sein kann. Später am Frühstückstisch mümmelt der Junior auf seinem Honigbrot und meint versonnen und voller Vorfreude: "Vielleicht bekomme ich morgen einen Pokal." "Nein," sage ich, "morgen gibt es für alle Kinder ein T-Shirt und eine Urkunde. Und das finde ich schon ganz schön viel." "Allerdings," pflichtet mir mein Mann bei und wir rollen beide mit den Augen. Der Athlet bittet sich dann noch aus, dass wir uns die Strecke vor dem Start genau angucken. Denn, so meint er vorausschauend, es könne ja sein, dass er den Erwachsenen überholt und dann müsse er ja wissen, wo er lang laufen muss. Bei so einer Erwartunghaltung fällt es mir gelegentlich schwer, sportlichen Veranstaltungen gelassen entgegen zu sehen. PS: Der Vollständigkeit halber: Das Seepferdchen ist mittlerweile erteilt. Da es jetzt weitergehen sollte, war er mit seinem besten Freund zum Vorschwimmen im Verein. "Es geht nicht darum, schnell zu sein, sondern gut zu schwimmen, " hatte ich noch versucht, ihm einzuschärfen. Das war natürlich für die Katz. Er ist vor allem eins geschwommen: schnell. |
Das "Schoen" lernt er dann schon noch ;)
Aber wir mussten frueher im Schwimmen jedes Training irgendeinen kleinen Wk einbauen, egal was, am besten so dass jeder mal gewinnt und dann waren die Kiddies immer motiviert. Viel Spass beim Lauf morgen!:Huhu: |
Der wird das Ding schon rocken :Cheese: Viel Spass dabei
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Wenn der Betreuer schlapp macht
Samstag Morgen. Die Familie macht sich auf den Weg zum Frankfurter Struwwelpeterlauf. Wir parken das Auto ein Stück entfernt, der Zwerg fährt mit dem Rad, die Eltern gehen zu Fuß. Alle sind guter Dinge.
Als wir endlich an Ort und Stelle sind, sind wir auch gleichzeitig mitten drin im Gewühl. Ohje, denke ich, das kann der kleine Dicke ja leider gar nicht haben. Beim Einchecken erfahren wir, dass es keine Startnummern und somit auch keine Zeiterfassung gibt. Super, denke ich, und sage unserem Sohn auch gleich, dass das ja ganz toll ist und dass es ja auch nur darum geht, dass alle Kinder Spaß haben und das Laufen mal ausprobieren und und und. Und auch, wenn wir nicht drüber reden, wissen der Kurze und ich natürlich genau, dass er das alles ganz anders sieht. Als wir fast eine Viertelstunde vorm Start langsam zur Startlinie schlendern, stehen die Kleinen bereits dichtgedrängt in vier Reihen hintereinander. Dem Kurzen wird schon ganz klamm ums Herz, denn er hält Mamas Hand ganz fest und drückt sich immer enger an ihr Bein. Wir stellen uns in die letzte Reihe und ich hocke mich neben das Kind. Papa ist schon Richtung Festhalle, in der der Zieleinlauf sein wird. Neben uns steht ein Mädchen an der Hand einer Helferin und weint bitterlich. Als der nächste Junge auf Papas Arm anfängt zu schluchzen, ist es auch um die Fassung unseres Kindes geschehen. Es drückt seinen Kopf an meine Schulter und erste dicke Kullertränchen laufen über die kleinen Wangen. Ich biete sofort an, dass wir gehen: "Wenn du nicht möchtest," versuche ich ihn zu beruhigen, "brauchst du nicht. Wir können einfach gehen und zugucken. Das macht gar nichts, alles ok!" "Nein, Mama," meint er unter Tränen, "ich will ja laufen, ich will ja!" So verbringen wir die nächsten elendlangen zehn Minuten: ich in der Hocke, er stehend und um Haltung bemüht. Die nette Helferin mit dem weinenden Kind an der Hand verwickelt uns in ein Gespräch. Gemeinsam überlegen wir, ob der Zwerg vielleicht noch ein bisschen weiter nach vorn gehen soll. Denn, und da bin ich mir ganz sicher, nach dem Rennen, wenn die Tränen versiegt sind, wird im Zweifelsfall geschimpft, dass er an irgendwelchen Kindern nicht vorbeigekommen ist, weil´s so voll war. Der Junior zappelt so viel auf der Stelle, dass ich frage, ob er mal Pipi muss. Nein, muss er nicht. Er ist einfach nur fürchterlich aufgeregt. Bei jedem Tränchen biete ich erneut an, dass wir einfach gehen können. Aber nichts zu machen, er will bleiben. Als es noch zehn Sekunden bis zum Startschuss sind, lässt der Filius meine Hand los und schiebt sich außen etwas nach vorn. Als bei fünf Sekunden angefangen wird, runterzuzählen, guckt er nur noch nach vorn und ich versuche den Startbereich zu verlassen und vor zu laufen. Als der Startschuss fällt, kann ich ihn noch gut erkennen: in einer ganzen Meute Kinder, die fast alle bereits ihre blauen Finisher-Shirts tragen, hüpft ein Blondschopf im knallroten Radtrikot. Es ist so voll, dass ich einfach nicht nach vorn komme. Auf einmal steht da sogar noch eine Trommelband, die ich vorher nicht bemerkt hatte, und zwei Schlagbäume müssen auch noch umlaufen werden. Einmal sehe ich noch von Weitem etwas Blondes aufblitzen, das war´s. Als ich im Zielbereich meine Männer finde, bin ich erst mal beruhigt: keine Schürfwunden, keine Tränen, Vater und Sohn die Coolness in Personen. "War ganz gut," meint mein Mann, "Dritter oder Vierter ist er. Ich hab´s nicht genau gesehen." "Nee," raune ich ihm leise zu , "es war ganz schrecklich. Der macht sich immer so einen Stress, ich versteh´ das gar nicht. So ein Druck ganz ohne Grund. Ich weiß dann immer gar nicht, was ich machen soll. Und vor allem tut er mir dann so fürchterlich leid!" Mein Mann ist erstaunt. "Also, im Ziel," sagt der Kindsvater, "hat der Dicke nur gesagt, er wäre mit ganz vorn gewesen. Und dann hat er gemeint, er hätte Durst, und wir haben was zu trinken geholt." Ja, liebe Leserinnen und Leser, und dann habe ich mich auf irgendeine Treppe gesetzt und auch mal ein paar Tränen vergossen. Mein Mann hat mir über die Wange gestreichelt und lachend gemeint: "Also, den Ehrgeiz, den hat er nicht von mir." "Ich weiß", habe ich mit Kloß im Hals und kleinlaut gesagt, "ich bin genauso. Wäre nur schön gewesen, er wäre da anders und etwas entspannter." Und der Einzige, den die Aufregung in diesem Moment völlig kalt lässt, ist der kleine Dicke. Der guckt nur groß und nimmt ein paar kräftige Schlucke Isoplörre aus der Flasche. |
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Hach... :Blumen:
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Hallo Pantone,
versucht es doch mal andersherum. Dein Mann bleibt mit eurem Sohn beim Start bis es losgeht und du stehst im Ziel. Unser Sohn neigt dazu, bei einigen Sachen wenn ich dabei bin viel stärker zu reagieren als mit dem Papa. Kleiner Nebeneffekt, daß du dann die schönen Momente (Zieleinlauf) und nicht den Streß vorm Start mitbekommst. Und vielleicht hilft es dem Kleinen ja, besser mit dem Streß vorm Start fertig zu werden. |
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Ich finde, Du machst das ganz prima. Alternativen aufzeigen, aber ihn sein Ding machen lassen und den Rücken stärken. Lampenfieber haben wir doch auch noch, wir haben nur mehr Erfahrung und wissen eher, was uns erwartet. Danke für den schönen Bericht, ich habe 'live' mitgefiebert. :) |
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Pantone hiermit nehme ich Dich jetzt virtuell in den Arm und drück Dich ganz fest. Ich finde es nämlich toll dass Du hier Eure Erlebnisse in so einer hervorragenden Schreibweise zum Besten gibst und uns alle damit köstlich amüsierst. Mittlerweile drucke ich Deine Beiträge aus und lese sie meinem Schatz vorm Einschlafen vor. Dickes Kompliment und vielen Dank! Marion |
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*tränchenverdrück* Herzlichen Glückwunsch an den Dicken und einen dolle Umarmung an die Mama :bussi: |
Quali fürs Team
Seit Monaten geht der Junior seinen Eltern auf die Nerven mit "Ich will einen großen Bruuuudäääär!" Dass die Mama zu alt ist, wird nicht akzeptiert, aber so langsam, langsam ist im kleinen Gehirn wohl doch angekommen, dass ein großer Bruder einfach nicht machbar ist. Seitdem geht es "Ich will einen kleinen Bruuuudäääär!". Die Eltern argumentieren sich einen Hecht, dass die Mama immer noch zu alt ist, und dass er, der dann große Bruder, wohl kaum mit einem schlappe sechs Jahre jüngeren Bruder spielen würde. Mit dem könne man z. B. auch gar nicht um die Wette rennen, Fußball oder gar Triathlon spielen. Nichts zu machen, der Zwerg lässt einfach nicht locker. Heute morgen dann ist mir endlich das alles entscheidende Argument eingefallen. "Was," frage ich ihn, "ist denn, wenn es kleine Schwester werden würde?" Erschreckt reißt der Filius die Augen auf und meint: "DAS, Mama, DAS wäre doof."
Ich denke, die Teamfrage ist damit vom Tisch. |
:Lachanfall: Ich lach' mich scheckig :Cheese:
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Gute Vorsätze
Die Kleinfamilie bosselt so vor sich hin. Der Zwerg überlegt sich, welche Schwimmabzeichen er machen möchte. "Also," sagt er ganz ernst, "auf jeden Fall "Trixi". Weil, Mama, der Name ist so lustig. Und auf jeden Fall "Gold"." Mittlerweile haben wir den Eindruck, dass es dem Junior vielleicht manchmal nicht schnell genug geht, denn wie sonst ist es zu erklären, dass ein 5-Jähriger nach knapper Ankündigung "Ich spring´ jetzt mal vor dir, Papa." mit Anlauf und Karacho vom Ein-Meter-Brett springt und sich offensichtlich ganz spontan zum ersten Köpper seines Lebens entschließt: selbstverständlich volle Möhre auf´n Bauch. Da ihn die Bauchlandung aber nicht weiter stört, entschließen die Eltern sich, ihn einfach gewähren zu lassen und ihm beizeiten mal den einen oder anderen Übungsversuch am Beckenrand unterzujubeln. Mit ansehen kann man so was nämlich eigentlich nicht.
Für´s neue Jahr haben wir noch den ersten Kinder-Triathlon in Aussicht gestellt. Der wird einen Ort weiter stattfinden und der Kurze zeigt sich äußerst interessiert. Wir gucken also mal im Netz, wie das so vor sich geht. Bei den Kleinsten haben im letzten Jahr nur zwei Jungs mitgemacht und für die kurze Strecke waren die beiden viel zu lang unterwegs, scheint´s. Die Erklärung ist schnell gefunden: Die Kinder mussten sich nach dem Schwimmen umziehen. Als ich das unserem Sohn sage, bricht der in Tränen aus: "Aber Mama, das kann ich nicht so guuuhuuut!" "Ach," beruhige ich ihn, "hier steht auch, dass da Leute sind, die den Kindern helfen." "Das kostet doch so viel Zeit," meint er immer noch unter Tränen und ich wechsel lieber das Thema und wir gucken uns Bilder vom Kinder-Triathlon an und freuen uns. Und dann haben wir ja am letzten Wochenende noch einen neuen Familienrekord aufgestellt. Am Freitag Abend hatte ich lapidar gemeint. "Och, vielleicht mache ich morgen den Crosslauf in Offenbach mit." "Ich will auch, ich will auch, Mama", hatte Sohnemann ganz aufgeregt gerufen. Nach eingehender Diskussion entschließen wir uns alle drei, gemeinsam am 800-Meter-Rennen teilzunehmen. Der Kurze und ich zusammen, mein Mann was geht. Der Samstag Morgen artet dann komplett aus. Die von mir improvisierte Kinder-Winter-Laufbekleidung aus Discounter-Thermounterwäsche als langer Laufhose, langärmeligem Baumwolle-T-Shirt mit darüber getragenem Singlet geht grundsätzlich in Ordnung, wird allerdings aus Gründen der Farbästhetik freundlich aber bestimmt abgelehnt. "Nein, Mama, schwarz und weiß will ich nicht. Ich will blau und weiß." Irgendwann sitzen wir dann doch im Auto. Das Navi zeigt klar und deutlich, dass wir das Ziel drei Minuten vor dem Start erreichen werden. "Das schaffen wir" sage ich und wir beschließen so lange wie möglich auf der Autobahn zu fahren. "Kannst du was rausfahren?", bitte ich meinen Mann. Der sagt gar nichts und gibt Gas. Während wir über die Autobahn fliegen, hören wir auf der Rückbank jemanden gähnen. Ja, siebeneinhalb Stunden Schlaf sind dann vielleicht doch ein bisschen wenig gewesen für einen von uns. "Na," frage ich und drehe mich nach hinten, "bist du müde?" Der Zwerg reibt sich die Augen und meint zögerlich. "Ich glaube, vielleicht laufe ich doch nicht ...." Im Kopf zähle ich 3 - 2 - ... und dann bricht es auch schon aus meinem Mann hervor: "Ich mache das nicht mehr, ich riskiere hier Kopf und Kragen!". "Nur ruhig," beschwichtige ich ihn, "das klappt schon." Und ich fange schon mal an, dem Junior eine lange Hose auszuziehen und ihn aus seiner Daunenjacke zu schälen. Ich gebe letzte Instruktionen: eure Laufschuhe sind im Kofferraum, meine bringt ihr mit an den Start, ich hole die Startnummern. Zehn Minuten vor Start rollen wir auf einen Parkplatz. Leider nicht auf den vom letzten Jahr, sondern auf einen, der für eine Turbo-Nachmeldung denkbar ungünstig liegt. Ich jage los und denke nur kurz, wie bescheuert ich aussehen muss in meinen schwarzen Laufklamotten und meinen creme-weißen Stiefeln. Man, ist das weit zum Vereinsheim. Mit fliegenden Fahnen melde ich nach, der Mann an der Startnummernausgabe gibt alles. Ich stürze raus und als ich eine Treppe im Park wieder hoch muss, kommen mir meine Jungs schon entgegen. "Bleibt oben", belle ich, und oben drücke ich meinem Mann seine Startnummer in die Hand. Die vom Kurzen frickel ich an sein Startnummernband und sage eindringlich: "Wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe, läufst du einfach los. Ich komme dann nach!" (Anmerkung der Schreiberin: ja, das habe ich wirklich gesagt, das muss man sich mal reinpfeifen, wir reden hier von einem 800-Meter-Rennen!). Der Kleine nickt und läuft Richtung Start. Mein Mann ruft noch irgendwas, dass meine Laufschuhe neben irgendeiner Bank stehen würden. Am Start hole ich die beiden ein, Stiefel aus, Schuhe an. Der Moderator sagt gerade über die Lautsprecher: "Noch 30 Sekunden bis zum Start." Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass selbst mir eine Anreise deutlich zu spät ist. Das Laufen an sich macht Spaß. Das Kind hüpft über Strohballen und liegende Baumstämme, Hügel runter, Hügel rauf und muss zwischendurch ganz kurz mal gehen, weil es sich zu lange an einem C-Jugend-Schüler festgebissen hat. Auf dem einfachsten Teilstück der Strecke stolpert er über seine eigenen Füße, rappelt sich flugs wieder hoch und läuft weiter. Nach 5:01 Minuten sind wir im Ziel, freuen uns diebisch und lechzen nach etwas zu trinken. Die Urkunde nimmt der kleine Läufer später freudig entgegen und bittet seinen Papa, ihm alles von ganz oben nach ganz unten vorzulesen. Und ich hatte mal wieder einen kompletten Filmriss: Es gibt Fotos, und auf denen sehe ich, dass ich beim Lauf keine Jacke und keine Handschuhe an hatte - ich kann mich nur nicht dran erinnern, dass ich sie augezogen habe. Ich weiß nur noch, dass ich die Stiefel aus- und die Laufschuhe angezogen habe. Also, ein guter Vorsatz für dieses Jahr lautet: früher anreisen! |
Ich würd sagen wie immer:Blumen:
Es macht einfach riesig spaß deine Texte zu lesen! |
Oh, 30 Sekunden, Du solltest Logistikerin werden. Alles Just-in-Time!
Schöner Start in den Tag, danke!:bussi: |
Pantone, das ist mir sooo sympathisch - ich hab mal 1 Min vor dem Start Neo, Kappe und Brille angezogen und war 10 Sekunden vor dem Start im Wasser nachdem ich die Zuschauer beiseite geschubst hatte.
Zugegeben: Ich hatte 51,5 km Zeit, um mich von dem Gehetze zu erholen und mußte dann nicht 800 m hinter nem Rennzwerg herhechten :Cheese: Und natürlich kann ich das alles nicht so schön erzählen :Blumen: |
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