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Hafu 25.02.2014 11:52

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1017819)
Als Österreicher fällt nur die differenzierte Betrachtungsweise der Dopingfälle der Deutschen auf, über die ich gerne etwas überspitze ;-)
...

Psychologisch ist es natürlich leichter über "die anderen" (die finsteren Russen, die Jamaikaner, die Amis und meinetwegen auch über die Österreicher) zu lamentieren und die erhoffte heile Welt nahe dem eigenen Lebensmittelpunkt zu verorten, aber ich versuche solche Reflexe eigentlich zu unterdrücken, weil ich auch genügend Defizite der Dopingbekämpfung vor der eigenen Haustür sehe.

Allerdings musst du zugeben, dass Herr Schröcksnadel ("ich bleibe extra bis zum Schlusstag, um mir die Goldmedaille von unserem Joe Dürr anzusehen":Huhu: ) in Sachen naiver Selbstverleugnung schon eine Steilvorlage zum Lästern gegeben hat.

Immerhin habt ihr in Österreich aber längst ein Anti-Dopinggesetz, das in D immer noch auf sich warten lässt.

Was mich halt von manch anderen hier im Forum und auch von vielen Reportern und manchem selbsternannten oder von der Presse so titulierten Dopingexperten unterscheidet, ist dass ich noch einen gewissen Grundoptimismus habe und keineswegs glaube, dass jeder Weltklassesportler gedopt sein muss.

Megalodon 25.02.2014 12:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017838)
Was mich halt von manch anderen hier im Forum und auch von vielen Reportern und manchem selbsternannten oder von der Presse so titulierten Dopingexperten unterscheidet, ist dass ich noch einen gewissen Grundoptimismus habe und keineswegs glaube, dass jeder Weltklassesportler gedopt sein muss.

Und woher nimmst Du diesen Optimismus ?

Angesichts all dieser "Einzelfälle", PS zB schon wieder voll, fällt mir ein solcher wirklich schwer.

keko 25.02.2014 12:12

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1017814)
Das Argument beruht auf der Annahme, dass sie bei ihren sonstigen Auftritten sauber war.

Und auch, dass sie keinen (normalen, zb. altersbedingten) Leistungsabfall hat. Es wird ja nicht nur für Leistungsverbesserung sondern auch gegen Leistungsabfall manipuliert. Das Argument "Sie hat die Leistung schon mehrmals gebracht" greift nicht zwangsläufig.

Hafu 25.02.2014 12:21

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1017847)
Und woher nimmst Du diesen Optimismus ?

Angesichts all dieser "Einzelfälle", PS zB schon wieder voll, fällt mir ein solcher wirklich schwer.

Die Sinkewitz-Geschichte ist doch jetzt schon uralt und nur das Urteil nach langer Gerichtsverhandlung jetzt gefallen. Er ist Wiederholungstäter und gehört halt zu den Unverbesserlichen. Ohne dass er gegen seinen positiven Befund durch mehrer Instanzen geklagt hätte, wäre er schon längst vergessen.

Warum ist jemand wie Bjoerndalen, der eine fast doppelt s lange Karriere wie Sachenbacher-Stehle und Sinkewitz hinter sich hat, noch nie in irgendeiner Weise negativ mit Dopinggerüchten oder erhöhten Hämatokrit-Werten, missed tests oder ähnlichem aufgefallen?

Weil er 22 Jahre lang Glück gehabt hat, mehr kriminelle Energie als Sinkewitz und Armstrong hat? Das ist sicher nicht die naheliegendste Erklärung.

leiti 25.02.2014 12:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017838)
Allerdings musst du zugeben, dass Herr Schröcksnadel ("ich bleibe extra bis zum Schlusstag, um mir die Goldmedaille von unserem Joe Dürr anzusehen":Huhu: ) in Sachen naiver Selbstverleugnung schon eine Steilvorlage zum Lästern gegeben hat.

Ja, gut - den Schuh müssen wir uns anziehen und werden wir nicht mehr los. Hr. Schröcknadel hat Joe Dürr ja erstmalig bei der Reise nach Sotschi kennen gelernt ("Ich kann ja nicht alle unsere 400 Top Sportler persönlich kennen")
Naiv? Ich befürchte, er möchte selbst glauben, was er sagt ...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017838)
Was mich halt von manch anderen hier im Forum und auch von vielen Reportern und manchem selbsternannten oder von der Presse so titulierten Dopingexperten unterscheidet, ist dass ich noch einen gewissen Grundoptimismus habe und keineswegs glaube, dass jeder Weltklassesportler gedopt sein muss.

100 % agree. Auch ich glaube, dass Spitzenleistungen noch sauber möglich sind ...

FinP 25.02.2014 12:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017856)
Warum ist jemand wie Bjoerndalen, der eine fast doppelt s lange Karriere wie Sachenbacher-Stehle und Sinkewitz hinter sich hat, noch nie in irgendeiner Weise negativ mit Dopinggerüchten oder erhöhten Hämatokrit-Werten, missed tests oder ähnlichem aufgefallen?

Naheliegenste Erklärung?
Weil er ein Profi ist.

Megalodon 25.02.2014 12:42

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1017858)
Naheliegenste Erklärung?
Weil er ein Profi ist.

Ja, in jeder Hinsicht.

Das ist wirklich das wahrscheinlichste Erklärungsmodell.

Wahrscheinlich werden wirklich nur die erwischt, die zu dämlich zum professionellen Dopen und Verschleiern sind.

Duafüxin 25.02.2014 12:44

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1017874)
Ja, in jeder Hinsicht.

Das ist wirklich das wahrscheinlichste Erklärungsmodell.

Wahrscheinlich werden wirklich nur die erwischt, die zu dämlich zum professionellen Dopen und Verschleiern sind.

Wie Lance?

Mal guggen was bei OEB in 10 Jahren rauskommt (ich hoffe ja nix)

trimac 25.02.2014 12:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017856)

Warum ist jemand wie Bjoerndalen, der eine fast doppelt s lange Karriere wie Sachenbacher-Stehle und Sinkewitz hinter sich hat, noch nie in irgendeiner Weise negativ mit Dopinggerüchten oder erhöhten Hämatokrit-Werten, missed tests oder ähnlichem aufgefallen?

.

http://www.nzherald.co.nz/sport/news...ectid=11141961

wenn es so stimmt ;)

FinP 25.02.2014 12:53

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1017878)
Wie Lance?

Nicht ganz vergleichbar.
Lance hat das System sicherlich perfekt ausgespielt. Nur hat sich Lance einfach zu viele Feinde gemacht. Er war in dem Sinne nicht schlau, dass er den Hals nicht voll genug gekriegt hat. Hätte er rechtzeitig seinen Hut genommen, dann wäre er immer noch der Held und Präsidentschaftskandidat.

Duafüxin 25.02.2014 12:56

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1017886)
Nicht ganz vergleichbar.
Lance hat das System sicherlich perfekt ausgespielt. Nur hat sich Lance einfach zu viele Feinde gemacht. Er war in dem Sinne nicht schlau, dass er den Hals nicht voll genug gekriegt hat. Hätte er rechtzeitig seinen Hut genommen, dann wäre er immer noch der Held und Präsidentschaftskandidat.

Von der Seite hast Du sicher Recht.

Nur fand ich die beiden was den Perfektionismus angeht recht ähnlich und dann macht man sich sicher auch sehr viel Gedanken ums Doping (sofern es bei OEB überhaupt der Fall sein sollte). Jedenfalls mehr als so Naivchen wie der Kohl oder Schuhmacher.

chris.fall 25.02.2014 13:01

Moin,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017838)
Was mich halt von manch anderen hier im Forum und auch von vielen Reportern und manchem selbsternannten oder von der Presse so titulierten Dopingexperten unterscheidet, ist dass ich noch einen gewissen Grundoptimismus habe und keineswegs glaube, dass jeder Weltklassesportler gedopt sein muss.

in dem Punkt stimme ich Dir voll zu. Es ist in meinen Augen auch unnötig, das Problem so aufzubauschen, es ist auch so groß genug. Für mich genügen schon "nur" ein oder zwei gedopte Teilnehmer eines olympischen Finales (mit acht Teilnehmern), um dieses zur Makulatur werden zu lassen. Da werden sechs oder sieben Leute um die verdienten Früchte jahrelanger harter Arbeit gebracht.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017790)
(auch wenn ich mit diversen früheren Äußerungen von Herrn Simon, v.a. wenn er anfängt medienwirksam mit Prozentzahlen zu hantieren, für die er aufgrund seiner Distanz zum Leistungssport keine hinreichende Datenbasis hat, so meine Probleme habe).

Ich halte diese Zahlen auch für unseriös. Nur halte ich jemanden, der so etwas (bis zu 78% in der Weltspitze gedopt!) sagt, dann in seinen anderen Positione für genauso unglaubwürdig, wie jemanden, der das Problem wie im aktuellen Fall klein redet.


Viele Grüße,

Christian

keko 25.02.2014 13:01

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1017888)
Von der Seite hast Du sicher Recht.

Nur fand ich die beiden was den Perfektionismus angeht recht ähnlich und dann macht man sich sicher auch sehr viel Gedanken ums Doping (sofern es bei OEB überhaupt der Fall sein sollte). Jedenfalls mehr als so Naivchen wie der Kohl oder Schuhmacher.

Im habe mal gehört, dass er mit einem eigenen großen Wohnwagen unterwegs ist, der an der Strecke steht, um nicht Zeit für den Weg ins Hotel zu verschwenden. Das ist doch ein absoluter Perfektionist. Natürlich optimiert er überall.

Duafüxin 25.02.2014 13:04

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1017897)
Im habe mal gehört, dass er mit einem eigenen großen Wohnwagen unterwegs ist, der an der Strecke steht, um nicht Zeit für den Weg ins Hotel zu verschwenden. Das ist doch ein absoluter Perfektionist. Natürlich optimiert er überall.

Ja, um die Regenerationszeit zu verlängern, ist in dem Alter sicher auch nicht schlecht ;)

Hafu 25.02.2014 13:20

Zitat:

Zitat von trimac (Beitrag 1017879)

Wusste ich nicht.:Blumen: Dass so was aber überhaupt bekannt wird, zeigt wie genau die Dopingkontrolleure und die Konkurrenten bei einem solchen Athleten hinsehen

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1017886)
Nicht ganz vergleichbar.
Lance hat das System sicherlich perfekt ausgespielt. Nur hat sich Lance einfach zu viele Feinde gemacht. Er war in dem Sinne nicht schlau, dass er den Hals nicht voll genug gekriegt hat. Hätte er rechtzeitig seinen Hut genommen, dann wäre er immer noch der Held und Präsidentschaftskandidat.

Lance hatte zwei positive Kontrollen während seiner Karriere (einmal Cortison in den 90er, einmal Epo vor rund 12 Jahren). Daneben kamen immer wieder Aussagen ehemaliger Wegbegleiter (Masseure, Teamkameraden) mit Dopinganschuldigungen an die Presse und seine Verbindung zu einschlägig bekannten Dopingärzten (Dott. Ferrari) und Trainern mit schlechtem Ruf war auch seit mindestens 15 Jahren bekannt.

Trotz aller Professionalität und Perfektionismus von Armstrong wusste also jeder, der Augen hatte zum sehen lange vor Armstrongs Verurteilung, was gespielt wird.

Parallelen zur Karriere von Bjoerndalen fallen mir da nicht auf.

Raimund 25.02.2014 13:26

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 1017793)
Wenn man das weiterspinnt, könnte man sich auch ein Pülverchen extra mit MHA "verunreinigen", das man dann von der Polizei finden lässt.

Nix da! Es geht lediglich darum, nachzuweisen in welcher Charge die Fahnder suchen müssen, um herauszufinden, ob tatsächlich was drin war...

Mal abgesehen, dient das nur dazu, sein Gesicht zu wahren. "Dran" ist man dann trotzdem.:Huhu:

captain hook 25.02.2014 13:40

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1017897)
Im habe mal gehört, dass er mit einem eigenen großen Wohnwagen unterwegs ist, der an der Strecke steht, um nicht Zeit für den Weg ins Hotel zu verschwenden. Das ist doch ein absoluter Perfektionist. Natürlich optimiert er überall.

Vielleicht optimiert er aber auch tatsächlich überall wo er kann (wie z.B. mit sowas wie dem Wohnwagen) wo es absolut legal ist. Auch aus solchen Positionen kann man einen großen Vorteil auf erlaubten Wegen erreichen. Perfekte Organisation. Ob man von sowas auf anderes kommen muss????

LidlRacer 25.02.2014 13:43

Da ich das Thema Xenon/EPO-Doping für weitaus bedeutender halte als z.B. irgendwelche Stimulanzien mit fragwürdiger Herkunft und Wirkung, habe ich dazu jetzt einen separaten Thread aufgemacht:

Xenon/EPO-Doping

Megalodon 25.02.2014 13:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017909)
Parallelen zur Karriere von Bjoerndalen fallen mir da nicht auf.

Mir schon.

Es gibt zwei indirekte Dopingnachweise: 1. Leistungssprünge und 2. Dominanz.

1. Das dürfte jedem klar sein der länger als 10 Jahre Sport macht. Irgendwann wird die Leistungskurve ziemlich flach. Wenn überhaupt sind mit hartem und konsequentem Training nur noch kleine Verbesserungen möglich. Leistungssprünge gibts nichts. Der Körper ist ein biologisches System, das in dem Bereich einfach keine Leistungssprünge macht. Muss ich darlegen, was ich mir gedacht habe, als Arne hier einen Artikel mit dem Titel Anne Haug, plötzlich Weltklasse verlinkt hatte ?

2. Absolute Dominanz bei jedem Wettkampf über so einen langen Zeitraum ist ebenso nicht möglich. Die Leistung unterliegt Schwankungen, die größer sind, als die Leistungsunterschiede zu den Konkurrenten. Wenn die zehn besten ungedopten Athleten der Welt sich einmal im Jahr in einem Wettkampf messen, ist es am wahrscheinlichsten, dass jedes Mal ein anderer gewinnt. So ähnlich wie auf Hawaii ;)

FinP 25.02.2014 13:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017909)
Lance hatte zwei positive Kontrollen während seiner Karriere (einmal Cortison in den 90er, einmal Epo vor rund 12 Jahren).

Ich sagte ja schon: Lance ist mit OEB nicht vergleichbar.

Kam es auf Grund der positiven Tests zu sportrechtlichen Verurteilungen? Nein? Professionelle Schadensregulierung.

Zitat:

Daneben kamen immer wieder Aussagen ehemaliger Wegbegleiter (Masseure, Teamkameraden) mit Dopinganschuldigungen an die Presse und seine Verbindung zu einschlägig bekannten Dopingärzten (Dott. Ferrari) und Trainern mit schlechtem Ruf war auch seit mindestens 15 Jahren bekannt.
In dem Bereich war Lance eben höchst unprofessionell. Er hat anscheinend nicht verstanden, dass nur zufriedene Mitarbeiter dauerhaft zum Erfolg einer Firma verhelfen. Das hat ihm ja letztlich auch den Kragen gekostet.
Zitat:

Trotz aller Professionalität und Perfektionismus von Armstrong wusste also jeder, der Augen hatte zum sehen lange vor Armstrongs Verurteilung, was gespielt wird.
Der Punkt ist ja gerade, dass sich meiner Meinung nach Armstrong eben nicht in allen Belangen professionell verhalten hat.

EOB hat, wenn man jetzt mal der Theorie folgt, es aber auch deutlich einfacher. Er steht nicht so im Fokus, hat keine Mannschaftskollegen, von denen er abhängig ist, kann den Kreis der eingeweihten klein halten...

Ich habe ehrlich gesagt zu EOB überhaupt keine Meinung, nur ist genau das, was man von EOB zum Thema Doping hört (nämlich nichts), was ich von einem professionellen Doper, der sein Hirn halbwegs beieinander hat, erwarten würde.


Zitat:

Parallelen zur Karriere von Bjoerndalen fallen mir da nicht auf.
Mir auch nicht. Der Vergleich wurde ja nur (nicht von mir) aufgebracht, um darzulegen, dass eine professionelle Herangehensweise nicht bedeuten muss, ungeschoren davon zu kommen.

keko 25.02.2014 14:02

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1017928)
Vielleicht optimiert er aber auch tatsächlich überall wo er kann (wie z.B. mit sowas wie dem Wohnwagen) wo es absolut legal ist. Auch aus solchen Positionen kann man einen großen Vorteil auf erlaubten Wegen erreichen. Perfekte Organisation. Ob man von sowas auf anderes kommen muss????

Nein, nicht zwangsläufig. Ich schließe auch nicht darauf, obwohl der Schluss nahe liegt.

Duafüxin 25.02.2014 14:03

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1017935)
Mir auch nicht. Der Vergleich wurde ja nur (nicht von mir) aufgebracht, um darzulegen, dass eine professionelle Herangehensweise nicht bedeuten muss, ungeschoren davon zu kommen.

Ich meinte auch nur, dass der Perfektionismus im Training der beiden sich ähnelt. Nicht das Umfeld etc. Dazu sind die Sportarten zu verschieden.

tritobi 25.02.2014 19:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1017761)
Bei einem verunreinigten Produkt das Spuren aus der Vorproduktion enthält kann ich mir nur sehr schlecht vorstellen, daß diese Reste dann noch nachweisbar sind, respektive über eventuellen Grenzwerten liegen.
Reden wir in diesem Falle dann nicht über homöopatische Dosen?

Die moderne Analytik findet kleinste Mengen. Bei Contador waren es angeblich 50 Pikogramm (5 x 10 ^ -11 Gramm). Und Grenzwerte gibt es meist nicht, der Stoff ist im Blut oder nicht.

Hafu 25.02.2014 21:01

Unsere südlichen Nachbarn haben auch so langsam die Nase voll von der verlogenen Allianz aus Fernsehreportern und medaillengeilen Funktionären, die auch hier in Deutschland nicht unbekannt ist|

http://gunnarzloebl.wordpress.com/20...an-herrn-durr/

Stefan 25.02.2014 21:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1018121)

Danke fuer de Link!

Megalodon 25.02.2014 21:31

Herr Dürr im Interview

"Ich habe Dopingkontrollen bestanden, vor denen ich die doppelte Dosis genommen hatte"

....

Für die Olympischen Spiele habe er die Dosis um mehr als die Hälfte reduziert. "Ich habe nochmals nach unten geschraubt, weil ich wusste, dass ich zu 100 Prozent kontrolliert werde", sagte Dürr. "Ich war blöd, aber nicht so blöd."

trimac 25.02.2014 21:33

[quote=Hafu;1018121]

http://gunnarzloebl.wordpress.com/20...an-herrn-durr/[/QUOT]

spricht mir als ösi aus der seele. da der ganze ösv, auch alpin zum himmel stinkt und am schlimmsten isr der oberste.

ich hoffe er (J. Dürr) nimmt die einzigartige gelegenheit war, um sich halbwegs zu rehabilitieren, alleine schon wegen seinem sohn.

speiche 25.02.2014 23:46

Als Marlies Schild im 2. Durchgang des Slaloms in Führung lag und eigentlich in der leaders box zu sehen sein sollte, konnte man fast nur noch Professor "Austria is a too small country to make good doping" Schröcksnadel erkennen, so flott hatte er sich angewanzt...
Deutsche Funktionäre warten da meist zumindest noch, bis das Rennen vorbei ist, um dann als Vater des Erfolges dem frischgebackenen Weltmeister D. Unger um den Hals zu fallen. Aber meckern soll man nicht, ist ja auch ein Ehrenamtlicher, der seine Freizeit opfert.
Sportler werden problemlos ausgetauscht, die Pest bleibt, also alles wie bei uns: http://kurier.at/thema/olympia2014/n...del/52.756.442

rookie2003 26.02.2014 07:53

Zitat:

Zitat von trimac (Beitrag 1018136)

spricht mir als ösi aus der seele. da der ganze ösv, auch alpin zum himmel stinkt und am schlimmsten isr der oberste.

ich hoffe er nimmt die einzigartige gelegenheit war, um sich halbwegs zu rehabilitieren, alleine schon wegen sein sohn.

Volle Zustimmung. Was sich der menschlich und medial geleistet hat in den letzten Jahren, würde er schon längst abgelöst gehört. Nur traut sich das halt leider keiner sagen, dessen Wort Gewicht hat.

Der würde am liebsten jeden Nichttiroler aus dem ÖSV ausschließen bzw. zumindest den Geldhahn zudrehen.

Jetzt macht er wieder den großen Antidopingkämpfer mit null Toleranz. Als vor 2 Wochen eine Damen aus seinem geliebten Alpinteam am Abend vor der Abfahrt kontrolliert wurde, wurde das gleich als Wahnsinn dargestellt und bei der FIS offizieller Protest eingelegt. So nach dem Motto: Was erlauben Strunz?

keko 26.02.2014 08:29

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1018135)
Herr Dürr im Interview

"Ich habe Dopingkontrollen bestanden, vor denen ich die doppelte Dosis genommen hatte"

....


Das sind doch mal Aussagen. Und wir diskutieren über Energieriegel...

Superpimpf 26.02.2014 08:37

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1018135)

Endlich mal einer der sich nicht rauswindet, sondern klipp und klar sagt was Sache ist/war. Wenn er jetzt noch Bekanntes über sein Umfeld auspackt...

keko 26.02.2014 09:21

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1018211)
Endlich mal einer der sich nicht rauswindet, sondern klipp und klar sagt was Sache ist/war. Wenn er jetzt noch Bekanntes über sein Umfeld auspackt...

Manchmal kommen mir diese Dopingdiskussionen hier vor, wie wenn sich Eltern darüber den Kopf zerbrechen, ob ihre lieben Kinder schon mal geraucht haben, während die sich gerade mit irgendwelche harten Drogen zudröhnen.

wolfi 26.02.2014 09:22

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1018211)
Endlich mal einer der sich nicht rauswindet, sondern klipp und klar sagt was Sache ist/war. Wenn er jetzt noch Bekanntes über sein Umfeld auspackt...

http://gunnarzloebl.wordpress.com/20...an-herrn-durr/

Hafu 26.02.2014 09:24

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1018211)
Endlich mal einer der sich nicht rauswindet, sondern klipp und klar sagt was Sache ist/war. Wenn er jetzt noch Bekanntes über sein Umfeld auspackt...

Das Fettgedruckte wird der Knackpunkt. Im Prizip hat Evi Sachenbacher dasselbe gesagt, aber jetzt muss man halt abwarten, ob den schönen Worten (bei beiden) auch entsprechende Taten folgen.

Epo gibt es nicht im Supermarkt oder Fitnessstudio um die Ecke und um es so einzusetzen, dass man nicht in der erstbesten Dopingkontrolle auffällt braucht man zweifellos auch Expertenwissen, so dass es Hintermänner und Mitwisser geben muss.
Dürr ist mir ja vor 2 Monaten vor allem deshalb aufgefallen, weil er wie aus dem Nichts in der Weltspitze aufgetaucht ist und im selben Skiclub (SC Göstling) beheimatet ist, wie der ebenfalls zuvor komplett unbekannte Sieger der Vierschanzentournee.

Übrigens stand auf Dürrs Homepage bis vor wenigen Tagen noch der bemerkenswerte Text:

Zitat:


--------------------------------------------------------------------------------
http://www.joeduerr.at/index.php/arc...ing-nein-danke

Zitat
DOPING - NEIN DANKE!

Servus!

Nachdem die Dopingaffäre von Turin rund um die österreichischen Langläufer und Biathleten wieder an Brisanz gewonnen hat und erneut in den medialen Mittelpunkt gerückt ist, möchte ich meinen Standpunkt als indirekt betroffene Person klarmachen.

Für mich ist Sport Spaß an der Bewegung, Emotionen, Kollegialität, im Einklang mit der Natur sein, seinen Körper besser kennen lernen und einfach unbeschwert mehrere Stunden durch die Landschaft wandern.

Doping ist ganz klar nicht vereinbar mit meinen ideologischen Ansichten zum Sport.

Natürlich ist es schön Ruhm und Ehre für seine Leistungen zu ernten, ich opfere dafür auch viel Zeit, verzichte sehr oft auf Partys, versuche so gut wie es geht meine Ernährung ausgewogen und gesund zu gestalten…

Aber nie und nimmer würde ich meine Gesundheit aufs Spiel setzen, nur um in einer Periode meines Lebens erfolgreich zu sein. Es gibt auch ein Leben nach dem Sport. Nach dem Karriereende hat man im Normalfall noch nicht einmal das halbe Leben hinter sich!

Also für mich ist klar, ich werde meinen Sport leben und mit Leidenschaft und viel harter Arbeit- und ohne Doping- versuchen, an die Spitze zu gelangen.

Verweis auf Pressesplitter! "Doping und das IOC"

Greets JoE!
Das ist geschrieben ca. 2007 und klingt eigentlich glaubwürdig und damals war er wenn man Leistungsentwicklung und erzielte Plazierungen betrachtet höchstwahrscheinlich sauber. Es wird spannend sein, zu erfahren wer ihn zwischenzeitlich vom Gegenteil überzeugt hat.

ArminAtz 26.02.2014 09:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1018239)
Es wird spannend sein, zu erfahren wer ihn zwischenzeitlich vom Gegenteil überzeugt hat.

Seine Aussagen hierzu sind momentan folgende:

„Ich war mit meinem Leben damals überfordert. Mein kleiner Sohn hat nur geschrien, überhaupt nicht geschlafen. Ich sollte trainieren, hatte eine gute Saison hinter mir, die Erwartungshaltung war gestiegen. Aber ich wusste auch: Mit meinem bisherigen Verdienst kannst du deine Familie nie im Leben durchbringen. Ich habe also trainiert, stand aber völlig neben mir (...). Ich hatte zunehmend Angst, dass mir die Felle davonschwimmen, die Saison den Bach runtergeht“

Als Grund, warum er scheinbar im Mai 2013 zu Epo griff.

Mehr hier:

http://sport.orf.at/stories/2202766/2202765/

Megalodon 26.02.2014 09:38

Mich würde mal das ganze Interview interessieren. Vielleicht wird es ja bald von der "Sportwoche" online gestellt.

rookie2003 26.02.2014 09:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1018239)
Dürr ist mir ja vor 2 Monaten vor allem deshalb aufgefallen, weil er wie aus dem Nichts in der Weltspitze aufgetaucht

Ganz stimmt das nicht, weshalb man zum Schluss kommen könnte, dass das schon länger als seit Mai 2013 ging bei ihm denn:

Beim Schlussanstieg zur Alpe hatte Dürr bereits bei der TdS 2013 Bestzeit (reine Uphillzeit).
Außerdem hatte er eine Weltcup-Topresultate in den letzten beiden Wintern.
Was allerdings auffällt, waren seine eher sporadischen Starts. Das hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Olympiasieger von SLC.
Muss nicht unbedingt etwas heißen, solche Typen gibt es in jedem Land (männlich wie weiblich).

Bei Dürr glaube ich persönlich nicht an die große Beichte. Der wirkt mir persönlich viel zu ungesettled und instabil, als das er das "überleben" würde.
Die ersten Interviews (zB das in der Sportwoche) zeugen ja nicht gerade von uneingeschränkter Reue, Klugheit und Selbstkritik.

Die Aussagen von "den falschen Menschen vertraut" finde ich übrigens grotesk.

speiche 26.02.2014 09:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1018239)



Das ist geschrieben ca. 2007 und klingt eigentlich glaubwürdig und damals war er wenn man Leistungsentwicklung und erzielte Plazierungen betrachtet höchstwahrscheinlich sauber. Es wird spannend sein, zu erfahren wer ihn zwischenzeitlich vom Gegenteil überzeugt hat.

Vielleicht, weil er erfahren hat, dass bei der nordischen Ski-WM alle voll bis unters Dach waren und es keinen Grund gibt, warum das heute anders sein sollte.
Alles Verlierertypen....
Stop, ich korrigiere, Dählie war nicht randvoll, er hätte auf seine 18,3 g/dl noch etwas draufpacken können, wie Naturbursche Wladimir Smirnov mit seinen 19,8 bewies.

Im übrigen schmückt sich Markus Storck mit Madrid-Vielflieger und
seinem persönlichen "Hero" Jan U.: http://www.radsport-aktiv.de/freizei...news_85937.htm - endlich weiß man, warum diese Storck-Sachen so absurd teuer sind.
Eine tolles Werbeportal, dieses Radsport Aktiv.

keko 26.02.2014 10:28

Zitat:

Zitat von speiche (Beitrag 1018264)
Vielleicht, weil er erfahren hat, dass bei der nordischen Ski-WM alle voll bis unters Dach waren und es keinen Grund gibt, warum das heute anders sein sollte.
Alles Verlierertypen....

Papperlapapp.... er hätte auf Bjørndalen hören sollen, der sagte "Wenn ich nie Alkohol trinke, dann schaffe ich es auch ohne Doping". So eine Logik leuchtet einfach ein.

kromos 26.02.2014 11:32

Kein Geld für Claudia Pechstein

"Pechstein muss die Verfahrenskosten tragen. Sie hatte eine Entschädigung von 3,5 Millionen Euro gefordert."

Die gesamten Prozesskosten bei dem Streitwert, werden nicht gerade gering sein? :cool:


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