Jahangir |
29.01.2011 18:02 |
Zitat:
Zitat von dude
(Beitrag 525977)
Grosse Events fuellen im Radsport die Luecke, die in den letzten 10-15 Jahren hinterlassen wurde. Als ich in den 90ern C-Schabe war, fuhren wir unsere Rennen auf grossen Runden ueber grosse Landstrassen aus. 90% dieser Rennen existieren heute nicht mehr, da sie schlicht nicht mehr finanzierbar sind.
Jetzt hast Du zwei Moeglichkeiten: Du jammerst und steckst den Kopf in den Sand oder Du suchst nach Loesungen.
Grossveranstaltungen wie GFNY sind eine Loesungsmoeglichkeit. Durch die Zahl der Teilnehmer sind Sperrungen grosser Strassen und schoener Strecken moeglich, wie es in der gesamten Radsportgeschichte noch nicht der Fall war. Das ist ein Geschenkk fuer den Radsport in allen Facetten, vom Wettkaempfer bis zum Mitroller! Fahr' mal als ambitionierter Rennfahrer einen Gran Fondo in Italian. Das macht SAUSPASS. Fuehlt sich an wie bei den Profis.
Ich bin mal eine Saison nur GF in Italien gefahren und dann zwei ABC-Rennen in Deutschland und ein Elite Rennen in der Schweiz. Da liegen WELTEN dazwischen, was den Spass anbelangt.
Bei der UWCT wird es eine "Challenger" Klasse geben. Das ist die AK 16-29. Sie dient Nachwuchssportlern als Sprungbrett zum Profisport. Ich vermute Du kennst Dich im Radsport nicht so gut aus. Zwischen einem Amateurkriterium um die Kirche, welches 90% der Amateurrennvernanstaltungen abdeckt, und einem Profistrassenrennen ueber 250km liegen WELTEN. Es hilft Dir NICHTS, wenn Du 500 mal auf 50 aus der Kurve raus beschleunigen kannst, wenn Du dann gesichtet wirst und irgendwelche Alpenpaesse hochfahren sollst. Andersherum: wer nicht sprinten kann hat kaum die Gelegenheit, seine Eignung als Profi zu beweisen.
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Das sind alles stichhaltige Argumente, über die man streiten kann, was aber wenig bringt, da die weitere Entwicklung einfach nicht rational vorhersehbar ist. Aber was ich weiß und was ich für ganz wichtig halte: Kein Teamwertung bei Amateurradrennen. Bei der Deutschlandtour für Jedermänner war die Teamwertung (damit meine ich jetzt aber nicht Zweierteams) meines Erachtens eine Katalysator für negative Begleiterscheinungen. Klar, das zieht viele (und zwar solche mit Kohle) an und lässt sich super verkaufen, aber insgesamt stößt es mehr Interessenten ab, weil alles zu "professionell" wird.
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