Zitat:
Zitat von ThomasG
(Beitrag 1451578)
...Kann jemand einschätzen, ob der Trainer bzw. Betreuer Danilo Hondo tatsächlich so war, wie er es dargestellt hat?
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Jeder Sponsor/ Geldgeber, der heutzutage in den Radsport investiert, hat aus den Erfahrungen der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart mit Team Sky tierische Angst vor Dopingskandalen in seinem Team (weil schlechte Werbung), will aber andererseits stets Erfolg in seinem Team. Woher die Erfolge tatsächlich kommen, wird traditionell in den allermeisten Teams nicht wirklich hinterfragt, weshalb es auch nach wie vor kein echtes Problem darstellt, wenn Trainer oder sportliche Leiter eine Dopingvergangenheit haben.
Wirklich wichtig ist v.a.: man darf sich nicht erwischen lassen!
Es gehört heutzutage zur allgemeinen Gepflogenheit sportlicher Leiter, sich nach außen als geläuterter Antidopingkämpfer zu geben, egal wie es innerlich aussieht. Dafür muss man sich nur mal Interviews mit Bjarne Rijs ansehen/ durchlesen.
Zitat:
Zitat von robcan
(Beitrag 1451577)
...Das Beispiel von Hondo zeigt auch erneut ein grundsätzliches Problem des Radsports. Die Doper von einst, sind in der Mehrheit die Trainer, Teamchefs oder Teambetreuer von heute. Solange die Personalien mehrheitlich so laufen, ist keine grundsätzliche Abkehr von der früheren Handhabung zu erwarten.
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Das sehe ich auch als Hauptproblem des Profiradsportes an. Radsportler sind dem Grunde nach keine schlechteren (oder besseren) Menschen als Triathleten, aber an allen Schaltstellen der Macht in den Leitungspositionen sitzen sportliche Leiter/ Trainer, deren Biografie vom alltäglichen Doping in den 90er und 0er-Jahren geprägt worden ist und die sich damit innerlich arrangiert haben.
Wenn es im Triathlon ein ähnliches Netzwerk an Ex-Dopern in den Verbänden bei den Nchwuchstrainern, Betreuern etc. geben würde, die den heranwachsenden Sportlern mutmaßlich bei jeder Gelegenheit (natürlich stets nur im vertraulichen Gespräch) suggerieren, dass er wenn er wirklich an die sporltiche Spitze gelangen will, er bereit sein muss ggf. pharmazeutisch nach zu helfen, dann hätte Triathlon ebenfalls ein weitaus gravierenderes Dopingproblem.
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