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HeinB 24.02.2014 22:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1017629)
2. Warum waren auch zwei andere Athleten positiv auf die gleiche Substanz? Das verträgt sich IMO nicht mit der Theorie eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels.

Vielleicht lesen wir dann in fünf Jahren in einem Buch, das eben nicht die NEM verunreinigt waren, sondern die "harte Ware". Kannte ich bisher nur von Nandrolon, was in "guten" (lies: nur sehr kurze Zeit nachweisbaren) Testosteron-Produkten untergemischt war, weil es billiger ist bzw. aus Versehen.

qbz 24.02.2014 22:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1017629)

Zwei Dinge finde ich seltsam:

1. Warum sollte eine Sportlerin in einer gut finanzierten Kernsportart, die auf’s Podium laufen kann und dort höchstwahrscheinlich kontrolliert wird, mit einer derart leicht nachzuweisenden Substanz dopen? Zumal ihr das Stimulans im Wettkampf nicht viel gebracht haben dürfte – zumindest gemessen an den sehr viel wirksameren, bis heute nicht nachweisbaren Mitteln und Methoden, die ihr zur Verfügung stehen? Nach dieser Überlegung scheint mir die Erklärung durch ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel plausibel.

2. Warum waren auch zwei andere Athleten positiv auf die gleiche Substanz? Das verträgt sich IMO nicht mit der Theorie eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels.

zu 1: Profileistungssportler handeln doch nicht immer rational.
Neben Sachenbacher-Stehle bleiben manchmal auch andere Medaillenanwärter und -gewinner mit leicht nachzuweisenden Substanzen nach dem olympischen Endlauf bei der Dopingkontrolle positiv, entgegen aller Ratio und gesundem Menschenverstand. (Ben Johnson z.B. sagt, das anabole Mittel wäre ihm vor der Dopingkontrolle ins Bier geschüttet worden)

Und wieviele Profileistungssportler sind 100 % überzeugt, dass bestimmte Stoffe ihnen leistungssteigernd helfen, mag auch die Wissenschaft aufgrund der Vor- u. Nachteile skeptisch bis ablehnend sein.

Die Schiessleistung beim Massenstart von Sachenbacher-Stehle war für die Fachwelt jedenfalls mehr als ein Staunen wert:
http://www.spiegel.de/sport/wintersp...-a-954066.html
"Eine besondere Leistung hatte sie dennoch gezeigt. Denn obwohl sie erst im Frühjahr 2012 mit Biathlon angefangen hat, war sie unter den Top vier im Massenstart die Einzige, die alle 20 Scheiben abräumte." Möglicherweise wäre ohne Stimulanz-Doping die Konzentrations-/Aufmerksamkeitsfähigkeit und Trefferquote geringer gewesen?

zu 2: Werden ebenfalls gewohnt sein, Methylhexanamin zu konsumieren.

Klugschnacker 24.02.2014 22:51

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 1017649)
Vielleicht lesen wir dann in fünf Jahren in einem Buch, das eben nicht die NEM verunreinigt waren, sondern die "harte Ware". Kannte ich bisher nur von Nandrolon, was in "guten" (lies: nur sehr kurze Zeit nachweisbaren) Testosteron-Produkten untergemischt war, weil es billiger ist bzw. aus Versehen.

Du spielst auf das Matschiner-Buch an? Klingt durchaus plausibel.

Klugschnacker 24.02.2014 22:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1017651)
Die Schiessleistung beim Massenstart von Sachenbacher-Stehle war für die Fachwelt jedenfalls mehr als ein Staunen wert:

[OFFTOPIC]
Ich musste Deinen Beitrag mehrfach lesen, bis ich ihn verstand. Ich las jedesmal "Scheissleistung", was aber keinen Sinn ergab. Wobei – wenn es "Ausscheidungswettkämpfe" gibt, liegt begrifflich auch die Scheissleistung nicht fern.
[/OFFTOPIC]

Ontopic: Ich habe mit Stimulantien keinerlei persönliche Erfahrung. Ich stelle mir vor, dass es für das Schießen eher kontraproduktiv ist. Im Schießsport wird dem Vernehmen nach eher mit Beruhigungsmitteln gedopt.

Grüße,
Arne

Hafu 24.02.2014 23:00

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1017645)
Das ist korrekt, es geht aber auch darum, wonach gesucht wird. Und wenn man vorher über die "Buschtrommeln" hört, dass dieses Mittel nicht getestet wird nimmt man es dann doch.
Da solltest Du mal mit Prof. Franke darüber sprechen wie die Informationskette zwischen Athleten, Betreuern und Funktionären funktioniert...
In wessen Interesse ist es, dass die Athleten nicht erwischt werden?

1. Athleten
2. Trainer
3. Funktionäre

Das sieht man sehr schön im Fall Armstrong, wo dann Gelder fließen, etc. Aufklärung gibt es nicht von Seiten der Verbände sondern erst, wenn die Polizei auftaucht und dann die Jungs und Mädels wie in Turin dann aus dem Fester springen...

Gruß,
Loretta

PS: Und dann gibt es noch natürlich die Dummheit oder Hoffnung, dass man nicht erwischt wird weil es schon (fast)immer vorher auch glatt ging...

Den Gedanken an aktives Doping hatte ich natürlich auch schon, aber was absolut nicht dazu passt ist Sachenbachers eigentlich unterirdische Laufleistung in Sotschi.
Aus den Erfahrungen mit Armstrong, Contador, Bernhard Kohl und jetzt neuerding Johannes Dürr würde man bei aktivem "professionellem" Doping schon eine entsprechende,i.d.R. durch Training nicht erklärbare Leistungssteigerung erwarten.
Man darf nicht vergessen, dass ihre Nicht-Nominierung für die Frauen-Staffel erfolgte bevor irgendwer in der deutschen Mannschaft Kenntnis von dem Dopingfall hatte. Sie war nicht für die 4 besten Biathletinnen seitens der Trainer eingestuft worden, obwohl sie in zwei der vornagegangenen 4 Rennen sehr gut geschossen hatte und die anderen Deutschen auch nicht wirklich in From waren. Bei der Mixed-Staffel am Mittwoch hatte sie nur die 17-beste Netto-Zeit im Frauenfeld (ohne Schießen), was für eine ehemalige Spezial-Langläuferin erschreckend schwach ist.
Bei den ersten Weltcups der Saison war Sachenbacher dagegen von der reinen Laufzeit noch auf einem Niveau mit Domrachewa und Soukalowa, die ihr in Sotschi auf 10km ein bis zwei Minuten abgenommen haben.
Alleine wenn man gesehen hat, wie kraftlos und mit viel zu niedriger Bewegungsfrequenz im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen sie die Anstiege in Sotschi gefahren ist, wäre man nie auf die Idee gekomen, dass sie gedopt sei, eher dass sie aus Versehen ein Sedativum genommen habe.
Ausschließen kann ich es natürlich nicht, denn man kann auch gedopt und langsam sein, aber so richtig naheliegend ist es nicht.

Klugschnacker 24.02.2014 23:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
...die ihr in Sotschi auf 10km ein bis zwei Minuten abgenommen haben.

Das ist total irre. Danke für die Zahlen!

Loretta 24.02.2014 23:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
Den Gedanken an aktives Doping hatte ich natürlich auch schon, aber was absolut nicht dazu passt ist Sachenbachers eigentlich unterirdische Laufleistung in Sotschi.
Aus den Erfahrungen mit Armstrong, Contador, Bernhard Kohl und jetzt neuerding Johannes Dürr würde man bei aktivem "professionellem" Doping schon eine entsprechende,i.d.R. durch Training nicht erklärbare Leistungssteigerung erwarten.
Man darf nicht vergessen, dass ihre Nicht-Nominierung für die Frauen-Staffel erfolgte bevor irgendwer in der deutschen Mannschaft Kenntnis von dem Dopingfall hatte. Sie war nicht für die 4 besten Biathletinnen seitens der Trainer eingestuft worden, obwohl sie in zwei der vornagegangenen 4 Rennen sehr gut geschossen hatte und die anderen Deutschen auch nicht wirklich in From waren. Bei der Mixed-Staffel am Mittwoch hatte sie nur die 17-beste Netto-Zeit im Frauenfeld (ohne Schießen), was für eine ehemalige Spezial-Langläuferin erschreckend schwach ist.
Bei den ersten Weltcups der Saison war Sachenbacher dagegen von der reinen Laufzeit noch auf einem Niveau mit Domrachewa und Soukalowa, die ihr in Sotschi auf 10km ein bis zwei Minuten abgenommen haben.
Alleine wenn man gesehen hat, wie kraftlos und mit viel zu niedriger Bewegungsfrequenz im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen sie die Anstiege in Sotschi gefahren ist, wäre man nie auf die Idee gekomen, dass sie gedopt sei, eher dass sie aus Versehen ein Sedativum genommen habe.
Ausschließen kann ich es natürlich nicht, denn man kann auch gedopt und langsam sein, aber so richtig naheliegend ist es nicht.

Nun ja, sie war immerhin die schnellste deutsche beim Massenstart, also ist da eine nicht- Nominierung eher seltsam. Ob nicht durch die "Buschtrommeln" vorsichtshalber dann die erste Nominierung ohne sie stattfand sei mal dahingestellt.
Letztendlich spekuliere ich nur aufgrund der Aussagen von Prof. Franke zu den Seilschaften innerhalb des sportlichen Strukturen. Und wenn man dazu nun weiß, dass die russischen Athleten mit Epo- Effekten gedopt wurden kann man dann schon mal wie ein Trekker neben einem Ferrari aussehen...Ist ja nun auch nicht so, dass die Russen bisher nicht mit Doping aufgefallen sind.
Übrigens sind auch gedopte- und erwischte- Sportler nicht immer vorne zu finden. Doping ist mindestens so komplex wie der Athlet selbst.
Aber bei aller Diskussion bleibt meine Grundaussage: ESS hat es geschafft, dass alle darüber diskutieren OB und nicht DAS!
Gruß,
Loretta

PS: Für den Abstand zu den russischen Läuferinnen gibt es mehr Möglichkeiten als dass ESS nicht gedopt hat (und die Russinen gedopt waren), das sollte jeder Sportler wissen, der bei sich selber gesehen hat wie komplex Training sein kann. Von der mentalen Seite spreche ich da noch gar nicht.

Quax 24.02.2014 23:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
Den Gedanken an aktives Doping hatte ich natürlich auch schon, aber was absolut nicht dazu passt ist Sachenbachers eigentlich unterirdische Laufleistung in Sotschi.
Aus den Erfahrungen mit Armstrong, Contador, Bernhard Kohl und jetzt neuerding Johannes Dürr würde man bei aktivem "professionellem" Doping schon eine entsprechende,i.d.R. durch Training nicht erklärbare Leistungssteigerung erwarten.
Man darf nicht vergessen, dass ihre Nicht-Nominierung für die Frauen-Staffel erfolgte bevor irgendwer in der deutschen Mannschaft Kenntnis von dem Dopingfall hatte. Sie war nicht für die 4 besten Biathletinnen seitens der Trainer eingestuft worden, obwohl sie in zwei der vornagegangenen 4 Rennen sehr gut geschossen hatte und die anderen Deutschen auch nicht wirklich in From waren. Bei der Mixed-Staffel am Mittwoch hatte sie nur die 17-beste Netto-Zeit im Frauenfeld (ohne Schießen), was für eine ehemalige Spezial-Langläuferin erschreckend schwach ist.
Bei den ersten Weltcups der Saison war Sachenbacher dagegen von der reinen Laufzeit noch auf einem Niveau mit Domrachewa und Soukalowa, die ihr in Sotschi auf 10km ein bis zwei Minuten abgenommen haben.
Alleine wenn man gesehen hat, wie kraftlos und mit viel zu niedriger Bewegungsfrequenz im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen sie die Anstiege in Sotschi gefahren ist, wäre man nie auf die Idee gekomen, dass sie gedopt sei, eher dass sie aus Versehen ein Sedativum genommen habe.
Ausschließen kann ich es natürlich nicht, denn man kann auch gedopt und langsam sein, aber so richtig naheliegend ist es nicht.

Das mit der Laufleistung war schon auffällig. Vielleicht hat sie das Mittel bewusst genommen, um den Puls beim Schießen nicht zu stark abfallen zu lassen. Ich kann mir vorstellen, daß sie wegen der vielen Trainingsjahre und ihres Alters eventuell mit diesem Problem zu kämpfen hatte. Ist aber eine völlig laienhafte Interpretation meinerseits.

Gruß
Jürgen

LidlRacer 24.02.2014 23:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
Man darf nicht vergessen, dass ihre Nicht-Nominierung für die Frauen-Staffel erfolgte bevor irgendwer in der deutschen Mannschaft Kenntnis von dem Dopingfall hatte.

Das glaube ich nicht. Der positive Test wurde am Donnerstag, 20.2. den Verantwortlichen bekannt gegeben und am gleichen Tag erfolgte die Nicht-Nominierung.

Genauer:
Am Morgen wurde der Medical Director informiert und dieser hat "immediately" Thomas Bach informiert.

Die (Nicht-)Nominierung wurde am Abend des gleichen Tages bekannt.

sybenwurz 24.02.2014 23:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
... eher dass sie aus Versehen ein Sedativum genommen habe.

Naja, das wäre ja plausibel, was die Schiessleistung anginge...:-((
Vielleicht iss irgendwas Grundsätzliches bei der, ääh, 'Medikamentation' in die Hose gegangen und die positive Dopingprobe war das Ergebnis des Versuchs, das ausbügeln zu wollen...

phonofreund 24.02.2014 23:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)

Bei den ersten Weltcups der Saison war Sachenbacher dagegen von der reinen Laufzeit noch auf einem Niveau mit Domrachewa und Soukalowa, die ihr in Sotschi auf 10km ein bis zwei Minuten abgenommen haben.

Naja, die hatten ja auch ein paar andere Möglichkeiten, sich "bestens" vorzubereiten. Ohne einen Generalverdacht auszusprechen wohlgemerkt. Aber die Leistungen des ausrichtenden Landes sind teilweise jenseits von Gut und Böse. Nur berichten wir ja grundsätzlich nur über Doofe/dumm/dreiste "Sicherwischenlasser".
Evi gehört wohl zu denen und hat sich irgendein Zeug reingezogen, ohne drauf zu achten. Wird schon helfen, das Pulver. Pech gehabt.....
Absichtlich Stimulanzien bei Olympia zu nehmen, ließe doch arg auf Verblödung schliessen, wovon bei ihr eher nicht auszugehen ist. Die Substanz ist am leichtesten nachzuweisen, was auch jeder Sportler wissen dürfte. So, jetzt dürft ihr weiterpügeln........
Mich würde ja mal interessieren, was hier abgeht, wenn es einen von uns hier erwischt, der bei einem NEM nicht aufgepasst hat und positiv getestet wird.

Loretta 24.02.2014 23:53

Mich würde ja mal interessieren, was hier abgeht, wenn es einen von uns hier erwischt, der bei einem NEM nicht aufgepasst hat und positiv getestet wird.


Tja, dann würde ich meine Riegel zum Testen an den Verband abgeben und meine Sperre absitzen weil ich mir des Risikos bewusst bin, dass eventuell da etwas drin sein könnte. So wie die Diskussion gezeigt hat kann weder Powerbar noch sonst irgendein Hersteller das zu 100% ausschließen.
Sowas nennt man dann "Berufsrisiko". Wenn ich das nicht haben will backe ich mir meine Reisriegel selber.

Gruß,
Loretta

noam 25.02.2014 00:15

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1017673)
Mich würde ja mal interessieren, was hier abgeht, wenn es einen von uns hier erwischt, der bei einem NEM nicht aufgepasst hat und positiv getestet wird.

Da ich denke, dass Amateure in der Regel einfach nicht die professionelle ärztliche Betreuung erhalten und weder das Know How oder hergebrachte Strukturen bestimmter Sportarten benutzen können und schon gar keinen geregelten Zugriff auf Medikation haben, kann man professionelles Doping im Amateurbereich doch so gut wie ausschließen.

Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die für die goldene Ananas ihre Gesundheit durch unpassende Medikation riskieren.

Ich würde in dem Falle gerne wissen, wie dieses Zeug in meinen Körper gelangt ist. Betreibe den Sport allerdings aus Spaß und wenn mein Arzt mir bei einer Erkrankung ein Medikament verschreibt, ist es mir herzlich egal ob es auf irgendeiner Dopingliste steht, sonder hauptsächlich ob es meiner Genesung taugt.


Achja, irgendwie ist es doch komisch, dass es bei den Spielen immer nur so wenig Dopingfälle gibt oder? Ich meine grundsätzlich kann man doch sicherlich davon ausgehen, dass zumindest in den Sportarten in denen Geld verdient werden kann (Fußball natürlich ausgenommen), die Weltspitze bis zur Hutschnur voll sein wird. Olympia führt einem da alle 4 Jahre deutlich vor Augen wie unnütz eigentlich WK Kontrollen sind

chris.fall 25.02.2014 00:19

Moin,

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1017675)
Sowas nennt man dann "Berufsrisiko". Wenn ich das nicht haben will backe ich mir meine Reisriegel selber.

ich stehe ja mehr auf ein selbst gemischtes Maltodextrin Getränk. In der Hauptsache wegen des Preises, und weil ich die "20 Vitamine und Spurenelemente", die einem Gel dann noch zugesetzt werden, um 1,50EUR für 25g zu rechtfertigen, für Hokuspokus halte. So richtig glücklich bin ich damit nachdem, was ich hier in diesem Thread über die Abfüllbetriebe gelesen habe, aber auch nicht mehr... 6 kg für 40 EUR. Wer weiß, wo das Zeug herkommt?...


Viele Grüße,

Christian

Raimund 25.02.2014 00:19

Ich kenne nur einen einzigen Fall mit NEM (Leipold: Kreatin-Präparat von All Stars), wo nachgewiesen wurde, dass tatsächlich dieses NEM schuld war.:Huhu:

Ein alter Freund von mir (Medailiengewinner in London) hat mir mal gesagt, dass er von jedem Pulver immer einen kleinen Rest aufbewahrt, falls doch einmal irgendwo etwas bei ihm gefunden wird. Allerdings nimmt er auch nur von sehr bekannten Herstellern etwas.

Inzwischen führt das bei ihm aber auch soweit, dass er selbst im Supermarkt immer nur Produkte aus den hinteren Reihen nimmt, weil er Angst hat, man könne ihm was unterjubeln...:(

Bin gespannt, ob Frau S. auch so vorgesorgt hat...;)

qbz 25.02.2014 00:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1017658)
Ontopic: Ich habe mit Stimulantien keinerlei persönliche Erfahrung. Ich stelle mir vor, dass es für das Schießen eher kontraproduktiv ist. Im Schießsport wird dem Vernehmen nach eher mit Beruhigungsmitteln gedopt.

Grüße,
Arne

Sicher, Betablocker z.B. wären für die Schiessleistung u.U. recht wirkungsvoll, weil sie den Puls herabsetzen, aber leistungsbremsend für das Laufen.

Stimulantien könnten die Schiessleistung auch positiv beeinflussen, meinte ein Mediziner / Pharmakologe im TV.
Ich weiss nur von meiner beruflichen Erfahrung her, dass z.B. Methylphenidat (Ritalin, ein Amphetaminderivat) trotz stimulierender Wirkung gerade auf hyperaktive Kinder tendentiell verhaltensberuhigend und aufmerksamkeitssteigernd wirken kann, der "Zappelphilip" bekommt eine "ruhigere Hand" wie davor. Und von berichteten positiven studentischen Versuchen anlässlich von Prüfungen. Dass Sachenbacher-Stehle auf Hafu einen Eindruck vermittelte, als ob sie ein Seditativum genommen hat, würde bei Methylphenidat als mögliche (Neben)wirkung sogar passen.

Ps. Als Schweizer lernte ich in der Schule schiessen und nicht schießen zu schreiben .

chris.fall 25.02.2014 01:28

Moin,

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1017678)
Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die für die goldene Ananas ihre Gesundheit durch unpassende Medikation riskieren.

wir erleben es bei jedem Wettkampf, dass auf Teufel komm raus gelutscht wird, wenn nicht genügend/keine Kampfrichter auf der Strecke sind. Bei einem großen Volkstriathlon hier in der Gegend gehört es schon zur Folklore, dass ein Viertel jeder Startgruppe schon mal los schwimmt, wenn sie meinen, dass es losgehen sollte, weil sie aus jahrelanger Erfahrung wissen, dass das keine Konsequenzen haben wird. usw, usw, usw.

Nur wenn es dann um Doping geht, werden dass dann alles faire Sportler?... Besonders, weil im Amateurbereich so viel kontrolliert wird!...

"Nach Berechnungen des italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati aus dem Jahr 2007 dopen sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis Sechsfache."



Das ist mit ein paar hundert Radprofis nicht zu erklären.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1017678)
Achja, irgendwie ist es doch komisch, dass es bei den Spielen immer nur so wenig Dopingfälle gibt oder? Ich meine grundsätzlich kann man doch sicherlich davon ausgehen, dass zumindest in den Sportarten in denen Geld verdient werden kann (Fußball natürlich ausgenommen), die Weltspitze bis zur Hutschnur voll sein wird. Olympia führt einem da alle 4 Jahre deutlich vor Augen wie unnütz eigentlich WK Kontrollen sind

An diesem Allgeminplatz habe ich mittlerweile Zweifel.

Heutzutage wird (fast) jeder so schlau sein, das Doping vor einem großen Wettkampf abzusetzen, so dass es bei ein WK-Kontrolle nicht mehr nachweisbar ist. Das wurde in diesem Fall ja auch mehrfach als Argument dafür genannt, dass ESS möglicherweise doch nicht absichtlich gedopt hat ("So blöd mit einem der am leichtesten nachweisbaren Mittel bei Olympia zu dopen kann doch niemand sein.").

Damit haben wir es bei den ganzen Mitteln, die nur im WK verboten sind, nicht mehr mit Doping zu tun.

Es bleiben die ganzen Stoffe und Methoden, die immer verboten sind. Um damit nicht erwischt zu werden, muss ein Doper und sein(e) "Betreuer" in allen Details besser darüber Bescheid wissen, als die ganze Labore, die sich jahrelang mit nichts anderem beschäftigen. Das glaube ich ich nicht.

Der Wissensvorsprung der Doper kommt immer dann zustande, wenn eine Methode/ein Medikament so neu "am Markt" ist, dass sie noch gar nicht verboten ist, bzw. noch nicht lang genug verboten ist, dass ensprechende Testverfahren entwickelt wurden.

Beim Epo hat diese Phase zwischen dem Verbot 1990 und einem anerkannten Testverfahren 2000 sehr (zu) lange gedauert. Das hat zu den sattsam bekannten Auswüchsen im Radsport geführt, die meiner Meinung nach zu einem großen Teil für unsere heutige Sicht der Dinge ("Die sind alle voll") verantwortlich sind.

Daraus, dass es in diesem einen Fall zehn Jahre vom Verbot bis zur Nachweismethode gedauert hat, zu schließen, dass dies immer so ist, halte ich für falsch.

Natürlich werden da viele mit allen möglichen Mitteln und Methoden versuchen, Ihre Leistungen zu steigern. Nur ist das entweder noch legal, oder es wird nicht mehr lange dauern, bis man auch diesen "neuen Stoff" nachweisen kann.


Viele Grüße,

Christian

TriBlade 25.02.2014 07:31

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1017678)
Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die für die goldene Ananas ihre Gesundheit durch unpassende Medikation riskieren.

Hast Du in Deiner Nähe ein Studio für Bodybuilder, ich meine nicht irgendein Fitness Studio sondern so richtig Bodybuilding? Einfach mal eine Stunde zusehen und Du hast eine Vorstellung! Der Unterschied bei diesem "Hobbysport" und anderen Sportarten ist nur, dass man es da deutlicher sieht. Aber auch in anderen Sportarten gibt es genügend "Lutscher" eh verdammt wollte "Doper" schreiben.

FuXX 25.02.2014 08:38

Zitat:

Zitat von Quax (Beitrag 1017668)
Das mit der Laufleistung war schon auffällig. Vielleicht hat sie das Mittel bewusst genommen, um den Puls beim Schießen nicht zu stark abfallen zu lassen. Ich kann mir vorstellen, daß sie wegen der vielen Trainingsjahre und ihres Alters eventuell mit diesem Problem zu kämpfen hatte. Ist aber eine völlig laienhafte Interpretation meinerseits.

Gruß
Jürgen

Wieso sollte man das wollen? Man schießt doch besser mit tieferem Puls, oder?
Ich fand die Laufleistung auch erstaunlich. Sie bleibt ohne Fehler und wird als ehemalige Spezialistin von den anderen so gebügelt, dass die trotz Fehlern noch über ne Minute vorne sind.

Nochmal zu dem Xenon Thema, auch wenn ich das bislang alleine diskutiere ;) - ich hab gerade einen Artikel gelesen in dem stand, dass das Zeug wohl als eine Art Katalysator wirkt. Da hätte ich nicht mit gerechnet. Während das körpereigene epo nach schlafen bei Unterdruck nach wenigen Stunden wieder abfällt, bleibt es bei einer Xenon Sauerstoff Mischung wohl über zwei oder mehr Tage bestehen. Finde ich sehr interessant - und für die Wada ist das wohl ein Problem, denn das ist ja dann doch was anderes als eine Unterdruckkammer.

ArminAtz 25.02.2014 08:46

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1017726)
Wieso sollte man das wollen? Man schießt doch besser mit tieferem Puls, oder?

Naja, soweit ich weiß, sollte der Puls auch nicht zu viel abfallen, da sonst die berüchtigte "Nähmaschine" einsetzt. Sprich wenn der Puls unter ein gewisses Niveau fällt, beginnt man zu zittern.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1017726)
Nochmal zu dem Xenon Thema, auch wenn ich das bislang alleine diskutiere ;) - ich hab gerade einen Artikel gelesen in dem stand, dass das Zeug wohl als eine Art Katalysator wirkt. Da hätte ich nicht mit gerechnet. Während das körpereigene epo nach schlafen bei Unterdruck nach wenigen Stunden wieder abfällt, bleibt es bei einer Xenon Sauerstoff Mischung wohl über zwei oder mehr Tage bestehen. Finde ich sehr interessant - und für die Wada ist das wohl ein Problem, denn das ist ja dann doch was anderes als eine Unterdruckkammer.

Vor allem wirkt es momentan auf mich so: Das Zeug wirkt super und kann nicht getestet werden.

Alle, die das bislang nicht auf dem Schirm hatten, werden das nun wohl testen. Es wäre wünschenswert, wenn mal alle Nebenwirkungen (welche ich nicht kenne) aufgelistet werden. Ich seh da ein großes Gefahrenpotential durch die momentane Berichterstattung.

Nordexpress 25.02.2014 08:47

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1017726)
Wieso sollte man das wollen? Man schießt doch besser mit tieferem Puls, oder?

Stimmt nicht ganz:
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Die-Herzfrequenz-am-Schiessstand-entscheidet-ueber-die-Treffsicherheit-der-Biathleten-_arid,122387_print,1.html

Badekaeppchen 25.02.2014 08:51

Es wurde im Thread schon mal kurz angesprochen, aber: Kann mir einer erklären, weshalb Eishockeyspieler getestet werden, wenn doch ein positiver Befund keinerlei Auswirkung auf die Mannschaft hat (Bäckström wurde bereits nach dem Viertelfinale gegen Slowenien positiv getestet, durfte aber das Halbfinale spielen und die Mannschaft darf ihre Silbermedallie behalten :Gruebeln: )

FinP 25.02.2014 08:55

Weil Doping da nichts bringt!

Man darf doch die Grundregeln nicht vergessen:

1. Bedauerlicher Einzelfall.
2. Das Mittel bringt bei Sportart XY doch gar nichts.
3. Es muss im Riegel/Zahnpasta/Steak gewesen sein.
4. Die RUSSEN! Die DDR!
5. Genetische Disposition!

Bei ESS treffen alle fünf Punkte zu. Ein Lehrbuch-Fall! :Cheese:

FuXX 25.02.2014 09:04

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1017732)
Naja, soweit ich weiß, sollte der Puls auch nicht zu viel abfallen, da sonst die berüchtigte "Nähmaschine" einsetzt. Sprich wenn der Puls unter ein gewisses Niveau fällt, beginnt man zu zittern.



Vor allem wirkt es momentan auf mich so: Das Zeug wirkt super und kann nicht getestet werden.

Alle, die das bislang nicht auf dem Schirm hatten, werden das nun wohl testen. Es wäre wünschenswert, wenn mal alle Nebenwirkungen (welche ich nicht kenne) aufgelistet werden. Ich seh da ein großes Gefahrenpotential durch die momentane Berichterstattung.

Um Nebenwirkungen braucht man sich glücklicherweise keine Sorgen machen, da Xenon ein Inertgas ist und mit nichts reagiert, zumindest nicht bei Bedingungen die Menschen das Leben erlauben.

Daher wundere ich mich aber auch so, dass es angeblich eine Wirkung hat. Ich habe erwartet, dass der Effekt genau der Unterdruckkammer entspricht.

Edit: Zu hoch sollte man das zeug natürlich nicht konzentrieren, sonst erstickt man schlicht und einfach daran. Ich hab gerade noch ein wenig gelesen, anscheinend ist es das reaktivste der Edelgase, das heißt es reagiert fast gar nicht, aber unter Umständen doch ein bisschen. Der Prozess in dem es narkotisierend wirkt ist wohl auch noch nicht ganz verstanden.

docpower 25.02.2014 09:25

Prof.Perikles Simon zum Fall ES.

tandem65 25.02.2014 09:42

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1017629)
Nach dieser Überlegung scheint mir die Erklärung durch ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel plausibel.

meinst Du mit verunreinigt ein NEM das als Inhaltsstoff Methylhexanamin in der Rezeptur hat?
Bei einem verunreinigten Produkt das Spuren aus der Vorproduktion enthält kann ich mir nur sehr schlecht vorstellen, daß diese Reste dann noch nachweisbar sind, respektive über eventuellen Grenzwerten liegen.
Reden wir in diesem Falle dann nicht über homöopatische Dosen?

Beste Grüße.

Peter

ArminAtz 25.02.2014 09:47

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1017743)
Um Nebenwirkungen braucht man sich glücklicherweise keine Sorgen machen, da Xenon ein Inertgas ist und mit nichts reagiert, zumindest nicht bei Bedingungen die Menschen das Leben erlauben.

Daher wundere ich mich aber auch so, dass es angeblich eine Wirkung hat. Ich habe erwartet, dass der Effekt genau der Unterdruckkammer entspricht.

Edit: Zu hoch sollte man das zeug natürlich nicht konzentrieren, sonst erstickt man schlicht und einfach daran. Ich hab gerade noch ein wenig gelesen, anscheinend ist es das reaktivste der Edelgase, das heißt es reagiert fast gar nicht, aber unter Umständen doch ein bisschen. Der Prozess in dem es narkotisierend wirkt ist wohl auch noch nicht ganz verstanden.

Hab mich auch grade etwas eingelesen.

Naja, wenn das Zeug von den Russen scheinbar doch schon über Jahre verwendet wird, hats vermutlich auch vor anderen Nationen nicht halt gemacht.

Bin gespannt, wie mit dem Thema weiter umgegangen wird.

Vielleicht wird in naher Zukunft anstatt Höhenkammern, eine Xenon Therapie angeboten, wenn es nicht verboten wird.

leiti 25.02.2014 09:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017659)
Den Gedanken an aktives Doping hatte ich natürlich auch schon, aber was absolut nicht dazu passt ist Sachenbachers eigentlich unterirdische Laufleistung in Sotschi.
Aus den Erfahrungen mit Armstrong, Contador, Bernhard Kohl und jetzt neuerding Johannes Dürr würde man bei aktivem "professionellem" Doping schon eine entsprechende,i.d.R. durch Training nicht erklärbare Leistungssteigerung erwarten.

Du meinst, also, es dopen nur die Sieger? Wie erklärst du dir dann die positiven Dopingtests von 58platzierten? ;-)

MattF 25.02.2014 09:58

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1017767)
Hab mich auch grade etwas eingelesen.

Naja, wenn das Zeug von den Russen scheinbar doch schon über Jahre verwendet wird, hats vermutlich auch vor anderen Nationen nicht halt gemacht.

Bin gespannt, wie mit dem Thema weiter umgegangen wird.

Vielleicht wird in naher Zukunft anstatt Höhenkammern, eine Xenon Therapie angeboten, wenn es nicht verboten wird.

Meine These ist ja schon länger. Man setzt einfach eine Hämatokritwert fest der toleriert wird und dann kann man sich das ganze epotesten sparen.

MfG
Matthias

ArminAtz 25.02.2014 10:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1017774)
Meine These ist ja schon länger. Man setzt einfach eine Hämatokritwert fest der toleriert wird und dann kann man sich das ganze epotesten sparen.

MfG
Matthias


Es ist scheinbar so, dass ein Athlet, welcher z.B. einen natürlichen Htk wert von 0,35 hat, und diesen mittels Epo-Doping auf 0,49 hebt einen Vorteil gegenüber einen Athleten hat, welcher von Natur aus einen Htk von 0,49 hat.

Diese These hat dude, wenn ich mich richtig erinnere, mal gestellt. Belege dafür habe ich nicht.

Wenn diese These stimmt, ist deine jedoch unfair.

MattF 25.02.2014 10:11

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1017779)
Es ist scheinbar so, dass ein Athlet, welcher z.B. einen natürlichen Htk wert von 0,35 hat, und diesen mittels Epo-Doping auf 0,49 hebt einen Vorteil gegenüber einen Athleten hat, welcher von Natur aus einen Htk von 0,49 hat.

Diese These hat dude, wenn ich mich richtig erinnere, mal gestellt. Belege dafür habe ich nicht.

Wenn diese These stimmt, ist deine jedoch unfair.

Ne unfair ist, dass jemand eh schon einen Wert von 0.49 hat :Lachanfall: :Lachanfall:

Hafu 25.02.2014 10:20

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1017754)
Prof.Perikles Simon zum Fall ES.

Im Prinzip vernünftiges, differenziertes Interview, das den Dopingfall ESS in etwa so einordnet, wie ich es auch tue (auch wenn ich mit diversen früheren Äußerungen von Herrn Simon, v.a. wenn er anfängt medienwirksam mit Prozentzahlen zu hantieren, für die er aufgrund seiner Distanz zum Leistungssport keine hinreichende Datenbasis hat, so meine Probleme habe).

Die Kernaussaugen (Kritik an abwiegelnden Funktionären, Forderung nach Bestrafung von Hintermännern, Forderung nach Antidopinggesetz, Erkennen dass Dopingkontrollen im Training und Wettkampf zwar wichtig, aber eben aktuell auch nicht ausreichend für einen wirksamen Antidopingkampf sind) hat er vermutlich alle hier aus diesem Thread abgeschrieben.;)

lyra82 25.02.2014 10:23

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1017680)
Ein alter Freund von mir (Medailiengewinner in London) hat mir mal gesagt, dass er von jedem Pulver immer einen kleinen Rest aufbewahrt, falls doch einmal irgendwo etwas bei ihm gefunden wird.
...
Bin gespannt, ob Frau S. auch so vorgesorgt hat...;)

Wenn man das weiterspinnt, könnte man sich auch ein Pülverchen extra mit MHA "verunreinigen", das man dann von der Polizei finden lässt.

chris.fall 25.02.2014 10:24

Moin,

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1017726)
Nochmal zu dem Xenon Thema, auch wenn ich das bislang alleine diskutiere ;) -


Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1017590)
(...)
Also erfahren wir im Großformat auf Seite Eins lauter Dinge, die normalerweise keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken würden, die aber irgendwie mit dem Thema zu tun haben:
(...) Die RUSSEN, jahrelang XENON! Skandal! (2)

(...)

(2) Dieses Verfahren steht im Moment noch nicht auf der Liste,
oder habe ich da etwas verpasst? Was soll der Aufriss dann also?

:Huhu:

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1017767)
Bin gespannt, wie mit dem Thema weiter umgegangen wird.

Für mich liest sich das so, als ob sie es verbieten wollen:

"Wada-Präsident Craig Reedie versprach schnellstmögliches Handeln. "Unsere Kommission, die die Verbotsliste überwacht, wird sich der Sache schnell annehmen. Bereits bei ihrer nächsten Sitzung nach Olympia wird das Thema Gas-Inhalation behandelt", sagte der Schotte."

Womit man sich dann wieder selbst die sie Daseinsberechtigung erhöhen würde. Wie Fuxx schon richtig anmerkte ist Xenon ein Inertgas, reagiert chemisch also nicht. Ein Test dürfte also mindestens sehr schwierig sein. Und schon hat man wieder ein Argument mehr, die eigenen Unterfinanzierung zu beklagen, oder die große Anzahl von Doping-Fällen, die unentdeckt bleiben.


Viele Grüße,

Christian

sbechtel 25.02.2014 10:24

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1017771)
Du meinst, also, es dopen nur die Sieger? Wie erklärst du dir dann die positiven Dopingtests von 58platzierten? ;-)

Er sagte professionelles Doping und hat von Blutdoping gesprochen.

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1017779)
Es ist scheinbar so, dass ein Athlet, welcher z.B. einen natürlichen Htk wert von 0,35 hat, und diesen mittels Epo-Doping auf 0,49 hebt einen Vorteil gegenüber einen Athleten hat, welcher von Natur aus einen Htk von 0,49 hat. (...) Belege dafür habe ich nicht.

Steht z.B. im Matschinerbuch.

ArminAtz 25.02.2014 10:30

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1017796)
Steht z.B. im Matschinerbuch.

Danke!

Hafu 25.02.2014 10:34

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1017771)
Du meinst, also, es dopen nur die Sieger? Wie erklärst du dir dann die positiven Dopingtests von 58platzierten? ;-)

Natürlich dopen nicht nur Sieger- das war nur eine selten dämliche These des DOSB um Fremdschämen (du bist hier lange genug dabei und weißt, welche Einstellung ich zu dem Thema vertrete).

Sachenbacher hat aber sowohl in diesem Jahr, als auch in den vergangenen 12 Jahren schon erheblich bessere Leistungen in der Loipe gezeigt, als in Sotschi, so dass es wenig Grund zur Annahme gibt, das bei ihr gefundene Stimulanz hätte ihre Leistung gravierend beeinflusst.

(Doper auf Rang 58 wären ohne Doping vermutlich überhaupt nicht bei Olympia dabei, wenn man der Kernthese glaubt, dass Doping i.d.R. die Leistung unerlaubt steigert; wenn Doping nicht üblicherweise die Leistung unerlaubt nach obern verbessert und Ranglisten verändert, könnte uns die ganze Problematik eigentlich herzlich egal sein)

Dass sie (insbesondere aber auch ihr Umfeld, denn insbesondere bei ihr glaube ich nicht an eine Einzeltäterhypothese) bestraft gehört, völlig unabhängig davon ob sie jetzt mit Vorsatz oder Dummheit gehandelt hat, das habe ich nie in Abrede gestellt

KalleMalle 25.02.2014 10:42

cycling news anyone ?

Der internationale Sportgerichtshof hat Patrik Sinkewitz wegen Dopings für acht Jahre gesperrt.

FinP 25.02.2014 11:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017801)
Sachenbacher hat aber sowohl in diesem Jahr, als auch in den vergangenen 12 Jahren schon erheblich bessere Leistungen in der Loipe gezeigt, als in Sotschi, so dass es wenig Grund zur Annahme gibt, das bei ihr gefundene Stimulanz hätte ihre Leistung gravierend beeinflusst.

Das Argument beruht auf der Annahme, dass sie bei ihren sonstigen Auftritten sauber war.

leiti 25.02.2014 11:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1017801)
Natürlich dopen nicht nur Sieger- das war nur eine selten dämliche These des DOSB um Fremdschämen (du bist hier lange genug dabei und weißt, welche Einstellung ich zu dem Thema vertrete).

Sachenbacher hat aber sowohl in diesem Jahr, als auch in den vergangenen 12 Jahren schon erheblich bessere Leistungen in der Loipe gezeigt, als in Sotschi, so dass es wenig Grund zur Annahme gibt, das bei ihr gefundene Stimulanz hätte ihre Leistung gravierend beeinflusst.

Als Österreicher fällt nur die differenzierte Betrachtungsweise der Dopingfälle der Deutschen auf, über die ich gerne etwas überspitze ;-)

Vielleicht wäre der Leistungsabbau von Sachenbacher OHNE Doping um ein wesentlich größer gewesen, als er so schon war? Die Klassiker "Kohl" und "Dürr" dürften wohl auch aufgrund sehr großer Naivität und falscher Selbsteinschätzung aufgeflogen sein. Denn sonst hätten sie wissen müssen, dass gerade bei solchen Leistungssprüngen dreimal hingesehen wird.


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