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Klugschnacker 23.12.2016 23:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1280824)
...hat heute schon einer den Stern von Bethlehem gesehen?

:Lachen2:

Das wäre verfrüht. Der Stern von Betlehem tauchte ja erst nach der Geburt Jesu auf. Der zugehörige Feiertag ist der Dreikönigstag. Drei Sterndeuter wurden von dem Stern zum Geburtshaus Jesu geleitet:
"Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen."
Ein Stern kann freilich einen Menschen nicht zu einem bestimmten Punkt auf der Erde leiten. Dafür ist er viel zu weit weg. Angenommen, ein Stern stünde aus der Wahrnehmung eines Wandersmanns direkt über einem entfernt gelegenen Haus in einer Stadt. Der Wandersmann geht in gerader Linie darauf zu. Bewegt er sich nun ein paar Schritte nach links oder rechts, so steht der Stern nun über einem anderen Haus. Über welchem Haus der Stern scheinbar steht, liegt allein an der Bewegung des Wanderers.

In der Antike, als die Bibel entstand, hatte man keine Vorstellung von den tatsächlichen Entfernungen der Sterne. Die Sphäre der Sterne dachte man sich mehr oder weniger direkt hinter dem Mond gelegen. Giordano Bruno war einer der ersten Astronomen, die die tatsächliche Entfernung zu den Sternen erahnte, und sie für Sonnen hielt. Er wurde im 17. Jahrhundert von der Kirche lebendig verbrannt.

Mit einem Feiertag ehren wir freilich nicht Giordano Bruno, sondern die drei Könige, die gar keine Könige waren, keinem Stern folgten und wahrscheinlich nie existiert haben. Weil sie unsere Kultur seien.
:Lachen2:

Jörn 23.12.2016 23:20

Ist das Rennen zwischen Theologie und Wissenschaft offen, solange wir nicht den Null-Zeitpunkt vollständig erforscht haben?

Die Frage kann man bereits jetzt beantworten. Denn obwohl die Wissenschaft noch auf der Suche ist, hat die Theologie ihre Antwort bereits gegeben. Diese Antwort lässt sich überprüfen.

Die Theologie postuliert in ihrer Antwort keine "Ur-Energie" und keine physikalische Formel. Zwar gibt es religiöse Menschen, die Gott als "kosmische Ur-Energie" verstehen, aber das ist keine Theologie. Theologie basiert auf offenbarten Gewissheiten; im Christentum sind es die Texte der Bibel, und zwar in der Auslegung der Kirchen.

In der christlichen Theologie ist Gott eine Person. Beispielsweise besuchte Gott barfuß das Zelt von Abraham und speiste dort zusammen mit anderen Gästen. Außerdem wusch er sich die Füße. Beleg:
Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang. 2 Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder 3 und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! 4 Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. (...) Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.

Quelle: 1. Mose, 18:1
Es ist also nicht zutreffend, dass wir mit angehaltenem Atem darauf warten, eine Ur-Energie zu finden, weil diese ein Beweis für oder gegen Jesus wäre. Sondern wir suchen eine Person (oder zumindest etwas, was sich in eine Person verwandeln kann), die sich die Füsse wäscht und in der Lage ist, eine Steintafel zu gravieren.

Und über diesen Punkt ist unsere Erkenntnis längst hinaus. Wir wissen längst, dass uns in der Sekunde Null keine Person mit ungewaschenen Füßen entgegen laufen wird, die eine Steintafel graviert.

Insofern ist das Rennen zwischen Wissenschaft und Religion keineswegs offen, bis wir den exakten Nullpunkt verstanden haben. Stattdessen war das Rennen bereits beendet, als wir verstanden hatten, dass wir es mit Teilchenphysik zu tun haben (und nicht mit ungewaschenen Füßen).

Offen ist allenfalls das Rennen zwischen Wissenschaft und "irgendwelchen anderen" Thesen. Aber die Bibel ist definitiv aus dem Rennen, weil sie Gott exakt genug beschreibt, um diese These verwerfen zu können.

:Blumen:

keko# 23.12.2016 23:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280828)
Selbstverständlich sind sie möglich. Wir kennen sie lediglich noch nicht. Das gab es in der Wissenschaft schon sehr oft. Einstein hätte seine Allgemeine Relativitätstheorie nicht entwickeln können, wenn nicht zuvor bereits Mathematiker die Rechenregeln für gekrümmte Räume erarbeitet hätten, die Einstein dann verwendet hat. Das ist jetzt nichts anderes. Sehr viele Wissenschaftler arbeiten daran. Das würden sie nicht tun, wenn bereits feststünde, dass nichts dabei heraus kommen kann.

Nur ist alles was du aufzählst zur Zeit t>0 entdeckt oder entwickelt worden. Es geht mir um den Zeitpunkt t=0. Dort brechen auch die mathematischen Modelle zusammen.

qbz 23.12.2016 23:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280829)
:Lachen2:

..........
Mit einem Feiertag ehren wir freilich nicht Giordano Bruno, sondern die drei Könige, die gar keine Könige waren, keinem Stern folgten und wahrscheinlich nie existiert haben. Weil sie unsere Kultur seien.
:Lachen2:

In Spanien feiert man den Tag der 3 Könige richtig gross mit Umzügen, Kamelen und tauscht Geschenke aus, fast wichtiger wie Weihnachen.

http://www.oh-barcelona.com/de/blog/...-spanien-13310

Klugschnacker 23.12.2016 23:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1280832)
Nur ist alles was du aufzählst zur Zeit t>0 entdeckt oder entwickelt worden. Es geht mir um den Zeitpunkt t=0. Dort brechen auch die mathematischen Modelle zusammen.

Wart’s ab. Vielleicht gibt es diesen Zeitpunkt 0 gar nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Sehr nah am Urknall könnte die Zeit ihre kontinuierliche Struktur verlieren und stattdessen ruckeln. Das kennt man bereits von der Energie: Sie kann nicht 0 sein und bleiben, und sie kommt nur paketweise vor.

Um das herauszufinden, versucht man derzeit, die Quantentheorie mit der Gravitationskraft zu verbinden. Das ist aber schwierig und braucht seine Zeit.
:8/

TRIPI 24.12.2016 04:17

Das ist aktuell sehr spannend mit der Gravitation:

Eine neue Betrachtungsweise

Und erste Zweifler sind schon am verstummen

keko# 24.12.2016 07:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1280834)
Wart’s ab. Vielleicht gibt es diesen Zeitpunkt 0 gar nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Sehr nah am Urknall könnte die Zeit ihre kontinuierliche Struktur verlieren und stattdessen ruckeln. Das kennt man bereits von der Energie: Sie kann nicht 0 sein und bleiben, und sie kommt nur paketweise vor.

Um das herauszufinden, versucht man derzeit, die Quantentheorie mit der Gravitationskraft zu verbinden. Das ist aber schwierig und braucht seine Zeit.
:8/

Diskretisierung der Raumzeit....

Ich sehe nur 2 Möglichkeiten:

1. t=0 ist tatsächlich Ursprung von allem. Dort entstand unsere Physik und Mathematik. Wir werden also niemals genau dorthinrechnen und erklären können.
2. Es gibt ein t<0 und wir können irgendwann hinüberrechnen. Dann geht das Dilemma aber wieder von vorne los und wir verschieben unsere Fragen nach dem Ursprung und Auslöser nur.

waden 24.12.2016 14:14

Danke an alle weiterhin für die spannende Diskussion

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1280796)
.... Irgendwie sehr unzufriedenstellend, dass man trotz aller Berechnungen nichts über diesen absoluten Anfang weiß. Hier wird es ungreifbar für mich und hier kann ich durchaus verstehen, dass man über Glauben nachdenkt. Welcher Schlaumeier ;) hat sich diesen Startpunkt ausgedacht und den Startknopf gedrückt, worauf dann alles Weitere den Naturgesetzen folgt?
Das ist wirklich der Punkt, wo ich eventuellst dazu bereit bin, über was Höheres zu diskutieren...
)

Da empfinde ich die von Arne beschriebenen Thesen mit all ihren derzeitigen Unschärfen doch viel nachdenkenswerter als die unfaßbar naiv anthropozentrische Vorstellung eines Urmechanikers, der einen Schalter umgelegt hat - abgesehen davon, dass auch bei diesem Gott selbstverständlich wieder die Frage auftaucht, wo er seinen Ursprung hat im Sinne von "was war vor davor?" - und insofern wird mit der Existenz dieser Figur die momentan unbequeme Unfassbarkeit des Zustandes vor dem Urknall keineswegs gelöst.

glaurung 24.12.2016 15:01

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1280881)
Danke an alle weiterhin für die spannende Diskussion



Da empfinde ich die von Arne beschriebenen Thesen mit all ihren derzeitigen Unschärfen doch viel nachdenkenswerter als die unfaßbar naiv anthropozentrische Vorstellung eines Urmechanikers, der einen Schalter umgelegt hat - abgesehen davon, dass auch bei diesem Gott selbstverständlich wieder die Frage auftaucht, wo er seinen Ursprung hat im Sinne von "was war vor davor?" - und insofern wird mit der Existenz dieser Figur die momentan unbequeme Unfassbarkeit des Zustandes vor dem Urknall keineswegs gelöst.

Nicht falsch verstehen. Ich selber glaube an keinen Gott. Ich mochte schon als Kind nicht in die Kirche gehen und werde das heute an Heiligabend oder an den nächsten beiden Tagen ebensowenig tun. Ich meinte lediglich, dass ich verstehen kann, dass man beim Thema Urknall zum Überlegen kommen kann, weil das Thema auch für Experten auf dem Gebiet noch nicht wirklich greifbar ist.
Aber jetzt lassen wir sie halt mal machen, die Kollegen Theoretischen Physiker. Vielleicht fällt ihnen demnächst ja noch was Verwertbares ein. :Cheese:

waden 25.12.2016 11:40

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1280886)
Nicht falsch verstehen. ... Ich meinte lediglich, dass ich verstehen kann, dass man beim Thema Urknall zum Überlegen kommen kann, ... :Cheese:

Ich hatte Dich schon richtig verstanden. Das (derzeit) Unfassbare ist eben ... (derzeit) unfassbar
Schöne Grüße vom Rechts der Isar ;-)

MattF 28.12.2016 11:03

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14589875.html
Zitat:

Der christliche Glaube zahlt sich aus. Das zeigt eine einfache Kosten-Nutzen-Abwägung.

.....
Er hat sich die Frage gestellt, ob er an ein Leben nach dem Tod glauben soll. Zur Beantwortung hat er die Gewinnerwartung für den Glauben daran berechnet. Er nahm an, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Leben nach dem Tod nicht sehr groß war – sagen wir einmal 10 Prozent. Falls es dieses aber geben sollte, wäre der Wert dessen, was man dabei gewinnen würde, nach irdischen Maßstäben unendlich groß. Daraus folgt, dass der Erwartungswert einer Wette auf das Leben nach dem Tod unendlich ist. Denn der Erwartungswert ergibt sich aus der Wahrscheinlichkeit für den Gewinn multipliziert mit dessen Wert. Also: 10 Prozent mal unendlich ergibt unendlich. Die Kosten der Wette schätzte Pascal auf deutlich weniger als unendlich. Man musste nur ein bisschen fromm sein. Ein sehr attraktives Nutzen-Kosten-Verhältnis also.


Wobei ich mich jetzt auch Frage, nehmen wir 2 Menschen eine amerikanischen Evangelikalen, der jeden Sonntag in die Kirche geht, der aber Millliarden in die Ölförderung in Kenia steckt und dort tausende Einheimische vergiftet oder deren Lebensgrundlage zerstört und den Atheisten der alles dafür tut den Regenwald zu schützen und die Lebensgrundlage der dortigen Stämme zu erhalten.
Wer führt eigentlich ein gottgefälligeres Leben? Wer bekommt die Belohnung nach dem Tod (was die Belohnung auch immer sein wird)?

Oder kommen beide in die "Hölle"? Was sagen die Gläubigen?

MattF 28.12.2016 11:10

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1280886)
Aber jetzt lassen wir sie halt mal machen, die Kollegen Theoretischen Physiker. Vielleicht fällt ihnen demnächst ja noch was Verwertbares ein. :Cheese:


Selbst wenn es eine naturwissenschaftliche Erklärung für den Urknall gibt, muss man sich danach ja fragen was dann da davor war.

Dass die Frage nicht geklärt ist, heißt aber auch nicht, dass sie nicht klärbar ist.

Im übrigen sind das alles nur Modelle und nicht die Wahrheit.

Pmueller69 28.12.2016 11:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1281489)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14589875.html

Wobei ich mich jetzt auch Frage, nehmen wir 2 Menschen eine amerikanischen Evangelikalen, der jeden Sonntag in die Kirche geht, der aber Millliarden in die Ölförderung in Kenia steckt und dort tausende Einheimische vergiftet oder deren Lebensgrundlage zerstört und den Atheisten der alles dafür tut den Regenwald zu schützen und die Lebensgrundlage der dortigen Stämme zu erhalten.
Wer führt eigentlich ein gottgefälligeres Leben? Wer bekommt die Belohnung nach dem Tod (was die Belohnung auch immer sein wird)?

Oder kommen beide in die "Hölle"? Was sagen die Gläubigen?

Das mit dem Belohnen und Bestrafen ist ein System, dass im menschlichen Miteinander ganz gut funktioniert. Die katholische Kirche hat das im Mittelalter ganz gut erkannt und über die Vorstellung von Himmel und Hölle die Menschen gelenkt, da sie das Glaubensmonopol für sich beansprucht hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gott nach diesen menschlichen Handlungsweisen tickt.

Jörn 28.12.2016 12:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1281489)
Der christliche Glaube zahlt sich aus. Das zeigt eine einfache Kosten-Nutzen-Abwägung.

Das ist ein berühmtes Argument, bekannt geworden als "Pascalsche Wette" (oder "Pascals Wager", wer dazu auf englisch googeln möchte).

Wie bei vielen religiösen Argumenten steckt ein Zirkelschluss dahinter, d.h. man formuliert eine Annahme, um damit eben diese Annahme zu begründen. Beispielsweise nimmt man an, dass sich der Glaube auszahlen kann; und dies ist die Grundlage dafür, dass es vorteilhaft ist, an diese Auszahlung zu glauben.

Das ist aber nicht der einzige Fehler der Pascalschen Wette. Wikipedia gibt einen guten Überblick darüber, was damit nicht stimmt.

Ich bin überrascht, dass sich die FAZ zu so einem Artikel hinreißen lässt. Denn die Pascalsche Wette ist unter Theologen oder Philosophen eigentlich "abgehakt" -- und nicht erst seit gestern.

Trotzdem ist es interessant, sich damit zu beschäftigen. :Blumen:

Jörn 28.12.2016 13:03

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1281493)
Selbst wenn es eine naturwissenschaftliche Erklärung für den Urknall gibt, muss man sich danach ja fragen was dann da davor war.

Aber was entgegnest Du jenen Foren-Teilnehmern, die in diesem Thread bereits darauf hingewiesen hatten, dass es kein "davor" gegeben haben kann, weil mit dem Raum auch erst die Zeit entstanden ist?

Trimichi 28.12.2016 13:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1281493)
Selbst wenn es eine naturwissenschaftliche Erklärung für den Urknall gibt, muss man sich danach ja fragen was dann da davor war.

Dass die Frage nicht geklärt ist, heißt aber auch nicht, dass sie nicht klärbar ist.

Im übrigen sind das alles nur Modelle und nicht die Wahrheit.


Eben.

Einstein ist in seiner Theorie eher an Aristoteles' Substanzontologie als an Newton und Galileis Systemontologie orientiert. Einstein hat beides ineinander übergeführt, mit Gewinnen aber auch Verlusten, und eine Strukturontologie entworfen. Mit Hilfe von Newton und Galilei gelang es ihm die Substanzontologie des Aristoteles zu operationalisieren. Wenn man so möchte.

Die Frage nach den ersten Dingen in der Welt ist metaphysisch, und damit Gegenstand der Philosophie.

Was war vor denen Dingen in der Welt? Aristoteles spricht vom unbewegtem Beweger. Die alten griechischen Philosophen gingen von einer Schöpfung "ohne Anfang und Ende" aus.
"Verschörungstheoretiker" sprechen das animal bipedes betreffend auch von philosophischer Erkenntnisfähigkeit, Psychologen hingegen von Intelligenz, was sich von lat. intus und lat. legere, einsehen, hineinsehen ableitet. In diesem Zusammenhang sind auch Sätze von I. Kant interessant. Manche seiner Formulierungen waren so dermaßen rund, dass man nicht mehr unterscheiden konnte ob Kant ein Genie oder ein Idiot war. Natürlich war er Letzteres nicht. Nur hatte Kant eben auch Mühe mit den "universitären Kleingeistern".

Heute spricht man auch vom Multiversum. Womöglich gibt es mehrere Urknälle/Urknalls.
Um bei Kant zu bleiben und unter Bezug auf Einstein füge ich dem an: aus seiner sich selbst verschuldeten Unmündigkeit befreit hat sich, wer durch den Mut der Bedienung seines eigenen Verstands den Urknall bei sich selbst erlebt hat.

Denn das Schicksal beschützt kleine Kinder, Narren und Menschen die dem Triathlonsport frönen. ;)

Jörn 28.12.2016 14:13

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1281538)
Die alten griechischen Philosophen gingen von einer Schöpfung "ohne Anfang und Ende" aus.
"Verschörungstheoretiker" sprechen das animal bipedes betreffend auch von philosophischer Erkenntnisfähigkeit, Psychologen hingegen von Intelligenz, was sich von lat. intus und lat. legere, einsehen, hineinsehen ableitet. In diesem Zusammenhang sind auch Sätze von I. Kant interessant. Manche seiner Formulierungen waren so dermaßen rund, dass man nicht mehr unterscheiden konnte ob Kant ein Genie oder ein Idiot war. Natürlich war er Letzteres nicht. Nur hatte Kant eben auch Mühe mit den "universitären Kleingeistern".

Ich verstehe den Zusammenhang nicht mit dem Bemühen, beweisbare Erkenntnisse zu gewinnen?

Wieso führst Du Vermutungen aus vor-wissenschaftlicher Zeit an? Würdest Du nicht auch zustimmen, dass Aristoteles überhaupt nichts über den Urknall und dessen Physik wusste -- ja gar nicht wissen konnte?

Warum führst Du die Psychologie an? Was hat Psychologie damit zu tun?

Trimichi 28.12.2016 15:06

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281543)
Ich verstehe den Zusammenhang nicht mit dem Bemühen, beweisbare Erkenntnisse zu gewinnen?

Wieso führst Du Vermutungen aus vor-wissenschaftlicher Zeit an? Würdest Du nicht auch zustimmen, dass Aristoteles überhaupt nichts über den Urknall und dessen Physik wusste -- ja gar nicht wissen konnte?

Warum führst Du die Psychologie an? Was hat Psychologie damit zu tun?


Es gibt Dinge, die nicht bewiesen werden können. Wir reden noch über den Urknall?? Falls nicht ist mein posting hinfällig.


Aristoteles ist wichtig, wenn man verstehen möchte, wie Einstein seine Theorien entwickelt hat. Sie gründen auf Aristoteles Vorstellungen zB der Substanzontologie. So war das gemeint.

Philosophie wurde im alten Griechenland betrieben. Das antike Griechenland gilt als die Wiege der Zivilisation. Warum sollte die heutige Wissenschaft ihre basics verleugnen?

Was hat mit Psychologie zu tun? Die Psychologie erforscht Intelligenz, die Fähigkeit eines Menschen ezur Einsicht. Allerdings gibt es Dinge die man nicht einsehen kann. Und wenn man verstanden hat, dass man es nicht verstehen kann, dann hat man es verstanden (vgl.Z.B. Tractatus logico-philosophicus / L. Wittgenstein). Mit anderen Worten: das menschliche Denken ist begrenzt.


--
*Zum Tractatus/Vorwort:

"Das Buch will also dem Denken eine Grenze ziehen, oder vielmehr – nicht dem Denken, sondern dem Ausdruck der Gedanken: Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müßten wir beide Seiten dieser Grenze denken können.“

Jörn 28.12.2016 15:39

Danke für die Klarstellung. :Blumen:

Ich würde Dir zustimmen, dass es Dinge gibt, die nicht bewiesen werden können. Entweder, weil es prinzipiell nicht geht, oder weil Informationen fehlen. Hier hat die Wissenschaft aber ein gutes Instrument gefunden, nämlich die Falsifizierung.

Beispielsweise kann ich die Behauptung nicht widerlegen, Du würdest Dich gerade in New York aufhalten. Das könnte ich selbst dann nicht beweisen, wenn ich in den TV-Nachrichten alle New Yorker aufrufen würde, Dich zu suchen. Vielleicht hast Du ein perfektes Versteck. Ein direkter Beweis ist nicht möglich.

Aber die konkrete Behauptung, Du säßest auf der Spitze der Freiheitsstatue, kann ich falsifizieren. Zwar weiß ich dann immer noch nicht, wo Du bist -- aber ich weiß definitiv, dass Du nicht auf der Spitze der Freiheitsstatue sitzt. Auf diese Weise lassen sich durchaus beweisbare Erkenntnisse gewinnen über Vorgänge, die man nicht beweisen kann. Man kann mindestens die Möglichkeiten eingrenzen. Ich kann beispielsweise alle Hohlräume ausschließen, die kleiner sind als Dein Körpervolumen.

Der Mensch ist also sehr wohl fähig, beweisbare Erkenntnisse zu gewinnen über Dinge, die sich eines direkten Beweises (oder einer direkten Anschauung) entziehen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Entstehung des Lebens, also der Übergang von unbelebter zu belebter Materie (chemische Evolution). Egal welche Antworten man auf diese Frage finden wird: Einen direkten Beweis kann es nicht geben, da zur fraglichen Zeit niemand vor Ort war. Es kann höchstens darum gehen, eine Theorie zu entwickeln, die widerspruchsfrei ist (also nicht falsifiziert werden kann).

Überfliege bei Gelegenheit mal den Wikipedia-Artikel über die Entstehung des Lebens. Du brauchst den Text nicht zu lesen, sondern lasse Dich einfach beeindrucken von den vielen Überschriften, Formeln und Diagrammen. Man kann auch als Laie erkennen, wie viel Wissen wir bereits angesammelt haben, um sehr enge Grenzen zu setzen für die gesuchte Lösung.

Das bedeutet: Wir haben zwar die Antwort noch nicht. Auch ein direkter Beweis scheint unwahrscheinlich. Aber das heißt nicht, dass wir überhaupt nichts darüber wissen können. Insbesondere bedeutet es nicht, dass wir uns die Antworten frei ausdenken können.

Zitat:

das menschliche Denken ist begrenzt
Sicherlich. Aber wo ist der Beleg dafür, dass diese Begrenzung nicht ausreicht, um den Urknall zu verstehen? Wir verstehen ja auch sonst eine ganze Menge.

ziel 28.12.2016 17:35

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1281489)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14589875.html




Wobei ich mich jetzt auch Frage, nehmen wir 2 Menschen eine amerikanischen Evangelikalen, der jeden Sonntag in die Kirche geht, der aber Millliarden in die Ölförderung in Kenia steckt und dort tausende Einheimische vergiftet oder deren Lebensgrundlage zerstört und den Atheisten der alles dafür tut den Regenwald zu schützen und die Lebensgrundlage der dortigen Stämme zu erhalten.
Wer führt eigentlich ein gottgefälligeres Leben? Wer bekommt die Belohnung nach dem Tod (was die Belohnung auch immer sein wird)?

Oder kommen beide in die "Hölle"? Was sagen die Gläubigen?

Es kommen beide in die "Hölle" wie du es nennst, wenn sie sich nicht bekehrt haben.

Ein Gottgefälliges Leben macht nur Sinn, wenn ich mich bekehrt habe.
Der Mensch kann sich seinen Platz bei Gott nicht erkaufen oder erarbeiten oder durch gute Taten usw.

Da steht für den Menschen immer die Sünde zwischen Gott und uns.

Erst wenn ich mich zu Jesus Christus bekehrt habe, und glaube das er für unsere Sünden ans Kreuz gegangen ist, und sie mit seinem Blut bezahlt hat. Dann macht ein Gottgefälliges Leben überhaupt Sinn.

Dann verstehen wir auch erst den Sinn und zweck dahinter.
Dann brauchen wir auch keine Religionen oder Menschen oder Gurus oder Päpste usw.

(Ist wie immer nur meine bescheidene Meinung, und soll keinen beleidigen usw.):Blumen:
Gruß Martin

Vicky 28.12.2016 18:23

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281606)
Es kommen beide in die "Hölle" wie du es nennst, wenn sie sich nicht bekehrt haben.

Ein Gottgefälliges Leben macht nur Sinn, wenn ich mich bekehrt habe.
Der Mensch kann sich seinen Platz bei Gott nicht erkaufen oder erarbeiten oder durch gute Taten usw.

Da steht für den Menschen immer die Sünde zwischen Gott und uns.

Erst wenn ich mich zu Jesus Christus bekehrt habe, und glaube das er für unsere Sünden ans Kreuz gegangen ist, und sie mit seinem Blut bezahlt hat. Dann macht ein Gottgefälliges Leben überhaupt Sinn.

Dann verstehen wir auch erst den Sinn und zweck dahinter.
Dann brauchen wir auch keine Religionen oder Menschen oder Gurus oder Päpste usw.

(Ist wie immer nur meine bescheidene Meinung, und soll keinen beleidigen usw.):Blumen:
Gruß Martin

Vielen Dank für die Ausführung... Was genau ist der der "Akt des Bekehrens"? Was genau passiert da? Wie geht das? Und warum versteht man erst dann den Sinn und Zweck dahinter?

Verstehe ick nich... :Blumen: Die Frage ist ehrliches Interesse meinerseits. Ich wüsste gern, was da passiert... Ich habe keinen Bezug dazu, aber vielleicht hilft es mir ja einiges besser zu verstehen. Vielen Dank.

ziel 28.12.2016 18:55

Kann ich gerne versuchen zu erklären. Wenn ich zuhause bin. Bin heute Abend unterwegs.
Gruß Martin

keko# 28.12.2016 21:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281516)
Das ist aber nicht der einzige Fehler der Pascalschen Wette. Wikipedia gibt einen guten Überblick darüber, was damit nicht stimmt.

Ich lach mich schlapp... :Lachanfall: Geniales Beispiel für Vierfeldertafel. Werde ich einsetzen :Cheese:

ziel 28.12.2016 23:15

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1281619)
Vielen Dank für die Ausführung... Was genau ist der der "Akt des Bekehrens"? Was genau passiert da? Wie geht das? Und warum versteht man erst dann den Sinn und Zweck dahinter?

Verstehe ick nich... :Blumen: Die Frage ist ehrliches Interesse meinerseits. Ich wüsste gern, was da passiert... Ich habe keinen Bezug dazu, aber vielleicht hilft es mir ja einiges besser zu verstehen. Vielen Dank.

Ich würde sagen, der "Akt des Bekehrens" ist die Einsicht, das ich ein Sünder bin. Und mich die Sünde von Gott trennt. Und ich begriffen habe, das Jesus Christus unsere einzige möglichkeit ist, ins Reich Gottes zu gelangen.
Der Heilige Geist, spricht einen persönlich bzw. durch eine Predigt. Durch ein Unglück. Durch ein gelesenes Wort, durch einen Menschen usw. an. Und dieses ansprechen spürt man ganz deutlich im Herzen. Das ist eine sehr persönliche erfahrung, und die ist auch bei jedem sehr unterschiedlich und schwierig zu beschreiben.

Die Bekehrung geht dann aber eigentlich ganz einfach.
Ich Übergebe im Gebet Jesus Christus mein Leben. Und Glaube und nehme es an, das er für meine Sünden am Kreuz gestorben ist. Und sein Blut meine Sünden reinwäscht.

Ab dem Augenblick passiert das Wunder, es fällt der ganze Ballast meines vorherigen Lebens von meiner Seele und meinem Herzen ab.
Ich werde von meinen Ängsten zweifeln, Sorgen usw. befreit.
In meinem fall, konnte ich auf einmal verzeihen, wo ich gedacht hätte never ever!
Ich war auf einmal, kein getriebener mehr. Ich suchte auf einmal nicht mehr. Sondern ich habe mein ziel erreicht.
Ein innerer unbeschreiblicher Frieden.

Jetzt macht es auf einmal Sinn, ein Gottgefälliges Leben zu führen.
Weil man es jetzt aus Liebe zu Gott versucht zu Leben.
Man hat nicht mehr das Gefühl etwas zu müssen, sondern man möchte es.
Man verzichtet nicht auf etwas, sondern man gewinnt sogar beim verzichten.

Dann offenbart Gott einem die Bibel, und man kann auf einmal begreifenn und verstehen wie es gemeint ist.

Hoffe, ich konnte deine fragen etwas beantworten:Blumen:
Gruß Martin

Jörn 29.12.2016 10:21

Es ist beeindruckend, wie sich in dieser Schilderung jeder Zweifel auflöst und sich in Gewissheit wandelt. Es ist gut beschrieben und ich kann es gut nachvollziehen. Danke für das Posting, ziel. :Blumen:

Das zentrale Element in der Schilderung ist der Wandel vom Zweifel zur Gewissheit. Es lohnt sich, etwas genauer darauf zu schauen, wie dieser Wandel zustande kam. Was beseitigte den Zweifel?

Beispielsweise könnte man sagen: "Ich hab's einfach beschlossen". Dann wäre es der klassische religiöse Zirkelschluss: "Ich hatte keine Zweifel mehr, weil ich beschlossen hatte, keinen Zweifel mehr zu haben." Das ist der Weg, den die Bibel und die Kirchen empfehlen: Man wendet sich zum Glauben per Beschluss.

Die befreiende Wirkung, keinen Zweifel mehr zu haben, wird als Beweis dafür verwendet, dass der Glaube wahr ist, und dass es deswegen richtig ist, keine Zweifel zu haben.

Es gibt einen anderen Weg: Man gelangt zur Gewissheit, indem man Zweifel nicht ignoriert, sondern ehrlich untersucht. Die Gewissheit ist dann immer nur so stark, wie es gelang, die Zweifel auszuräumen. Der erste Schritt dazu ist die Frage, ob man sich nicht vielleicht selber täuscht, oder ob man einem Wunschdenken nachgibt. Wissenschaftler versuchen deswegen als erstes, die eigene Beeinflussbarkeit auszuschließen.

Für jede Erkenntnis muss also zumindest dieser Zweifel ausgeräumt sein: die eigene Beeinflussbarkeit. Wenn das nicht geschah, kommt als Ergebnis immer das heraus, was man zuvor favorisiert hatte.

Genau das sieht man bei allen Religionen: Der bewusste Verzicht auf jeden Zweifel fördert als Ergebnis immer das zutage, was deren Vertreter sich gewünscht hatten -- selbst dann, wenn diese Religionen völlig widersprüchliche Thesen verfolgen. Es ist wie eine mathematische Formel, die einfach das ausspuckt, was man zuvor hinein geworfen hatte.

Vicky 29.12.2016 10:53

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281681)

Die Bekehrung geht dann aber eigentlich ganz einfach.
Ich Übergebe im Gebet Jesus Christus mein Leben.

Gruß Martin

... Vielen Dank für Deine Schilderung.

Bedeutet das auch, dass man nicht mehr selbstbestimmt lebt? :Blumen:

ziel 29.12.2016 12:57

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1281736)
... Vielen Dank für Deine Schilderung.

Bedeutet das auch, dass man nicht mehr selbstbestimmt lebt? :Blumen:

Nein,ganz im gegenteil. Gott bzw. Jesus befreit einen ja erst von den ganzen zwängen und ängsten usw. in unserem Leben. So das wir wirklich selbsbestimmt und frei leben können.
Man kann es auch so beschreiben, wie eine beziehung zwischen Vater und seinem Kind. Ich kann jeder Zeit meine Koffer packen und gehen, und mein eigenes Leben leben.
Wenn die Liebe und die Beziehung aber stimmt.
Bleibe ich doch gerne bei meinem Vater. Und er sorgt für mich, und ich für ihn. Es gibt regeln und pflichten usw. Ich laufe auch manchmal aus der spur, dann weißt mich mein Vater liebevoll aber bestimmt darauf hin.
Ist jetzt mal ganz Blumig:Blumen: Umschrieben.
Trifft es aber glaub ich ganz gut!:)
Gruß Martin

Jörn 29.12.2016 13:14

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281753)
Gott bzw. Jesus befreit einen ja erst von den ganzen zwängen

Das ist interessant. Ich bin ja immer ganz heiß auf Dinge, die sich testen lassen. Von welchem Zwang bist Du befreit, von dem ich (als Atheist) nicht befreit wäre?

Vicky 29.12.2016 13:53

Die Beziehung zwischen Vater und einem Sohn ist... nun ja... so eine Sache. Bis zur Volljährigkeit lebt der Sohn in keinem Fall komplett selbstbestimmt (eigenverantwortlich), weil er minderjährig ist.

Bereits während der Pupertät nabelt sich der Nachwuchs ja von den Eltern ab. Letztendlich führt das dazu, dass man sich als Erwachsener auf Augenhöhe, also auf gleicher Ebene (wenn man in Hirarchien denkt) begegnet. Das ist ja doch aber bei Gott nicht der Fall.

Wenn ich jemandem mein Leben anvertraue, handle ich nicht mehr selbstbestimmt. Dann gebe ich Verantwortung ab an einen Dritten (Gott). Heißt das möglicherweise, dass die Last, die da abfällt die Last der Verantwortung ist? Dann lebt man eben gerade nicht selbstbestimmt.

ziel 29.12.2016 14:54

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1281765)
Die Beziehung zwischen Vater und einem Sohn ist... nun ja... so eine Sache. Bis zur Volljährigkeit lebt der Sohn in keinem Fall komplett selbstbestimmt (eigenverantwortlich), weil er minderjährig ist.

Bereits während der Pupertät nabelt sich der Nachwuchs ja von den Eltern ab. Letztendlich führt das dazu, dass man sich als Erwachsener auf Augenhöhe, also auf gleicher Ebene (wenn man in Hirarchien denkt) begegnet. Das ist ja doch aber bei Gott nicht der Fall.

Wenn ich jemandem mein Leben anvertraue, handle ich nicht mehr selbstbestimmt. Dann gebe ich Verantwortung ab an einen Dritten (Gott). Heißt das möglicherweise, dass die Last, die da abfällt die Last der Verantwortung ist? Dann lebt man eben gerade nicht selbstbestimmt.

Interpretiere doch da nicht so viel hinein.
Es soll doch nur eine beispiel sein um etwas verständlich zu machen, das in deinem fall ein Atheist nicht verstehen kann.:Blumen:

Da täuscht Du dich aber gewaltig! Wenn ich Gott mein Leben anvertraue, habe ich im gegenteil noch mehr Verantwortung evtl. auch mehr last als vorher.
Weil ich nicht mehr nach dem Lust und laune prinzip Leben möchte. Und ich somit, verantwortlich bin für mein handeln und tun. Die kleinen und großen Sünden, lauern immer und überall. Früher war mir das eher nicht sooo wichtig. Aber heute ärgern mich auch die kleinen Sünden. Ehrlich aufrichtig zu sein ist unglaublich schwer in dieser Zeit.

Ich habe mich an die Gesetze und vorschriften dieses Staates zu halten. Zusätzlich noch an Gottes Gesetze. Nicht verführt zu werden von irgendeiner Religion oder Prediger usw.......das ist eine große Aufgabe und Verantwortung.
Ist doch ähnlich, wie im Triathlon. Ich entscheide mich, Triathlet zu werden. Und dann gehts erst los. Ohne training fleiss und schufterei geht gar nichts. Es bringt mir gar nichts Triathlet zu sein, ohne Training wenn ich einen Wettkampf bestreiten möchte.

Wenn ich an mein vorheriges Leben denke, war echt vieles einfacher. Ich habe im großen und ganzen, das gemacht, auf das ich Bock hatte.
Und das Ergebnis war, das ich nie richtig zufrieden war. Egal was ich erreichte, oder besas. Irgendwas fehlte in meinem Leben.

Ich kann nur jeden ermutigen, sucht Jesus Christus. Er lässt sich finden!

Jörn 29.12.2016 15:22

Wie erklärst Du Dir, dass Milliarden von Menschen die exakt gleichen Glücksgefühle und Gewissheiten spüren, obwohl sie einer anderen (falschen) Religion anhängen?

Woher kommen deren Glücksgefühle und Gewissheiten?

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281776)
Nicht verführt zu werden von irgendeiner Religion oder Prediger usw.......das ist eine große Aufgabe und Verantwortung.

Du schreibst, dass es Deine Pflicht ist, Dich nicht von anderen Religionen oder Predigten umstimmen zu lassen.

Inwieweit vermindert diese Haltung Deine Fähigkeit (oder Bereitschaft), den Wahrheitsgehalt Deiner eigenen Religion zu prüfen?

MattF 29.12.2016 16:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281526)
Aber was entgegnest Du jenen Foren-Teilnehmern, die in diesem Thread bereits darauf hingewiesen hatten, dass es kein "davor" gegeben haben kann, weil mit dem Raum auch erst die Zeit entstanden ist?

Das wäre eine Möglichkeit, dass es kein Davor gibt aber die Einzige?

Und wieso entstand dann plötzlich Etwas?

ziel 29.12.2016 16:20

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281780)
Wie erklärst Du Dir, dass Milliarden von Menschen die exakt gleichen Glücksgefühle und Gewissheiten spüren, obwohl sie einer anderen (falschen) Religion anhängen?

Woher kommen deren Glücksgefühle und Gewissheiten?

Verführung blendung. Und vor allem die Lügen dieser Welt. Vom großen gegenspieler Gottes, dem Teufel.
Wir sind in der Endzeit. Und deshalb gilt, es werden viele kommen in meinem Namen.
Die Religionen und Sekten dienen nur einem zweck. Den Menschen von Gottes bzw. Jesu ziel abzuhalten. Das Ewige Leben für jeden einzelnen zu erlangen.
Davon abzulenken, das es das einfachste ist, sich zu bekehren. Ohne das man eine gegenleistung bringen muss!
Das man einfach zu Jesus kommen kann, ohne etwas geleistet haben zu müssen.
Egal wer man ist was man getan hat.
Wie ein Kind, einfach nur zu Glauben, und die Botschaft anzunehmen.

Das verhindert der Herrscher dieser Welt, der Satan.

Aber am Ende siegt, das Licht, sprich der Herr Jesus Christus.

Davon bin ich 100% ig überzeugt.
Und leider werden es nur wenige Gläubige schaffen, nicht verführt zu werden bzw. abzufallen.
Das ist meine kleine unbedeutende meinung als Sünder, der die vergebung jeden Tag aufs neue braucht.:Blumen:

MattF 29.12.2016 16:24

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281776)

Wenn ich an mein vorheriges Leben denke, war echt vieles einfacher. Ich habe im großen und ganzen, das gemacht, auf das ich Bock hatte.
Und das Ergebnis war, das ich nie richtig zufrieden war. Egal was ich erreichte, oder besas. Irgendwas fehlte in meinem Leben.

Ich kann nur jeden ermutigen, sucht Jesus Christus. Er lässt sich finden!


In meinen Augen kann man das alles auch rational begründen.

Ich kann rational begründen wieso ich z.b. versuchen die Umwelt so wenig zu schädigen wie es geht und halt keine Umweltsau bin.

Ich kann begründen wieso ich mit anderen Menschen versuche fair umzugehen und sie nicht ausbeute.

All das was Jesus in der Bergpredigt verlangt, kann ich auch aus dem Humanismus heraus begründen.

Und aus der Rationalität und Wissenschaft hab ich meiner Meinung nach noch etwas zusötzliches. Ich kann auch Zweifel haben, bzw. Ansichten an neue Realitäten anpassen.

Was mich an den abrahamitischen Religionen stört und insbesondere an den Abspaltungen wie Evangelikalen, Islamiste usw, dass sie sehr stark irgendwelche Regeln anhängen und diese durchziehen egal ob das anderen Menschen schadet. Z.b. werden Aussteiger aus diesen Randgruppen oft geächtet, aus der Gemeinschaft und der Familie ausgeschlossen, obwohl sie einfach in best. Bereichen andere Meinung sind.

Mit der Toleranz ist es oft nicht weit her, wenn man glaubt man hätte die Wahrheit gefunden die einen nun durch Leben trägt. Für Zweifel ist da oft kein Platz und wenn man die Macht hat, setzt man seine Ansicht auch durch.

Der einzelne Gläubige hat natürlich oft keine Macht und ist harmlos aber allein der Vater einer Familie z.b. der glaubt sein Glaube wäre die Wahrheit, kann eine Familie zerstören.

Gerade wenn man Familie hat ist es auch vorbei mit dem: Ich habe jetzt für mich erkannt wie es geht und ich zieh das durch.
Wenn Partner und Kinder das nicht auch so sehen, steht man schnell dumm/allein/als störrischer Patriarch da.

Die Selbstkritik fehlt mir bei diesem Lebensentwurf

Deswegen gibt es in meinen Augen auch Mönche. Die können nämlich ohne Rücksicht auf irgendwen ihr Ding durchziehen. Sie schaden keiner Familie da sie keine haben.

Mit Partner, Kinder und Verantwortung sieht die Welt oft ganz anders aus.

Jörn 29.12.2016 16:32

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281795)
Verführung blendung. Und vor allem die Lügen dieser Welt. Vom großen gegenspieler Gottes, dem Teufel. (...) Und leider werden es nur wenige Gläubige schaffen, nicht verführt zu werden bzw. abzufallen.

Woher willst Du wissen, dass Du nicht ebenfalls das Opfer bist von Satan, der Dich vom wahren Glauben ablenken will?

Denn Du sagst ja selbst, dass Satan in der Lage ist, exakt jene Glücksgefühle und Sicherheiten zu erzeugen, die Milliarden von religiösen Leuten spüren. Diese Glücksgefühle wären also ein Indiz dafür, vom Satan befallen zu sein, oder nicht?

Hier in Frankfurt haben wir ja gerade einen Exorzisten-Prozess, bei dem eine vom Satan befallene Frau umkam. Während des Verhörs erfuhr man konkrete Dinge über die Beschaffenheit von Satan. Zum Beispiel dies:
"[Die Angeklagte ließ] erklären, dass sie ein nach strengen spirituellen Regeln ausgerichtetes Leben geführt habe, in dem man auch von der Existenz des Teufels und anderer böser Geister und Dämonen überzeugt gewesen sei. (...)

Auch die Kleidung schien vom Teufel infiziert. So wurde diese in einen mit Fett eingeschmierten Wok gelegt, um gemeinsam mit dem Satan in Flammen aufzugehen."

Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 23.12.2016

ziel 29.12.2016 16:32

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281780)



Du schreibst, dass es Deine Pflicht ist, Dich nicht von anderen Religionen oder Predigten umstimmen zu lassen.

Inwieweit vermindert diese Haltung Deine Fähigkeit (oder Bereitschaft), den Wahrheitsgehalt Deiner eigenen Religion zu prüfen?

Ich habe keine andere Religion.
Ich habe nur die Bibel, und Jesus alleine.
Die Bibel ist der Schlüssel zu allem.
Es gibt auch nichts zum umstimmen lassen.
Jesus allein. sonst nichts.
Mein spruch fürs Leben.

Suche Jesum und sein Licht, alles andere hielft dir nicht!:Blumen:

( Du hast mir Jahre langes Studium der Bibel vorraus. Ich bin erst am anfang, und schon jetzt überwältigt von der Heiligen schrift. Aber als bekehrter hat das alles noch mal eine andere dimension)

ziel 29.12.2016 16:54

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281798)
Woher willst Du wissen, dass Du nicht ebenfalls das Opfer bist von Satan, der Dich vom wahren Glauben ablenken will?

Denn Du sagst ja selbst, dass Satan in der Lage ist, exakt jene Glücksgefühle und Sicherheiten zu erzeugen, die Milliarden von religiösen Leuten spüren. Diese Glücksgefühle wären also ein Indiz dafür, vom Satan befallen zu sein, oder nicht?

Prüfen, Beten.
An ihren Werken werdet ihr sie erkennen.
Oder auch am eigenen Leben, im handeln.

Wenn ich eine enge beziehung zu Jesus habe, hat der Satan keine macht über mein Leben mehr.

Klar, kann und werde ich vom Satan jeden Tag angegriffen. Die folge ist das ich Sündige. Ich habe ja noch mein Sündiges Fleisch bzw. Körper.
Aber er hat keine Macht mehr über mich. Weil ich Jesus habe, der den Satan besiegt hat.

Jörn 29.12.2016 17:44

Zitat:

Zitat von ziel (Beitrag 1281803)
Prüfen, Beten. An ihren Werken werdet ihr sie erkennen. Oder auch am eigenen Leben, im handeln.

Du schreibst, dass man durch Beten herausfinden kann, ob man von Satan zu einem falschen Glauben verführt wurde.

Aber das ist offensichtlich nicht wirksam, denn auch die Hindus, Muslime und Juden prüfen ihren Glauben durch Beten -- und erhalten genau wie Du die Botschaft, dass ihr Glaube richtig sei (und dass alle anderen vom Satan befallen wären).

Beten ist also kein Mittel, um das herauszufinden.

ziel 29.12.2016 18:40

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1281816)
Du schreibst, dass man durch Beten herausfinden kann, ob man von Satan zu einem falschen Glauben verführt wurde.

Aber das ist offensichtlich nicht wirksam, denn auch die Hindus, Muslime und Juden prüfen ihren Glauben durch Beten -- und erhalten genau wie Du die Botschaft, dass ihr Glaube richtig sei (und dass alle anderen vom Satan befallen wären).

Beten ist also kein Mittel, um das herauszufinden.

Oh doch Jörn. Beten hilft auf jeden fall. Das problem ist, wenn ich zum falschen Gott Bete. Wenn ich zu Jesus Christus Bete funktioniert es immer.
Wenn ich mein Auto anbete oder Budda oder den Mond.
Dann kann es nicht funktionieren. Beim Auto kommt gar nichts zurück.
Und bei allem anderen 100% das falsche.
zumindest fuhrt es nicht zu Gott. Sondern von Jesu Botschaft weg.:Blumen:

Jörn 29.12.2016 18:53

Es steht aber nicht zur Debatte, ob die empfangene Antwort richtig oder falsch ist. Sondern es steht zur Debatte, ob Du das herausfinden kannst. :Blumen:

Ich bin auch noch nicht überzeugt davon, dass Du Botschaften vom Schöpfer des Universums empfangen kannst. Hier wäre es für die Debatte förderlich, ein paar Belege zu bekommen.

Wenn ich mit dem Schöpfer des Universums kommunizieren könnte, würde ich darüber sehr detailliert Auskunft geben, da mir die enorme Bedeutung dieses Vorgangs natürlich bewusst wäre.


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