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Stefan 11.04.2019 22:51

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445792)
Körperverletzung gibt es auch beim Fußball und es sind nur Fouls, die den Staat nix angehen ...

Auch der Fussballplatz ist kein rechtsfreier Raum. Du solltest vielleicht nur Beiträge zu Themen verfassen, mit denen du dich auskennst.

OhneRad 11.04.2019 22:55

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445792)
Körperverletzung? Sie fügen es sich selbst zu ...

Die Gesetzgebung betrifft nicht nur die Sportler selbst, sondern auch die Ärzte, die dieses verabreichen.

Zitat:

Körperverletzung gibt es auch beim Fußball und es sind nur Fouls, die den Staat nix angehen ...
Wie kommst du darauf, dass die den Staat nichts angehen?

Zitat:

Und warum kümmert sich der Staat dann nur um Betrug beim Sport?
Betrug ist nicht nur im Sport strafbar.

pschorr80 12.04.2019 07:53

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1445793)
Auch der Fussballplatz ist kein rechtsfreier Raum. Du solltest vielleicht nur Beiträge zu Themen verfassen, mit denen du dich auskennst.

Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...

Zitat:

Betrug ist nicht nur im Sport strafbar.
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.

Chrispayne 12.04.2019 08:01

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445812)
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.


Liegt eventuell daran, dass das eine eine Aminosäure ist, das andere ein Arzneimittel. Der Tatbestand des Aminosäuremissbrauch ist mir selber zumindest nicht bekannt.

Stefan 12.04.2019 08:31

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445812)
Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...

Suchmaschine kaputt?

Estebban 12.04.2019 08:32

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445812)
Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...



Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.

Es gibt reichlich Urteile bzgl Körperverletzung im Fußball, und da geht es um „normale“Fouls bei denen der Gegner sich eben schwer verletzt. Rechtsfreier Raum ist es also mit Sicherheit nicht.
Und in der Uni abschreiben... Google mal vroniplag.

qbz 12.04.2019 08:41

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445812)
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.

Blutdoping wird durchgeführt mit der Absicht, den Hämaglobinwert zu erhöhen, um die Fähigkeit des Blutes für den Sauerstofftransport zu verbessern. Leistungssteigerung: bis ca. 5 % geschätzt.

"Folgende Methoden sind verboten:1.Die Verabreichung oder Wiederzufuhr jeglicher Menge von autologem, allogenem (homologem) oder heterologem Blut oder Produkten aus roten Blutkörperchen jeglicher Herkunft in das Kreislaufsystem."

Listen/181207_WADA-Verbotsliste_2019__Informatorische_UEbersetzung

Richtig, das staatliche Antidopinggesetz stützt sich dabei auf die Wada-Dopingliste, zu deren Einhaltung sich die Sportverbände und Athleten als Teil ihres Regelwerkes für Wettkämpfe verpflichten. Eine Verurteilung findet bei Staaten mit Dopinggesetzen durch ein ordentliches Gericht statt, der Staatsanwalt klagt gegebenenfalls den Verstoss an. Gelingt einem wegen Blutdoping angeklagten Arztes oder Sportler der Nachweis durch Gutachter, sein Blutdoping wäre einer Magnesiumsgabe vergleichbar, würde er vor dem Gericht zu 100 % freigesprochen. Ein Sportler hat bei einem ordentlichen Gerichtsverfahren auch bessere Verteidigungsmöglichkeiten wie bei einem Sportverfahren wegen des Grundsatzes: "in dubio pro reo". Claudia Pechstein z.B. klagte aus eigenem Willen vor zahlreichen Gerichten gegen ihre sportliche Sperre sich durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Insofern ist eigentlich gerade bei Dopingverstössen kein Anlass für ein Staatsbashing gegeben.

Hafu 12.04.2019 08:54

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1445812)
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... .

Betrug im Sport ist Regelverstoß. Und da gehört Blutdoping dazu.

Sport erfüllt wichtige gesamtgesellschaftliche Funktionen, auch der Leistungssport und kann nur funktionieren, wenn die am Sport Beteiligten (neben den Sportlern ist das auch deren Umfeld) diese Regeln respektieren.

Wegen der gesellschaftlichen Funktionen des Sportes steckt der Staat (zumindest in Deutschland) dreistellige Millionenbeträge in den Sport. Da dies Steuergeld ist und von Steuerzahlern respektive Wählern stammt, entsteht daraus auch eine Kontrollpflicht des Staates zu überprüfen, ob diese Gelder in dem Sinne genutzt werden, wie sich das der Steuerzahler/ Wähler wünscht.

Der Wähler wiederum ist wiederum über die Wahl des gesetzgebenden Organs, nämlich dem Parlament maßgeblich daran beteiligt, wie die Gesetzgebung aussieht.

Das mag alles hochgradig abstrakt klingen, aber man sollte es einfach mal so vom Anfang bis zum Ende durchdenken. Wenn es den Menschen egal wäre, ob im Profi- oder Amateursport gedopt wird, ob dopende Sportler ihre sauberen Konkurrenten betrügen und wenn dieser Sachverhalt nicht in zukünftige Wahlentscheidungen der Wähler berücksichtigt wird, dann hätten wir auch jetzt kein Dopinggesetz!

Neue Gesetze werden nur verfasst und vom Parlament verabschiedet, wenn die beschließenden Abgeordneten sich davon versprechen, dass damit ein gesellschaftlich relevantes Problem gelöst oder gebessert wird (und im Hinterkopf haben die meisten Abgeordneten bei der Beschlussfassung von Gesetzesvorhaben die nächste Wahl; so funktioniert nun mal parlamentarische Demokratie).


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