Schwarzfahrer |
18.07.2024 11:43 |
Zitat:
Zitat von Kruemel
(Beitrag 1751641)
Für mich sind mal die banalste Definition von - journalistische Standards - keine Unwahrheiten/Lügen zu verbreiten.
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Frommer Wunsch, zumal sehr oft zur Zeit der Veröffentlichung noch keine Klarheit herrscht, was sich später als wahr oder falsch herausstellen wird. Es gibt nun mal keine "Wahrheitsinstanz", die sowas verbindlich festlegen kann - und das sollte es auch nie geben.
Zitat:
Zitat von Kruemel
(Beitrag 1751641)
Natürlich gibt es Themen die unterschiedliche Interpretationen erlauben aber es gibt auch genügend Themen wo keine zwei Meinungen mehr zulässig sind (z.B. die Erde ist eine Scheibe).
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Nur weil etwas offensichtlich falsch ist, ist es noch lange nicht zu verbieten. Ob jemand die Erde für eine Scheibe hält, ist völlig belanglos und hat praktisch keine Auswirkungen auf andere Menschen - im Gegensatz z.B. zu der offensichtlich falschen Behauptung, die Corona-Impfungen seien Nebenwirkungsfrei und schützen andere. M.m.n. muß es trotzdem immer möglich sein, auch falsche Informationen zu publizieren, da sich oft erst später herausstellt, was wirklich war. Nur so kann Pressefreiheit und Meinungsfreiheit funktiionieren - im Wettstreit von Meinungen.
Zitat:
Zitat von Kruemel
(Beitrag 1751641)
Wenn man solche Dinge wiederholt verbreitet, dann finde ich das ein Verbot nicht nur zulässig ist, sondern gesellschaftlich sogar notwendig.
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Hinter diesem Gedanken steht für mich ein sehr paternalistisches Weltbild, das meint, daß es eine höhere Instanz gibt, die weiß, was am Besten für die Gesellschaft ist. Kann ich nicht teilen, da ich keine solche Bevormundung haben will.
Zitat:
Zitat von Kruemel
(Beitrag 1751641)
Das bringt mich zu deinem Punkt der Medien-Erziehung. Das ist meines Erachtens ein frommer Wunsch den ich unterstütze (ähnlich wie Nächstenliebe oder Finanzbildung) aber meinst du wirklich, dass dies funktioniert? Die Reichweiten von solchen Fake-News-Schleudern spricht eher ein anderes Bild. :Blumen:
Wenn ich beispielsweise meine eigenen Eltern anschaue, aufgewachsen mit der Tagesschau und nun heute auch bei Facebook unterwegs. Da ist einfach ein gewisser Unverständnis vorhanden warum jemand bewusst Falschinformationen erzeugt und verteilt.
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Ich bn sicher, daß eine Erziehung in diesem Sinne eine breite Leserschicht erzeugen kann, die das verninnerlicht. Du wirst nie alle erreichen - aber das tust Du auch mit dem autoritär-paternalistischem Ansatz der gelenkten Meinungsbildung nicht. Nur verhindert letzteres die Ausbildung einer breiteren mündigen Leserschicht.
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