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Ich sehe im Umstieg von von Kohle auf Gas bis 2045 mehr Potential als mit dem aktuellen Vorgehen. Vor allem könnte wir hier schneller etwas erreichen und es wäre eine gute Übergangslösung. Gleichzeitig könnte man die Erneuerbaren ausbauen und deutlich mehr Forschungsarbeit in Speichertechnologien stecken. Wie oben aufgeführt bedeutet Netto Null eine Halbierung des CO2 Ausstoßes. Die Senken verschwinden nicht. Was wir gerade tun, hat Mark Twain gut zusammengefasst: Zitat:
Das soll aber nicht bedeuteten, daß wir nichts tun sollten. Und natürlich hat auch jeder individuelle Beitrag einen Wert. Es sollte aber Sinn machen :Blumen: |
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https://www.bundesregierung.de/breg-...schutz-2018366. Daraus: "Der schnelle Ausbau von erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Schritt, um Deutschland unabhängiger von ausländischen Energieimporten, auch aus Russland, zu machen. Um die Versorgung sicherzustellen, werden die erneuerbaren Energien verstärkt und moderne Gaskraftwerke gebaut. Diese neuen Kraftwerke werden als Brückentechnologie auch mit klimaneutralen Gasen funktionieren, ebenso das Gasnetz. Hierbei kommt Wasserstoff eine immer wichtigere Rolle zu. Dafür wird die Nationale Wasserstoffstrategie fortgeschrieben. So kann der Ausstieg aus der Kohleverstromung idealerweise schneller erfolgen und auch der Ausstieg aus der Kernenergie abgesichert werden." Wo siehst Du die Diskrepanz zum aktuellen Vorgehen? |
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Ich mache aktuell mit SAP zusammen ein Pilotprojekt was den CO2 Footprint unsere Produkte anbelangt. Hintergrund ist, dass unsere großen Kunden im Rahmen des EU Green Deals und der Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD, sukzessive ab 2024 zu Reporting und Reduzierung verpflichtet werden. Es geht dabei vor allem um die Scope 1, 2 und 3.1 des GHG Protokolls. Einerseits ist es beeindruckend, was da weltweit alles passiert. Da sitzen echt alle Großen am Tisch und bemühen sich nach Kräften, hier einen substantiellen Beitrag zu leisten. Das ist sehr positiv. Andererseits sind die Antwortschreiben unserer Lieferanten völlig ernüchternd. Jeder hat zwar in irgend einer Form eine Nachhaltigkeitsabteilung und die arbeiten auch. Trotzdem: Ergebnis nicht null, aber echt enttäuschend. Ich frage mich deshalb, ob das Kriterium „klimaneutral bis 2045“ überhaupt ein Kriterium ist, dass auf irgend ein realistisches Szenario bzw. auf einen Lösungsvorschlag zutrifft. Falls nicht, könnte man es einfach weg lassen? :Blumen: |
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Ich hatte auf Arnes Einwurf in Bezug auf das Verbot des Gasheizungsverbots geantwortet. Und dieses bringt in der Tat keinen sinnvollen Beitrag. Ganz im Gegenteil wir zwingen uns damit noch schneller und mehr auf Strom zu setzen. Wenn wir das tun, muss das Netz auch stabil gehalten werden. Dafür müssen wir mehr fossile am Laufen halten als notwendig. Wenn wir die Erneuerbaren ausbauen und den Schritt gehen, wenn wir soweit sind, wären die Karten neu gemischt. Aber heute so zu agieren, verzögert die Energiewende. Das liegt einfach an der notwendigen Sicherstellung der Grundlast. Das ist ein wenig als ob man beim Weitsprung erste springt und dann anläuft. Man springt damit nicht Null, aber auch nicht annähernd so weit wie mit Anlauf. Und wenn man sinnvollerweise auf Gas setzt (es sind 17 Kraftwerke in Planung) kann man das nicht im Privaten mit dem Verweis auf Klimaschutz verbieten. Gerade beim Heizen hat man eben keinen geringen Wirkungsgrad. Hier geht 1:1 in die Wärme. Das unterscheidet das Thema vom Verbrenner Motor. Dort soll Bewegung forciert werden. Aber dennoch kann man bei der Wärmepumpe die 100% hebeln. Aber im aktuelle Strommix bei vielen Bauten nicht bis zum break-even. Bzgl. der Ziele sind das schöne Worte, die Du herauskopiert hast. Aber messen wir mal nicht die Worte, sondern die Taten. Dann wird man einen großen Missmatch finden. Wieviel ist denn wirklich in die Erforschung neuer Speicher geflossen. Was sind denn die konkreten Ziel bei der Wasserstoffproduktion. Der größte Teil des Geldes wurde in Konsum (Kauf von E-Autos) gepulvert. Wie geschrieben kann das im französischen Strommix sinnvoll sein. Bei uns leider nicht. Und Arne hat natürlich Recht. Es wird noch einiges an Input kommen. Das wird aber nur geringe Auswirkungen in Richtung break-even haben. Dafür wären die Speicher notwendig. Hinzu kommt, daß wir in Bezug auf Wind nicht mehr soviel Möglichkeiten haben (siehe die Ausarbeitung des Max-Planck-Instituts) und in Bezug auf Sonne ein wenig weit weg vom Äquator liegen. Das kann man aber lösen. Und ich meine damit keine Rückbesinnung auf koloniale Phantasien ;) Man könnte aber in südlichen Ländern die Sonne nutzen. Als Speicher könnten tatsächlich E-Fuels genutzt werden. Aber vielleicht finden sich hier noch ganz andere Ideen. Das weiß ich nicht. Wir werden es auf jeden Fall nie erfahren, wenn wir schon jetzt alles ausschließen. Und so richtig sicher bin ich mir in der Tat nicht, warum unsere Regierung sich so sicher ist, wo die Zukunft sich hinbewegt. Wenn die wirklich eine Ader dafür hätten sollten sie ins Venture Capital Business einsteigen :Cheese: Zusammengefasst: Anspruch und Wirklichkeit liegen weit auseinander. Und einen gewissen Größenwahn in Bezug auf die Prognosefähigekeit der zukünftigen Entwicklungen würde ich ebenfalls unterstellen. Zitat:
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https://www.bundesregierung.de/breg-...schutz-2018366 |
Wir waren ja nun die letzten 30 Jahre technologieoffen. Es hat, wie hier auf den letzten 1000 Seiten festgestellt wurde, nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Wie gelangst Du zu der Hoffnung, dass diese Technologieoffenheit in der Zukunft bessere Lösungen bringen wird? Vielmehr erscheint es wie ein "weiter so" aber das ist offensichtlich zu wenig.
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Und von unseren 2% globalen Anteil haben wir wenig senken können. Und wir haben die anderen sicher nicht motiviert uns zu folgen. Und letzteres ist viel schlimmer als unsere nicht relevanten 2%. Wenn wir ein Modell entwickeln, dem andere folgen, das Energiesicherheit bringt, werden wir wirklich etwas reißen können. Dann würden auch die relevanten Verbraucher in der Welt eine Überlegung anstellen uns zu folgen. Momentan werden wir ausgelacht. Zurecht :o |
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Ich bin unsicher ob es ein Missverständnis gibt, deshalb nochmal in anderen Worten, was ich sagen wollte: Anstatt mit einem nicht erfüllbaren Kriterium alle Lösungsansätze im Keim zu ersticken,, könnte man doch dieses Kriterium ggf. erst garnicht ansetzen und einfach das Tun, was im Moment einen Beitrag liefert und machbar ist. :Blumen: |
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