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PB13h 05.01.2018 19:02

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Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1353053)

Ja stimmt, sorry und danke.
Wer zahlt hier eigentlich noch Kirchensteuer?

keko# 08.01.2018 10:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1352996)
Wikipedia: Die Verteilung der sexuellen Orientierung unter katholischen Priestern ist bisher nur geschätzt worden. Unklar ist, nach welchem Verfahren diese Schätzungen vorgenommen wurden. Es existieren unterschiedlich hohe Schätzungen verschiedener Theologen, die ohne Angabe ihrer methodischen Vorgehensweise den Anteil auf zwischen 20 und 60 % einschätzen. Für die Römisch-katholische Kirche in den Vereinigten Staaten wird der Anteil der homosexuellen Priester zwischen 25 und 50 % geschätzt.

20-60% ohne Angabe des verwendeten Verfahrens ist nicht brauchbar. Stell dir vor du bist Qualitätsverantwortlicher eines Unternehmens und musst Rechenschaft ablegen. Du gibst zu Protokoll, dass 20-60% der Produkte fehlerhaft sind und nennst kein statistisches Verfahren, wie die Zahlen zustande kommen (allein schon die große Spanne ist verdächtig). Da bist du sofort deinen Job los. Das ist völlig unwissenschaftlich.

Mir geht es dabei nur darum, dass du auf der einen Seite auf Wissenschaftlichkeit und Nachprüfbarkeit pochst und dann auf der anderen Seite solche Angaben heranziehst.

keko# 08.01.2018 10:47

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1353021)
Hallo Keko,

Wie groß müsste den das Kreuz am Hals seien damit es nicht mehr passend wäre? Würde ein T-Shirt mit einem gekreuzigten Jesus auf der Brust ähnlich wirken wie ein Kopftuch?

Darüber könnten wir uns nun etwig streiten. Es war nur eine Randbmerkung von mir. Ich würde nur nicht wollen, dass man auf der einen Seite Religionsunterricht aus der Schule bringt (wie gesagt, ist kein echtes Problem für mich) und dann Lehrkräfte mit Kopftuch hat. Aus meiner bescheidenen Erfahrung aus 10 Jahren Elternbeirat vermute ich, dass sich da auch einige Eltern (vor allem weibliche) ordentlich querstellen würden.

Klugschnacker 08.01.2018 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1353582)
Ich würde nur nicht wollen, dass man auf der einen Seite Religionsunterricht aus der Schule bringt (wie gesagt, ist kein echtes Problem für mich) und dann Lehrkräfte mit Kopftuch hat.

Bedeutet das: Wenn man den Religionsunterricht beibehält, würdest Du Lehrer mit Kopftuch akzeptieren?

keko# 08.01.2018 11:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1353588)
Bedeutet das: Wenn man den Religionsunterricht beibehält, würdest Du Lehrer mit Kopftuch akzeptieren?

Meine Meinung:

kath./ev. Religionsunterricht in öffentl. Schulen: ja
Islamunterricht: ja

Aber egal, ob Reli ja/nein:

Der Lehrer hat sich in nicht-religiösen Fächern zurückzuhalten.
Ich möchte nicht, dass der Mathe-Lehrer in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Atomkraft- nein danke" rumläuft oder die Bio-Lehrerin im Kopftuch unterrichtet. Es geht nicht um den Lehrer, sondern um das Fach. Der Lehrer sollte sich neutral anzhiehen.

Jörn 08.01.2018 11:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1353577)
20-60% ohne Angabe des verwendeten Verfahrens ist nicht brauchbar.

Es geht doch gar nicht darum, ob der Klerus eine bestimmte Eigenschaft hat (etwa, homosexuell zu sein), sondern generell darum, dass der Klerus sich selbst anders verhält als von ihm gepredigt wird. Homosexualität ist schwer nachzuweisen, und falls es deswegen zum Streitpunkt in einer Debatte wird, kann man sich auf andere Dinge verlegen, die besser nachweisbar sind.

Beispielsweise kann man leicht nachweisen, dass sich der katholische Klerus meist nicht fortpflanzt und ergo gegen ein sehr wichtiges Gebot verstößt ("gehet hin und mehret Euch", 1. Mose, Kapitel 1 und 9). Gleichzeitig stänkert der Klerus aber gegen die "Homo-Ehe", weil man sich dort nicht fortpflanzen würde. Was denn nun? Müsste der Klerus dann nicht etwas fleißiger an der eigenen Vermehrung arbeiten?

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Ich würde Homosexualität beim Klerus so verstehen, wie der Klerus diese selbst versteht, nämlich als "Abirrung" von dem, wozu Gott die Sexualität angeblich schuf. Zur Debatte steht also nicht die Homosexualität, sondern generell die Abirrung von Gottes Plan; diese Abirrung kann in verschiedenster Form geschehen, und alle diese Formen sind zu verdammen (nach christlicher Sichtweise).

Der Klerus leugnet für sich selbst jedoch nicht nur Homosexualität, sondern jede Sexualität; der Papst wandelt daher im weißen Jungfern-Kostüm einher. Ist aber die völlige Leugnung jeglicher Sexualität nicht eine solche Abirrung?

Man kann darüber streiten, wie Gott die Sexualität ausgestaltet haben wollte. Aber dass er sie überhaupt nicht wollte, ist auszuschließen, sonst wäre sie nicht vorhanden. Insofern ist die völlige Leugnung der eigenen Sexualität mindestens ebenso erklärungsbedürftig und strittig wie die Homosexualität. Bei Homosexualität gibt es immerhin Zweifel, während die völlige Leugnung jedweder Sexualität von vornherein abwegig ist. Das ist der Punkt: Es ist abwegig. Der Klerus wirft den Homosexuellen vor, sie seien abwegig, während der Klerus selbst das Maximum dieser Abwegigkeit darstellt und zelebriert.

Trimichi 08.01.2018 12:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1353595)

Man kann darüber streiten, wie Gott die Sexualität ausgestaltet haben wollte. Aber dass er sie überhaupt nicht wollte, ist auszuschließen, sonst wäre sie nicht vorhanden.

Genauso gut könnte man sagen, der Fastenmonat Ramadan z.B. ist Nonsence, da Fasten von Gott nicht vorhergesehen wurde, weil wir als Menschen Hunger haben.

Jörn 08.01.2018 12:54

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1353605)
Genauso gut könnte man sagen, der Fastenmonat Ramadan z.B. ist Nonsence, da Fasten von Gott nicht vorhergesehen wurde, weil wir als Menschen Hunger haben.

Fasten ist eben gerade keine totale Leugnung der Tatsache, dass wir Nahrung benötigen, um zu existieren. Sondern es ist eine auf wenige Stunden am Tag (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) begrenzte Ausnahme.

Da es also nicht völlig unlogisch ist, könnte man das Fasten immerhin zum Gegenstand einer Debatte machen; beispielsweise könnte man Pro und Contra debattieren. Völlig abwegig ist aber der Gedanke, es entspräche einem göttlichen Gebot, überhaupt nichts zu essen und es wäre besonders nobel, das eigene Verlangen nach Nahrung komplett zu leugnen.

Das ist nicht nur abwegig, sondern es richtet sich zwangsläufig gegen die Schöpfung selbst. Gott schuf uns mit Augen, damit wir sehen; mit Füßen, damit wir geben, und mit Ohren, damit wir hören. Dass nun ausgerechnet die Sexualität geleugnet wird (und nicht etwa das Sehen, Gehen oder Hören), ist willkürlich. Meine Vermutung ist, dass die biblischen Texte von sehr alten und vermutlich unattraktiven Herren geschrieben wurde.


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