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repoman 21.03.2019 10:20

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1441021)
Jetzt ist die Bild sicher keine allzu seriöse Quelle für ernsthafte Themen. Jedoch ist dort heute bzgl. des Dopingthemas vom Honululu Marathon die Rede, nicht von der Ironman WM. Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
https://www.bild.de/sport/mehr-sport...6124.bild.html

Bild:
"Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden"

Ich weiß nicht wie Bild das herausgefunden hat, aber in der Regel sind die gut informiert.

repoman 21.03.2019 10:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1441028)
Dort steht:
"Acht Nationen und fünf Sportarten sind bislang betroffen. Sicher dabei: Radsport, Langlauf und Marathon. Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden."
Das kann ich mir schwer vorstellen. Schaut Euch mal die Ergebnisliste 2018 an (klick). Das ist mehr oder weniger ein Amateurrennen. In der Elite-Klasse gibt es nur 4 Starter. Platz 10 geht mit 2:36 Stunden weg. Unter den ersten 25 Männern gibt es nur Kenianer, Amerikaner und Japaner.

Dafür einen Blutbeutel nach Hawaii fliegen? :8/

Das stimmt, schwer vorstellbar.:confused:

Flow 21.03.2019 10:28

Zitat:

Zitat von Lola rennt (Beitrag 1440979)
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Hoffentlich bestätigt es sich nicht, dass die Spitze durch die Spritze erlangt wird.

Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1440981)
Meines Erachtens derart naiv, dass ich mir nicht sicher bin, ob dein Beitrag ironisch gemeint ist.

Ich lese hier gerade 10+ Seiten nach, geplanterweise konzentriert und ohne eigene Wortmeldung, aber dieser obige sticht doch sehr erfrischend satirisch aus allen hervor ... :Lachen2:

Harm 21.03.2019 10:44

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 1441001)
@ Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.

Das klingt ja so, als ob Du ein echter Fachman bist, aber:
  • Somatropin und HGH, sind praktisch dasselbe, HGH ist eine Mischung aus verschiedenen Isotopen, Somatropin eines davon welches künstlich (rekombinant) hergestellt wird.
  • HGH -Doping kann man schon seit den frühen Nuller Jahren nachweisen. Strasbuger, Bidlgingmeier und Kollegen haben am Klinikum Innenstadt einige Publikationen dazu veröffentlicht und die Methode wird seit langem auch von der WADA verwendet. Diese Methode verwendet übrigens genau den Fakt, daß Doper viel mehr vom rekombinanten Isotop im Körper haben als natürlich vorkommt.
  • Bluttransfusionen können über Plastikpartikel aus den Schläuchen nachgewiesen werden, diese Methode wartet aber noch auf die finale WADA Zulassung. Derzeit wird sie aber genutzt, um auffällige Sportler in die Blutpassuntersuchung einzubeziehen

Ob Thyroglobulin G immer noch nicht nachgewiesen werden kann, entzieht sich meiner Kenntniss, da waren die Jungs in München aber auch schon vor Jahrzenten dran!

Es ist natürlich ein Problem, daß Testen immer eine Verzögerung zu neuen Methoden haben muss, aber ganz so, daß man praktisch nichts nachweisen kann, ist es nicht.
Mit dem Blutpass könnte man praktisch jeden kriegen, wenn oft genug kontrolliert würde. Das Problem ist eher, daß das Blutpassprogramm unvorstellbar aufwändig und teuer ist.

Jimmi 21.03.2019 10:55

Lese jetzt zum ersten Mal was von Kobalt-Doping. Mein Arbeitgeber verarbeitet das Zeug im großen Stil. Könnte ein neues Geschäftsmodell werden. :cool:

Gozzy 21.03.2019 10:58

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1441035)
Lese jetzt zum ersten Mal was von Kobalt-Doping. Mein Arbeitgeber verarbeitet das Zeug im großen Stil. Könnte ein neues Geschäftsmodell werden. :cool:

Zumindest Kobold sagt mir was... :Lachanfall:

Gozzy 21.03.2019 11:04

So unwahrscheinlich ist das vielleicht doch nicht, dass keine Triathleten in Erfurt Kunde waren.

Wieder keine konkrete Anschuldigung! Wenn ich als Triathlet im Winter viel auf den Kanaren oder in Spanien unterwegs bin, warum sollte ich dann ein deutsches System nutzen wenn sich die Spanier in der Nachverfolgbarkeit von Athleten "bewiesen" haben. Vorausgesetzt wir nehmen an, dass der Fuentes Ring nicht komplett rückstandslos ausradiert wurde.

Aber für den Marathon Hawaii klingt es wenig plausibel. Vielleicht war es doch x-terra?

Rocco69 21.03.2019 11:06

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1441033)
Das klingt ja so, als ob Du ein echter Fachman bist, aber:
  • Somatropin und HGH, sind praktisch dasselbe, HGH ist eine Mischung aus verschiedenen Isotopen, Somatropin eines davon welches künstlich (rekombinant) hergestellt wird.
  • HGH -Doping kann man schon seit den frühen Nuller Jahren nachweisen. Strasbuger, Bidlgingmeier und Kollegen haben am Klinikum Innenstadt einige Publikationen dazu veröffentlicht und die Methode wird seit langem auch von der WADA verwendet. Diese Methode verwendet übrigens genau den Fakt, daß Doper viel mehr vom rekombinanten Isotop im Körper haben als natürlich vorkommt.
  • Bluttransfusionen können über Plastikpartikel aus den Schläuchen nachgewiesen werden, diese Methode wartet aber noch auf die finale WADA Zulassung. Derzeit wird sie aber genutzt, um auffällige Sportler in die Blutpassuntersuchung einzubeziehen

Ob Thyroglobulin G immer noch nicht nachgewiesen werden kann, entzieht sich meiner Kenntniss, da waren die Jungs in München aber auch schon vor Jahrzenten dran!

Es ist natürlich ein Problem, daß Testen immer eine Verzögerung zu neuen Methoden haben muss, aber ganz so, daß man praktisch nichts nachweisen kann, ist es nicht.
Mit dem Blutpass könnte man praktisch jeden kriegen, wenn oft genug kontrolliert würde. Das Problem ist eher, daß das Blutpassprogramm unvorstellbar aufwändig und teuer ist.

Sorry, ich meinte Sermorelin, nicht Somatropin. Also das Zeug, das die Produktion von HGH anregt.
Blutbeutel über Plastikartikel nachzuweisen wird sicherlich nicht standhalten in Anbetracht des vielen Plastiks in unserer Nahrung oder der vielen neuen Plastikflaschen, aus denen die Sportler trinken. Bei der hohen Dunkelziffer an Blutbeuteldoping der letzten 15 Jahre sind mir sehr wenige (keine) Fälle bekannt, wo der Nachweis via Plastikpartikel gelungen ist

Ebenso ist mir nur ein einziger Fall bekannt, wo ein Athlet durch Tests (und nicht aufgeflogen Labore) des Wachstumshormondopings überführt wurde. Ich denke da hat man Angst vor dem Erdbeben, das folgen würde. Dass man es nachweisen KANN, weiß ich. Dass man es nachweisen WILL, daran zweifle ich.


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