Schwarzfahrer |
25.06.2024 09:28 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1749190)
An anderer Stelle argumentierst Du genau umgekehrt:
Andere Länder würden etwas anders machen als wir, daher gelinge dort die Integration besser. Zum Beispiel würden in Dänemark die Leistungskürzungen für geflüchtete Menschen dazu führen, dass sie dort eher eine Arbeit annehmen (was übrigens falsch ist).
Mal argumentierst Du, die Integration sei allein die Sache des zugewanderten Menschen, mal eine Sache staatlicher Regelungen. Daran sieht man, dass die Sache eben komplex ist. Einfache Erklärungen bzw. Lösungen gehen an der Realität vorbei.
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Komplexität ist keine Ausrede, nichts zu tun. Staatliche Regelungen, die einen Integrationsdruck erzeugen, die Fordern, sind eine unentbehrliche Ergänzung zu Hilfsangeboten; in Deutschland wird zu viel über die Pflicht von D. zu Hilfsangeboten, und zu wenig zu Forderungen seitens des Staates gesprochen. Hilfsangebote allein nützen nur den Integrationswilligen. Ohne entsprechende Ergänzung durch Forderungen bekommen wir aber (zumindest aus bestimmten Kulturen) zu viele, die wir eigentlich nicht haben wollen (z.B. die 2./3. Generation von zunehmend religiösen Muslimen). Darum muß ein gewisser Druck bzgl. Integration dazugehören, wenn wir nicht alle, die sich ungern integrieren, gleich wieder wegschicken wollen/können. Wer sich solchem Druck nicht fügen mag, wird von alleine wieder gehen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1749190)
Problematisch ist aus meiner Sicht die religiöse Indoktrinierung bzw. Hetze. Ich sehe sie meistens bei Menschen, die bereits in der zweiten und dritten Generation in Deutschland leben. Das ist schwierig für eine liberale Gesellschaft.
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Richtig, das ist ja eines der im Lauf der Jahre extrem angewachsenen Probleme (begonnen hat es bereits in den 80-ern als Deutschland viele radikale Muslime aus der Türkei unter dem Stichwort Asyl aufgenommen hat, als die damalige säkulare Diktatur gegen diesen radikalen Islam vorging - das hielt ich damals schon für einen Fehler; das hat die Zusammensetzung der hier lebenden türkischstämmigen Community nachhaltig verschlechtern.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1749190)
Schwerwiegender finde ich allerdings die Indoktrinierung und Hetze in den sozialen Medien, die uns in der Corona-Zeit Millionen von Querdenkern beschert hat und heute die Demokratie in Deutschland auf die Probe stellt. Die wirklich gefährliche Hetze kommt nicht von ein paar Dutzend Imamen, sondern von der Bild-Zeitung und Telegram, die daran verdienen, das Volk zu spalten.
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Diese Wertung mag Deine sein, ich teile sie nicht und halte sie auch nicht für belegbar. Und wenn ich allein Dein Stichwort Corona und Querdenker aufgreife, die aktuellen Publikationen der RKI-Protokolle zeigen, wie praktisch alle wesentlichen Beschlüsse (Lockdown, Maskenpflicht, Impfzwang, Schulschließungen, Isolierung von Sterbenden) ohne wissenschaftliche Evidenz rein politisch beschlossen wurden, in manchen Fällen sogar gegen beim RKI bekannten Evidenz. Die Querdenker pauschal als Gefahr anzusehen ist nach diesen Erkenntnissen etwas aus der Zeit gefallen; die Spaltung wurde doch vor allem dadurch vorangetrieben, daß keine Kritik oder Zweifel zugelassen wurden; wo die schlimmste Hetze herkam, konnte man bei "wir haben mitgemacht" nachlesen.
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