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Klugschnacker 22.06.2024 15:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1748928)
Die falsche Wahrnehmung ist, in dem Kontext nur von "Migranten" oder "Zuwanderung" im Allgemeinen zu sprechen, statt gezielt die verschiedenen Gruppen, Herkunftsländer und Kulturen im einzelnen zu betrachten. Zuwanderung ohne diese Differenzierung zu betrachten ist nutzlos und irreführend; Zuwanderung an sich ist weder gut noch schlecht, es kommt ausschließlich darauf an, wer kommt und wie er sich hier einbringt/einbringen kann.

Dann differenziere doch mal nach Gruppen, Herkunftsländern und Kulturen.

Im Raum steht die Frage nach der wirtschaftlichen Belastung oder dem wirtschaftlichen Gewinn durch Zuwanderung in Deutschland. Gestern Abend hatte ich ein PDF der Arbeitsagentur gepostet, außerdem einen Artikel eines Wirtschaftsexperten. Du sagst, es würde nicht differenziert.

Lass uns doch Deine Differenzierung hören und welche Fakten Du uns auf den Tisch legst.
:Blumen:

MattF 22.06.2024 18:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1748928)
es kommt ausschließlich darauf an, wer kommt und wie er sich hier einbringt/einbringen kann.

Und das kann man an einer wie auch immer gearteten Gruppenzugehörigkeit festmachen oder ist es nicht eher eine individuelle Geschichte jedes einzelnen Mirganten?

Und was wäre die Konsequenz wenn man Gruppen detektiert hat, werden diei dann remigriert?

dr_big 22.06.2024 21:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1748936)

Du sprichst immer von Sozialhilfeempfängern pars pro toto und zitierst dann eine Zahl, wo aber die erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger die überwiegende Mehrheit bilden und wovon wiederum ein Teil, mehr als die Hälfte, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.

Eine differenziertere Analyse der von Dir verlinkten Zahlen zu den erwerbsfähigen Deutschen / Ausländer aus dem Jahr 2023 ergibt dieser Artikel von Correctiv: Bürgergeld: Grafik zu Bezügen von Geflüchteten ist irreführend.

Werden bei solchen Zahlen eigentlich auch die Aufstocker mitgezählt?

Schwarzfahrer 22.06.2024 21:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1748932)
Was schwebt dir konkret vor? So ein Ranking nach Herkunft und Kultur anhand dem man dann Menschen, die man für den Arbeitsmarkt braucht, nach DE lässt oder nicht?

Ja, ein Rankingsystem oder Punktesystem wie in Kanada ist etwas höchst sinnvolles. Herkunft, Kultur sind da nur ein kleiner Baustein, sie werden nur relevant, wenn die Person sonst nichts vorzuweisen hat (Beruf, Ausbildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse, ...).
Übrigens, in den 80-ern war die Herkunft für viele berufliche Positionen auch schon ganz normal ein wesentliches Kriterium, ich habe z.B. merhere Praktikumsstellen wegen meiner Ostblock-Herkunft nicht bekommen (bzw. wegen Verwandtschaft im Ostblock, über die ich ggf. zu Spionage oder Sabotage erpressbar wäre). Also ist nicht mal dieses Kriterium ganz von der Hand zu weisen.

Schwarzfahrer 22.06.2024 21:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1748936)
Das Wort "konkurrieren" vermittelt ebenfalls ein falsches Bild, dem Sozialdarwinismus entlehnt. Es handelt sich hingegen um gesetzlich festgelegte, einklagbare Rechtsansprüche auf die finanziellen Leistungen für alle Betroffenen, welche die Kriterien erfüllen.

Ich halte es aber trotzdem für völlig falsch, daß Sozialleistungen nicht an die Staatsbürgerschaft geknüpft sind. Als diese erfunden wurden, hatte keiner sich vorstellen können, daß mehr als die Hälfte der Empfänger Ausländer sein werden.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1748936)
Das sind doch Wasser auf die Mühlen der AFD leitende Sprüche, die an der Realität komplett vorbeigehen und suggerieren, jeder Migrant könne und wolle hier sich in DE auf Kosten der Deutschen in eine Hängematte legen.

Da ist wieder die von mir monierte Verallgemeinerung - von mir kommt nie etwas wie "jeder Migrant" - das kommt merkwürdigerweise immer von denen, die die Kritik an den aktuellen Zuständen diskreditieren wollen, und dabei selbst mit solchen Formuleirungen die gruppenbezogenen Vorurteile schüren. Es geht einfach um die Schieflage im Sozialsystem, das zunehmend nicht-deutsche Staatsbürger unterstützt, was nicht Sinn der Sache sein sollte. Und es geht mir auch nicht darum, daß Ausländer sich auf Kosten der Deutschen in die Hängematte legen (wobei es davon sicher auch einige gibt), sondern darum, daß das deutsche Sozialsystem m.M.n. bevorzugt für bedürftige deutsche Staatsbürger da sein sollte, und je mehr andere Staatsbürger mit versorgt werden, desto weniger wird auf Dauer für jeden Einzelnen da sein, also geht es sehr wohl um zunehmende Konkurrenz, und am Ende darum, daß die Sozialämter um jeden Cent feilschen, um ihre Ausgaben unter Kontrolle zu halten (erlebe ich seit Monaten bei der nicht geklärten Finanzierung der WG von meinem Sohn). In solchen Verhandlungen gewinnen selten die Bedürftigsten.

Schwarzfahrer 22.06.2024 21:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1748942)
Dann differenziere doch mal nach Gruppen, Herkunftsländern und Kulturen.

Ich tue das. Allerdings wird (wie vorhin bei qbz) trotzdem einfach unterstellt, ich oder andere Kritiker würden "alle Migranten", generell Zuwanderung, etc. ablehnen - das ist eine tolle Methode, um die Diskussion um konkrete Probleme zu ersticken, indem man dem Gegner extreme Absichten unterstellt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1748942)
Im Raum steht die Frage nach der wirtschaftlichen Belastung oder dem wirtschaftlichen Gewinn durch Zuwanderung in Deutschland.

Nein, um die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt geht es nur am Rande, das regelt der Markt am ehesten. Es geht um die Belastung der Sozialsysteme, bzw. Zuwanderung von Gruppen, die nicht bereit sind, sich kulturell zu integrieren und hier Parallelgesellschaften erschaffen. Diese Problemfelder sind wesentliche Faktoren, die viele Menschen (die schon länger hier leben) stören.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1748942)
Gestern Abend hatte ich ein PDF der Arbeitsagentur gepostet, außerdem einen Artikel eines Wirtschaftsexperten. Du sagst, es würde nicht differenziert. Lass uns doch Deine Differenzierung hören und welche Fakten Du uns auf den Tisch legst.
:Blumen:

Es gibt differenzierte Daten und Informationen, diese werden nur nicht für die Lösung der entsprechend gruppenspezifischen Probleme verwendet. Ich habe dazu, welche Teile der Migration ich für relevant bzw. problematisch halte, schon viel geschrieben, werde hier keine konzentrierte Abhandlung zu dem Thema posten.

Schwarzfahrer 22.06.2024 22:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1748950)
Und das kann man an einer wie auch immer gearteten Gruppenzugehörigkeit festmachen oder ist es nicht eher eine individuelle Geschichte jedes einzelnen Migranten?

Ja, kann man, zumindest mit guten statistischen Wahrscheinlichkeiten; natürlich kann die individuelle Geschichte in der statistischen Streuung von dem Mittel abweichen. Trotzdem ist diese Zugehörigkeit ein wesentlicher Baustein bei der Einordnung eines jeden.
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1748950)
Und was wäre die Konsequenz wenn man Gruppen detektiert hat, werden die dann remigriert?

Mit Gruppen wird gar nichts gemacht, wenn es nach mir geht, aber sehr wohl mit Individuen. Menschen aus Kulturen, deren Vertreter sich als sehr häufig integrationsunwillig oder -unfähig erwiesen haben, könnten besonders gründlich schon bei der Einwanderung "gesiebt" werden, oder, wie in Dänemark angestrebt, möglichst nicht in geschlossenen Siedlungsblöcken sich ansiedeln lassen. Hohe Maßstäbe an die Integration stellen, mit Konsequenzen bei Verweigerern. Man könnte z.B. auch Quoten einführen aus gewissen Ländern, die man jährlich aufnehmen kann, ebenso Quoten für Menschen ohne Ausbildung oder gar ohne Schulbildung. Es sind viele Maßnahmen vorstellbar, aber bevor man Maßnahmen diskutiert, ist es wichtiger, Probleme und ihre Ursachen als solche zu erkennen und zu benennen, statt sie kleinzureden oder gar zu leugnen.

Klugschnacker 22.06.2024 22:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1748963)
Ja, kann man, zumindest mit guten statistischen Wahrscheinlichkeiten; natürlich kann die individuelle Geschichte in der statistischen Streuung von dem Mittel abweichen. Trotzdem ist diese Zugehörigkeit ein wesentlicher Baustein bei der Einordnung eines jeden.

Mit Gruppen wird gar nichts gemacht, wenn es nach mir geht, aber sehr wohl mit Individuen. Menschen aus Kulturen, deren Vertreter sich als sehr häufig integrationsunwillig oder -unfähig erwiesen haben, könnten besonders gründlich schon bei der Einwanderung "gesiebt" werden, ...

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Artikel 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Meiner Meinung nach sollte man das Grundgesetz berücksichtigen und schauen, dass man nicht in kulturellen Rassismus abgleitet. Wohin soll das sonst führen?


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