Schwarzfahrer |
17.03.2023 12:58 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1702176)
Du bist doch dafür, so etwas technologieoffen über den Preis zu regeln. Wie müssten denn die Umweltschäden Deiner Meinung nach bepreist werden, damit sich die umweltfreundlichere Option auch finanziell gegen die umweltschädlichere Alternative behaupten kann?
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Ich wüßte nicht, wie die diffusen, auf die mögliche Zukunft und Klimaänderung bezogenen "Umweltschäden" in Geld bemessen werden können und auf einzelne Heizungen umgelegt werden könnten; ich halte solche Rechnungen für ein beliebig einsetzbares Instrument, um eine Idee durchzusetzen, aber so eine Rechnung ist nie objektiv begründet quantifizierbar. Wenn wir damit anfangen, in die Zukunft auswirkende Schäden in Geld abzuwiegen, dann müßten z.B. die, die in den letzten Jahren Schulen haben schließen lassen auch finanziell für eine fiktiv rechenbare Schadenssumme an der nächsten Generation aufkommen - ist das etwa quantifizierbar in Geld?
In der Bepreisung können wir m.M.n. nur in der Quantifizierung des Ressourcenverbrauchs Lösungen vergleichen - und da ist die Nutzung von vorhandenen Anlagen bis zum Lebensende immer einer Neuanlage (mit deutlich höherem Materialverbrauch) vorzuziehen; die Wärmepumpe gewinnt erst an Attraktivität, wenn der Strom in ausreichender Menge regenerativ zur Verfügung steht, auch im Winter (wenn die eigene PV-Anlage viel zu wenig dafür produziert), ist aber der Gesamt-Ressourcenverbrauch noch positiv, wenn der gesamte zusätzliche Sanierungsaufwand hinzugerechnet wird? Es ist wie bei allem: es muß eine lokal angepaßte Einzellfall-Bewertung her, es gibt keine "immer besser" Lösung.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1702176)
Bei Deiner Betrachtung oben bleibt als Fazit, dass es billiger ist, wenn man für die Folgekosten nicht aufkommen muss (das baden die kommenden Generationen aus). Das wissen wir doch alle.
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Die folgenden Generationen baden ebensoviele Fehler von uns aus, wie wir Fehler von unseren Vätern ausbaden (z.B. den Fehler, daß die Rente auf eine Basis von hohen Geburtenraten angelegt wurde...). Und sie profitieren ebensoviel von dem, was wir geleistet haben, wie wir von der Leistung unserer Väter profitiert haben (z.B. bzgl. Lebensstandard, Gesundheit, Umwelt). Es gibt beides, wir können nicht beides gegeneinander aufrechnen, und nicht unser Leben primär an der Nachfolge-Generation ausrichten, finde ich. Das ist der Lauf der Dinge. Jeder muß nach dem Prinzip leben: es ist, wie es ist, und es wird das, was wir daraus machen (und nicht, was andere für uns daraus machen).
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