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merz 02.10.2017 21:01

"Die Welt ist alles was The Fall ist." (Spex, 1987)

m.
oh Gott, 30 Jahre her ....

ThomasG 02.10.2017 21:20

"Das Wasser ist trüb, die Luft ist rein, Franz-Josef muss ertrunken sein!"
Otto Waalkes :Cheese:

:-O https://www.youtube.com/watch?v=pvfyjLj0IVY&t=1s
https://www.youtube.com/watch?v=23xtl3iV7-0&t=1s

schnodo 02.10.2017 22:11

Zitat:

Das Münchner Amtsgericht hat eine 52-jährige Frau zu einer Geldbuße von 150 Euro verurteilt, weil sie mit Dashcam-Aufnahmen die Schuldigen für Sachbeschädigungen an ihrem parkenden Fahrzeug dokumentieren wollte. Das Gericht sah darin eine unbefugte Erhebung personenbezogener Daten und damit einen Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz (Urteil vom vom 09.08.2017, Aktenzeichen 1112 OWi 300 Js 121012/17).

Hat das nun direkt mit der Bundestagswahl zu tun? Eher nicht. Aber das ist eine Sache, derer sich die nächste Regierung mal annehmen könnte: Ich finde es nicht in Ordnung, dass einerseits staatliche Stellen massenhaft anlasslos überwachen, andererseits aber dem Bürger das Recht vorenthalten wird, Straftaten zu dokumentieren um sein Eigentum zu schützen.

Nobodyknows 03.10.2017 06:09

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1332342)
...Aber das ist eine Sache, derer sich die nächste Regierung mal annehmen könnte: Ich finde es nicht in Ordnung, dass einerseits staatliche Stellen massenhaft anlasslos überwachen, andererseits aber dem Bürger das Recht vorenthalten wird, Straftaten zu dokumentieren um sein Eigentum zu schützen.

Die nächste Regierung wird sich nach dem Gejammer "des (AfD)-Volkes" welches sich -nach vielfacher eigener Aussage in den (a)sozialen Hetzwerken- nicht mehr in Freibäder und auf Volksfeste traut, wohl kaum von der anlasslosen Überwachung verabschieden. So stark sind die entsprechenden Kräfte in der FDP und bei den Grünen dann auch nicht...leider. :(

Und mit der im Artikel genannten Begründung für die Ablehnung des Widerspruchs gegen den Bußgeldbescheid "Es geht nicht an, dass 80 Millionen Bundesbürger mit Kameras herumlaufen, um irgendwelche Situationen aufnehmen zu können, die eine Straftat aufdecken könnten“ hast Du ja -hoffe ich- kein Problem, oder?

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 03.10.2017 07:45

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1332360)
Und mit der im Artikel genannten Begründung für die Ablehnung des Widerspruchs gegen den Bußgeldbescheid "Es geht nicht an, dass 80 Millionen Bundesbürger mit Kameras herumlaufen, um irgendwelche Situationen aufnehmen zu können, die eine Straftat aufdecken könnten“ hast Du ja -hoffe ich- kein Problem, oder?

Ich muss momentan davon ausgehen, dass ich im öffentlichen Raum sowieso permanent gefilmt werde. Deswegen stellt sich mir die Frage so: Habe ich etwas dagegen, dass auch andere das Recht haben, in der Öffentlichkeit jederzeit "anlasslos" Aufnahmen zu machen? Meine Antwort ist: Nein.

Ich finde es z.B. auch notwendig, Übergriffe seitens des Staates festhalten zu können, damit diese im Nachgang geahndet werden können. Wenn nur noch der Staat das Recht hat, im öffentlichen Raum Aufnahmen zu machen, kann man sich vorstellen wie das ausgeht.

Wogegen ich etwas habe, ist die Veröffentlichung von Aufnahmen ohne meine Zustimmung. Und dafür gibt es bereits einen gesetzlichen Schutz, auf den ich im Zweifelsfall zurückgreifen kann.

Wenn ich einen Schritt weitergehe und mir vorstelle, dass der Staat nicht das Recht hätte, Aufnahmen zu machen, dann würde ich vermutlich trotzdem dazu tendieren, dies dem Bürger nicht zu untersagen. Aber auch da bin ich für gute Argumente immer zugänglich, vielleicht habe ich einfach nicht lange genug darüber nachgedacht. :)

ThomasG 03.10.2017 08:17

Ich habe mich mit dem Thema zugegebenermaßen noch nicht allzu intensiv beschäftigt und verhalte mich eher sehr unsvorsichtig, aber es geht wahrscheinlich relativ vielen Menschen ganz ähnlich wie mir.
Es ist uns immer klarer geworden, dass wir oft bzw. eher dauernd "beobachtet" werden, sei es im Internet oder sie es anderswo.
Zwar gibt es Möglichkeiten sich und seine Daten zu schützen bzw. eine gewisse Anonymität vor allem im Internet zu wahren, aber die werden oft nicht genutzt.
Je länger man diesbezüglich sich unvorsichtig verhalten hat, desto unwahrscheinlicher wird ein Wandel.
Wir haben ja schließlich nichts zu verbergen, sagen wir uns und wir haben keine bösen Absichten.
Tja - wenn man aber richtige Profile von Menschen fabrizieren kann und diese anderen zugänglich machen, dann kann es sich eines schlechten Tages eben herausstellen, dass wir besser doch mehr von uns verborgen hätten.
Wer weiß (ich weiß es jedenfalls nicht) inwiefern das heutzutage schon eine Rolle spielt.
Vielleicht kriegen ja z.B. manche Leute einfach keinen guten Job, weil ihre Profile für bestimmte Arbeitgeber so sind, dass sie als eine Art Ausschlußkriterium fungieren.
Vielleicht gibt es schon oder bald andere Bereiche, wo das eine Rolle spielt.
Da das Netz ja bekanntlich nie vergisst, können wir uns eigentlich nie sicher sein, dass da wer aufkreuzt und Big Brother spielt.
In Foren ist das Wahren der Anonymität denke ich eher ziemlich unüblich.
Man will sich ja mit Gleichgesinnten austauschen.
Man möchte den ein oder anderen auch mal real treffen.
Usw. usf.
Das Netz und die ganzen Geräte, die ähnliche Signale versenden haben Möglichkeiten geschaffen Menschen auszuspionieren und zwar massenhaft, von denen die DDR geträumt hätte.
Wir haben ja heute den Tag der Deutschen Einheit.
Insofern passt das ja ein bisschen.
Und ich gehe jetzt Laufen und dann sende ich wahrscheinlich wieder Daten von mir durch das Netz, was es nie vergisst und das auch noch freiwillig.
So blöd muss man erst mal sein bzw besser gesagt werden :Maso: :Gruebeln: ;).
Aber ICH habe ja nix zu verbergen :liebe053: - oder?
In diesem Sinne - die Laufschuhe sind schon halb angezogen.

aequitas 04.10.2017 16:04

In der SZ ist ein äußerst lesenswertes Interview mit Wilhelm Heitmeyer erschienen. Neben einer Zeitdiagnose wird auch das Ergebnis der AfD, sowie die dahinterliegenden Tendenzen besprochen.

"Die AfD steht für einen autoritären Nationalradikalismus"

Das Interview könnte auch im Flüchtlings-Thread gepostet werden, da hier auch teilweise darauf eingegangen wird, genauso wie die Entwicklungen hin zu einem wirtschaftlichen Denken, statt humanistischer Beweggründe.

schnodo 04.10.2017 16:33

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1332649)
In der ZEIT ist ein äußerst lesenswertes Interview mit Wilhelm Heitmeyer erschienen. Neben einer Zeitdiagnose wird auch das Ergebnis der AfD, sowie die dahinterliegenden Tendenzen besprochen.

"Die AfD steht für einen autoritären Nationalradikalismus"

Da liegt ein Fehler vor. Der Link geht nicht zur ZEIT, sondern auf eine Adblock-Landingpage der Süddeutschen Zeitung. :Huhu:


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