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Nepumuk 01.07.2023 17:56

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1714260)
ach nein, ich wollte hier ja nicht mehr schreiben.

Ist auch besser so, kommt nix Gescheites bei rum. :Huhu:

keko# 01.07.2023 18:18

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1714277)
...
Ich bleibe dabei: viele wählen die AfD nicht trotz ihrer Hetze und Nähe zu aktiv rechtsextremen Kreisen sondern genau deswegen..

Das sehe ich genauso. Mit der Wahl der AfD kann man den Regierungsparteien halt weh tun.
Aber wieso sollten in DE in relativ kurzer Zeit rechte Wähler entstehen? Es gibt wohl einen harten Kern, aber zum großen Teil sind es Protestwähler oder Unzufriedene. Das ist das eigentlich Gefährliche.

Schau nach Frankreich: ein Funke genügt und der Mob tobt.
Auch unsere Gesellschaft ist stark geteilt. Ähnliches kann auch in DE passieren.
Ich nehme mich da nicht aus: weder bei der Flüchtlingskirse, noch bei Corona oder dem Ukraine-Krieg fühle ich mich mit meiner Meinung repräsentiert. Entweder du bist genau dafür oder eben Rassist, Covidiot oder Putinfreund. Ich wähle aus Protest halt nicht rechts, sondern einen Komiker.
Wo sind die hörbaren Stimmen, die vereinen? Es wird nur noch getrennt.

Trimichi 01.07.2023 18:51

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714159)
Um aufs Thema zurückzukommen. Was ist eigentlich autoritär? Ich höre von dem einen oder der anderen, daß die AfD das wäre. Andere sagen das von den Grünen. Da darf man schon mal nach der Definition fragen. Entweder ist diese flexibel oder es gibt einige Gemeinsamkeiten.

Ich wuerde auf Flower- aehm Frauenpower setzen. Lasst ein bisschen Taschengeld uebrig, dass waere nett, dafuer tragen wir Maenner auch den Muell 'raus. Mehr ist das eigentlich nicht mehr. I

rgendwann kapierens auch die letzten Aloha- aehm Alphamaennchen. Geht gar nicht anders. Mit der AfD formiert sich Widerstand, na klar. Aber mit schwarz-gruen naechste Wahlsieger geht alles gut.

Weitermachen! Stetige Revolution. :Cheese: :Blumen:

Muss ich in die Details gehen?
;)

No worries. Never. Wie der Amerikaner zu sagen pflegt. Schoenen Sonntag schon vorab. :)

Genussläufer 01.07.2023 22:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714285)
Das sehe ich genauso. Mit der Wahl der AfD kann man den Regierungsparteien halt weh tun.

Ich hatte El Stubido genau anders verstanden. Interessant finde ich folgenden Sachverhalt:

https://de.statista.com/statistik/da...ien-in-europa/

Wenn das alles Nazis sein sollten, dann gute Nacht. Und das Potential ist sicher noch nicht ausgeschöpft. Ich glaube aber nicht, daß ein wirklich relevanter Teil diese Wählergruppen tatsächlich rechtsextrem eingestellt ist.

qbz 03.07.2023 17:38

Der Haushaltsplan 2024 sieht vor, dass alle Ressorts ausser Verteidigung, wo die Ausgaben ansteigen, Einsparungen erbringen müssen. Was bedeutet das konkret:

* Für die geplante Kindergrundsicherung erhält Lisa Pau statt der notwendigen 12 Milliarden 2 Milliarden ab 2025 (kurz vor den Wahlen.)
* Bundeszuschuss an Pflegeversicherung wird gestrichen. (--> Erhöhung der Beiträge)
* Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird gekürzt. (---> Erhöhung der Beiträge)
* Berechtigung für Elterngeld wird abgesenkt
* Bundeszuschuss für Krankenkassen wird eingefroren.
https://www.nzz.ch/international/deu...166_2023-07-03

Damit bekommt die AFD indirekte Wahlhilfe durch die Ampelregierung, indem sie die Zuschüsse an die Sozialversicherungen kürzt, entgegen der Wahlversprechen und der Koalitionsvereinbarung, und um stattdessen diese Steuergelder in Altmetallschrott zu verwandeln.

El Stupido 04.07.2023 06:42

Auszugsweise aus der TAZ zitiert, lohnt sich aber ganz zu lesen:

Zitat:

(...) Die Bundesrepublik ist ein Kindergarten. Und die AfD hat das verstanden.

Die Kindergartisierung Deutschlands, sie zeigt sich in den Debatten über die AfD, aber auch im Umgang mit der Klimakrise und den Maßnahmen dagegen, etwa dem Heizungsgesetz. Ständig müssen alle „mitgenommen“, darf niemand „überfordert“ werden. Ständig soll man „zuhören“, auch wenn da nur Geschrei kommt. Jegliche Zumutung des Lebens soll von den BürgerInnen ferngehalten werden, es könnte sie verunsichern.(...)
Menschen wählen Rechtsextreme, weil sie rechtsextrem sind oder weil sie davon profitieren, wenn Rechtsextreme Macht erlangen. Rechtsextreme muss man ausgrenzen, bekämpfen, schlagen, mit allen Mitteln.(...)

keko# 04.07.2023 07:53

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1714579)
Auszugsweise aus der TAZ zitiert, lohnt sich aber ganz zu lesen:

Auch Hitler wurde nicht ausschließlich von Vollpfosten gewählt. Seine Führungsriege war z.T. formal hochgegbildet. Die Aussicht auf neuen Lebensraum im Osten war für viele verlockend. Ebenso z.B. das Leerräumen jüdischer Wohnung in der Nachbarschaft und die Plünderung der Geschäfte. Die Partei sorgte für Aufstiegsmöglichkeiten, man kümmerte sich um die Jugend. Auch medial setzten die Nazis neue Maßstäbe, die Aufmärsche waren beeindruckend, ebenso der Einsatz von Propaganda. Dies alles verfing in der breiten Gesellschaft.

Auf Dauer wirst du keine Millionen Menschen (Wähler der AfD) "ausgrenzen, bekämpfen, schlagen" können. Ganz einfach weil es irgendwann zu viele sind (ist wohl bereits leider schon der Fall). Das funktioniert vielleicht am Anfang, jetzt wohl leider nicht mehr.

Trimichi 04.07.2023 08:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714539)
Der Haushaltsplan 2024 sieht vor, dass alle Ressorts ausser Verteidigung, wo die Ausgaben ansteigen, Einsparungen erbringen müssen. Was bedeutet das konkret:

* Für die geplante Kindergrundsicherung erhält Lisa Pau statt der notwendigen 12 Milliarden 2 Milliarden ab 2025 (kurz vor den Wahlen.)
* Bundeszuschuss an Pflegeversicherung wird gestrichen. (--> Erhöhung der Beiträge)
* Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird gekürzt. (---> Erhöhung der Beiträge)
* Berechtigung für Elterngeld wird abgesenkt
* Bundeszuschuss für Krankenkassen wird eingefroren.
https://www.nzz.ch/international/deu...166_2023-07-03

Damit bekommt die AFD indirekte Wahlhilfe durch die Ampelregierung, indem sie die Zuschüsse an die Sozialversicherungen kürzt, entgegen der Wahlversprechen und der Koalitionsvereinbarung, und um stattdessen diese Steuergelder in Altmetallschrott zu verwandeln.

Man darf den demographischen Faktor (Babyboomer) nicht unterschaetzen. Keko# sprach ja von "alten Maennern". Hier war zu lesen, dass man Containerstaedte plant, fuer Aeltere, die mit Eintritt ins Rentenalter die Miete nicht mehr bezahlen koennen. Diese Massnahme ist wohl ueberspitzt, aber nicht zu unterschaetzen zumal in der Symbolik. Eine kleine Studentenwohnung 1Zi kostet in Erlangen 900 EUR warm.

Immerhin hat Lindner erklaert, dass man das Geld nicht nur ausgeben koenne, sondern man muss auch erklaeren woher das kommt.

qbz 04.07.2023 08:29

im verlinkten Artikel meint die TAZ zur Erklärung der AFD-Erfolge zu recht:

Zitat:

"40 Prozent der Erwerbstätigen in Sonneberg leben vom Mindestlohn, so viele wie nirgendwo sonst. Das kann ein Ansatz sein, auch wenn ökonomische Gründe nicht ausreichen, um den Erfolg der AfD zu erklären. Rechtspopulismus ist europaweit auf dem Vormarsch. Wer eine Alternative zu ihm will, muss die Schwäche der Linken überwinden, Antifaschismus und Umverteilung organisieren. Auf die Parteien der Mitte kann man dabei nicht setzen. Sie haben nicht mehr anzubieten als Streicheleinheiten."
Für den 1.1.2024 soll übrigens der Mindestlohn von 12 auf 12,41 steigen, das sind ca. 3,4 % , liegt also deutlich unter der Inflation.

keko# 04.07.2023 08:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714585)
im verlinkten Artikel meint die TAZ zur Erklärung der AFD-Erfolge zu recht:



Für den 1.1.2024 soll übrigens der Mindestlohn von 12 auf 12,41 steigen, das sind ca. 3,4 % , liegt also deutlich unter der Inflation.

Meine Meinung dazu ist ja, dass nationale Parteien gar nicht mehr die Kraft haben, die Probleme zu überwinden. Es sind internationale Unternehmen und der internationale Finanzmarkt, der den Takt und die Richtung vorgibt. Es bräuchte entsprechend internationale Verbindungen, um dies zu lösen. So gesehen spielt die AfD dem vorherrschenden System in die Karten, da sie national ausgerichtet ist. Will man etwas ändern, darf man eben die AfD genau nicht wählen.

Helmut S 04.07.2023 08:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714585)
im verlinkten Artikel meint die TAZ zur Erklärung der AFD-Erfolge zu recht:



Für den 1.1.2024 soll übrigens der Mindestlohn von 12 auf 12,41 steigen, das sind ca. 3,4 % , liegt also deutlich unter der Inflation.


Der Mindestlohn wird in der Praxis aktuell vom Arbeitnehmermarkt gemacht.

Genussläufer 04.07.2023 09:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714585)
im verlinkten Artikel meint die TAZ zur Erklärung der AFD-Erfolge zu recht:

Liest sich gut und ist dennoch falsch. Die Wähler der AfD ziehen sich durch alle Schichten der Gesellschaft. Gleiches gilt für den Ausbildungsstand. Die Aussage in der TAZ ist genauso populistisch wie die damit angegriffene Partei.

Genussläufer 04.07.2023 09:07

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1714592)
Der Mindestlohn wird in der Praxis aktuell vom Arbeitnehmermarkt gemacht.

So sieht es aus. Aber keine Sorge. Solche Phasen haben nie lange gedauert. Das wird für viele noch ein böses Erwachen geben.

Genussläufer 04.07.2023 09:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714589)
Meine Meinung dazu ist ja, dass nationale Parteien gar nicht mehr die Kraft haben, die Probleme zu überwinden. Es sind internationale Unternehmen und der internationale Finanzmarkt, der den Takt und die Richtung vorgibt.

Es sind vor allem die Betroffenen selbst. Diese lenken durch ihr Kaufverhalten. Wer preiswert kauft, forciert automatisch das Angebot- und Nachfrageprinzip. Da muss kein böser Finanzer dabei sein. Der forciert dann andere Probleme :Lachen2:

keko# 04.07.2023 09:33

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714599)
Es sind vor allem die Betroffenen selbst. Diese lenken durch ihr Kaufverhalten. Wer preiswert kauft, forciert automatisch das Angebot- und Nachfrageprinzip. Da muss kein böser Finanzer dabei sein. Der forciert dann andere Probleme :Lachen2:

Ich versuch(t)e schon lokal zu kaufen. Aber irgendwann ist der Schuhladen halt weg und der Schreibwarenladen. Dann kaufe ich halt bei Amazon.

Lokale Händler, die online gehen, gewinnen kaum etwas, weil die Kunden die gleichen Features wollen, die sie von Amazon her kennen.

Aber dieser Zug ist längst abgefahren....

Flow 04.07.2023 10:24

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1714579)
Auszugsweise aus der TAZ zitiert, lohnt sich aber ganz zu lesen:
Zitat:

(...) Die Bundesrepublik ist ein Kindergarten. Und die AfD hat das verstanden.

Die Kindergartisierung Deutschlands, sie zeigt sich in den Debatten über die AfD, aber auch im Umgang mit der Klimakrise und den Maßnahmen dagegen, etwa dem Heizungsgesetz. Ständig müssen alle „mitgenommen“, darf niemand „überfordert“ werden. Ständig soll man „zuhören“, auch wenn da nur Geschrei kommt. Jegliche Zumutung des Lebens soll von den BürgerInnen ferngehalten werden, es könnte sie verunsichern.(...)
Menschen wählen Rechtsextreme, weil sie rechtsextrem sind oder weil sie davon profitieren, wenn Rechtsextreme Macht erlangen. Rechtsextreme muss man ausgrenzen, bekämpfen, schlagen, mit allen Mitteln.(...)

Heißt, man soll sich die Sorgen der Bürger nicht anhören, oder gar um deren Probleme kümmern, sondern stattdessen ausgrenzen und "mit allen Mitteln" zuschlagen, wenn sie die falsche Partei wählen ?

Interessante Entwicklung ... :)

Genussläufer 04.07.2023 10:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714607)

Aber dieser Zug ist längst abgefahren....

Sehe ich auch so. Und genau deswegen habe ich Dein Argument auch als Scheinargument betrachtet. Wir wollen billig. Und der Preis ist die Abwanderung dieser Arbeitsplätze.

qbz 04.07.2023 10:31

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714596)
Liest sich gut und ist dennoch falsch. Die Wähler der AfD ziehen sich durch alle Schichten der Gesellschaft. Gleiches gilt für den Ausbildungsstand. Die Aussage in der TAZ ist genauso populistisch wie die damit angegriffene Partei.




keko# 04.07.2023 10:38

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714618)
Sehe ich auch so. Und genau deswegen habe ich Dein Argument auch als Scheinargument betrachtet. Wir wollen billig. Und der Preis ist die Abwanderung dieser Arbeitsplätze.

Letztendlich nichts Neues unter der Sonne: ein paar werden vom Wandel profitieren, viele verlieren. Politiker nehmen kein Blatt vor den Mund "Wir werden ärmer werden".
Deutschland wird mittelmäßig und bekommt genau die Probleme, die andere Länder in Europa längst haben. Rechte Parteien wie die AfD werden sich neben den Volksparteien etablieren.
Das ist zumindest mein Ausblick :Blumen:

Genussläufer 04.07.2023 10:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714623)
Letztendlich nichts Neues unter der Sonne: ein paar werden vom Wandel profitieren, viele verlieren.

Nein. Es profitieren viel mehr als es Verlierer gibt. Du erzählst gerade die Geschchte der AfD ;)

keko# 04.07.2023 10:50

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714625)
Nein. Es profitieren viel mehr als es Verlierer gibt. Du erzählst gerade die Geschchte der AfD ;)

Wer profitiert denn? "Wir werden ärmer" stammt von Bundeswirtschaftsminister Habeck und nicht von der AfD.

Nepumuk 04.07.2023 11:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714629)
Wer profitiert denn? "Wir werden ärmer" stammt von Bundeswirtschaftsminister Habeck und nicht von der AfD.

Wann soll er das denn gesagt haben?

Genussläufer 04.07.2023 11:26

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1714632)
Wann soll er das denn gesagt haben?

... und in welchem Zusammenhang?

keko# 04.07.2023 11:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1714632)
Wann soll er das denn gesagt haben?

Letztes Jahr. Deutschland sei Wirtschaftskriegpartei. Auch Aussenmnisterin Baerbock sagte: "Deutschland ist bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu zahlen".

Ist doch auch so, oder? Militärsparte will mehr, beim Rest wird gespart.

TobiBi 04.07.2023 11:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714585)
Für den 1.1.2024 soll übrigens der Mindestlohn von 12 auf 12,41 steigen, das sind ca. 3,4 % , liegt also deutlich unter der Inflation.

Am 01.01.2022 lag er bei 9,82, am 31.12.2022 bei 12,00. das sind ca. 22%, lag also deutlich über der Inflation.

qbz 04.07.2023 12:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714634)
Letztes Jahr. Deutschland sei Wirtschaftskriegpartei. Auch Aussenmnisterin Baerbock sagte: "Deutschland ist bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu zahlen".

Ist doch auch so, oder? Militärsparte will mehr, beim Rest wird gespart.

Hier das Statement dazu von Habeck, April 2022.

qbz 04.07.2023 12:07

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1714635)
Am 01.01.2022 lag er bei 9,82, am 31.12.2022 bei 12,00. das sind ca. 22%, lag also deutlich über der Inflation.

Das ist richtig. Es gehörte zu den Wahlversprechen der SPD und Grüne den Mindestlohn deutlich anzuheben, weil der von Anfang an zu gering angesetzt worden ist, auch im Vergleich mit den Nachbarländern wie Frankreich. Notwendig wäre nämlich ein Mindestlohn, mit der eine Rente erreicht werden kann und die Betreffenden nicht auf Sozialhilfe im Alter angewiesen sind. Dafür müsste man ihn bei 14.- Euro festlegen.

Genussläufer 04.07.2023 13:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714619)




2021 war die AfD wirklich schlecht. Da waren sicher mehr Stammwähler. Heute sieht das anders aus. Siehe hier:

https://www.n-tv.de/politik/Umfrage-...e21426963.html

Unabhängig davon zeigt die AfD die typische Wahlverteilung einer Volkspartei. CDU und SPD sehen nicht viel anders aus.

Genussläufer 04.07.2023 13:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714634)
Letztes Jahr. Deutschland sei Wirtschaftskriegpartei. Auch Aussenmnisterin Baerbock sagte: "Deutschland ist bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu zahlen".

Ist doch auch so, oder? Militärsparte will mehr, beim Rest wird gespart.

Ok, verstehe. Du hattest oben einen völlig anderen Kontext beschrieben. Da ging es um globale Arbeitsverschiebung. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun :Blumen:

Das nun die Bürger den höheren Preis für die Aufrüstung sowie die Energiewende tragen sollen, scheint einigen nicht so gut zu gefallen. Das sieht man gut an den Umfragewerten. Ohne Mehrheiten zu gewinnen, wird das scheitern.

Genussläufer 04.07.2023 13:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714655)
Die von Dir verlinkte Umfrage oben erhebt die Einstellungen von 2053 AFD Wähler vor dem Gebäude des AFD-Parteitages. Die Umfrage ist weder repräsentativ für die AFD Wähler noch für alle Wähler noch erhebt sie die Verteilung der sozialen Herkunft oder Bildung der AFD-Wählerschichten im Vergleich zu den anderen Parteien.

Asche über mein Haupt :o

Ich habe einen falschen Link eingestellt. Danke für den Hinweis :Blumen:

Ich wollte folgendes verlinken:

https://www.n-tv.de/politik/Die-neue...e24220504.html

qbz 04.07.2023 13:40

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714652)
2021 war die AfD wirklich schlecht. Da waren sicher mehr Stammwähler. Heute sieht das anders aus. Siehe hier:

https://www.n-tv.de/politik/Umfrage-...e21426963.html

Unabhängig davon zeigt die AfD die typische Wahlverteilung einer Volkspartei. CDU und SPD sehen nicht viel anders aus.

Die Umfrage erhebt die Einstellung von AFD-Wählern und nicht den Wähleranteil nach der sozialen Herkunft und der Bildung im Vergleich der Parteien.

qbz 04.07.2023 13:48

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714659)

Dass die AFD unter den Rentnern im Parteienvergleich relativ eher weniger Zuspruch finden als unter den Jüngeren, auch bei den Erstwählern, ist bekannt und hier werden meine statistischen Links zur Bundestagswahlanalyse nur verbalisiert:

Zitat:

"Bei der Bundestagswahl 2021 war die AfD in der Arbeiterschaft nach der SPD bundesweit bereits die zweitbeliebteste Partei, zeigen Zahlen von Infratest dimap. Die Wählerschaft wirkt also fest im Arbeitsleben verankert - und vergrößert sich genau dort. Forsa ermittelte, dass sogar 19 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder derzeit angeben, die AfD wählen zu wollen. Dabei grenzen sich die deutschen Gewerkschaften entschieden von der AfD ab. Hier zeigt sich, dass in der traditionell der SPD zugewandten Arbeiterschaft die Wechselbereitschaft zur AfD viel größer ist als landläufig vermutet."

Genussläufer 04.07.2023 13:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714660)
Die Umfrage erhebt die Einstellung von AFD-Wählern und nicht den Wähleranteil nach der sozialen Herkunft und der Bildung im Vergleich der Parteien.

Mir ging es nicht um den Ausbildungsstand, sondern vielmehr um den finanzielle Situation. Und es ist nicht ersichtlich, daß sich die Wählerschaft auf Mindestlohnempfänger rekrutiert. Und aufgrund dessen, wollte ich Deine These:

Zitat:

im verlinkten Artikel meint die TAZ zur Erklärung der AFD-Erfolge zu recht:
hinterfragen. ich denke eben nicht, dass die TAZ hier richtig liegt.

qbz 04.07.2023 14:04

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714665)
Mir ging es nicht um den Ausbildungsstand, sondern vielmehr um den finanzielle Situation. Und es ist nicht ersichtlich, daß sich die Wählerschaft auf Mindestlohnempfänger rekrutiert. Und aufgrund dessen, wollte ich Deine These:
hinterfragen. ich denke eben nicht, dass die TAZ hier richtig liegt.

Ach so, das, eine Reduktion der Wählerbasis auf Mindestlohnempfänger, würde ich nicht vertreten, allerdings wählen vermutlich aus dieser Gruppe überproportional die AFD und oder Nichtwähler. Das würde ich aus den Bildungsabschlüssen ableiten, wo bei der AFD deutlich mehr Wähler mit Hauptschulabschluss als mit Hochschulreife vertreten sind.

https://www.forschungsgruppe.de/Wahl...Bund210927.pdf

keko# 04.07.2023 14:06

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714653)
...

Das nun die Bürger den höheren Preis für die Aufrüstung sowie die Energiewende tragen sollen, scheint einigen nicht so gut zu gefallen. Das sieht man gut an den Umfragewerten. Ohne Mehrheiten zu gewinnen, wird das scheitern.

Beim ersten bin ich strikt dagegen. Wir entwickeln uns zurück und lernen nicht aus der Geschichte, daher wiederholt sie sich auch wieder.
Bei der Energiewende würde ich sagen "schaumama..." ;-)
Am Ende ist es aber, wie es immer war: bezahlen tut es Hinz & Kunz.

Genussläufer 04.07.2023 14:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714671)
Ach so, das, eine Reduktion der Wählerbasis auf Mindestlohnempfänger, würde ich nicht vertreten, allerdings wählen vermutlich aus dieser Gruppe überproportional die AFD und oder Nichtwähler. Das würde ich aus den Bildungsabschlüssen ableiten, wo bei der AFD deutlich mehr Wähler mit Hauptschulabschluss als mit Hochschulreife vertreten sind.

Das würde ich auch so annehmen. Ich fand Deine Grafik aus 2021 übrigens auch spannend. Dort sah die AfD Wählerstruktur sehr ähnlich aus wie die der CDU oder auch der SPD. Grüne, Linke und FDP Wähler waren da deutlich elitärer. Interessant war die Reihenfolge. Die Linke konnte in der Arbeiterschaft noch weniger reißen als die FDP. An dem Punkt setzt Sarah Wagenknecht an. Es geht jetzt nicht darum, ob man sie sympathisch findet oder grundsätzlich ihre Thesen teilt. Hier trifft sie aber einen bitter bösen wunden Punkt.

Genussläufer 04.07.2023 14:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714672)
Beim ersten bin ich strikt dagegen. Wir entwickeln uns zurück und lernen nicht aus der Geschichte, daher wiederholt sie sich auch wieder.
Bei der Energiewende würde ich sagen "schaumama..." ;-)
Am Ende ist es aber, wie es immer war: bezahlen tut es Hinz & Kunz.

Klar zahlen am Ende alle. Das ist aber auch völlig ok. Nur muss man die Leute auch dafür gewinnen. Was wir aktuell sehen, ist eine Farce. Die AfD wird völlig ignoriert. Damit wird die Erzählung der AfD von den "alten" Parteien noch mehr genährt. Im Prinzip werden durch die völlige Ausgrenzung der AfD deren Wähler als unmündig oder irrelevant erklärt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Strategie aufgehen wird.

Aber immerhin liefern wir Deiner Partei bzw. deren Vorsitzenden richtig viel Stoff :Huhu:

Siebenschwein 04.07.2023 15:26

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714678)
...Was wir aktuell sehen, ist eine Farce. Die AfD wird völlig ignoriert. Damit wird die Erzählung der AfD von den "alten" Parteien noch mehr genährt. Im Prinzip werden durch die völlige Ausgrenzung der AfD deren Wähler als unmündig oder irrelevant erklärt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Strategie aufgehen wird.
...

Tja, wir haben in D nun mal ein politisches System mit Regierungsverantwortung und Opposition. Im Gegenteil dazu z.B. die Schweiz mit der Konkordanz, die auf Kompromiss ausgelegt ist.
Die "völlige Ausgrezung der Wähler" ist ziemlicher Stuss. Wenn man als Wähler bewusst eine Partei wählt, bei der vorher klar ist, dass keiner mit ihr zusammenarbeiten will, kann man nicht erwarten, dass nun die anderen Parteien auf die AfDer zugehen und fragen, wie sie es denn nun gern hätten.
Mann könnte auch von der AfD erwarten, dass sie sich wie jede normale Partei von rechtsradikalen und faschistoiden Mitgliedern distanziert. Wer den Grundkonsens unserer Demokratie nach 1945 nicht mitträgt, darf halt nicht mitspielen. Fertig.
Der einzige gangbare Weg, dieses ekelhafte Gesocks in die Schraken zu weisen, ist, die Probleme, die sie populistisch ausnutzen, um Wähler zu gewinnen, anzupacken und zu lösen. Diesen ernsthafte Willen sehe ich aber derzeit bei keiner Partei.

keko# 04.07.2023 15:48

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714678)
....

Aber immerhin liefern wir Deiner Partei bzw. deren Vorsitzenden richtig viel Stoff :Huhu:

Meinen Parteivorsitzenden möchte ich genauso wenig in Regierungsverantwortung wie die AFD :Cheese:
Manche Dinge laufen halt auch ganz einfach nicht mehr: ich stand letzte Woche in 2 Stuttgarter Gymnasien: das ist wie eine Reise in die eigene Vergangenheit: uralte Tageslichtprojektoren, ein Kleiderständer aus dem Jahr 1890, beim Fensteröffnen habe ich jedes Mal Angst dass das Klassenzimmer über mir einstürzt. Zu meiner Zeit vor 40 Jahren war das Equipment wenigstens noch halbwegs neu.
Bisweilen macht man es der AfD schon sehr leicht, Stimmen einzufangen :(

Genussläufer 04.07.2023 16:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714691)
Meinen Parteivorsitzenden möchte ich genauso wenig in Regierungsverantwortung wie die AFD :Cheese:

Stoff für den Kollegen meinte ich auch nicht in seiner Eigenschaft als Politiker, sondern als Satiriker. Und das kann er wirklich gut :)


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