![]() |
Bisherige Dopingkontrollen eine Farce?
Die Dopingkontrollen sind nur dann wirkungsvoll und ernst zu nehmen, wenn sie unabhängig von den Verbänden und intelligent umgesetzt werden, inklusive dem Ergebnismanagement.
Viele Kontrollen finden/fanden bisher als Wettkampf-Kontrollen statt, mit selbst ausgebildeten Doping-Kontrolleuren, schnell ausgebildeten Laien als „Catcher“ im Zielbereich, einem verbandseigenen Ergebnismanagement. Das führte in einigen Fällen zu erheblichen Fehlern, die wiederum dazu führten, das auffällige Ergebnisse unter den Tisch fielen (fallen mussten). Durch handwerkliche Fehler oder Plaudereien im „kleinen Kreis“ war eine rechtssichere Verwertung nicht mehr gegeben. Außerdem ist es klar, dass es zumindest einen theoretischen Intressenskonflikt zwischen Verband und unabhängigen, ehrlichen Anti-Doping-Kontrollen gibt. Den Verbänden bleibt dann noch die Präventionsarbeit durch Aufklärung, ab der Jugend. Dopingkontrollen machen auch nur dann wirklich Sinn, wenn sie zielgerichtet erfolgen. Z.B. gerade bei Athleten, die sich länger Zeit an schwer zu kontrollierenden Trainingsorten (Afrika z.B.) aufhalten, in der entscheidenen Vorbereitungsphase. Oder bei auffälligen Leistungsschüben. Diese Kontrollen können und wollen die Verbände so gar nicht selbst finanzieren und durchführen - sie müssen also durch andere Institutionen unabhängig und den Verbänden vorgeschrieben ganz gezielt erfolgen. Kontrollen sowie das Management gehören in unabhängige Hände. Das ist teuer, aber nur das ist wirksam und glaubwürdig. |
Zitat:
Demzufolge gibt es im Triathlon zwar mittlerweile glaubwürdigere und unabhängigere Kontrollen, allerdings auch deutlich weniger Tests im Amateurbereich, da das für Tests zur Verfügung stehende Budget nicht unbegrenzt gesteigert werden kann. Vor ein paar Jahren wurden bei Deutschen Triathlon-Meisterschaften z.B. noch alle Deutschen Meister in allen AKs plus einige zufällige ausgeloste Athleten getestet, mittlerweile gibt es halt nur noch einige Stichkontrollen. Trotzdem eine richtige Entwicklung, da Verbände eben oft ein stärkeres Interesse an internationalen Erfolgen haben als an der Sauberkeit des Sportes. |
Zitat:
|
Poltoranin zieht Geständnis zurück!
Alle abgegebenen Tests ergaben, dass ich keine illegalen Substanzen genommen habe. Ich dachte zwar daran, die verbotene Methode anzuwenden, habe es aber schließlich nicht getan", zitierte bnews.kz den zweimaligen WM-Dritten von 2013. Sportrechtlich strafbar ist auch schon die versuchte Anwendung einer verbotenen Methode. Poltoranin will sich von "psychologischen Trauma" erholen Die Haftbedingungen in Österreich beschrieb der Gewinner von bisher fünf Weltcuprennen so: "Ich war in einer Einzelzelle in einem kalten Keller mit minimaler Ausstattung. In diesem Augenblick dachte ich, ich würde alles tun, um freigelassen zu werden und zu meiner Familie zurückzukehren". Jetzt versuche er, sich von seinem in Haft erlittenen "psychologischen Trauma" zu erholen. Einfach brutal diese Gefängnisse in Österreich. Hab schon öfter gehört das da Leute verschwinden. Soweit ich weiß überlegt unsere Regierung sogar Streckbank und Eiserne Jungfrau wieder zu aktivieren! |
Zitat:
Das bestätigt den Eindruck, dass das Bekenntnis der ganz tiefen Reue immer erst dann auftaucht, wenn der Athlet erwischt wurde. Gestern Abend habe ich mir das 50-minütige aktuelle Interview von Seppelt mit Johannes Dürr auf der Seite der Sportschau angesehen. Ich finde, dass dieser Film ganz gut die auch hier schon gestellte Frage beantwortet, wie das ein einzelner Mensch in seinem Kopf gebacken kriegt, einerseits Feuer an die Lunte einer Bombe zu legen und sich andererseits danach auch noch selbst drauf zu setzen. Er hat das Selbstbild eines korrekten ehrlichen Menschen, und gleichzeitig die andere Variante seiner Person in sich, welche Erfolge um jeden Preis will. Insofern würde ich ihm seine zerknirschte Reue auch eigentlich gerne glauben. Andererseits fällt mir überhaupt kein nicht des Dopings überführter Athlet ein, der seine Erfolge kritisch sieht, weil er sie mit Doping erreicht hat. Insofern drängt sich der Eindruck auf, dass die Betreffenden insbesondere bereuen, erwischt worden zu sein. - Auf die Frage, ob er glaube, dass der Dopingssumpf durch die aktuellen Enthüllungen ein Stück weit ausgetrocknet werden könnten, verneinte er: es gebe weltweit zu viel Bedarf; da könne er sich nicht vorstellen, dass diese Praxis der einzige Ort sei, an dem es das entsprechende Angebot gegeben habe. |
Zitat:
|
Zitat:
Manchmal denk ich mir, dass vielleicht Intelligenztests im Profisport sinnvoller als Dopingtests wären. Manmanman... |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:05 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.