Schwarzfahrer |
14.03.2023 16:47 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701871)
Das Klimaschutzgesetz schreibt Netto-Nullemissionen bis 2045 vor.
An diesem Kriterium scheitern Deine Ideen. Es genügt nicht, die Emissionen in den nächsten 20 Jahren um 10 oder 20% zu verringern, etwa indem wir uns neue Leichtfahrzeuge mit Verbrennungsmotor kaufen (die es nicht gibt).
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Ja, es ist eine Frage der Zielsetzung.
Das Klimaschutzgesetz setzt ein utopisches Ziel mit hohem Realisierungsrisiko (ob sowas in einem Gesetz überhaupt vorkommen sollte, ist ein anderes, juristisches Thema). Wenn wir nur dieses eine Ziel anstreben, und daran allein unsee Handlungen ausrichten - und scheitern (was ich für wahrscheinlich halte) - welche Gesamtmenge CO2 haben wir bis dahin ausgestoßen?
Mein Ansatz wäre (als Projektleiter für ein solches extremes Hochrisiko-Projekt): was ist meine "Fallback"-Lösung? Kann ich das Gesamtergebnis (eingesparte CO2-Menge) durch Maßnahmen, die zwar im Endziel nicht enthalten sind, doch soweit verbessern, daß ich am Ende besser dastehe, als wenn ich nur das eine "große Ziel" verfolgt hätte? Das kann richtig sein, wenn man auch in einer Teillösung einen Nutzen sieht; wenn nur die "totale" Lösung als nutzbar angesehen wird, dann nicht.
Ist für mich wie die Idee: ich will doch mal ein sub 3 h Marathon laufen (Bestzeit vor 10 Jahren 3:13). Ich kann nun anfangen, mit 60 nach einem 3h-plan zu trainieren (ja, bei triduma klappt es ja auch, ist doch machbar, oder?). Die Wahrscheinlichkeit, daß ich es nicht erreiche, ist groß, der Trainingsnutzen ggf. wegen der Überlastung in der Summe vielleicht negativ. Oder ich trainiere nach meinen Möglichkeiten, taste mich ran - und habe am Ende vielleicht 3.30 erreicht, aber profitiere von der Trainingswirkung noch einige Jahre.
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