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Zitat von Trillerpfeife
(Beitrag 1441648)
Auch wenn die Fähigkeiten sind den Standort zu wechseln und woanders sein Glück zu machen?
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Wenn es anders nicht geht, warum nicht?
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"glaubst du, die Rohstoffe reichen aus um alle zur Zeit auf diesem Planeten lebenden Menschen ein Leben im Wohlstand nach deiner Definition in Post #936 zu ermöglichen?"
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Ich glaube, für eine Weile reicht es wohl (womöglich noch 2 - 3 Generationen, wenn wir uns nicht zu schnell vermehren), in vielen Ländern deutliche Fortschritte darin zu erziele. Natürlich ist es illusorisch, überall gleichzeitig den gleiche Standard an Wohlstand zu erwarten.
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Auch die Automobilindustrie hat ihre Möglichkeiten die Nachfrage zu steuern.
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Natürlich, sie nutzt diese Möglichkeit, wie jede Industrie, für mehr Umsatz und Gewinn, und wohl kaum für moralische oder weltverbessernde Zwecke, sogar Nutzwerterhöhung der Produkte ist leider Nebensache. Ich fürchte, nur entsprechendes Kaufverhalten kann dies effektiv ändern; Eingriffe von oben machen mehr Schaden als Nutzen, glaube ich.
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Planwirtschaft ist natürlich ein schönes Beispiel. Aber warum wollen dann immer noch welche "die Mauer" zurück?
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Weil die zwei Sachen nichts miteinander zu tun haben. Aktuell vertrete am ehesten Altmaier, die Linken, die Grünen und die Planer der Energiewende das Prinzip Planwirtschaft. Die, die eine "Mauer wünschen", möchten ihre Freiheit (wie sie es verstehen) unter dem Schutz vor übernationalen Organisationen (wie z.B. eine politisch mächtige EU) oder unkontrollierte Zuwanderung leben, Planwirtschaft will von denen kaum einer.
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Natürlich gab es harte Deadlines. Komischerweise hat die Industrie sie einhalten können. Oder wie würdest du das Ende einer Übergangsfrist bezeichnen?
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O.k., ich war unpräzise: keine unrealistisch kurzfristige Deadlines (wie z.B. ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr, in 2 jahren 1 Million Elektroautos), sondern technisch/wirtschaftlich sinnvolle.
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Diese Bedingungen wurden nicht nur durch technischen Vortschritt verbessert sondern auch durch das Aufmucken schlecht behandelter Menschen. Gewerkschaften, Umstürze und so weiter.
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Na ja, nach Umstürzen folgt regelmäßig ein Einbrechen der Lebenserwartung (Französiche Revolution, Oktoberrevolution, Kulturrevolution, etc.). Die tatsächliche Verbesserung erfolgt nur durch Umsetzung von Fortschritt in Medizin, Technik, Kultur - und die dazu notwendigen Entwicklungen kamen in der Geschichte eher seltener von den Unterschichten rein bildungsbedingt.
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Auch hier würde ich die internationale Ebene für den Schmied noch einfügen.
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Ich weiß. Ich kann aber daran kaum glauben angesichts der menschlichen Psyche wie sie sich angesichts von mehreren Jahrhunderten Geschichte darstellt. Die Internationale Idee bleibt m.M.n. eine schöne Utopie, gegen die sich aber immer Mehrheiten finden werden, die es zur Not auch mit Gewalt verhindern wollen.
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Zitat von Whitey
(Beitrag 1441665)
Die logische Konsequenz hieraus ist, dass Klimaschutzpolitik immer (oftmals) etwas mit Zwang zu tun hat und somit freiheitlichen Werten gegenübersteht. Man könnte als Spannungsfeld hier wirtschaftliche Effizienz vs. Freiheit benennen. Eine Abwägung dieser Pole sollte in einer freiheitlich demokratischen Ordnung jedem Individuum im Zuge eines Werturteils zugestanden werden.
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Ich finde, das bringt das Problem gut auf den Punkt. Und ich stehe auf Grund meiner Erfahrungen grundsätzlich eher für die Seite Freiheit. Ich kann mit diesem Konflikt leben, und hoffe daß sich ein vernünftiger gesellschaftlicher Kompromiss dazu in möglichst freier, offener Diskussion findet.