Zitat:
Zitat von Spargelkoppel
(Beitrag 1438050)
|
Selbstverständlich gibt es in jeder Berufsgruppe beide Ausprägungen: Engagement aus Leidenschaft genauso wie Gier bzw. Engagement aus falschen Motiven.
Da du aber einen Podcast mit Thema "Ketone" verlinkt hast, muss man natürlich auch die Ambivalenz der Keton-Geschichte, die zur Zeit im Ausdauersport hin und her schwappt (und leider auch den TRiathlon schon mit erfasst hat: siehe z.B. Trimag-Test) mit thematisieren: Ketone sind derzeit nicht verboten, deshalb auch kein Doping aber ihre Einnahme fördert eine Dopingmentalität, nämlich den Glauben der Sportler und Betreuer, dass man durch die Einnahme eines unnatürlichen, synthetischen Stoffes, der in dieser Konzentration in keinem üblichen Nahrungsmittel enthalten ist, schneller wird.
Für mich ist die Nutzung von Ketonen durch Leistungssportler bereits eine Grenzüberschreitung im Gegensatz zur Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Kohlenhydratgemischen, die ich für noch legitim halte.
Der bekannteste Vertreter der Ketone ist Absynth und dieser Stoff kann nachweislich Psychosen, Angstzustände, Nierenschäden und manches andere hervorrufen. Es gibt keine sinnvollen Langzeitstudien zur Einnahme der derzeit im Hochleisutngssport kursierenden Keton-Konzentrate bei normalen Personen oder bei Leistungssportlern, weshalb es aus meiner ärztlichen Sicht unethisch ist, Ketone in abartig hoher Konzentration an Hochleistungssportler in der Hoffnung auf Leistungssteigerung zu verabreichen und einfach mal zu beobachten was passiert, wie es in den letzten Jahren in manchen Radsportteams wie z.B. dem Team Sky und offensichtlich auch dem Team Bora zu beobachten ist.
|