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Bereits beim Verbot von Empfängnisverhütung geht der normale Katholik doch von der Fahne, wofür er mein vollstes Verständnis hat. Wer geht unberührt in die Ehe, um seinem Heiland zu gefallen? Katholische Vorschriften für Ernährungs- oder Bekleidungsfragen interessiert sie im allgemeinen nicht die Bohne. Gebote für die gottgefällige Eheführung gehen den Katholiken so weit am Gesäß vorbei, dass sie zu faul sind, im Online-Katechismus nachzusehen, was ihre Kirche dazu sagt. Es ist einfach nicht relevant. Es lässt sich doch gar nicht leugnen, dass hier Anspruch und Wirklichkeit meilenweit auseinander liegen. Bitte entschuldigt meinen schwungvollen Ton – ich möchte niemanden persönlich angreifen. Aber dass nun ausgerechnet von katholischer Seite den religionsfrei lebenden Menschen ein Glaubwürdigkeitsproblem vorgehalten wird, geht mir auf die Nerven. (Vielleicht, weil es gerade überall so weihnachtet, und die bigotte Frömmigkeit aus allen Ritzen quillt). |
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Es wäre das Gleiche, wenn ich mein Kind in einen Atheisten-Kita stecken würde, gäbe es ihn, und ginge sonntags in die Kirche. |
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Jedes Thema wird gedreht zu Lasten der Gläubigen und der Religion. Klugschnacker lieferte gerade eben wieder ein Beispiel dafür, indem er meine Kritik an den Atheisten nutzte, um die Heuchelei der Katholiken aufzudecken. So geht das seit Monaten hier. :Huhu: |
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Die Kirche gibt Glaubensinhalte vor, an die sich der westeuropäische Christ nur nach Lust und Laune hält, wie er es gerade für sich gut findet. Kuschelchristentum oder hart gesagt... Selbstbetrug. In anderen Teilen der Welt sieht der gleiche Glaube (Christentum!!!) GAAAAAAAAANZ anders aus. Schauen wir doch kurz mal nach Australien. Ich hatte kürzlich Links zu Berichten gepostet, wo es um Kindesmissbrauch in einer schier unvorstellbaren Zahl durch öffentliche Einrichtungen ging. 60% der Fälle fallen auf Einrichtungen der KATHOLISCHEN KIRCHE. So etwas kann man nicht schön reden. Also von welchen Leitbildern genau sprichst Du? :confused: Glauben braucht keine Kirchen oder Institutionen. Entweder man glaubt, oder eben nicht. |
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keko, ich verstehe Deine Position nicht. Du sagst einerseits, es wäre nicht ganz ehrlich, wenn man sich katholisch operieren lassen würde, obwohl man nicht katholisch ist. Das kann ich noch halbwegs verstehen. Andererseits betonst Du an vielen Stellen, dass Du den Katholizismus selber nicht glaubst. Was denn nun? Bist nun berechtigt, Dich katholisch operieren zu lassen? Du bist doch, was den katholischen Gott angeht, genauso ein A-Theist wie ich? |
Was ist die Idee eines "christlichen" Krankenhauses?
Die Idee ist verbunden mit der Idee der Barmherzigkeit (die sich übrigens in keinem der Gebote findet). Christen leiten sie irgendwie aus der Bibel ab; Humanisten leiten sie aus der Erkenntnis ab, dass wir letztlich alle den gleichen Ursprung haben und dass deswegen das Glück oder das Leid des anderen ebenso viel wert ist wie das eigene (kurz: es geht um Mitgefühl). Das kontrastiert mit der Idee des Profitstrebens. Beispielsweise könnte man nur Reiche behandeln, oder man könnte die Not der Patienten ausnutzen, um überzogene Forderungen durchzusetzen. Die Idee ist nun, einen geschützten Raum zu haben, in dem allein das Wohlergehen des einzelnen Menschen maßgebend ist und alle anderen Ansprüche dahinter zurücktreten. Ein Ort, wo ein Bettler ebenso behandelt wird wie ein Reicher. "Vor Gott sind alle Menschen gleich" -- man könnte auch sagen, Zahnschmerzen sind für Arme und Reiche gleichermaßen fies, und ein Unfall kann jeden treffen. Ich unterstütze diese Idee der Barmherzigkeit sehr. Allerdings ist sie längst zum Mainstream geworden und hat die katholische Barmherzigkeit längst überflügelt (beispielsweise behandeln säkulare Ärzte auch Opfer von Vergewaltigungen). Katholisch geführte Krankenhäuser sind keine Zuschussbetriebe, bei denen die Kirche über den Rahmen der säkularen Gesellschaft hinaus etwas Gutes tun würde. Das Gegenteil ist der Fall. Katholische Krankenhäuser sind ganz besonders straff geführt (Quelle: diverse TV-Berichte) und besonders effizient, oft auf Kosten der Belegschaft. Mich würden katholische Krankenhäuser beeindrucken, die in besonderer Weise freigiebig, barmherzig oder den Bedürftigen zugetan wären. Stattdessen sind es ganz normale Krankenhäuser. Die katholische Kirche könnte hier etwas Gutes und Eindrucksvolles schaffen, aber sie tun es nicht. Zum Schluss: Die Idee, dass nur bestimmte Leute moralisch das Recht hätten, in einem katholischen Krankenhaus von ihren Leiden kuriert zu werden, ist das Gegenteil von Barmherzigkeit. Es entspricht aber exakt dem Katholizismus: Wer nicht glaubt, der wird in den Feuerofen geworfen (Zitat Jesus Christus). Anders ausgedrückt, man soll nicht den Schweinen predigen. Bergpredigt, Matthäus 7,6: ![]() |
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