Schwarzfahrer |
08.03.2023 19:56 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701159)
Das ist für mich schon wirklich schwer verdaulich, dass Du beim Klimawandel vom Zeitgeist sprichst. Für mich gehört diese Sichtweise zum Spektrum der Klimawandelleugner.
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Deine Schubladenzuordnung ist mir egal, Etiketten haften an mir nicht. Und der Zeitgeist bezieht sich nicht auf den Klimawandel, sondern auf die in Deutschland übertrieben starke Fokussierung von allem auf das Thema und die Über-Moralisierung des Themas.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701159)
Du leugnest zwar den Klimawandel als physikalische Tatsache nicht völlig, doch die konkreten Lösungsversuche liegen für Dich näher an einer vorübergehenden Mode als an einem Faktum.
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Die meisten Lösungsvorschläge werden ja von den "Hardcore-Rettern" abgelehnt, da nur die CO2-Reduktion allein anerkannt wird (ich höre da keine Lösungsvorschläge in Merhzahl, es geht ja nur um die eine Idee, die auf alles projiziert wird) - gleichzeitig gibst Du selbst zu, daß die Chancen, dies in nennenswertem Umfang umzusetzen verschwindend gering sind. Daran als alleinige Lösung festzuhalten kann hat für mich eben den Charakter von Mode, da die Eindimensionalität wenig rational erscheint.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701159)
Fehl am Platz ist aus meiner persönlichen Sicht Dein Vorwurf des Kollektivismus. Das stellt die tatsächlichen Verhältnisse auf den Kopf. Wir sind in die gegenwärtige Lage geraten nicht aufgrund kollektivistischen Handelns, wo es um das Wohl der Gemeinschaft geht und möglichst viele an einem Strang ziehen. Sondern weil sich die Interessen kleiner Gruppen über das Gemeinwohl hinwegsetzen.
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Nein, wir sind nicht wegen Kollektivismus, wo wir sind, das ist nicht mein Punkt. Aber die u.a. auch von Dir mit vertretenen Vorgehensweisen und Ideen würden genau den Kollektivismus fördern, den ich für problematisch bis schädlich halte. Ich bin nun mal überzeugt, daß eine individualistische Gesellschaft, wie sie aus den Ideen der Aufklärung ableitet, in der Summe mehr Glück und Wohlstand für die Menschen bringen kann, und auch mehr Kreativität für Problemlösungen freisetzt, als jeder kollektivistische Ansatz - eben weil jede Gruppe für sich das Beste herausholen kann. Die Idee, daß alle an einem Strang ziehen, funktioniert nur effektiv, wenn dies freiwillig geschieht, zeitlich und thematisch begrenzt, nicht unter dem kollektivistischen moralischen Druck zur Anpassung in möglichst vielen Bereichen.
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