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Was man hier grundsätzlich einmal feststellen sollte, wäre, dass es gerade für Multisport den optimalen Körperbau nicht gibt.
Aber ich denke wir können uns einig sein, dass es von Vorteil ist gut austrainiert zu sein UND kein unnötiges Gewicht mit sich herumzuschleppen. Unnötig ist in diesem Fall so zu verstehen, als dass es nicht individuell förderlich zur Leistungserbringung ist. Ergo: Bin ich gewichts- und körperfetttechnsich absolut auf Kante gestrickt, hilft mir das eben nicht, wenn dadurch meine Verletzungshistorie dafür sorgt, kaum mal 6 Monate qualitativ hochwertig durchtrainieren zu können, um meine theoretische Leistungsfähigkeit am Tag X auch aufs Parkett zu bringen. Und ich bin da ganz bei KevJames: Wir sprechen hier von Ausdauersportlern, die aus Sicht vieler anderer Hochleistungssportler alles sind, aber eben nicht muskolös- |
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Von einer vergleichbaren Situation ist Blummenfelt aus meiner Sicht jedoch ein gutes Stück weit entfernt. Falls er ein paar Pfunde verlöre, könnte seine Anfälligkeit für Verletzungen größer werden (wie hier ohne Beleg behauptet wird) – ebensogut könnte sie aber auch sinken. Bei den meisten Läufern sinkt die Verletzungsgefahr, wenn sie etwas Gewicht verlieren. Aus diesem Grund verordnet man schweren Jungs und Mädels ein reduziertes Lauftraining, solange sie Übergewicht haben. Im Gegensatz dazu habe ich leichte Sportler in meinem Coaching, die Laufumfänge von 160 Kilometern pro Woche problemlos abspulen. Für eine schwere Person ist das mehr oder weniger ausgeschlossen. Mir scheint daher eher plausibel, dass Blummi trotz und nicht wegen seines hohen Körpergewichtes ein solcher Ausnahmeläufer ist. Für diese Sicht spricht meiner Meinung nach die Erfahrung, die man mit praktisch allen anderen Läufern macht, auch mit Läufern im Triathlon. Ich halte es für falsch, ausgerechnet seine Schwäche – neben all seinen großen Stärken – zum Geheimnis seines Erfolges zu erklären. :Blumen: |
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Auf alle Fragen, die hier ins Blaue hineingestellt werden, gibt es längst explizite ausführliche Antworten der mit ihren Leistungen und Trainingsbemühungen vergleichsweise transparenten Norwegischen Trainingsgruppe. Natürlich ist Blummenfelt nicht primär wegen seines Gewichtes so schnell, denn sonst hätten seine Trainingspartner Iden und Stornes denselben Körperbau. Der Hauptgrund für die Leistungen von Blummenfelt und Iden ist das von ihnen verfolgte Trainingskonzept, das auf Optimierung von Vo2max, Minimierung der Laktatkonzentration bei Renngeschwindigkeit, Optimierung der KH-Verwertung (und Maximierung der KH-Aufnahme im Wettkampf), Höhentraining, High-Volume-LowIntensity-Ansatz und vielen anderen Faktoren mehr beruht. Blummenfelts Gewicht ist ein einfacher individueller Optimierungsfaktor von vielen anderen, genauso wie Idens Gewicht. Keine Ahnung, warum diesem Faktor in diesem Thread gerade von dir Arne so viel Gewicht beigemessen wird. Bu cat in irgendeinem Podcast (ich glaube es war "That Triathlon Show" mal erwähnt, dass die Vo2max von Blummenfelt bei geringerem Gewicht (das er vor drei Jahren mal bewusst in der Vorbereitung auf die 70.3-WM in Nizza mit ultralangen kalorienrestriktiven Einheiten anstrebte) messbar niedriger lag. Blummenfelts Leistung in Nizza war damals gerade im Radfahren und Laufen die schlechteste Mitteldistanzleistung seiner bisherigen 70.3-Karriere. Und das als damals bereits Inhaber der Weltbestzeit. Es ist ziemlich plausibel, dass Blummenfelt aus dieser Erfahrung heraus seitdem keine weiteren Versuche mehr unternommen hat, seinen Körper in Richtung niedrigeres Körpergewicht zu vergewaltigen und seine Trainer und er selbst sich seitdem eher auf andere leistungsbeeinflussende Stellschrauben konzentriert haben. |
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So eine Aussage von Thanus strotzt geradezu vor Arroganz gegenüber dem Trainerteam der Norweger, die in rund 10 Jahren Hochleistungssport Blummenfelt zu diesen Leistungen herangeführt haben. Mal eben anzunehmen, dass der Beste der Welt in einer sehr komplexen Sportart noch schneller sein könnte, wenn man an dieser oder jener Stellschraube dreht ist für mich mehr als unlogisch und unterstellt den auf sehr wissenschaftlicher Basis arbeitenden Trainerteam der Norweger Ahnungslosigkeit. |
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Und es sicherlich nicht falsch anzunehmen das er bei gleichem Talent und Training noch besser gewesen wären wenn er die Reichweite von Vajulev gehabt hätte. ( 198cm vs. 216cm ) Solcherlei Vergleiche gibt es im Profisport doch viele. Ich finde die Annahme auch nicht arrogant, sondern eigentlich folgerichtig. :Blumen: Thomas |
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Wenn Blummenfelt nur Läufer und nicht Triathlet wäre, dann würde vieles, was z.B. Arne bisher geschrieben hat, durchaus stimmen, aber im Triathlon geht es eben um eine Komplexleistung, bei der die ersten beiden Disziplinen gravierenden Einfluss auf die Gesamtleistung und auch unmittelbaren Einfluss auf die abschließende Laufleistung habebn. Zweitens, um trotzdem den IMHO schiefen Vergleich von Triathlon mit Boxen aufzugreifen: eine der Kernkompetenzen von Ali war seine Schnelligkeit und seine Beinarbeit. Natürlich ist größere Reichweite im Boxen ein Vorteil. Größere Reichweite aufgrund von höherem Körpergröße bedeuten aber auch höheres Körpergewicht und damit geringere Schnelligkeit und langsamere Beinarbeit. Es ist also durchaus fraglich, ob ein 216cm großer Muhammed Ali tatsächlich ein besserer/erfolgreicherer Boxer gewesen wäre, da niemand seriös vorhersagen kann, wie ein gravierend höheres Körpergewicht sich bei Ali auf seine anderen boxerischen Fähigkeiten ausgewirkt hätte. |
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Selbstverständlich kann man einen breiten Körperbau und eine Kielbrust nicht einfach wegtrainieren und ich glaube ihm und seinen Trainern auch, dass eine Gewichtsreduktion bei ihm ohne größere Leistungseinbuße nicht möglich ist. |
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