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triwolf 16.10.2017 14:39

Irgendwie fühle ich mich grad wie beim Fussballexpertenkreis bei uns im Büro.
  1. Wenn der Schiri beim ersten Tor von XY das Abseits gepfiffen hätte wäre das Spiel anders ausgegangen
  2. Das war kein Foul, und wenn dann keinesfalls im Strafraum
  3. ... und wieder mal ist der FC Bayern vom Schiri klar bevorteilt worden
  4. XY war klar die bessere Mannschaft aber hat wegen einem blöden Konter unglücklich verloren
  5. Der Ball war ganz klar im/nicht im Tor
  6. ...

:Lachen2:

loomster 16.10.2017 14:43

MD ist viel näher dran an OD als an LD. Und da die Brownlees in einer ganz anderen Liga unterwegs sind als andere ODler (ausser Gomez, und der ist 70.3 Weltmeister geworden) wundert mich das so gar nicht. Ich glaube aber, dass die Gräten von Alistair leider so marode sind, dass der auf der LD nichts mehr reissen wird.

stevo 16.10.2017 14:45

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1336149)
Ich finde unglaublich, wie unwichtig das Einhalten der für alle geltenden Regeln für viele wird, solange es um einen Landsmann, Hawaiisieger, persönlichen Sympathieträger oder vllt. auch um jmd aus dem Bekanntenkreis/näheren Umfeld geht und dass Kritik in diesem Fall als "Korinthenkackerei" bezeichnet wird.

Auf der anderen Seite erklären sich für mich aus dieser Tatsache die Bilder, welche man häufig aus AG Rennen sieht, da das Reglement anscheinend vielfach eher als Verhaltensempfehlung angesehen wird, welche je nach persönlicher Situation und Einschätzung vom Athleten selbst zu interpretieren ist.

Vielleicht geschieht ja sinnvollerweise auch so etwas ähnliches wie beim Schwimmsport, indem man nachträglich die Regeln an die gängige Praxis der Sieger anpasst, um unschöne Disqualifikationen wegen nicht immer ganz eindeutiger Regelauslegungen zu vermeiden.
Damals ging es um den nun für alle erlaubten zusätzlichen Delphinkick beim Brustschwimmstart, nach dem Olympiasieger Cameron van der Burgh über die 100m in London dies zugegeben hatte.

Mavicomp 16.10.2017 14:46

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1336149)
Ich finde unglaublich, wie unwichtig das Einhalten der für alle geltenden Regeln für viele wird, solange es um einen Landsmann, Hawaiisieger, persönlichen Sympathieträger oder vllt. auch um jmd aus dem Bekanntenkreis/näheren Umfeld geht und dass Kritik in diesem Fall als "Korinthenkackerei" bezeichnet wird.

Auf der anderen Seite erklären sich für mich aus dieser Tatsache die Bilder, welche man häufig aus AG Rennen sieht, da das Reglement anscheinend vielfach eher als Verhaltensempfehlung angesehen wird, welche je nach persönlicher Situation und Einschätzung vom Athleten selbst zu interpretieren ist.

Halten wir doch mal fest, dass hier vieles "unglaublich" ist, von der Regeleinhaltung bis zum starken Sieg von Lange. :Blumen:

Zum Thema Littering kann ich mir vorstellen, dass Ironman da nicht durchgreift, da er die Schwämme nach meiner Kenntnis erst auf dem letzten Kilometer weggeworfen hat. Man durfte es da sicherlich nicht, aber stellt euch doch mal vor, was passiert wäre, hätte man ihn da rausgenommen?! Das hätten weder die anderen Athleten gewollt noch Ironman selber. Er hat sich ja keinen Vorteil dadurch verschafft. Bei Sanders kann ich mir vorstellen, dass er so nicht hätte gewinnen wollen, denn er hatte ja großen Respekt für die Leistung von Lange. Ironman sollte ihn hinterher mal zur Seite nehmen und ihm eventuell eine Geldstrafe aufbrummen. Das reicht doch allemal.
Und der Reißverschluss, na ja. Also ich persönlich sehe null Sinn hinter der Regel. Von daher habe ich zu dem "Verstoß" keine Meinung.

Hafu 16.10.2017 15:11

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1336155)
Gegenfrage: warum wird das nur bei Deutschen so verlangt? Ich kann mich da an ein britisches Bruderpaar erinnern, bei dem der eine dem anderen einen "Korrektur"schubser verpasst hat. Und bei harter Regelauslegung wäre das ebenfalls ein DSQ für beide gewesen. Aber da passt es zur Legendenbildung.

Hier ist der Link auf den damaligen Diskussionsfaden hier im Forum.

Um aus meiner Sicht, nach grobem Überfliegen der damaligen Beiträge, den Haupttenor hier im Forum zusammen zu fassen:

Die Brüderhilfe von Alistair für den kollabierten Johnny 2016 lieferte krasse, epische Bilder, die zu Recht damals um die Welt gingen und aus menschlicher Sicht mehr als berechtig waren, aber dass die ITU damals Johnny nicht nachträglich disqualifizierte und aus der Wertung genommen hat, war eine krasse Fehlentscheidung.

Ich hab' eigentlich nicht den Eindruck, dass hier im Forum mit zweierlei Maß gemessen wird, unabhängig ob Deutsche oder internationale Triathleten sich regelwidrig verhalten.

DocTom 16.10.2017 15:15

Zitat:

Zitat von Stairway (Beitrag 1336019)
Mich lässt der Eindruck nicht los das einige sich gar nicht richtig freuen das PL gewonnen hat...noch mit ihm gerechnet hat , ich auch nicht.

+1, ausserdem gilt, was im Rennen nicht bestraft wurde, war offensichtlich für die Kampfrichter nicht strafwürdig. Deshalb gibt es doch an allen Ecken Kampfrichter...
:Blumen:

JensR 16.10.2017 15:17

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1336148)
Also dass höre ich schon seit einem Jahrzehnt. Es sind ja schon viele Kurz-Distanz Größen auf die Langdistanz gewechselt, z. B. Jan Frodeno. Nichts ist bezüglich der Top-Zeiten beim Laufen passiert. Die schnellsten Ironman-Laufzeiten stammen von anderen Athleten:

Luc van Lierde 2:36:49 h (Ironman Europe, 1997)

van Lierde kam von der Kurzdistanz.. Finde ich aber auch keinen glücklichen Benchmark den Mann.

Davon abgesehen hast du nicht Unrecht: es hat fast 30 Jahr gedauert, bis der Course Record von Marc Allen in Kona geknackt wurde.

Zu Alistair Brownlee: schauen wir mal, vllt hilft ihm eine Umstellung auf LD sogar, mit seinem Körper besser klar zu kommen. Aber ich habe meine Zweifel, ob er den nötigen Kopf für die lange Strecke hat..

captain hook 16.10.2017 15:23

Unabhängig vom reinen Thema "Lange" ist ja der Deutsche im allgemeinen bekannt dafür, in der Regel rel. wenig euphorisch mit den eigenen Leuten umzugehen. In der Schweiz, in Österreich, Norwegen oder gar den USA wird da ja ganz anders agiert.

Vielleicht lässt diese Form der Diskussion allerdings auch schon etwas einschätzen, wie die mediale Wirkung dieses Sieges ist und ob hier schlagartig ein "Stern" am Himmel aufgegangen ist. Sowas ist ja bekanntlich nicht nur von Ergebnissen, Zeiten oder Plätzen abhängig. Hier scheinen Randthemen jedenfalls wichtiger als das Ereignis/Sieg/Zeit an sich zu sein.

Sanders mit FighterStyle von vorne bis hinten bis hin zu seinem Interview... der Typ haut mich echt vom Hocker.


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