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keko# 06.06.2023 10:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711029)
Auch das würde nicht ausreichen. Das hätte auch einen Effekt. Die Kinder lernen aber gerade am Anfang stark durch die Eltern. Und da sind wir wieder beim Beispiel, was diese beim Abendessengespräch vermitteln.

Man wird nie alle erreichen. Ein paar Dumpfbacken gibt es immer und das ist auch egal. Um die muss man sich nicht groß kümmern.
Schwierig wird es, wenn dumpfe Gedanken mehrheitsfähig sind. Wie locker BK Scholz die 19% der Umfrage wegwischt, finde ich bedenklich. Gleichauf mit seiner Partei, mehr als die Grünen.
Was denn noch? Stärkste Partei?

Genussläufer 06.06.2023 10:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711034)
Schwierig wird es, wenn dumpfe Gedanken mehrheitsfähig sind. Wie locker BK Scholz die 19% der Umfrage wegwischt, finde ich bedenklich.

Ich glaube, daß wir hier sehr verwöhnt sind. Schau mal zur FPÖ. Da könnte der nächste österreichische Kanzler herkommen. Schau zum FN. Marie Le Pen hat einen irren Rückenwind und steht sicher nicht bei 19%. Und dann muss man bedenken, daß es in den Ländern auch noch eine echte konservative Alternative gibt. Die CDU hat sich unter Merkel zu schwarz angemalten Sozialdemokraten entwickelt. Und dennoch hat die AfD hier nicht annähernd die Werte wie die Peers in anderen Ländern Europa. Das ist auch erkannt worden. Es scheint mittlerweile eine Solidargemeinschaft aus CDU, SPD, Grünen und der FDP zu geben, die alles daran setzt, die AfD zu stärken. Und bei aller sonstigen Kritik, hier machen sie alle einen wirklich guten Job :Cheese:

Flow 06.06.2023 10:41

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711030)
Führen deren Anhänger*innen Todeslisten, planen sie den Sturm des Parlamentes, diffamieren sie am laufenden Band Journalist*innen als "Lügenpresse" und streuen sie bewusst Falschinformationen?

Hat dich persönlich oder eine dir nahestehende Person (TM keko#) "Ausgrenzung" erfahren? Wenn ja, wie denn?

Ich sehe da wenig Basis für ein vernünftiges Gespräch ... :Blumen:

Zum Aspekt "Terror von links" lohnt aktuell eventuell ein Blick nach Leipzig und die Causa "Lina E" ...

keko# 06.06.2023 10:46

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711036)
... Es scheint mittlerweile eine Solidargemeinschaft aus CDU, SPD, Grünen und der FDP zu geben, die alles daran setzt, die AfD zu stärken. Und bei aller sonstigen Kritik, hier machen sie alle einen wirklich guten Job :Cheese:

Die Frage ist ja, können sie nicht besser, dürfen sie nicht besser oder wollen sie nicht besser?

Die Problematik einer steigenden Rechten und deren Gründe dafür kennen sie ja. So doof können sie nicht sein.

Vielleicht erhoffen wir auch zu viel: Poltiker wollen einfach gewählt werden, machen dann einen Job, verdienen dabei gut und das wars dann. :Huhu:

Genussläufer 06.06.2023 10:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711038)
Vielleicht erhoffen wir auch zu viel: Poltiker wollen einfach gewählt werden, machen dann einen Job, verdienen dabei gut und das wars dann. :Huhu:

Irgendwie glaube ich ja doch noch an den einen oder anderen Überzeugungstäter. Leider fallen mir da in erster Linie Namen ein, deren Meinung ich überhaupt nicht geteilt habe oder teile wie z.B. Ströbele oder jetzt Ralf Stegner. Selbst Lauterbach, dem ich ich in den letzten beiden Jahren nicht die Bohne folgen konnte, gehört dazu. Solche Leute empfinde ich als echte Bereicherung und wirklich überzeugte Politiker.

Ansonsten fallen mir in der Tat mehr von der anderen Sorte ein. Aber lass mich doch träumen ;)

El Stupido 06.06.2023 10:59

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711037)
Ich sehe da wenig Basis für ein vernünftiges Gespräch ... :Blumen:

Zum Aspekt "Terror von links" lohnt aktuell eventuell ein Blick nach Leipzig und die Causa "Lina E" ...

Diese Grafik hier kennst du?

Flow 06.06.2023 11:09

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711041)

Nein. Bewegt sich auch zu weit weg von meiner ursprünglichen Aussage ...

El Stupido 06.06.2023 11:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711044)
Nein. Bewegt sich auch zu weit weg von meiner ursprünglichen Aussage ...

Wenn du bei mir ja "wenig Basis für ein vernünftiges Gespräch" dann magst du ggfs. aber den anderen näher erläutern und belegen, was du mit

Zitat:

Mit Kriegstreiberei und diffamierender Ausgrenzung sehe ich aktuell eher eine andere Partei samt Anhängerschaft glänzen ...
meinst?

Flow 06.06.2023 12:07

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711050)
Wenn du bei mir ja "wenig Basis für ein vernünftiges Gespräch" [...]

Das ist nicht so persönlich gemeint, wie du es jetzt vielleicht interpretieren willst.
Ich denke schon, daß man mit dir ein vernünftiges Gespräch führen kann.
Auch wenn du mir ideologisch stramm eingespannt erscheinst. (Und mir dein Gegender wahnsinnig auf den Geist geht ... ;) )

Hier driften wir halt gerade - emotional angetrieben - thematisch etwas dahin ... zusätzlich bin ich selbst beschäftigt und bringe nur wenig Muße mit ...

Zitat:

[...] dann magst du ggfs. aber den anderen näher erläutern und belegen, was du mit
Zitat:

Mit Kriegstreiberei und diffamierender Ausgrenzung sehe ich aktuell eher eine andere Partei samt Anhängerschaft glänzen ...
meinst?
Zumindest ein paar flüchtige Worte, weil du es bist ... :Blumen:

Das mit "rechts" als "schlimm Assoziierte" wurzelt wohl in erster Linie in den Schrecken des letzten Jahrhunderts, allem voran dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust. Beides eng verbunden mit dem Generieren von Feindblidern und einem harten "auf-alternativlose-Linie-Bringen".
Vielleicht können wir uns soweit einigen ?

Allein vor diesem Hintergrund sehe ich die "Nazi"-Etikettierung in sämtliche Richtungen als beschämend inflationär.

Auf der anderen Seite befinden wir uns aktuell wohl so nah wie selten zuvor an der Schwelle zum WW III. Und so überzeugt wie die Grünen sehe ich da keine andere Partei munter voranpreschen.

Dazu gesellt sich die pauschale Verunglimpfung der Hälfte der Gesellschaft als amoralisch wissenschaftsleugnende Nazis ... die ich eben auch vor allem aus diesem Lager wahrnehme ...

(Ja, mag etwas überspitzt klingen ... ;) )

sabine-g 06.06.2023 12:20

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711057)

Allein vor diesem Hintergrund sehe ich die "Nazi"-Etikettierung in sämtliche Richtungen als beschämend inflationär.

Da ist sehr viel Wahres dran.
Allerdings muss gesagt werden, dass die AfD billigend oder besser wohlwollend Neonazis und anderes rechtsextremes Gesinde in ihren Reihen duldet bzw. diese gerngesehene Mitglieder sind. Ein Höcke macht da ja auch keinen Hehl draus.

Aus diesem Grund ist es erschreckend, dass eine solche Anzahl von Leuten bei Umfragen dieser Partei ihre Sympathie ausspricht.
Ich weiß nicht ob diese Leute einfach gar nicht nachdenken, nicht nachdenken wollen oder nicht nachdenken können, weil ihnen ein paar graue Zellen fehlen.

Genussläufer 06.06.2023 13:49

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711058)
Aus diesem Grund ist es erschreckend, dass eine solche Anzahl von Leuten bei Umfragen dieser Partei ihre Sympathie ausspricht.
Ich weiß nicht ob diese Leute einfach gar nicht nachdenken, nicht nachdenken wollen oder nicht nachdenken können, weil ihnen ein paar graue Zellen fehlen.

Ich glaube eher, daß viele sich völlig veralbert und/oder bevormundet vorkommen. Da es aber keine echte Oppositionspartei gibt, bleibt nur die Wahl nicht zu wählen oder der Regierung "mal richtig eine einzuschenken" und die AfD zu wählen.

Die Ampel und die CDU geben sich auch größte Mühe, die Partei zumindest für viel "gefühlt" wählbar zu machen. Und bei vielen verfängt das auch. Was für mich neu ist, ist die Offenheit, mit der das mittlerweile gemacht wird. Vor 3 oder 4 Jahren hat das keine Sau zugegeben. Das hat sich in Teilen ganz schön verschoben.

keko# 06.06.2023 13:55

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711071)
Ich glaube eher, daß viele sich völlig veralbert und/oder bevormundet vorkommen. Da es aber keine echte Oppositionspartei gibt, bleibt nur die Wahl nicht zu wählen oder der Regierung "mal richtig eine einzuschenken" und die AfD zu wählen.
....

Es gibt auch andere Alternvative als die AfD. Dein erwähntes Argument ist in meinem Augen keins. Leider wird es oft als Argument genannt von den AfD-Wählern.
Ich wähle seit Jahren als stillen Protest die Partei Die Partei und bin sogar Mitglied. Der Vorsitzende, ein gelernter Satiriker, hat mitunter politisch sehr seheneswerte Viedeobeträge auf seinen Social Media Kanälen.
AfD als Protest käme mir nie in den Sinn.

Genussläufer 06.06.2023 14:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711072)
Es gibt auch andere Alternvative als die AfD. Dein erwähntes Argument ist in meinem Augen keins. Leider wird es oft als Argument genannt von den AfD-Wählern.
Ich wähle seit Jahren als stillen Protest die Partei Die Partei und bin sogar Mitglied. Der Vorsitzende, ein gelernter Satiriker, hat mitunter politisch sehr seheneswerte Viedeobeträge auf seinen Social Media Kanälen.
AfD als Protest käme mir nie in den Sinn.

Die AfD merkst Du. Sonneborn nicht. Und wir beide mögen sicher Satiriker und können (und wollen) den Humor von Sonneborn auch verstehen. Zumindest meistens :Lachen2:

Wenn ich aber in meinem Familienumfeld unterwegs bin, sieht das ganz anders aus. Meine Eltern, Onkel, Tanten und deren Freundes- und Bekanntenkreis ticken da ganz anders. Für die sind Leute wir Du und ich Nichtsnutze, die noch nie wirklich gearbeitet haben. Das trifft ja bis zur Finanzierung des Studiums auch tatsächlich zu.

Die können mit unserer (ich springe hier gern auf) überhaupt nichts anfangen. Was dazu kommt, ist die Power der AfD. Die haben mittlerweile solche Massen mobilisiert, daß damit ein Effekt möglich scheint. Das können sich viel bei anderen Alternativen - Sonneborn ist eine - sicher nicht vorstellen.

Ich höre, was Du sagst, kann das aber so in einigen Teilen meiner Lebenswirklichkeit nicht wiederfinden.

keko# 06.06.2023 14:54

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711077)
...
Die können mit unserer (ich springe hier gern auf) überhaupt nichts anfangen. Was dazu kommt, ist die Power der AfD. Die haben mittlerweile solche Massen mobilisiert, daß damit ein Effekt möglich scheint. Das können sich viel bei anderen Alternativen - Sonneborn ist eine - sicher nicht vorstellen.

...

Kürzlich war ich bei meinem Motorradhändler (ich kenne ihn schon lange und wir sind gleicher Jahrgang) un als er mir die Rechnung gab, witzelte ich, dass er ja schon wieder teuer geworden ist. Er kennt meinen Humor und lachte.
Dann legte er los: die Fracht von Hamburg nach Stuttgart für Motoräder koste nun 800€ mehr pro Motorrad. Schuld seien die Grünen, Scholz und besonders Habeck und auch "diese Baerbock"... bla bla blöff blöff.
Ich war völlig baff! Da steht er in seinem Laden und schimpft laut und herablassend (ohne Argumente, ohne Begründung) nach allen bekannten Regeln der "Kunst" über unsere politische Führung, so dass es jeder hört. Kritik finde ich ja gut, aber so etwas?!
Wie sicher muss er sich wohl schon sein? Habe ich vorher noch nie erlebt so etwas. :o

Nepumuk 06.06.2023 14:57

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711057)
Auf der anderen Seite befinden wir uns aktuell wohl so nah wie selten zuvor an der Schwelle zum WW III. Und so überzeugt wie die Grünen sehe ich da keine andere Partei munter voranpreschen.

Das ist wohl eine Fehleinschätzung. 1962 oder 1983 standen wir deutlich näher vor dem WWIII.

Heute kann davon nicht die Rede sein, auch Dank kluger grüner Außenpolitik.

DocTom 06.06.2023 15:01

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711071)
Ich glaube eher, daß viele sich völlig veralbert und/oder bevormundet vorkommen. Da es aber keine echte Oppositionspartei gibt, bleibt nur die Wahl nicht zu wählen oder der Regierung "mal richtig eine einzuschenken" und die AfD zu wählen.
...

...das verstehen aber die ganzen lupenreinen Demokraten hier im Forum und in Deutschland nicht, dass aktuell alle deutschen Parteien und Politiker keine wirkliche Arbeit zugunsten der Mehrzahl der Bürger machen, sondern nur Minderheiten- und Klientelpolitik und Ideologievertretung praktizieren. Und eigentlich auch nur Parteigenossenalimentierung aus dem Steuersäckel im Sinn zu haben scheinen. Hauptsache, da sind gute Posten im Familien- und Freundeskreis verteilt, die Altersvorsorge der eigenen Familie aus dem Steuersäckel gesichert und die eigenen Taschen irgendwie gefüllt.
Egal, wen man da nun aktuell oder der nahen Vergangenheit im Bundestag sitzend oder welche Partei man da so betrachtet.
Natürlich nur meine persönliche Ansicht und Meinung.+:Blumen:

qbz 06.06.2023 15:14

Mal abgesehen von den reinen Protestwählern, gibt es wie die Umfragen zu politischen Sachthemen zeigen (z.B. zur Ukrainepolitik, zum 100 % transatlantischen Kurs) auch teilweise eine überwiegend ablehnende Haltung in der Bevölkerung zur Regierungspolitik.

In der CH z.B. hat die nationalkonservative SVP (grösste Partei der CH) z.B. Waffenlieferungen von in der CH produzierten Waffen an die Ukraine abgelehnt, Orban möchte einen EU-Kurs, der die EU-Interessen in den Vordergrund stellt usf. Ebenso die Front National.

Wer jetzt solche AFD-Wähler einfach pejorativ beschimpft und sie auch in ihren politischen Äusserungen nicht ernst nimmt, alle auf Protestwähler reduziert, wird erfolglos bleiben und den Trend nicht verringern können.

keko# 06.06.2023 15:16

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1711057)
...

Das mit "rechts" als "schlimm Assoziierte" wurzelt wohl in erster Linie in den Schrecken des letzten Jahrhunderts, allem voran dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust. Beides eng verbunden mit dem Generieren von Feindblidern und einem harten "auf-alternativlose-Linie-Bringen".
Vielleicht können wir uns soweit einigen ?...

Die Effizenz des industriell geplanten Massenmordens war und ist bis heute sensationell und unerreicht. Das bekommen wir als Deutsche nicht mehr los - ganz zurecht!

qbz 06.06.2023 15:19

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711084)
.....
Heute kann davon nicht die Rede sein, auch Dank kluger grüner Außenpolitik.

Gibt es die, eine eigenständige deutsche Aussenpolitik? Wenn ja, bitte wo? Annalena Baerbock wiederholt doch nur die gleichen Sprechblasen für die USA mt einer zusätzlichen grün-feministischen Note.

Eine Aussenministerin Deutschlands sollte übrigens "deutsche Aussenpolitik" betreiben, weder "grüne parteipolitische", "feministische", noch "amerikanische".

Genussläufer 06.06.2023 15:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711087)
Wer jetzt solche AFD-Wähler einfach pejorativ beschimpft, wird erfolglos bleiben und den Trend nicht verringern können.

Wahrscheinlich sogar im Gegenteil. Außerdem hat man es vielen auch sehr leicht gemacht, sich rechts zu positionieren. Wer sich gegen die Corona Maßnahmen gestellt hat, war rechts oder blöd. Wer der grünen Klimapolitik kritisch gegenüberstand, war rechts oder blöd. Wem gendern auf den Keks geht, ist rechts, ewig gestrig oder blöd. Bei den Alternativen kann man sich durchaus für rechts entscheiden ;)

Die massive Polarisierung hat hier eine sehr unrühmliche Rolle gespielt. Und viele haben das billigend in Kauf genommen. So isses eben. Jetzt haben wir den Salat mit Verzug.

keko# 06.06.2023 15:32

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711092)
Wahrscheinlich sogar im Gegenteil. Außerdem hat man es vielen auch sehr leicht gemacht, sich rechts zu positionieren. Wer sich gegen die Corona Maßnahmen gestellt hat, war rechts oder blöd. Wer der grünen Klimapolitik kritisch gegenüberstand, war rechts oder blöd. Wem gendern auf den Keks geht, ist rechts, ewig gestrig oder blöd. Bei den Alternativen kann man sich durchaus für rechts entscheiden ;) ....

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ungeniert :Cheese:

MattF 06.06.2023 15:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711083)
Ich war völlig baff! Da steht er in seinem Laden und schimpft laut und herablassend (ohne Argumente, ohne Begründung) nach allen bekannten Regeln der "Kunst" über unsere politische Führung, so dass es jeder hört. Kritik finde ich ja gut, aber so etwas?!
Wie sicher muss er sich wohl schon sein? Habe ich vorher noch nie erlebt so etwas. :o

Man darf ja nichts sagen, in diesem Land. :Gruebeln:

keko# 06.06.2023 15:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1711096)
Man darf ja nichts sagen, in diesem Land. :Gruebeln:

Das ist oft ein Hauptargument beim Rundumschlag :Cheese:

Flow 06.06.2023 16:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711084)
Das ist wohl eine Fehleinschätzung. 1962 oder 1983 standen wir deutlich näher vor dem WWIII.

Meine Formulierung war "so nahe wie selten zuvor".
Weder kann man es exakt messen, noch verwendete ich einen Superlativ.
Zitat:

Heute kann davon nicht die Rede sein, auch Dank kluger grüner Außenpolitik.
Für Satire tut dem kekoSharp ihm seine Partei zuständig sein ... :Blumen:

Nepumuk 06.06.2023 16:22

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711090)
Gibt es die, eine eigenständige deutsche Aussenpolitik? Wenn ja, bitte wo? Annalena Baerbock wiederholt doch nur die gleichen Sprechblasen für die USA mt einer zusätzlichen grün-feministischen Note.

Eine Aussenministerin Deutschlands sollte übrigens "deutsche Aussenpolitik" betreiben, weder "grüne parteipolitische", "feministische", noch "amerikanische".

Weiter oben wurde von einem anderen "weisen" Poster der Eindruck erweckt, es gäbe diese; nur darauf habe ich reagiert.

Ansonsten möchte ich eher eine europäisch-transatlantische Aussenpolitik. Nur diese garantiert, dass wir auch in Zukunft weiter in einer freien Gesellschaft leben. Die Mehrheit in diesem Lande hat sicher keine Lust auf eine DDR 2.0 unter russischer Führung; sicher auch nicht die, die jetzt wegen der Ukrainepolitik rumjammern.

Genussläufer 06.06.2023 16:40

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711113)
Ansonsten möchte ich eher eine europäisch-transatlantische Aussenpolitik. Nur diese garantiert, dass wir auch in Zukunft weiter in einer freien Gesellschaft leben.

Letztendlich gibt es gerade zwei große Wirtschaftsmächte, die um die Weltspitze kämpfen. Sorry für diesen harten Ausdruck, aber ich sehe es so. Da ich ungern Prognosen treffe, würde ich beiden zutrauen, daß sie am Ende die Nase vorn haben. Und wie schnell es ein Umschlagen ins Verderben geben kann, haben die Vorkommnisse rund ums Capitol eindrucksvoll gezeigt.

Ich sehe die USA auch als die freiheitlicherer Gesellschaft. Und trotz der Gespaltenheit haben sie sicher noch die Nase vorn. Das kann aber auch kippen. Ein wenig Diversifikation in der Aussenpolitik könnte ja ggf. eine gute Alternative zum digitalen Commitment über den Atlantik sein.

Du wirst diese Einstellung vielleicht als unangenehm opportunistisch ansehen. Ich würde sie geschmeidig nennen. Ich sehe aber durchaus die Argumente, die dagegen sprechen. Die Argumente dafür empfinde ich aber als stärker.

Zitat:

Die Mehrheit in diesem Lande hat sicher keine Lust auf eine DDR 2.0 unter russischer Führung; sicher auch nicht die, die jetzt wegen der Ukrainepolitik rumjammern.
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Und am schlimmsten fand ich dort genau diese digitale Einstellung: "wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Verbote und Bestrafung waren die Mittel der Wahl. Das erscheint mir gerade wieder in Mode zu kommen. Und damit wir uns nicht missverstehen, die AfD hat auch so eine Verbots DNA.

qbz 06.06.2023 17:57

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711113)
Weiter oben wurde von einem anderen "weisen" Poster der Eindruck erweckt, es gäbe diese; nur darauf habe ich reagiert.

Dass auch nach Deinen bestätigenden Worten keine eigenständige deutsche Aussenpolitik mehr existiert, betrachten viele Bürger, darunter auch namhafte Politologen, als Tiefpunkt dieses Ministeriums. Auch Annalena Baerbock hat explizit gesagt, sie stünde auf den Schultern von Madeleine Albright, die für die nutzlosen, aber verheerenden Iraksanktionen mit in der Folge 500000 toten Kindern verantwortlich gewesen ist. Sie fährt auf Staatsbesuch nach Brasilien und der brasilianische Aussenminister hat entgegen der diplomatischen Gepflogenheiten andere Termine.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711113)
Ansonsten möchte ich eher eine europäisch-transatlantische Aussenpolitik. Nur diese garantiert, dass wir auch in Zukunft weiter in einer freien Gesellschaft leben. Die Mehrheit in diesem Lande hat sicher keine Lust auf eine DDR 2.0 unter russischer Führung; sicher auch nicht die, die jetzt wegen der Ukrainepolitik rumjammern.

Inhaltlich zeigt mir ein solches Statement, dass die grüne Partei mittlerweile 1zu1 die Positionen der CDU/CSU aus dem kalten Krieg übernommen hat, die sehr oft mit der roten Gefahr Wahlkampf geführt hat, und dass sie sich meilenweit von den Zielen der ehemaligen Gründungsmitglieder und einer Antje Vollmer entfernt hat.

Die ironische Einordnung von kritischen Stimmen ("weise" Poster) oder deren Abwertung als "Rumgejammere" offenbart eine politische Überheblichkeit, die halt bei Wählern nicht gut ankommt. :Blumen:

Schwarzfahrer 06.06.2023 19:50

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711041)

Und was sagt uns ein solcher Rückblick ohne Angabe der Datengrundlage? (leider sind die meisten Namen unleserlich, daher schwer nachzuvollziehen). Es geht um hier und jetzt. In allen Extremen gibt es Potential für Gewalt gegen Menschen (s. auch den Hinweis von Flow auf Lina E). Was mir aber auffällt: als der Mörder von Walter Lübke verurteilt wurde, habe ich nichts vergleichbares gehört zu dem, was nach dem (wahrlich milden) Urteil gegen Lina E geschah (und das, nachdem die gute Lina auch noch erst mal frei heimgehen durfte). Was auch immer auf das Konto rechter Gewalt in den letzten Jahren ging, mir macht das Ausmaß an linker staatsfeindlicher Gewaltbereitschaft aktuell mehr Angst. In beiden Fällen geht es nicht um persönliche Angst, sondern darum, was dieses Land destabilisieren könnte. Bei allem braunen Unfug, was aus der rechten Ecke kommt, teile ich etwas die Ansicht von Hitler in "Er ist wieder da" von den heutigen Nazis - (m.M.n.) glücklicherweise sind sie nicht mit den damaligen "echten" vergleichbar.

Deshalb ist das, was Genussläufer richtig erkennt:
Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711036)
Es scheint mittlerweile eine Solidargemeinschaft aus CDU, SPD, Grünen und der FDP zu geben, die alles daran setzt, die AfD zu stärken. Und bei aller sonstigen Kritik, hier machen sie alle einen wirklich guten Job :Cheese:

tatsächlich unnötig. Sie würden sich, wenn man sie machen läßt, viel effektiver selbst blamieren.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711010)
Beim letzten derartigen Großversuch schon. wirf doch einfach mal einen Blick in die Geschichtsbücher, bevor du hier die Machtergreifung einer Nazi-Partei propagierst.

Ich sprach vom Mitregieren in einem Bundesland. Das hat genausowenig mit Machtergreifung zu tun, wie die ersten Regierungsbeteiligungen der Ex-KOmmunisten nach der Wende. Mit dem Unterschied, daß bei der PDS echte Kommunisten aus der tatsächlichen Diktatur waren und die PDS kommunistische Werte zentral vertrat, während von den heutigen "Nazis" keiner bei den echten dabei war, und die Partei auch nicht im Programm zentral nationalsozialistisch ist, sondern "nur" extreme Mitglieder gewähren läßt. Also kann man ruhig verbal etwas abrüsten, finde ich.

Schwarzfahrer 06.06.2023 19:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711007)
Ich bin für Protest und dass man die Regierung kritisiert, aber die AfD möchte ich nicht in Verantwortung haben. Das könnte sich etablieren. Mit den entsprechenden Positionen hat man dann ja auch die Möglichkeiten Gelder zu verteilen und Richtungsentscheidungen zu machen.

Ja, das hat Abu Graichen schön vorgeführt, wie es geht :Cheese: .Sollte aber in einer funktionierenden Demokratie auch immer kontrollierbar bleiben. Haben wir kein Vertrauen mehr in das System der demokratischen Kontrolle?
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1711007)
Die AfD muss eigentlich nichts tun, ausser nichts zu tun, wird weiter wachsen und in politische Verantwortung kommen.

Genau deshalb wäre es besser, wenn sie es jetzt tun, als kleiner Partner - dann wird ihre Unfähigkeit, es besser zu machen, sichtbar, und die Konservativen können dann Stimmen zurückgewinnen, wenn sie es besser machen. Wenn wir sie zu lange zu Opfer machen, kommen sie irgendwann mit zu großer Macht und mit noch extremeren Positionen auf einmal, dann wird das Einhegen schwieriger.

Ansonsten verstehe ich Deine Verwunderung über Dein Motorradhändler nicht. In diesem Land konnte und durfte seit ich es kenne jeder beliebig über die Regierung herziehen, das macht gerade die liberale Demokratie aus. Erschreckend ist es, wenn man anfängt Angst zu haben, wenn jemand so spricht. Dann stimmt etwas mit der Freiheit nicht mehr. Und das ist leider seit 5 -10 Jahren langsam der Fall; merke ich schon daran, wie z.B in der Firmenkantine praktisch keine politischen Gespräche mehr stattfinden; vor und eine Zeitlang nach 9/11 gab es noch lebhafte Diskussionen zu jedem politischen Thema; heute schweigen alle betreten, oder verdrehen die Augen, wenn jemand etwas politisches auch nur andeutet. Solche Themen können nur noch wir "osteuropäische Zuwanderer" untereinander unbeschwert ansprechen.

keko# 06.06.2023 20:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1711113)
...
Ansonsten möchte ich eher eine europäisch-transatlantische Aussenpolitik. Nur diese garantiert, dass wir auch in Zukunft weiter in einer freien Gesellschaft leben. Die Mehrheit in diesem Lande hat sicher keine Lust auf eine DDR 2.0 unter russischer Führung; sicher auch nicht die, die jetzt wegen der Ukrainepolitik rumjammern.

Die USA sind mir 10x lieber als China oder Russland. Es ist ein großartiges Land mit tollen Menschen und vielen Möglichkeiten. Wir haben viele Verwandte dort, für nächstes Jahr ist ein längerer Aufenthalt geplant.

Trotzdem: man darf nicht blauäugig sein:

- während wir von Deindustrialierung sprechen, findet in den USA eine Reindustrialisierung statt.
- während wir mit hohen Energiepreise unsere Wirtschaft beschweren, findet das in den USA nicht statt.
- während z.B. Russland für die USA ein fernes Land bleibt, bleibt uns eine geographische Nähe
- während die USA Google, Microsoft und Meta haben, sind wir weitaus schlechter in digitalen Zukunftstechnologien aufgestellt
...

Also: nicht zu sehr auf die USA verlassen, sondern auch auf seine eigene Sachen achten, denn die USA vertreten knallhart ihre eigenen Interessen, wenn es darauf ankommt.

:Blumen:

El Stupido 06.06.2023 20:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1711130)
Und was sagt uns ein solcher Rückblick ohne Angabe der Datengrundlage? (leider sind die meisten Namen unleserlich, daher schwer nachzuvollziehen). Es geht um hier und jetzt. In allen Extremen gibt es Potential für Gewalt gegen Menschen (s. auch den Hinweis von Flow auf Lina E). Was mir aber auffällt: als der Mörder von Walter Lübke verurteilt wurde, habe ich nichts vergleichbares gehört zu dem, was nach dem (wahrlich milden) Urteil gegen Lina E geschah (und das, nachdem die gute Lina auch noch erst mal frei heimgehen durfte). Was auch immer auf das Konto rechter Gewalt in den letzten Jahren ging, mir macht das Ausmaß an linker staatsfeindlicher Gewaltbereitschaft aktuell mehr Angst. In beiden Fällen geht es nicht um persönliche Angst, sondern darum, was dieses Land destabilisieren könnte. Bei allem braunen Unfug, was aus der rechten Ecke kommt, teile ich etwas die Ansicht von Hitler in "Er ist wieder da" von den heutigen Nazis - (m.M.n.) glücklicherweise sind sie nicht mit den damaligen "echten" vergleichbar.

(….).

Dipl.-Ing. bist du, richtig?
Zufällig in der Hufeisenindustrie?

Trotz zahlreicher rechtsmotivierter Tötungsdelikte hast du mehr Angst vor „linker staatsfeindlicher Gewaltbereitschaft“?
Hast du dich mal mit der zitierten Causa „Lina E.“ befasst?
Mal gehört, wer da Ziel der Gewaltaktionen war?
Google mal „Knockout 51“ oder „Atomwaffendivision“.
Vielleicht wirft Google als Suchtreffer auch die folgende URL aus:

https://www.generalbundesanwalt.de/S...html?nn=478184

Daraus auszugsweise:

Zitat:

(…) Spätestens seit April 2021 erstreckte sich das Ziel der Vereinigung auf die Tötung von Personen der linksextremen Szene(…)

sabine-g 06.06.2023 20:24

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1711137)
Zufällig in der Hufeisenindustrie?

Trotz zahlreicher rechtsmotivierter Tötungsdelikte hast du mehr Angst vor „linker staatsfeindlicher Gewaltbereitschaft“?
:

Ich verorte Schwarzfahrer in den Club der Reichsbürger.

Klugschnacker 06.06.2023 21:07

In Klimafragen kann ich die CDU/CSU, die Linke und die FDP kaum von der AfD unterscheiden. Letztere leugnen den Klimawandel, die anderen blockieren alle konkreten Lösungen. Es läuft am Ende auf dasselbe hinaus.

Die SPD habe ich aufgrund ihrer Unsichtbarkeit nicht berücksichtigt.

Klugschnacker 06.06.2023 21:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1710544)
Nun, das ist die Meinung der aktuellen Besetzung des Bundesverfassungsgerichts ...

Bitte mal konkret: Bist Du dafür, dass Deutschland aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt? Oder unterstützt Du das Ziel, die globale Erwärmung "deutlich unter 2°C" zu halten?

Genussläufer 06.06.2023 21:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711143)
In Klimafragen kann ich die CDU/CSU, die Linke und die FDP kaum von der AfD unterscheiden. Letztere leugnen den Klimawandel, die anderen blockieren alle konkreten Lösungen. Es läuft am Ende auf dasselbe hinaus.

Du hast die SPD und die Grünen vergessen. Die Grünen wollen Lösungen, die sehr sicher nicht funktionieren. Das ist vom Ergebnis auch nicht anders. Die SPD distanziert sich Stück für Stück. Die merken gerade, daß hier einiges in die falsche Richtung läuft.

qbz 06.06.2023 22:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711143)
In Klimafragen kann ich die CDU/CSU, die Linke und die FDP kaum von der AfD unterscheiden. Letztere leugnen den Klimawandel, die anderen blockieren alle konkreten Lösungen. Es läuft am Ende auf dasselbe hinaus.

Die SPD habe ich aufgrund ihrer Unsichtbarkeit nicht berücksichtigt.

Welche Klimagesetze lehnt die PdL im Bundestag ab oder hat sie abgelehnt in den Landtagen, wo sie in einer Regierungskoalition mit den Grünen-SPD. ist? Ausserdem hat die PdL gar nicht die Fraktionsgrösse im Parlament oder den Landtagen, um Klimagesetze zu blockieren. Kannst Du das konkretisieren. Das Klimaprogramm der Partei ist nämlich in einigen Punkten radikaler als das der Grünen (Kohleausstieg), was ja zu den bekannten innerparteilichen Konflikten geführt hat.

Hier z.B. ein Antrag der PDL im Verkehrsausschuss des Bundestages für ein Tempolimit auf Autobahen, der mit den Stimmen der Ampel, incl. denen der Grünen, abgelehnt worden ist.

Zitat:

"Auch im Energie-Sektor planen die Linken viele Maßnahmen, um Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen. Für Kohle als Energieträger findet die Partei klare Worte; „Der Neubau von Kohlekraftwerken, der Neuaufschluss und die Erweiterung von Braunkohletagebauen wird verboten. Das 2020 neu in Betrieb genommene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 wird sofort vom Netz genommen.“, heißt es im Wahlprogramm. Dabei verlieren die Linken auch kritische Worte bezüglich der momentanen Politik. Besonders die Tatsache, dass sozial Schwächere, auch und besonders global betrachtet, stark unter den Folgen der Klimakrise leiden. Zeitgleich sind große Energiekonzerne „Krisengewinner“, da sie „riesige Summen an Steuergeldern für die Abschaltung und den Rückbau der Atomkraftwerke bekommen haben“ und nun erneut für das Abschalten der Kohlekraftwerke Geld bekommen. Neben dem Ausstieg aus Atom und Kohle fordert Die Linke zusätzlich einen Ausstieg aus der Verbrennung fossilen Erdgases. In erneuerbare Energien wollen die Linken investieren. Parallel dazu sollen große Energiekonzerne entmachtet werden, zum Beispiel indem Strom- und Wärmenetze in öffentliche Hand überführt werden."
https://fridaysforfuture.de/die-link...a-klimaschutz/

Genussläufer 06.06.2023 22:37

Achtung Werbung für die AfD:

https://www.youtube.com/watch?v=0FNmJwb8eco

Ich finde das allerdings wirklich spannend. Keine andere deutsche Partei spielt das Vermarktungsspiel auch nur annähernd so brillant wie die AfD. Hut ab. Davor habe ich großen Respekt. Das gebe ich auch unumwunden zu, obwohl ich der Partei rein inhaltlich wenig zutraue. Die Performance hier ist aber wirklich erstklassig.

Die anderen sind aber auch wirklich stümperhaft. Das ist dann ein zusätzlicher Katalysator.

Klugschnacker 06.06.2023 22:43

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711150)
Welche Klimagesetze lehnt die PdL im Bundestag […] Kannst Du das konkretisieren.

Ich habe Sahra Wagenknecht, die ich in anderen Themen durchaus respektiere, zusammen mit Hendrik M. Broder im Youtube-Kanal der Bildzeitung über das Gebäude-Energiegesetz polemisieren hören. Ich empfand den Auftritt aller Beteiligten als abstoßend.

Das ist aus meiner Sicht schade, da die Linke mitunter auch gute Impulse in die demokratische Debatte einbringt. Man muss sie ja nicht wählen. Es ist aber unredlich, vordergründig für Klimaschutz zu sein und gleichzeitig zu einer Polarisierung der Debatte um klimaverträgliche Heizungen beizutragen. Hier sehe ich keinen Unterschied zur CDU/CSU oder zur FDP. Die AfD ist wenigstens ehrlich.

qbz 07.06.2023 00:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711154)
Ich habe Sahra Wagenknecht, die ich in anderen Themen durchaus respektiere, zusammen mit Hendrik M. Broder im Youtube-Kanal der Bildzeitung über das Gebäude-Energiegesetz polemisieren hören. Ich empfand den Auftritt aller Beteiligten als abstoßend.

Das ist aus meiner Sicht schade, da die Linke mitunter auch gute Impulse in die demokratische Debatte einbringt. Man muss sie ja nicht wählen. Es ist aber unredlich, vordergründig für Klimaschutz zu sein und gleichzeitig zu einer Polarisierung der Debatte um klimaverträgliche Heizungen beizutragen. Hier sehe ich keinen Unterschied zur CDU/CSU oder zur FDP. Die AfD ist wenigstens ehrlich.

Es ist allseits bekannt, dass Sahra Wagenknecht bei diesem Punkt eine von der Mehrheit der PdL und der Bundestagfraktion abweichende Meinung vertritt. In der Praxis hat die PdL in Regierungsverantwortung bisher mit den Grünen alle Klimagesetze der Landtage mitbeschlossen oder welche in der Opposition gefordert. Ich denke, Fridays for Future hat dazu zur PdL realistische Bewertungen vorgenommen (siehe Link in vorigem Post).

Die Partei jetzt wegen eines, allerdings prominenten Mitgliedes, mit der AFD, FDP, CDU/CSU beim Klimaschutz gleichzusetzen, halte ich umgekehrt für unredlich und schlicht nicht der Wahrheit entsprechend. Das wäre so, als ob man für die SPD Schröder oder Sarrazin (zur Zeit seiner Mitgliedschaft und als immerhin Berliner Senator) als Masstab nehmen würde. Dass die Medien nicht die Vorsitzende der Partei oder der Fraktion einladen, sondern Sahra Wagenknecht zum Gebäudenergiegesetz einladen, hat natürlich sehr durchsichtige Gründe, weil man so der PdL maximal schaden kann.

Hier hat die PdL in 5 Punkten ihr Konzept für ein Sofortpaket Wärmewende vorgestellt. Darin heisst es u.a.:

Zitat:

"Wohnen wird für immer mehr Menschen unbezahlbar. Ein Grund dafür sind neben den explodierenden Mieten die steigenden Energiekosten für fossile Brennstoffe. Gleichzeitig ist der Wärme- und Gebäudebereich eine der größten Baustellen beim Klimaschutz in Deutschland und für fast 30 Prozent der Treibhausgase in Deutschland verantwortlich. Der Gebäudesektor hat bislang – wie der Verkehrssektor – nichts zum Erreichen der Klimaziele beigetragen. Deshalb ist das Vorhaben der Bundesregierung grundsätzlich richtig, ab 2024 keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr einzubauen. Dass die Ampel-Regierung diesen Weg vorschlägt, ohne die Finanzierung, soziale Abfederung und Umsetzung zu benennen, kostet unnötig Akzeptanz und wälzt die Verantwortung für die Umsetzung auf die Bürger*innen ab. Das macht vielen Menschen gerade Angst: Wie soll ich den Umbau bezahlen? Was ist für mich die beste Lösung? Was passiert, wenn meine Gastherme kaputt geht? Diese Sorgen sind berechtigt und müssen ernst genommen werden. Denn die Wärmewende ist eins der wichtigsten Projekte im Kampf gegen die Klimakrise und erfordert eine gesellschaftliche Kraftanstrengung, damit die Last nicht auf den Schultern der Bürger*innen liegen bleibt."

Klugschnacker 07.06.2023 00:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1711157)
Die Partei jetzt wegen eines, allerdings prominenten Mitgliedes, mit der AFD, FDP, CDU/CSU beim Klimaschutz gleichzusetzen, halte ich umgekehrt für unredlich und schlicht nicht der Wahrheit entsprechend.

Akzeptiert. Hast recht. :Blumen:


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