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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
Zunächst sollten wir uns klar machen, dass wir nach Zahlung von 900 Milliarden Euro bis 2050 mit demselben Problem da sitzen wie vorher. Mit dem Geld wird ja kein Problem gelöst.
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Richtig; es geht um einen Schaden; der ist aber offensichtlich relativ klein, wenn wir uns offensichtlich nichts daraus machen, daß ein Drittel davon in weniger als zwei Jahren an Schaden durch weitgehend wirkungslosem Aktionismus bzgl. Corona verursacht wurde, und auch der pro Jahr dreifache Schaden durch den aktuellen Krieg als kein großes Problem dargestellt wird.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
Das ist interessant, aber der Gedanke ist schon etwas älter und die Frage bereits beantwortet.
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Nein, keine der Fragen ist endgültig beantwortet, sie muß regelmäßig neu gestellt und bewertet werden.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
Nichtstun ist keine Option. Wenn man sich näher mit Szenarien von plus 3°C und mehr auseinandersetzt, wird das schnell klar.
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Das ist nur klar, wenn man diese worst case Szenarien als bare Münze nimmt; sie sind aber eben nur eine mögliche Zukunft. Nichts tun ist natürlich trotzdem meist die am wenigsten sinnvolle Option, soweit kann ich zustimmen.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
"Änderung der Land- und Forstwirtschaft etc":
Das geht bis zu einem gewissen Grad und ist mit enormen Kosten verbunden. Was sollen die Spanier denn machen, wenn die Niederschläge ausbleiben? Selbst wenn es gelänge, die dortige Landwirtschaft auf Kokosnüsse umzustellen, bleibt die Frage, wen man damit ernähren will? Die Menschen leben nunmal von einer kleinen Zahl Nutzpflanzen, die an das zurückliegende Klima angepasst sind. Weizen, Hirse, Reis, Mais, Soja, Gemüse, der Rest sind Peanuts. Die zu erwartenden Ernteausfälle sind äußerst bedenklich.
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Extrem negative Sichtweise, völlig unbegründet und an den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte vorbei. Beispiel Spanier: die könnten einfach mal nach Israel schauen, wie dort auch in der Wüste mit minimalem Wasservorrat eine große Vielfalt an Nahrungsmittel angebaut wird. Und bisher sind Ernteausfälle überwiegend dem Krieg (Ukraine), oder einzelnen Naturkatastrophen (Pakistan) geschuldet; insgesamt ist die Lebensmittelproduktion der letzten Jahre eindeutig positiv, s. z.B.
die Weltweite Weizenernte der letzten 20 Jahre. Das sieht nicht nach einem dramatischen Verfall aus, eher das Gegenteil. Bessere Anbaumethoden, Pflanzenschutz, Saatgut führen zu mehr Ernte, nicht weniger.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
Das Hauptproblem besteht jedoch darin, dass die Temperaturen immer weiter steigen werden. Selbst wenn die Land- und Forstwirtschaft irgendwann an +2°C angepasst ist, steigen die Temperaturen ja weiter. Solange, bis wir den Ausstoß an Klimagasen auf Netto Null reduziert haben.
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Diese These des endlosen Temperaturanstiegs ist eine reine unbewiesene Theorie, wie auch die Modelle zum exponentiellen Wachstum der Corona-Infektionen bis zu Millionen Tote war. In der Realität bzw. in der Natur gibt es praktisch keine unbegrenzten Prozesse. Es wird wärmer, bis es ein neues Gleichgewicht erreicht; wo dieser sein wird, darüber mögen sich die Wissenschaftler streiten, endlos weiter geht es sicher nicht.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1701011)
Deiche:
Viel zu gefährlich! Denn das Land hinter dem Deich läuft voll Wasser, welches von den Flüssen kommt und ins Meer will. Wenn das Land tiefer liegt als das Meer, läuft es voll. Außer, wenn Fluss-, Regen- und Grundwasser durch extrem starke Pumpen ins Meer gepumpt werden – bergauf. Diese Pumpen dürfen nie ausfallen. Du möchtest das hoffentlich nicht für alle Küstenstädte der Welt, an denen Hunderte Millionen Menschen leben, als zukünftige Lösung vorschlagen?
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Ich schlage nur das vor, was Holland seit Jahrhunderten erfolgreich praktiziert, ohne vollzulaufen. Bei einem
Anstieg des Meerespiegels von unter 4 mm pro Jahr (d.h. 250 Jahre für 1 m Anstieg, wo sogar Küstenstädte großteils über 1 m über der Meereshöhe liegen) hat man reichlich Zeit, Deiche zu bauen bzw. die Städte langsam landeinwärts zu verlagern - oder auch komplett, wie es kürzlich mit Jakarta beschlossen wurde.
Deshalb halte ich es für sinnvoll, regelmäßig Kosten, Nutzen und Risiken von lokal angepassten Anpassungsmaßnahmen den Kosten, Nutzen und Risiken der bevorzugten und eiligen globalen CO2-Reduktion (da es ja lokal begrenzt praktisch wirkungslos bleibt) gegenüberzustellen, und für beide Ansätze die (immer begrenzten) Mittel vor allem für wenige hoch-effektive Hebel auszugeben, statt zu glauben, mit einem Ansatz alles lösen zu können.