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Klugschnacker 03.03.2023 10:34

» Hier ist der Haustechnik-Thread »

LisaH 06.03.2023 09:38

Für diejenigen, denen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu teuer sind:

Studie des Wirtschaftsministeriums
Klimawandel könnte Deutschland 900 Milliarden Euro bis 2050 kosten
Der Kampf gegen die Erderwärmung lohnt sich auch finanziell: Eine Studie legt nun offen, welche horrenden Kosten die Folgen der Klimaveränderung mit sich bringen könnten.

sybenwurz 06.03.2023 12:08

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1700925)
Klimawandel könnte Deutschland 900 Milliarden Euro bis 2050 kosten

Schnäppchen. Ich hätte mehr erwartet.
Das ist pro Jahr gradmal ein Drittel von dem, was nu grad mal in die Bundeswehr gepumpt werden soll.
Aber gut, es geht ja auch rein nur um Schäden.

triathlonnovice 06.03.2023 18:50


Nette Vorstellung der Zukunft, aber eben auch nicht mehr. WER schnellere Veränderung möchte, müsste das politische System abschaffen.

LisaH 06.03.2023 19:09

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1700995)
Nette Vorstellung der Zukunft, aber eben auch nicht mehr. WER schnellere Veränderung möchte, müsste das politische System abschaffen.

Und welches "Alternativsystem" ist Deiner Meinung nach besser?

triathlonnovice 06.03.2023 19:52

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1700998)
Und welches "Alternativsystem" ist Deiner Meinung nach besser?

Für mich ist das aktuelle passabel. Besser oder schlechter liegt wie immer Auge des Betrachters. Mit dem aktuellen sind aber bezüglich schneller Veränderung bezüglich Klimaschutz Grenzen gesetzt. Alles passsiert Schritt für Schritt. Für den ein oder anderen Klimaaktivisten sicher ein Graus, aber Realität.

Schwarzfahrer 06.03.2023 20:47

Beeindruckende Zahl. Setzen wir das mal in Relation zu bekannten Größen:

Die Summe macht im Schnitt 33 Milliarden im Jahr über 27 Jahre, was etwa 6 - 7 % des Bundeshaushaltes der letzten Jahre ausmacht, 10 % der etwas früheren Jahre.

Andere Zahlen: 2020 hat die IFO geschätzt, daß infolge von geplanten Corona-Maßnahmen Die Anfang 2022 geschätzten Kosten für 2 Jahre Corona-MaßnahmenDer Fehler in der Prognose liegt also über einem Faktor 10 (die prognostizierten Kosten für 2 Wochen haben sich in fast zwei Jahren realisiert). Sogar zusammen mit dem Krieg hat sich der Schaden bis Januar 2023 auf "nur" ca. 420 Milliarden aufsummiert.

Da es sich bei der Prognose der 900 Milliarden nicht um eine Beschwichtigung, sondern um eine ernste Sorge handelt, kann man annehmen, daß die jährlich 33 Milliarden ähnlich überschätzt sein könnten, wie die ersten Schätzungen zu Schäden durch Corona-Maßnahmen.

Fazit: zwar sind jährlich 7 % des Bundeshaushalts nicht wenig (vorausgesetzt es wird nicht doch um Faktor 10 geringer, wie bei der Corona-Schätzung), aber immer noch in der Größenordnung von jährlichen Schwankungen bzw. der aktuellen Inflationsrate. Für Katastrophenvisionen sicherlich nicht ausreichend, wenn man es genauer anschaut. Interessanter wäre eine möglichst neutrale Gegenüberstellung der Kosten für die drei Alternativen: Schäden wenn man nichts tut, lokal adäquate Anpassungsmaßnahmen (Deiche, Änderung der Land- und Forstwirtschaft, etc.), und Kosten der aktuell priorisierten CO2-Vermeidung.

Klugschnacker 06.03.2023 21:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1701007)
Da es sich bei der Prognose der 900 Milliarden nicht um eine Beschwichtigung, sondern um eine ernste Sorge handelt, kann man annehmen, daß die jährlich 33 Milliarden ähnlich überschätzt sein könnten, wie die ersten Schätzungen zu Schäden durch Corona-Maßnahmen.

Fazit: zwar sind jährlich 7 % des Bundeshaushalts nicht wenig (vorausgesetzt es wird nicht doch um Faktor 10 geringer, wie bei der Corona-Schätzung), aber immer noch in der Größenordnung von jährlichen Schwankungen bzw. der aktuellen Inflationsrate. Für Katastrophenvisionen sicherlich nicht ausreichend, wenn man es genauer anschaut.

Zunächst sollten wir uns klar machen, dass wir nach Zahlung von 900 Milliarden Euro bis 2050 mit demselben Problem da sitzen wie vorher. Mit dem Geld wird ja kein Problem gelöst. Die nächste Runde, also der Zeitraum bis 2075, wird noch teurer. Das folgt einfach aus der verzögerten Wirkung unserer Emissionen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1701007)
Interessanter wäre eine möglichst neutrale Gegenüberstellung der Kosten für die drei Alternativen: Schäden wenn man nichts tut, lokal adäquate Anpassungsmaßnahmen (Deiche, Änderung der Land- und Forstwirtschaft, etc.), und Kosten der aktuell priorisierten CO2-Vermeidung.

Das ist interessant, aber der Gedanke ist schon etwas älter und die Frage bereits beantwortet. Nichtstun ist keine Option. Wenn man sich näher mit Szenarien von plus 3°C und mehr auseinandersetzt, wird das schnell klar.

"Änderung der Land- und Forstwirtschaft etc":

Das geht bis zu einem gewissen Grad und ist mit enormen Kosten verbunden. Was sollen die Spanier denn machen, wenn die Niederschläge ausbleiben? Selbst wenn es gelänge, die dortige Landwirtschaft auf Kokosnüsse umzustellen, bleibt die Frage, wen man damit ernähren will? Die Menschen leben nunmal von einer kleinen Zahl Nutzpflanzen, die an das zurückliegende Klima angepasst sind. Weizen, Hirse, Reis, Mais, Soja, Gemüse, der Rest sind Peanuts. Die zu erwartenden Ernteausfälle sind äußerst bedenklich.

Das Hauptproblem besteht jedoch darin, dass die Temperaturen immer weiter steigen werden. Selbst wenn die Land- und Forstwirtschaft irgendwann an +2°C angepasst ist, steigen die Temperaturen ja weiter. Solange, bis wir den Ausstoß an Klimagasen auf Netto Null reduziert haben. Also ist das keine Lösung.

Deiche:

Viel zu gefährlich! Denn das Land hinter dem Deich läuft voll Wasser, welches von den Flüssen kommt und ins Meer will. Wenn das Land tiefer liegt als das Meer, läuft es voll. Außer, wenn Fluss-, Regen- und Grundwasser durch extrem starke Pumpen ins Meer gepumpt werden – bergauf. Diese Pumpen dürfen nie ausfallen. Du möchtest das hoffentlich nicht für alle Küstenstädte der Welt, an denen Hunderte Millionen Menschen leben, als zukünftige Lösung vorschlagen?

Der Meeresspiegel steigt ja bei fortgesetzten Emissionen immer weiter an.


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